Auswahl: Übersetzer

L40 Heinz, Wolfgang (1900-1984)

Lesung ausgewählter Shakespeare-Sonette mit Einführung des Rezitators auf den Shakespeare-Tagen in Dresden am 20.4.1975. Übersetzung: Karl Kraus (=640).

27 Sonette: 1, 9, 12, 14, 18, 20, 23, 25, 31, 32, 38, 59, 64, 66, 75, 76, 87, 89, 115, 128, 130, 138, 140, 143, 144, 150, 154.

In der Reihenfolge: 1, 9, 12, 14, 18, 23, 25, 31, 59, 64, 75, 76, 115, 20, 144, 87, 89, 128, 130, 138, 140, 143, 150, 38, 154, 32 und [in der Einführung] 3 Fassungen von Sonett 66).

Der Nachlass Wolfgang Heinz gehört der "Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, Abt. Darstellende Kunst und Film". Dort befinden sich 1 Rollenbuch (26 Bl.) und 1 Mappe mit Vortragsnotizen und Zitaten sowie 26 Bl. DIN A 4 mit der Sonettauswahl (identisch mit der des Rollenbuches). Einleitend reflektierte W. Heinz die Problematik von Übersetzungen Shakespearescher Lyrik unter Verwendung von Zitaten aus den Werken von Goethe, Hacks, Brecht, Heine und Landauer. Am Beispiel der Übersetzungen des 66. Sonetts von Regis (=50), Kraus (=640) und Braun (=40) demonstriert er die "Spannweite der Übertragungsmöglichkeiten" und entscheidet sich für die Nachdichtung dieses Sonetts von Kraus, ohne eine Begründung zu geben.

Die von Heinz ursprünglich vorgesehene musikalische Umrahmung durch die im New Yorker Exil 1939 entstandene Komposition von Hanns Eisler (=K20) entfiel, wie die Streichung des betreffenden Abschnitts im Vortragsmanuskript S. 8 beweist. Ein Tonband der Aufnahme mit Renate Krahmer, Sopran, ist jedoch im Nachlaß erhalten. An die Stelle dieses avantgardistischen Werkes traten die Bagatellen op. 119 und 126 von Ludwig van Beethoven, die Dieter Brauer spielte. Vgl. ShJb, 112 (1976), S. 242.

Eine Aufzeichnung der Sonett-Lesung von Wolfgang Heinz vom Dezember 1974 in der Kleinen Komödie des Deutschen Theaters Berlin wurde am 18.04.2014 im MDR ausgestrahlt.

Siehe auch:

(=R10)