Suchbegriff: pommerhof
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1 - Einleitung

Diese „Weltbeschreibung“ wurde von dem 1753 in Waidring geborenen Leonhard Millinger zwischen 1790 und 1815 geschrieben. 1785 hatte Millinger den in Waidring gelegenen Pobmerhof von seinem Vater übernommen und 1809 an Stefan Millinger, den ältesten Sohn seiner zwölf Kinder übergeben. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina (geborene Prantner) lebte Millinger noch bis zu seinem Tod im Jahr 1834 auf dem heute noch existierenden Hof. Millinger, der sich selbst als „Bauers Mann“ bezeichnet hatte, war auch Viertelschreiber der Waidringer Nachbarsgemeinde Kirchdorf.


2 - Einleitung

Diese „Weltbeschreibung“ wurde von dem 1753 in Waidring geborenen Leonhard Millinger zwischen 1790 und 1815 geschrieben. 1785 hatte Millinger den in Waidring gelegenen Pobmerhof von seinem Vater übernommen und 1809 an Stefan Millinger, den ältesten Sohn seiner zwölf Kinder übergeben. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina (geborene Prantner) lebte Millinger noch bis zu seinem Tod im Jahr 1834 auf dem heute noch existierenden Hof. Millinger, der sich selbst als „Bauers Mann“ bezeichnet hatte, war auch Viertelschreiber der Waidringer Nachbarsgemeinde Kirchdorf.


3 - Einleitung

Wann Millinger wieder zurück an den elterlichen Hof nach Waidring gekommen war, kann nicht klar bestimmt werden. Die Rückkehr muss aber spätestens um 1784/85 erfolgt sein, übernahm Millinger 1785 nicht nur den Pommerhof, sondern heiratete in Waidring auch die aus Mühlau bzw. St. Jakob in Haus stammende Katharina Prantner.


4 - Einleitung

Wann Millinger wieder zurück an den elterlichen Hof nach Waidring gekommen war, kann nicht klar bestimmt werden. Die Rückkehr muss aber spätestens um 1784/85 erfolgt sein, übernahm Millinger 1785 nicht nur den Pommerhof, sondern heiratete in Waidring auch die aus Mühlau bzw. St. Jakob in Haus stammende Katharina Prantner.


5 - Einleitung

Noch heute am Pommerhof befindet sich hingegen eine von ehemals mehreren Niederschriften von Predigten. In dieser rund 40 Seiten starken Handschrift hatte Millinger den Inhalt von 16 Predigten zusammengefasst, die er selbst zwischen Juni und November im Jahr 1773 im Raum Fieberbrunn, St. Ulrich am Pillersee, Hochfilzen und St. Jakob in Haus gehört hatte. Unmittelbar darauf, in den Nacht- und frühen Morgenstunden, hatte sich Millinger dazu jeweils Notizen gemacht, die er aber erst in meinen älteren Jahren alhero geschriben hätte. Wann dies allerdings genau gewesen war, bleibt unbenannt. Die Transkription und die Faksimiles dieser Predigtsammlung werden in den nächsten Monaten im Rahmen der digitalen Edition der Weltbeschreibung des Leonhard Millinger hier zugänglich gemacht.


6 - Die Weltbeschreibung des Leonhard Millinger Teil 1

Und habe ich Leonhard Millinger Bauers Mann bein Poner zu Waidring in Landgericht Kitzbichel in Jahre ao: 1790 miesam mit meinem Flaiß zusamen geschrieben: und kurz verfast, genomen auß hernach benant 19. Büechern, alt: und neuen Schrifften, und viel eigner Erfahrnuß und selbstiger Augenzeug. In Hofnung, ein: und mehr Puncten und Sachen, über kurz: oder lang, nutzlich zu sehen, zu lesen, und etwaß daraus zu nemmen. Auch hoffe ich dieses Buch würd mir niemand für ibel aufnehmen, noch weniger gleich: oder über viele Jahr verwerffen oder zereissen, dan ich meine es niemand zum Nachteil oder Schaden, sondern vielmehr zu Nutzen deß Leser. Ao: 1815 in mein Millinger 63 jährigen Alter hab ich solches Buch, von mein in Handen habenden Buch, in mein Hause abgeschrieben und vieles darin verpessert. Und gehört dieses Buech, der wohl loblichen Viertls Gemein Kirchdorf, unter den Viertheiler Georg Notegger und dessen Schreiber Peter AufhammerPeter Aufhammer war 1796 zum Viertelschreiber von Kirchdorf gewählt worden. Zuvor hatte Joseph Feldmann dieses Amt ausgeübt. Vgl. Anna Mantinger, Schulwesen, S. 167-183, in: Kirchdorf in Tirol. Hrsg. Gemeinde Kirchdorf in Tirol. Red. von Christian Nothdurfter u.a., Kirchdorf in Tirol 2005., hier S. 168..