Suchbegriff: garve_sammlung
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1 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

†) Schade, daß alles dieses nicht ausführbar ist, und daß man mit Garven den Richterstuhl, der über die Fähigkeiten junger Bürger in einem Staate den Ausspruch thun, und jedem seine Lebensart nach diesem Ausspruche zuerkennen sollte, unter die schönen Vorschläge rechnen muß, die zu weiter nichts dienen, als ihre Erfinder zu belustigen! Wodurch will man, fragt dieser scharfsinnige Schriftsteller in seinem Versuch über die Prüfung der Fähigkeiten, die Fähigkeiten desGeistes kennen lernen, wenn man ihn nicht handeln sieht? Und doch, was kann es in diesem Alter für Verrichtungen geben, bey denen diese Fähigkeiten merklich würden? Es geht mit der Bildung der Geister, wie mit der Entstehung der Körper. Wir werden diese letztern nicht eher gewahr, als bis sie schon eine merkliche Grösse erreicht haben, und schon lange über die Epoque hinaus sind, wo sich ihre Bestandtheile zusammenfügten, und durch ihre Lage und Gestalt die Beschaffenheit und die Erscheinungen des künftigen Dinges bestimmten. S. Garvens Sammlung einiger Abhandlungen, S. 8. und 9. E.


2 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

††) Es ist zwar nicht zu leugnen, daß die Mathematik genug Dinge enthält, wobey die Einbildungskraft sehr wirksam ist, wie man schon aus verschiedenen mechanischen Betrachtungen und aus der Lehre von dem Unendlichen ersehen kann; daher ich auch nicht mit Hr.Garven (Samml. einig. Abh. S. 67.) behaupten möchte, daß in dieser Wissenschaft nirgends Einbildung, sondern allenthalbenVerstand herrsche. Allein nach der bekannten Regel, a potiori fit denominatio, hätte doch die Mathematik unter diejenigen Wissenschaften gesetzt werden sollen, die von dem Verstande abhängen, da bey derselben mehr, als bey irgend einer andern Wissenschaft der Verstand beschäftiget ist. E.


3 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Da es ohne Zweifel den meisten Lesern unangenehm würde gewesen seyn, wennich ihre Lectüre zu oft und durch sehr lange Anmerkungen unterbrochen hätte; so habe ich es für besser gehalten, meine Meynung über gewisse Behauptungen des Verfassers dieser neuen Auflage der Uebersetzung als einen Anhang beyzufügen. Um aber das Buch nicht ohne Noth zu sehr zu vergrössern, werde ich nicht jede sonderbare Meynung des Verfaßers einer Prüfung unterwerfen, zumal da ich Leser voraussetzen kann, denen die Beurtheilung mancher Grillen des Herrn Huartes keine grosse Schwierigkeit machen wird, sondern mich vorzüglich nur bey solchen Sätzen aufhalten, die etwas scheinbares haben, und worauf Huarte eine Menge anderer Sätze und Vorschriften gründet. Die Regeln selbst, welche der Verfasser zur Prüfung der Fähigkeiten giebt, leiden zwar mancherley Zusätze; allein diese findet der Leser schon in der bereits oben angeführten vortreflichen Abhandlung des Hrn. Prof. Garve, welche nicht nur in dem achten Bande derNeuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, sondern auch in der 1779 besonders gedruckten Sammlung einiger Abhandlungen aus der Neuen Bibliothek stehet. Wenn man diese Abhandlung mit der gegenwärtigen Schrift des Huarte verbindet, so wird man gewiß in Ansehung der Hauptsache keine weitern Zusätze verlangen können.


4 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Da es ohne Zweifel den meisten Lesern unangenehm würde gewesen seyn, wennich ihre Lectüre zu oft und durch sehr lange Anmerkungen unterbrochen hätte; so habe ich es für besser gehalten, meine Meynung über gewisse Behauptungen des Verfassers dieser neuen Auflage der Uebersetzung als einen Anhang beyzufügen. Um aber das Buch nicht ohne Noth zu sehr zu vergrössern, werde ich nicht jede sonderbare Meynung des Verfaßers einer Prüfung unterwerfen, zumal da ich Leser voraussetzen kann, denen die Beurtheilung mancher Grillen des Herrn Huartes keine grosse Schwierigkeit machen wird, sondern mich vorzüglich nur bey solchen Sätzen aufhalten, die etwas scheinbares haben, und worauf Huarte eine Menge anderer Sätze und Vorschriften gründet. Die Regeln selbst, welche der Verfasser zur Prüfung der Fähigkeiten giebt, leiden zwar mancherley Zusätze; allein diese findet der Leser schon in der bereits oben angeführten vortreflichen Abhandlung des Hrn. Prof. Garve, welche nicht nur in dem achten Bande derNeuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, sondern auch in der 1779 besonders gedruckten Sammlung einiger Abhandlungen aus der Neuen Bibliothek stehet. Wenn man diese Abhandlung mit der gegenwärtigen Schrift des Huarte verbindet, so wird man gewiß in Ansehung der Hauptsache keine weitern Zusätze verlangen können.


5 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Da es ohne Zweifel den meisten Lesern unangenehm würde gewesen seyn, wennich ihre Lectüre zu oft und durch sehr lange Anmerkungen unterbrochen hätte; so habe ich es für besser gehalten, meine Meynung über gewisse Behauptungen des Verfassers dieser neuen Auflage der Uebersetzung als einen Anhang beyzufügen. Um aber das Buch nicht ohne Noth zu sehr zu vergrössern, werde ich nicht jede sonderbare Meynung des Verfaßers einer Prüfung unterwerfen, zumal da ich Leser voraussetzen kann, denen die Beurtheilung mancher Grillen des Herrn Huartes keine grosse Schwierigkeit machen wird, sondern mich vorzüglich nur bey solchen Sätzen aufhalten, die etwas scheinbares haben, und worauf Huarte eine Menge anderer Sätze und Vorschriften gründet. Die Regeln selbst, welche der Verfasser zur Prüfung der Fähigkeiten giebt, leiden zwar mancherley Zusätze; allein diese findet der Leser schon in der bereits oben angeführten vortreflichen Abhandlung des Hrn. Prof. Garve, welche nicht nur in dem achten Bande derNeuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste, sondern auch in der 1779 besonders gedruckten Sammlung einiger Abhandlungen aus der Neuen Bibliothek stehet. Wenn man diese Abhandlung mit der gegenwärtigen Schrift des Huarte verbindet, so wird man gewiß in Ansehung der Hauptsache keine weitern Zusätze verlangen können.