Suchbegriff: hero_leander
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1 - Histoire toute véritable. /

Lucille avoit en effet cet esprit Romanesque, à present banni de Paris & des Provinces même, & relegué dans quel-que Château desert comme celui qu'habitoit Lucille, où l'on n'a d'autre societé que celle des Romans. Elle tenoit alors en main celui de Hero, dont elle avoit lû certains endroits très-convenables aux idées qui l'occupoient, & après avoir longtemps parcouru des yeux la pleine mer, elle tomba dans une rêverie profonde: Marianne la pria de lui en dire la cause; elle ne répondoit que par des soupirs, mais Marianne la pressa tant, qu'elle résolut enfin de rompre le silence.


2 - Histoire toute véritable. /

D'abord, malgré sa fierté naturelle, elle s'abaissa jusqu'à embrasser sa cadette, & l'embrassa de bon cœur, car elle aimoit tendrement ceux dont elle avoit besoin. Ensuite, présentant d'un air précieux sonlivre ouvert à Marianne, lisez, lui dit-elle, lisez ici les inquiétudes & les allarmes de la tendre Hero, attendant sur une tour son cher Leandre, qui devoit traverser les mers pour venir au rendez-vous. Je n'ai pas besoin de lire ce Livre, lui répondit Marianne, pour sçavoir que vous attendez comme Hero, un cher Leandre. La parente de ce Leandre, m'a conté votre avanture, que j'ai feint d'ignorer par dis-cretion & par respect pour mon aînée: je sçai qu'en quittant cette Isle, où il vint il y a quelques mois, il vous promit d'y revenir pour vous demander en mariage à mon Pere.


3 - Eine Geschichte /

In der That war die Denkungsart der Lucile ziemlich romanen-mäßig; eine Schwachheit, von der man seit langer Zeit bey Hofe und in der Stadt nichts mehr weiß, und die man in wüste Schlösser verbannt hat, wie dasjenige war, welches Lucile bewohnte, wo die Romanen die einzige Gesellschaft sind. Sie hatte eben die Geschichte vonLeander und Hero in der Hand, worinne sie verschiedene Stellen fand, die sehr wohl zu den Ideen paßten, womit sie sich beschäftigte. Nachdem sie ihre Augen ziemlich lange auf dem Meere hatte herumschweiffen lassen, fiel sie in ein tieffes Nachdenken. Marianne fragte sie um die Ursache; sie antwortete mit Seufzern. Doch Marianne drang so lange in sie, bis sie sich entschloß, das Stillschweigen zu brechen. Anfangs ließ sie sich, ungeachtet ihres natürlichen Stolzes, soweit herab, daß sie ihre Schwester umarmte, und recht aufrichtig umarmte; denn sie liebte alle diejenigen sehr zärtlich, die sie nöthig hatte. Hierauf reichte sie ihr, mit einer kostbaren Gebehrde, das Buch und sagte: da hier! lies, lies einmal die Unruhen und Verwirrungen der zärtlichen Hero, worinne sie ihren geliebten Leander, welcher durchs Meer zu ihr schwimmen soll, auf dem Thurme erwartet. Ich brauche das Buch nicht, versetzte Marianne, um zu wissen, daß du, wie Hero, einen geliebten Leander erwartest. Die Anverwandte dieses Leanders, hat mir dein Abentheuer erzählt; ich that aber aus Vorsichtigkeit und Hochachtung gegen meine ältere Schwester, als ob ich es nicht wüßte. Ich weiß, daß, als er diese Insul, woselbst er vor einigen Monaten ankam, verließ, er dir zurückzukommen, und bey unserm Vater um dich anzuhalten, versprach.


4 - Eine Geschichte /

In der That war die Denkungsart der Lucile ziemlich romanen-mäßig; eine Schwachheit, von der man seit langer Zeit bey Hofe und in der Stadt nichts mehr weiß, und die man in wüste Schlösser verbannt hat, wie dasjenige war, welches Lucile bewohnte, wo die Romanen die einzige Gesellschaft sind. Sie hatte eben die Geschichte vonLeander und Hero in der Hand, worinne sie verschiedene Stellen fand, die sehr wohl zu den Ideen paßten, womit sie sich beschäftigte. Nachdem sie ihre Augen ziemlich lange auf dem Meere hatte herumschweiffen lassen, fiel sie in ein tieffes Nachdenken. Marianne fragte sie um die Ursache; sie antwortete mit Seufzern. Doch Marianne drang so lange in sie, bis sie sich entschloß, das Stillschweigen zu brechen. Anfangs ließ sie sich, ungeachtet ihres natürlichen Stolzes, soweit herab, daß sie ihre Schwester umarmte, und recht aufrichtig umarmte; denn sie liebte alle diejenigen sehr zärtlich, die sie nöthig hatte. Hierauf reichte sie ihr, mit einer kostbaren Gebehrde, das Buch und sagte: da hier! lies, lies einmal die Unruhen und Verwirrungen der zärtlichen Hero, worinne sie ihren geliebten Leander, welcher durchs Meer zu ihr schwimmen soll, auf dem Thurme erwartet. Ich brauche das Buch nicht, versetzte Marianne, um zu wissen, daß du, wie Hero, einen geliebten Leander erwartest. Die Anverwandte dieses Leanders, hat mir dein Abentheuer erzählt; ich that aber aus Vorsichtigkeit und Hochachtung gegen meine ältere Schwester, als ob ich es nicht wüßte. Ich weiß, daß, als er diese Insul, woselbst er vor einigen Monaten ankam, verließ, er dir zurückzukommen, und bey unserm Vater um dich anzuhalten, versprach.