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K115 Henze, Hans Werner (1926- )

Nr. 6 "How oft, when thou, my music", in: Liebeslieder für Violoncello und Orchester. 1992. Überarbeitete Fassung der Herbst 1984 bis Spätsommer 1986 entstandenen Sieben Liebeslieder für Violoncello und Orchester. Violoncello solo (Reinschrift der Partitur dat. Marino, 3.8.1985) (Mainz u.a., 1986), 25 S. (ED, 7418); darin: S. 21-25 als Lied VII "Sonett". D.i. Sonett 128.

1 Sonett:128 in Englisch..

In Vorstudien sind die Lieder mit Singstimmen besetzt.

Uraufführung am 12.12.1986 Köln mit Heinrich Schiff (Cello) und dem Kölner Sinfonieorchester unter Leitung von David Shallon. Der Komponist benutzte die Reclam-Ausgabe der Sonette von R. Borgmeier 1974 mit der Übersetzung von Otto Gildemeister (=300).

Tempo: "In lebhafter Bewegung, unablässig streng im Takt".

Skizze und Particellentwürfe befinden sich im Archiv der Paul Sacher Stiftung Basel.

Henzes 8. Sinfonie (1993) ist eine symphonische Dichtung, die 3 Szenen des Sommernachtstraums zum Vorwurf hat.

Sonett 129, in: 2. Konzert für Klavier und Orchester (1967). Studienpartitur (Mainz u.a, 1969), 180 S.

1 Sonett: 129.

Dauer ca. 45 Minuten.

Uraufführung mit Christoph Eschenbach und dem Bielefelder Sinfonieorchester unter Leitung des Komponisten. 1968.

Dreiteiliges Werk in freier Zwölftontechnik.

Prolog. Moderato. Takte 1-222.

Zentrum. Vivace. 223-899.

Epilog. Moderato. 901-977.

Es folgen 10 weitere Satzteile unter diversen Tempi.

Im "Epilog" eine freie Phantasie über das Shakespeare-Sonett mit Thema Takte 908-923 (S. 130-148 der Partitur). Dieses Thema erscheint noch einmal am Ende von 1106.

Ausführlich analysiert von Gregor Berger a.a.O. mit Notenbeispielen. Dieser Aufsatz basiert auf einem Gespräch mit dem Komponisten im April 1972. Der Komponist: "Der Epilog, eine Phantasie, folgt in seinen Linien und Gebilden Gedanken von Shakespeares Sonett [...] und vieles aus dem Gedicht könnte sich verstehen als Motto der ganzen Komposition [...]. Die Musik reflektiert Schmerz und Unglück so, wie sie jeden Menschen in unserer beschädigten Welt befallen und heimsuchen." (S. 37).

Gregor Berger druckt das Sonett in der Übersetzung von Gildemeister ab, die der Komponist kannte (S. 37).

Literatur:

Gregor Berger, "Henzes zweites Klavierkonzert", Melos , 40 (1973), S. 33-40.

New Grove Dictionary of Music and Musicians, 2. Aufl. (London: Macmillan, 2001), Bd. 11, S. 386-397; insbes. S. 391 (Virginia Palmer-Füchsel).

Marion Fürst, "‘Bruderschaft mit der Dichtkunst'. Beobachtungen am Skizzenmaterial zu Hans Werner Henzes Zweitem Klavierkonzert", Mitteilungen der Paul Sacher Stiftung, 9 (März 1996), S. 25-29.

Peter Petersen, Hans Werner Henze. Werke der Jahre 1984-93, (Kölner Schriften zur Neuen Musik, 4) (Mainz: Schott, 1995), S. 291ff.

Diskographie:

H. W. Henze, 2. Konzert für Klavier und Orchester. Christoph Eschenbach, Piano. London Philharmonic Orchestra. Leitung: H. W. Henze. Deutsche Grammophon Gesellschaft. 2530056.