Auswahl: Übersetzer

1110 Erckenbrecht, Ulrich (1947- )

"Shakespeare Sechsundsechzig" in: Maximen und Moritzimen. Bemerkungen über dies und jenes (Göttingen: Muri Verlag, 1991), 176 S., darin S. 66-70.

1 Sonett: 66 auf verschiedenen Stilebenen übersetzt.

Shakespeare Sechsundsechzig . Variationen über ein Sonett (Shakespeares Sonett Nr. 66 in 88 deutschen Translationen). Gesammelt, ediert und kommentiert von Ulrich Erckenbrecht (Göttingen: Muri Verlag, 1996), 199 S.

Sonett 66: in 9 Übersetzungen des Autors unter Vogelpseudonymen (S. 112 (Wilhelm Adler) , 113 (André Albatros), 115 (Kurt Amsel), 127 (Fritz Drossel), 129 (Robert Falke), 135 (Peter Fink), 142 (Gustav Geier), 172 (Rolf Meise) und 189 (Günter Star)), entstanden 1988-1995. Im Hauptteil eine Abhandlung "Shakespeare, sein Sonett Nr. 66 und seine deutschen Translatoren" (S. 4-110). Im "Anhang" die Anthologie (S. 111-199): Übersetzungen von 79 Autoren – bei mehreren Fassungen die Version "letzter Hand" – in alphabetischer Folge unter Angabe der Entstehung, ggfs. des Erstdrucks. Mit Verfasserregister.

Die Sammlung regte das "freie eisenacher burgtheater" zu einer szenischen Darstellung (1997) an. (=R55)

In einer Lesung des "Jungen Theaters" Göttingen am 6.2.1997 mit Ulrich Paasch und Rolf Johannsmeier wurden moderne Übertragungen des 66. Sonetts aus der Erstausgabe von Erckenbrechts Anthologie zu Blues- und Jazz-Standards präsentiert. L115

Divertimenti. Wortspiele, Sprachspiele, Gedankenspiele (Göttingen: Muriverlag, 1999), 256 S.; darin S. 139.

Sonett 18: unter dem Titel "Liebe und Wahrheit: Shakespeares Sonett Nr. 18" mit einer kritischen Annotation zu v. 1,3 "May". In der Gesamtübersetzung (2000) ist v.4 geändert.

Positiv besprochen von Marianne G. Eiselt, Babel, 44 (1998), S. 190-192. Die Rezensentin geht auch auf die Problematik der Anordnung ein. Gleichfalls positiv sind die Rezensionen (anonym) in Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 26.7.1996, S. 39, und von Reinhard J. Brembeck, in Süddeutsche Zeitung v. 9.10.1996, S. IV.

William Shakespeare. Shakespeares Sonette in freier Übertragung von Ulrich Erckenbrecht. Zweisprachige Ausgabe Englisch und Deutsch (Göttingen: Muriverlag, 2000), o. S. Englischer Text des Erstdrucks von 1609.

Vollständige Ausgabe, mit kurzer Vorrede und mit einer kurzen "Zwischenbemerkung", auf die der englische Text folgt. In seiner Vorrede erläutert der Autor, worin seine freie Übersetzung besteht. Er habe nicht wortwörtlich übersetzt, sondern versucht, "das Wesentliche des Sinnes zu treffen und zugleich den dichterischen Schwung des Originals nachzubilden". Auf den möglichen Vorwurf des "Glättens" erwidert er: "Ob ich eine passable Kombination von werknaher Sinntreue und poetischer Schönheit fand, muß die Leserschaft entscheiden" (S. 3).

Shakespeare Sechsundsechzig. Variationen über ein Sonett. Gesammelt, hrsg. und kommentiert von Ulrich Erckenbrecht, 2., erw. Ausgabe (Kassel: Muri Verlag, 2001), 263 S.

