Suchbegriff: thomson_coriolan
Treffer: 4

1 - Prologue /


For Scenes, whose Author is, alas! no more;

2 - Vorrede [zu Thomsons Trauerspielen] /

Ich komme nicht hierher, Eure Billigkeit in Beurtheilung eines Werks anzuflehen, dessenVerfasser, leider, nicht mehr ist. Er bedarf keines Vorsprechers; ihr werdet von selbst die gütigen Sachwalter des Verstorbnen seyn. Seine Liebe war auf keine Parthey, auf keine Sekte eingeschränkt; sie erstreckte sich über das ganze menschliche Geschlecht. Er liebte seine Freunde — verzeiht der herabrollenden Thräne. Ach! ich fühle es; hier bin ich kein Schauspieler — Er liebte seine Freunde mit einer solchen Inbrunst des Herzens, so rein von allem Eigennutze, so fern von aller Kunst, mit einer so großmüthigenFreyheit, mit einem so standhaften Eifer, daß es mit Worten nicht auszudrücken ist. Unsre Thränen mögen davon sprechen. O unverfälschte Wahrheit, o unbefleckte Treue, o männlich reizende und edel einfältige Sitten, o theilnehmende Liebe an der Wohlfahrt des Nächsten, wo werdet ihr eine andre Brust, wie die seinige, finden? So war der Mensch — den Dichter kennt ihr nur allzuwohl. Oft hat er eure Herzen mit süssem Weh erfüllt, oft habt ihr ihn, in diesem vollen Hause, mit verdientem Beyfalle, die reinsten Gesetze der schönen Tugend predigen hören. Denn seine keusche Muse brauchte ihre himmlische Leyer zu nichts, als zu Einflößung der edelsten Gesinnungen. Kein einziger unsittlicher, verderbter Gedanke, keine einzige Linie, die er sterbend, ausstreichen zu können, hätte wünschen dürfen! O möchte eure günstige Beurtheilung diesen Abend noch einen andern Lorbeer hinzuthun, sein Grab damit zu schmücken! Jetzt, über Lob und Tadel erhaben, vernimmt er die schwache Stimme des menschlichen Ruhms nicht mehr; wenn ihr aber denen, die er auf Erden am meisten liebte, denen, welche seine fromme Vorsorge nunmehr entzogen ist, mit welchen seine freygebige Hand und sein gutwilliges Herz, das wenige, was ihm das Glück zukommen ließ, theilte, wenn ihr diesen Freunden durch eure Gütigkeit dasje-nige verschafft, was sie nicht mehr von ihm empfangen können, so wird auch noch ietzt, in jenen seligen Wohnungen, seine unsterblicheSeele Vergnügen über diese Großmuth empfinden.

3 - The life of Jacob Thomson /

Mr. Thomson's last Tragedy, called Coriolanus, was not acted till after his death; the profits of it were given to his sisters in Scotland, one of whom is married to a minister there, and the other to a man of low circumstances in the city of Edinburgh. This play, which is certainly the least excellent of any of Thomson's, was first offered to Mr. Garrick, but he did not think proper to accept it. The prologue was written by Sir George Lyttleton, and spoken by Mr. Quin, which had a very happy effect upon the audience. Mr. Quin was the particular friend of Thomson, and when he spoke the following lines, which are in themselves very tender, all the endearments of a long acquaintance, rose at once to his imagination, while the tears gushed from his eyes.


4 - Leben des Jakob Thomson /

Die letzte Tragödie des Herrn Thomsons ist sein Coriolanus , welcher erst nach seinem Tode aufgeführet ward. Die dem Verfasser davon zukommenden Einkünfte wurden seinen Schwestern in Schottland gegeben, davon eine mit einem Geistlichen daselbst, und die andre mit einem Manne von geringem Stande inEdinburgh verheyrathet ist. Dieses Trauer Leben des Herrnspiel, welches unter allen Trauerspielen desThomsons, ohne Zweifel, das am wenigsten vollkommne ist, ward zuerst dem Herrn Garrik angebothen, der es aber anzunehmen nicht für gut befand. Der Prologus war von demHerrn George Lyttleton, verfertiget worden, und von dem Herrn Quin wurde er gehalten, welches einen sehr glücklichen Eindruck auf die Zuhörer machte. Herr Quin war ein besonder Freund des Herrn Thomson gewesen, und als er folgende Zeilen, die an und für sich selbst sehr zärtlich sind, aussprach, stellten sich seiner Einbildungskraft auf einmal alle Annehmlichkeiten des mit ihm lange gepflogenen Umganges dar, und wahrhafte Thränen flossen über seine Wangen.