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1 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Wenn man nunmehr weiß, in welchem Alter man die Wissenschaften erlernen müsse, so ist es nöthig, sich nach einem Orte umzusehen, wo nichts als Gelehrsamkeit getrieben wird, dergleichen die Universitäten sind. Der Jüngling muß das väterliche Haus verlassen, weil die Schmeicheleyen, die ihm seine Mutter, sein Geschwister, seine Anverwandte und Freunde, welche mit ihm nicht einerley Wissenschaft treiben, erzeigen, kein geringes Hinderniß in seinem Studiren sind. Dieses siehet man deutlich an den Studirenden, welche an den Orten gebohren sind, wo es Universitäten giebt. Keiner von ihnen, oder es wäre ein grosses Wunder, wird sehr gelehrt werden. Diesem aber ist leicht abzuhelfen, wenn man die Universitäten verwechselt, und die, welche in Salamanca gebohren sind, nach Alcale, die aber, welche in Alcale gebohren sind, nach Salamanca auf die Hoheschule schickt. Daß ein junger Mensch seine Heymath verlasse, groß und gelehrt zu werden, ist ein sehr wichtiger Punkt. Diese Aenderung des Orts muß ihm mehr Vortheile bringen, als ihm ein Lehrmeister in der Welt schaffen kann; besonders wenn er sieht, daß er nunmehr aller väterlichen Nachsichten und Verzärtlungen beraubet ist. Gehe aus deinem Vaterlande, sagte GOtt zu dem Abraham, (1. Buch M. 12.)und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause, in ein Land, das ich dir zeigen will; Und ich will dich zum grossen Volk machen, und will dich segnen. Eben dieses sagt GOtt zu allen Menschen, welche nach Tugend und Weisheit streben. Denn ob er sie gleich in ihrem Vaterlande segnen könnte; so will er doch, daß die Menschen die Mittel, die er ihnen vorgeschrieben hat, gebrauchen, und die Weisheit nicht von seiner unmittelbaren Gnade erwarten sollen. Bey diesem allen aber wird voraus gesetzt, daß der Mensch ein gutes Genie habe: denn wenn er das nicht hat, so wird ein Vieh nach Rom reisen und ein Vieh wie derkommen. *) Was hilft es, daß ein Unfähiger nach Salamanca, des Studirens halber, reiset? Fähigkeit und Verstand zu haben, wird ihn kein Meister lehren, und wie er sie haben könne, wird er von keinem Katheder hören.


2 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Was das erstere anbelangt, so muß man wissen, daß, als AbrahamGOtt um ein Zeichen bat, woran er es merken könnte, daß er oder seine Nachkommen das versprochene Land besitzen würden, er in einen tiefen Schlaf verfiel, worinnen ihm, wie die Schrift sagt, GOtt folgendermaassen anwortete: das sollt du wissen, daß dein Saame wird fremde seyn in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen, und plagen vier hundert Jahr. Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit grossem Gut. (1 Mos. XV.) Diese Prophezeyhung ward auch genau erfüllt, obgleich GOtt gewissermaassen noch dreyssig Jahre hinzufügte, wie die Schrift (2. Mos. XII.) sagt:die Zeit aber, die die Kinder Jsrael in Aegypten gewohnt haben, ist vier hundert und dreyßig Jahr. Da dieselben um waren, ging das ganze Heer des HErrn auf einen Tag aus Aegyptenland. Diese Stelle sagt zwar offenbar, daß das Volk Jsrael vier hundert und dreyssig Jahr in Aegypten gewesen sey, eine Glosse aber merkt an, daß diese Jahre von der ganzen Zeit zu verstehen wären, welche das Volk herumgeirret sey, ehe es zu dem Besitze des versprochenen Landes habe gelangen können; in Aegypten selbst aber sey es nicht länger, als zwey hundert und zehn Jahre gewesen. Diese Erklärung stimmt mit dem nicht allzuwohl überein, was der Protomartyr, der h. Stephanus, in seiner an die Jüden gerichteten Rede sagt, daß nämlich das Volk Jsrael vier hundert und dreyssig Jahr in der Knechtschaft Aegyptens gewesen wäre.


3 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

*) 1. B. Mos. XXX.


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were divorced. Among the causes allow-ed, no doubt, adultery would be one. Thefull sentence then may be this. „Who-soever puts away his wife for any of thereasons [allowed by your doctors] ex-cept that one of adultery, and marriesanother, commits adultery.“ This doesnot exclude other just canses, as appears by1 Corinth. vii. 15. which declares theChristian party to be free srom the marriage-bond upon the obstinate desertion of theinfidel. The Jews would not make this acause: they treated their wives like slaves:it was only husbands who divorced. Upondesertion they would recover their wivesas they would their cattle, and might be aslittle sollicitous about their affections asthose of their slaves. From the figurativestile of the scriptures one may perhaps alsoextend the meaning of adultery to otherfaults; to the alienation of heart by ob-durate hatred or ill-nature. Such dispositi-ons defeat one great end expressed by Godin the first institution, and expresly stipu-lated and promised mutually by the parties,that of being mutual helpers in this part-nership sor life. Genes. ii. 18, and 24. ma-ny other crimes, and much insolent treat- ment are as direct violations of the essen-tial articles of this contract as adultery.

5 - /

Geneſ. II

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* Gen xx. 7.


7 - /

Genesis;

8 - /

Uranius liest, wie GOtt selbst zu Abimelech in Ansehung Abrahams sagte: Er istals eine Ausübung der allgem. Liebe.ein Prophet, und laß ihn für dich bitten, so wirst du lebendig bleiben. [1 B. Mos.XX. 7].


9 - /

Wie leicht Gott Wesen erschaffen könne, lernen wir aus dem ersten Kapitel des ersten BuchsMoses : aber wie schwer es für die unendlicheGnade Gottes sey, Sünden zu vergeben, lernen wir aus dem kostbaren Lösegeld, aus diesen blutigen Opfern, aus dieser Schmach und diesen Leiden, aus diesen Krankheiten und Tode, welche alle müssen erduldet werden, ehe der strafbare Sünder vor Gott erscheinen kann.