Unveränderter Nachdruck des 1. Hauptteils der 1. Auflage 1996 ("Shakespeare, sein Sonett Nr. 66 und seine deutschen Translatoren") und des Anhangs ("Shakespeares Sonett Nr. 66 in 88 deutschen Versionen"). Neu ist ein Nachtrag "Shakespeares Sonett Nr. 66 in 44 deutschen Versionen", welcher aus einem einleitenden Kommentar (S. 200-217) und der Textsammlung (S. 218-263), wieder im Namensalphabet, besteht. An den Texten sind 46 Autoren beteiligt, von denen 3 mit 2 Fassungen vertreten sind. Unter den Neuzugängen befinden sich 2 Übersetzungen ins Jiddische, die aus der hebräischen Schrift transskribiert sind. Mit Fußnoten der Entstehungszeit bzw. des Erstdrucks. Stand: 5.12.2000. Berichtszeit: 1864-2000. Der Autor bereitet z.Zt. eine Ergänzungsbeilage mit neuen Übersetzungen von Sonett 66 vor.

Sonett 18. Nachdruck: "Übersetzen im Wandel der Zeit – William Shakespeare: Sonett Nr. 18", Harass: Die Sammelkiste der Gegenwartsliteratur aus dem Sängerland , H. 15/16 (2002), 239-249, S. 245.

Sonett 18. "Neue Lust auf Shakespeare (Fortsetzung)", Harass: Die Sammelkiste der Gegenwartsliteratur aus dem Sängerland, H. 17 (2003), S. 253-255, darin S. 254.

Druck der Fassung aus den Divertimenti des Autors (1999, S. 139), die in v.5 eine andere Lesart enthält als die in der Gesamtübertragung von Erckenbrecht (2000, unpag.) und im Harass: Die Sammelkiste der Gegenwartsliteratur aus dem Sängerland , H. 15/16 (2002) wiedergegebene.

Rezension der Gesamtübertragung von Wolfgang G. Müller, "Shakespeares Sonette: Spending again what is already spent?", ShJb, 138 (2002), S. 229-235, darin bes. 230-231. "Durch die Glättung von komplexen und argumentativen Passagen wirkt der Text etwas gleichgewichtig" (S. 230). Rezensent erkennt an, daß diese "freie Übertragung" (S. 230) die Sonette einem breiteren Publikum nahebringt, wozu die "Reduktion der Komplexität des Sprachlichen und Argumentativen" (S. 231) nütze.

Positiv besprochen von Wolfgang G. Müller unter dem Titel "Der schönen Strophen Erben", TAZ v. 27.2.2001, S. 15; die Übersetzung wird "schwung- und lustvoll genannt". Ferner kurze empfehlende Hinweise in Der Tagesspiegel v. 6.12.2000, und in Berliner Zeitung v. 9./10.12.2000.

Rezensiert von Ton Hoenselaars, Cahiers Elisabéthains, 61 (2002), S. 124-126.

Shakespeare Sechsundsechzig. Variationen über ein Sonett. Gesammelt, hrsg. und kommentiert von Ulrich Erckenbrecht. 3., erw. Ausgabe (Kassel: Muri Verlag, 2009). 328 S.

Kap. IV. Zugabe. Shakespeares Sonett Nr. 66 in 22 weiteren deutschen Versionen. S. 264-287. Die Paginierung schließt and die 2. Buchausgabe an. 22 Übersetzungen nicht nur dieses Jahrhunderts, zumeist von Erstdrucken. In einem 30.5.2004 datierten Vorwort (S. 264-265) gibt der Herausgeber einen Überblick über die in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts erschienenen Übersetzungen ins Deutsche sowie über ausgewählte Sekundärliteratur.

"Digestif X. Shakespeares Sonett Nr. 66 in 44 weiteren deutschen Versionen" (Beilage zu: Shakespeare Sechsundsechzig. Variationen über ein Sonett. Gesammelt, hrsg. und kommentiert von Ulrich Erckenbrecht. 3., erneut erw. Ausgabe [Kassel: Muri Verlag, 2015]), S. 328-379. Sieben Übersetzungen sind in Mundart verfasst (u.a. Kölsch, Ober-/Mittelbayrisch, Sächsisch und Walliserisch). Diese Beilage bildet den vorläufigen Abschluß von Erckenbrechts Projekt Shakespeare Sechsundsechzig.

