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1 - An Essay on Dramatick Poesy /

Add to this, the more than common Emulation that was in those times of writing well; which though it be found in all Ages, and all Persons that pretend to the same Reputation; yet Poesy being then in more Esteem than now it is, had greater Honours decreed to the Professors of it; and consequently the Rivalship was more high between them; they had Judges ordain'd to decide their Merit, and Prizes to reward it; and Historians have been diligent to record of Æschylus, Euripides, Sophocles, Lycophron, and the rest of them, both who they AnEssayof Dramatick Poesy. were that vanquissi'd in these Wars of the Theatre, and how often they were crown'd: While the Asian Kings and Grecian Common-wealths scarce afforded them a nobler Subject, than the unmanly Luxuries of a debauch'd Court, or giddy Intrigues of a Factious City. Alit æmulatio ingenia (saith Paterculus) & nunc invidia, nunc admiratio incitationem accendit: Emulation is the Spur of Wit, and sometimes Envy, sometimes Admiration quickens our Endeavours.


2 - An Essay on Dramatick Poesy /

I have observed in your Speech, that the former Part of it is convincing, as to what the Moderns have profited by the Rules of the Ancients; but in the latter you are careful to conceal how much they have excell'd them: We own all the Helps we have from them, and want neither Veneration nor Gratitude, while we acknowledge, that to overcome them we must make use of the Advantages we have received from them; but to these Assistances we have join'd our own Industry; for (had we sat down with a dull Imitation of them) we might then have lost somewhat of the old Perfection, but never acquir'd any that was new. We draw not therefore after their Lines, but those of Nature; and having the Life before us, besides the Experience of all they knew, it is no wonder if we hit some Airs and Features which they have miss'd. I deny not what you urge of Arts and Sciences, that they have flourished in some Ages more than others; but your Instance in Philosophy makes for me: For if Natural Causes be more known now than in the time of Aristotle, because more studied, it follows, that Poesy and other Arts may, with the same Pains, arrive still nearer to Perfection; and, that granted, it will rest for you to prove, that they wrought more perfect Images of human Life, than we; which, seeing in your Discourse you have avoided to make good, it shall now be my task to shew you some Part of their Defects, and some few Excellencies of the Moderns; and I think there is none among us can imagine I do it enviously, or with purpose to detract from them; for what Interest of Fame or Profit can the living lose by the Reputation of the dead; on the other side, it is a great Truth which Velleius Paterculus affirms, Audita visis libentius laudamus; & præsentia invidiâ, præterita admiratione prosequimur; & his nos obrui, illis instrui credimus: That Praise or Censure is certainly the most fincere, which unbrib'd Posterity shall give us.


3 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Hierzu kömmt noch der mehr als gemeine Eifer, den man in diesen Zeiten, wohl zu schreiben hatte. Zwar findet er sich in allen Zeitaltern und bey allen Personen, die auf die nehmliche Ehre Anspruch machen; doch die Poesie war damals in grösserm Ansehen, als itzt, und auf die, welche sich darinn hervorthaten, warteten grössere Ehren; die Nacheiferung war folglich unter ihnen stärker; sie hatten ihre Richter, die über ihre Verdienste sprechen mußten, und Belohnungen, die sie zu erlangen hoffen konnten; die Geschichtschreiber vergassen einesAeschylus, Euripides, Sophokles, Lykophrons und anderer von ihnen nicht, sondern merkten fleißig an, wer sie gewesen, die in diesen Theaterkriegen, siegten, und wie oft sie gekrönet worden, indessen da die asiatischen Könige und griechischen Republiken ihnen keinen edlern Stof, als die unmännlichen Schwelgereyen eines wollüstigen Hofes, oder die leichtsinnigen Meutereyen einer unruhigen Stadt darboten. Alit æmulatio ingenia, sagt Paterculus, & nunc invidia, nunc admiratio incitationem accendit.


4 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

„Jch habe in ihrer Rede bemerkt, daß der erste Theil derselben, betreffend dasjenige, was die Neuern den Regeln der Alten zu danken haben, überzeugend war; allein in dem zweyten Theile haben Sie es sorgfältig zu verbergen gesucht, wie sehr jene diese übertroffen. Wir sind nicht in Abrede, daß wir den Alten vieles zu danken haben, und es fehlet uns weder an Hochachtung noch Dankbarkeit, wenn wir bekennen, daß wir uns, um sie zu übertreffen, der Vortheile bedienen müssen, die wir von ihnen erhalten haben. Allein zu diesem ihren Beystande ist unser eigener Fleiß hinzugekommen; denn hätten wir uns an ihrer blossen knechtischen Nachahmung begnügt, so würden wir manches von der alten Vollkommenheit verloren, und nie irgend eine neue dazu erlangt haben. Wir zeichnen also nicht sowohl ihnen, als der Natur nach; und da wir das Leben, nebst aller ihrer Erfahrung vor uns haben, so Von Johann Dryden u. dessen ist es kein Wunder, wenn wir einige Bildungen und Züge, die sie verfehlt haben, treffen. Was Sie von den Künsten und Wissenschaften gesagt haben, daß sie nehmlich in einem Weltalter mehr als in dem andern geblühet, leugne ich gar nicht; das Beyspiel aber, das sie von der Philosophie hernehmen, kömmt mir zustatten. Denn wenn die Ursachen und Wirkungen der Natur itzt besser bekannt sind, als zu den Zeiten des Aristoteles, und zwar deswegen, weil man sich mehr darum bekümmert, so folget, daß auch die Poesie und andere Künste, mit eben der Mühe, der Vollkommenheit immer näher kommen können; und wenn Sie dieses einräumen, so werden Sie noch beweisen müssen, daß die Alten vollkommenere Schilderungen von dem menschlichen Leben gemacht haben, als wir. Denn in ihrer Rede sind Sie den Beweis hiervon schuldig geblicben; und daher will ich mir itzt angelegen seyn lassen, Jhnen einen Theil von den Fehlern der Alten, und zugleich einige wenige Vortreflichkeiten der Neuern zu zeigen. Jch glaube nicht, daß mich jemand hierunter irgend eines Neiders beschuldigen wird; denn welchen Vortheil an Ruhm oder Gewinn, können die Lebendigen durch die Ehre, die den Todten widerfähret, verlieren? Andern Theils aber ist es eine grosse Wahrheit, wasVellejus Paterculus sagt: Audita visis libentius laudamus, & præsentia invidia, præ-dramatischen Werken.terita admiratione prosequimur, & his nos obrui, illis instrui credimus. Das aufrichtigste Lob und der aufrichtigste Tadel, ist sicherlich der, den uns die unbestochene Nachwelt ertheilen wird.