Suchbegriff: racine_frauenzimmer
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1 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Moliere ist öfters unnachahmlich. Er hat Scenen von vier bis fünf Personen, die aus lauter einsylbigten Wörtern bestehen, und wo jede Person nur ein einziges solches Wort sagt; allein dieses Wort ist ihrem Charakter gemäß, und schildert ihn. Es giebt in seinengelehrten Frauenzimmern Stellen, worüber einem die Feder aus der Hand fällt. Hat man ein wenig Genie, so verschwindet es da. Man bleibt ganze Tage, ohne das geringste zu machen. Man mißfällt sich selber. Der Muth kömmt nicht eher nach und nach wieder, als bis man das Gelesene nach und nach vergißt, bis sich der Eindruck, den es auf uns gemacht hat, nach und nach verlieret.