Sonett 66, "Ulrich Erckenbrecht alias Rolf Meise" (1991) ist abgedruckt in Heidemarie Salevsky, Translationswissenschaft: Ein Kompendium (Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2002), S. 620.

Weitere Übersetzungen des 66. Sonetts ins Russische finden sich in dem Beitrag von Felix Philip Ingold in der Zeitschrift Zwischen den Zeilen , 11 (2003), S. 131/32 (M. Tschaikowskij) und von Wjatscheslaw Kuprijanow (ebda. S. 133/34), jeweils mit Interlinearversionen und poetischen Rückübersetzungen von Ingold.

S. (=1128) (Ingold)

Eine neue Version der Übersetzung von Sonett 18 ist abgedruckt in: Ulrich Erckenbrecht, Grubenfunde. Lyrik und Prosa (Kassel: Muri Verlag, 2007), S. 232-233.

Zu den Ergänzungsbeilagen zu "Shakespeare Sechsundsechzig", 2. Ausgabe 2001:

1. Nachtrag mit 44 weiteren deutschen Versionen, in: Shakespeare Sechsundsechzig. 2. Aufl. 2001. S. 200-263.

2. "Zugabe": "Shakespeares Sonett 66 in 22 weiteren deutschen Versionen" als Beilage zur 2. erw. Ausg. 2004. S. 264-287.

3. Nachtrag im Kap. "Addenda zu Shakespeare" des Buches "Grubenfunde", Kassel 2007 auf S. 180-190, sonderpaginiert S. 294-304.

Die Texte sämtlicher Nachträge sind durchgängig von S. 264-304 paginiert.

Vgl. auch die Übersicht in: Ulrich Erckenbrecht, Grubenfunde. Lyrik und Prosa (Kassel: Muri Verlag, 2007), S. 224-225.

Die Sammlungen Erckenbrechts boten reichlich Stoff für übersetzungskritische Studien von Heidemarie Salevsky, Translationswissenschaft: Ein Kompendium (Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2002), Bd.1, S. 598-630, insbes. S. 598-620 über deutsche Übersetzungen des 66. Sonetts.

Eine "faszinierende neuartige Ausgabe" nennt Wolfgang G. Müller die erweiterte Ausgabe (2001) mit 132 Übersetzungen, darunter neun von Erckenbrecht: Wolfgang G. Müller, "Shakespeares Sonette: Spending again what is already spent?", ShJb, 138 (2002), S. 229-235, darin S. 232-233. Texte und Kommentare des Herausgebers "veranschaulichen eindrucksvoll die Rezeptionsgeschichte des Sonetts in unterschiedlichen politischen Kontexten" (S. 233). Eingehend äußert sich Wolfgang G. Müller in Bezug auf die Edition der Übersetzungen und den Stil des Kommentars in: The German Quarterly 72:2 (1999), S. 187-188. Manfred Pfister kommt in seinem ausführlichen Übersichtsbericht "Route 66: The Political Performance of Shakespeare's Sonnet 66 in Germany and Elsewhere", ShJb, 137 (2001), S. 115-131, auf die Anthologie und speziell auf 10 Übersetzungen zu sprechen, die deutlich Zweifel an der Gründung einer sozialistischen Gesellschaft ausdrücken – insbes. Hermlin, Braun, Biermann, Stein, Schernikau –, aber auch Widerstand gegen Mißstände in demokratisch regierten Ländern (S. 123-127).

Nachdruck:

Jürgen Gutsch, 'lesen, wie krass schön du bist konkret'. William Shakespeare. Sonett 18 vermittelt durch deutsche Übersetzer. Hg und eingeleitet von Jürgen Gutsch mit einem Geleitwort des Bibliographen Eymar Fertig (Dozwil: Edition SIGNAThUR, 2003), S. 128. (=2085)

Sonett 18

Literatur:

Christa Jansohn, "'Damit der Rose Schönheit nie verdorrt'. Christa Schuenkes neue Gesamtübersetzung der Shakespeareschen Sonette", Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen, 232 (1995), S. 317-334, darin S. 231 und Anm. 11.