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Beyde Testamente, das alte und das neue, würden schwerlich einen Platz unter seinen Büchern bekommen, wenn man sie nicht beyde griechisch haben könnte.


2 - Geheime Nachrichten von dem Czaar Peter dem großen /

Son voyage en Hollande & sur tout son goût pour les arts, qui se developoit, adoucirent un peu ses mœurs: car c'est le privilége de tous les arts de rendre les hommes plus traitables. Il alloit souvent dejeuner chez un Geographe, avec lequel il faisoit des cartes marines. Il passoit des journées entiéres chez le célébre Ruish, qui le premier trouva l'art de faire ces belles injections, qui ont perfectionné l'Anatomie & qui lui otent son degoût. CePrince se donnoit lui-même à l'age de 22 ans l'éducation qu'un artisan Hollandais donneroit à un fils dans lequel il trouveroit du génie, & cette espéce d'éducation étoit audessus de celle qu'on avoit jamais reçûe sur le Trône de Russie. Dans le même tems il envoyoit des jeunes Moscovites voyager & s'instruire dans tous les païs de l'Europe. Ces premiéres tentatives ne furent pas heureuses. Ses nouveaux disciples n'imitoient point leur maître. Il y en eut même un, qui étant envoyé à Venise ne sortit jamais de sa chambre pour n'avoir pas à se reprocher d'avoir vu un autre païs que la Russie. Cette horreur pour les païs étrangers leurs étoit inspirée par des Prêtres Moscovites, qui prétendoient, que c'étoit un crime horrible à un Chrétien de voyager, par la raison, que dans l'Ancien Testament il avoit été défendu aux habitans de la Palestine de prendre les mœurs de leurs Voisins plus riches qu'eux & plus adroits.


3 - Geheime Nachrichten von dem Czaar Peter dem großen /

On assembla des Eveques, des Abbés & des Professeurs, qui trouverent dans l'Ancien Testament, que ceux, qui maudissent leur Pere & leur Mere, doivent être mis à mort, qu'à la verité >David avoit pardonné à son Fils Absalon révolté contre lui, mais que Dieu n'avoit pas pardonné à Absalon. Tel fut leur avis sans rien conclure, mais c'étoit en effet signer un arrêt de mort. Alexis n'a-voit à la verité jamais maudit son Pere; il ne s'étoit point revolté comme Absalon, il n'avoit point couché publiquement avec les Concubines du Roi; il avoit voiagé sans la permission paternelle, & il avoit écrit des lettres à ses amis, par lesquelles il marquoit seulement, qu'il esperoit, qu'on se souviendroit un jour de lui en Russie. Cependant de cent vingt quatre Juges seculiers qu'on lui donna il ne s'en trouva pas un, qui ne conclut à la mort; & ceux qui ne savoient pas écrire, firent signer les autres pour eux. On a dit dans l'Europe, que le Csar s'étoit fait traduire d'Espagnol en Russe le Procès criminel de Don Carlos, ce Prince infortuné, que Philippe second son Pere avoit fait mettre dans un prison, où mourut cet Heritier d'une grande Monarchie; mais jamais il n'y eut de Procès fait à Don Carlos, & jamais on n'a sû la Maniére soit violente soit naturelle dont ce Prince mourut. Pierre le plus despotique des Princes n'avoit pas besoin d'exemple. Ce qui est certain c'est, que son fils mourut dans son lit de lendemain de l'arrest, & que le Csar avoit à Moscau une des plus belles Apotiquaireries de l'Europe. Cependant il est probable, que le Prince Alexis Heritier de la plus vaste Monarchie du monde, condamné unanimement par les sujets de son Pere, qui devoient être un jour les siens, put mourir de la revolution, que fit dans son corps un arrest si étrange & si funeste. Le Pere alla voir son Fils expirant, & on dit qu'il versa des larmes, infelix utcunque ferent ea fata nepotes. Mais malgré ses larmes les roues furent couvertes des membres rompus des amis de son Fils. Il fit couper la tête à son propre beau frere le Comte Lapuchin frere de sa femme Ottokesa Lapuchin, qu'il avoit repudiée & Oncle du Prince Alexis. Le Confesseur du Prince eut aussi la tête coupée. Si la Moscovie a été civilisée, il faut avouer, que cette politesse lui a couté cher.


