Suchbegriff: euripides_andromache
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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero sagt: Leute welche die Musik verstünden, würden es gleich aus den ersten Noten desPräludii der Instrumente erkennen, ob Antiope, oder ob Andromacha aufgeführet werden du Bos,sollte; andre aber müßten dieses zu errathen bleiben lassen. (*) Quam multa quæ nos fugiunt incantu, exaudiunt in eo genere exercitati, quiprimo inflatu tibicinis Antiopem esse ajunt autAndromacham, cum id nos ne suspicemurquidem.Antiope und Andromacha sind zweyTrauerspiele, deren Cicero an verschiedenenOrten seiner Werke gedenkt.


2 - L'art du Theatre /

Il eſt des ſituations rares à la vé-LaFureur. rité, mais frappantes, pour leſquelles on ne ſçauroit preſque donner derégles, parce que le bien & le mal joüer dépendent de ſi peu de choſes qu'il eſt plus aiſé de le ſentir que d'en rendre compte. C'eſt lorſque le perſonnage ſe trouve tranſporté hors L'Art du Théâtre. de la nature & au-deſſus de l'humanité. Telles ſont les ſcènes de fureur. L'Acteur dans ces momens ne doit garder aucune meſure ni obſerver aucune place ſur la ſcène. Lesmouvemens de ſon corps doivent montrer une force ſupérieure à tous ceux qui l'environnent. Ses regards doivent s'enflâmer & peindre l'égarement. Sa voix doit être quelquefois tonante & quelquefois étouffée, mais toujours ſoutenuë d'une extrê- me vigueur de poitrine. Sur tout il doit beaucoup marcher & beaucoup ſe mouvoir; ce n'eſt point en étendant les bras & en tremblant ſur ſes pieds que l'on montre le tableau d'un furieux. Il eſt aiſé en cherchant à bien joüer les fureurs, de tomber dans le ridicule, & ce ne ſont point là des occaſions propres à tout le monde. Sur tout il faut bien remarquer que toutes les fureurs ne ſont L'Art du Théâtre. pas de la même eſpéce. Celles d'Oreſte dans Andromaque ſont l'effet d'un amour déſeſpéré. Dans Electre la douleur d'un crime involontaire. Dans Œdipe c'eſt l'horreur de ſe voir l'objet de la colere céleſte, & l'aſſemblage de tous les crimes ſans avoir pû l'éviter. Dans Herode c'eſt l'accablement d'un époux qui a fait périr celle qu'il adoroit, & la honte d'une paſſion mépriſable. Toutes ces fureurs ont des caractères différens, & l'on doit, en les joüant, mettre toujours devant les yeux du Spectateur le ſentiment qui en eſt la ſource.


3 - Die Schauspielkunst /

Es giebt in der That zwar seltne aber sehr rührende Stellungen, für die beynahe gar keine Regeln zu geben sind, weil das gute oder schlechte Spiel derselben von so kleinen Umständen abhangt, daß man

I. Die Schauspielkunst.

es leichter empfinden, als Rechenschaft davon geben kann. Diese Stellungen sind, wenn sich die Person außer sich befindet und aller Menschlichkeit entrissen zu seyn scheint: von welcher Art die wüthenden Scenen sind. Der Schauspieler muß sich in diesem Augenblicke nicht an das geringste Maaß halten, noch sich an einen gewissen Ort auf der Bühne binden. Die Bewegungen seines Körpers müssen weit heftiger als aller andrer, die um ihn sind, scheinen. Die Blicke müssen entflammt seyn, und von nichts als von Verwirrung zeigen. Seine Stimme muß manchmal donnernd, manchmal erstickt, allezeit aber von einem sehr starken Athem unterstützt seyn. Vornehmlich muß er viel gehen, und sich viel bewegen. Die Arme aber auszustrecken und auf den Beinen zu zittern ist eine sehr schlechte Vorstellung eines Wüthenden. Man kann sehr leicht, wenn man die Wuth wohl ausdrücken will, in das Lächerliche verfallen; und dergleichen Rollen sind gar nicht für einen jeden. Vornehmlich aber muß man wohl merken, daß nicht jede Wuth von einerley Art ist. Die Wuth des Orestes in der Andromacha ist die Wirkung einer verzweifelnden Liebe; in der Elektra ist es der Schmerz über eine wider Willen begange ne Schandthat; im Oedip ist es der Schauer sich als einen Vorwurf des göttlichen Zornes, und als den Sammelplatz aller Laster, die er doch nicht hat vermeiden können, zu sehen; im Herodes ist es die Traurigkeit eines Ehemannes, der seine Geliebte hat umbringen lassen, und die Scham wegen einer verächtlichen Leidenschaft. Jede von diesen Rasereyen hat ihre besondere Eigenschaften, und man muß,

I. Die Schauspielkunst.

wenn man sie vorstellet, den Zuschauern allezeit dieEmpfindung zu zeigen wissen, welche die Quelle davon ist.