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Seine Reise nach Holland, und besonders sein Geschmack an den Künsten, machten seine Sitten ein wenig gelinder, denn das ist das Vorrecht aller vom Czaar Peter, dem großen.Künste, daß sie die Menschen zärtlicher machen. Er frühstückte oft bey einem Erdbeschreiber, mit welchem er Seecharten machte. Er brachte ganze Tage bey dem berühmten Ruisch zu, welcher zuerst die Kunst erfand, die schönen Aussprützungen zu machen, welche die Anatomie so viel vollkommener gemacht, und ihr alle Widerwärtigkeit benommen haben. Dieser Prinz gab sich im zwey und zwanzigsten Jahre die Erziehung, welche ein holländischer Handwerksmann einem Sohne würde gegeben haben, wenn er gesehen hätte, daß er einen guten Kopf habe. Gleichwohl übertraf diese Erziehung alle Erziehungen weit, die man jemals auf dem rußischen Throne gehabt hatte. Er schickte zu gleicher Zeit einige junge Moscowiter auf Reisen, sich in allen Ländern Europens unterrichten zu lassen. Seine ersten Versuche waren nicht allzuglücklich. Seine neuen Schüler ahmten ihrem Lehrmeister nicht nach. Einer so gar, welchen er nach Venedig geschickt hatte, gieng nicht aus seiner Stube, damit er sich nicht vorwerfen könne, ein ander Reich, als sein Vaterland gesehen zu haben. Diesen Abscheu vor den fremden Ländern hatten ihnen die moscowitischen Prediger beygebracht, welche behaupteten, ein Christ könne nicht erschrecklicher sündigen, als wann er reisete, weil es in dem alten Testamente den Einwohnern von Palästina wäre verbothen gewesen, die Sitten ihrer reichern und geschicktern Nachbarn anzunehmen.


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Man versammelte die Bischöfe, Aebte und Professores, welche in dem alten Testamente fanden, daß diejenigen, welche ihrem Vater oder ihrer Mutter fluchen, getödtet werden sollen; daß zwar David seinem Sohne Absalon, als er einen Aufstand wider ihn erreget, verziehen hätte, aber Gott habe ihm nicht verziehen. Dieses war ihre Meynung, ohne was daraus zu schlüßen; in der That aber war es nichts anders, als ein Todesurtheil. Alexius hatte niemals seinem Vater gefluchet; er hatte sich nie, wie Absalon, wider ihn empöret; er hatte nicht öffentlich bey den Kebsweibern des Königs geschlaffen; er war ohne väterliche Erlaubniß gereiset, und hatte Briefe an seine Freunde geschrieben, in welchen er ihnen zu verstehen gab, er hoffe, sie würden seiner in Rußland einmal gedenken. Unterdessen war doch unter hundert und zwanzig weltlichen Richtern nicht ein einziger, welcher ihn nicht zum Tode verdammte, und diejenigen, welche ihren Namen nicht unterschreiben konnten, ließen andere für sich unterzeichnen. Man hat in Europa gesaget, der Czaar habe sich vom Czaar Peter, dem großen. den Criminalproceß des Don Carlos aus dem Spanischen in das Rußische übersetzen lassen: dieser un glückliche Prinz, welchen sein Vater Philipp der zweyte in das Gefängniß hatte legen lassen, wo dieser Erbe einer großen Monarchie starb. Dieser Criminalproceß aber ist niemals da gewesen, und nie hat man die Todesart dieses Prinzen erfahren, sie mag nun gewaltsam oder natürlich gewesen seyn.Peter, der unumschränkteste von den Monarchen, brauchte kein Beyspiel. So viel ist gewiß, sein Sohn starb den Tag darauf auf seinem Bette im Gefängnisse, und der Czaar hatte in Moscau eine von den schönsten Apotheken in Europa. Gleichwol ist es wahrscheinlich, daß der Prinz Alexius, der Erbe der weitläuftigsten Monarchie in der Welt, welchen einzig und allein die Unterthanen seines Vaters, die einmal die Seinigen werden sollten, verdammet hatten, aus Bestürzung über ein so außerordentliches und trauriges Urtheil kann gestorben seyn. Der Vater gieng seinen sterbenden Sohn zu sehen, und man saget, daß er Thränen vergossen habe: infelix utcunque ferent ea fata nepotes. Dieser Thränen ungeachtet wurden die Räder mit den Gliedern seiner Freunde dennoch bedecket. Er ließ seinem eigenen Schwager, dem Grafen Lapuchin, einem Bruder sei ner Gemahlinn Ottokesa Lapuchin, welche er verstos sen hatte, und Oheim des Prinzen Alexius, den Kopf abschlagen. Ein gleiches Schicksal hatte der Beichtvater des Prinzen. Wenn Moscau gesittet geworden ist, so muß man bekennen, daß es ihm theuer zu stehen gekommen.