Suchbegriff: koran
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Von dem Korane

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Der Koran ist ein Mischmasch, ohne Verbindung, ohne Ordnung, und ohne Kunst. Gleichwohl saget man, dieses verdrüßliche Buch sey ein sehr schönes Buch. Ich beziehe mich in diesem Stücke auf die Araber, welche behaupten, es sey mit einer Zierlichkeit und Reinigkeit geschrieben, die seit der Zeit niemand habe erreichen können.


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Es ist ein Gedicht, oder eine Art von gereimter Prose, die aus sechs tausend Versen besteht. Es ist kein Dichter, dessen Person und Werke ein solchesGlück gehabt hätten. Man stritte bey den Muselmännern darüber, ob der Koran ewig wäre, oder ob ihn Gott erschaffen hätte, ihn dem Mahomed einzugeben. Die Lehrer entschieden die Sachen also: er wäre ewig, und sie hatten ganz recht, weil die Ewigkeit weit schöner war, als die andere Meynung. Bey dem gemeinen Volke muß man allezeit die unglaublichste Partey ergreifen.


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Von dem Korane

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Mahomed ließ in seinem Gesetze vieles, was er bey den Arabern eingeführet fand; die Beschneidung, das Fasten; die Reise nach Mekka, die vier tausend Jahre vor ihm gebräuchlich war, die in einem so heißen Lande, wo die Leinewand unbekannt war, Von dem Korane zur Gesundheit und Reinlichkeit so nöthigen Reinigungen, und endlich die Meynung von einem letzten Gerichte, welche die morgenländischen Weisen allezeit eingepräget, und die bis zu den Arabern gekom men war. Man saget, daß seine Frau Ahiska, als er verkündiget, man würde ganz nackend wieder auferstehen, solche sehr unehrbar und gefährlich gefunden; er ihr aber darauf geantwortet habe:Laß es nur gut seyn, mein Kind, alsdenn wird man keine Lust zu lachen haben. Nach dem Koran soll ein Engel die Männer und Weiber in einer großen Wage abwägen. Auch dieser Gedanke ist von den morgenländischen Weisen genommen. Er hat ihnen auch ihre spitzige Brücke abgestohlen, über die man nach dem Tode gehen muß, und ihren Zannat, wo die auserwählten Muselmänner Bäder, mit schönem Hausrath versehene Zimmer, gute Betten, und Mäuse mit großen schwarzen Augen antreffen werden. Es ist auch wahr, daß er saget, es würden alle diese sinnlichen Vergnügungen, die allen denen so nöthig wären, die mit Sinnen wieder auferstünden; bey weiten dem Vergnügen des Anschauens des höchsten Wesens nicht gleich kommen. Er ist so bescheiden, in seinem Korane zu bekennen, daß er selbst nicht durch sein eignes Verdienst, sondern allein nach dem Wohlgefallen Gottes in das Paradies eingehen werde. Und zu Folge eben dieses bloß göttlichen Willens verordnet er auch, daß allezeit der fünfte Theil des gemachten Raubes für die Propheten seyn solle.


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Mahomed ließ in seinem Gesetze vieles, was er bey den Arabern eingeführet fand; die Beschneidung, das Fasten; die Reise nach Mekka, die vier tausend Jahre vor ihm gebräuchlich war, die in einem so heißen Lande, wo die Leinewand unbekannt war, Von dem Korane zur Gesundheit und Reinlichkeit so nöthigen Reinigungen, und endlich die Meynung von einem letzten Gerichte, welche die morgenländischen Weisen allezeit eingepräget, und die bis zu den Arabern gekom men war. Man saget, daß seine Frau Ahiska, als er verkündiget, man würde ganz nackend wieder auferstehen, solche sehr unehrbar und gefährlich gefunden; er ihr aber darauf geantwortet habe:Laß es nur gut seyn, mein Kind, alsdenn wird man keine Lust zu lachen haben. Nach dem Koran soll ein Engel die Männer und Weiber in einer großen Wage abwägen. Auch dieser Gedanke ist von den morgenländischen Weisen genommen. Er hat ihnen auch ihre spitzige Brücke abgestohlen, über die man nach dem Tode gehen muß, und ihren Zannat, wo die auserwählten Muselmänner Bäder, mit schönem Hausrath versehene Zimmer, gute Betten, und Mäuse mit großen schwarzen Augen antreffen werden. Es ist auch wahr, daß er saget, es würden alle diese sinnlichen Vergnügungen, die allen denen so nöthig wären, die mit Sinnen wieder auferstünden; bey weiten dem Vergnügen des Anschauens des höchsten Wesens nicht gleich kommen. Er ist so bescheiden, in seinem Korane zu bekennen, daß er selbst nicht durch sein eignes Verdienst, sondern allein nach dem Wohlgefallen Gottes in das Paradies eingehen werde. Und zu Folge eben dieses bloß göttlichen Willens verordnet er auch, daß allezeit der fünfte Theil des gemachten Raubes für die Propheten seyn solle.


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Es ist nicht wahr, daß er die Weiber aus dem Paradiese ausschließt. Es ist nicht wahrscheinlich, und dem Mahomed. daß ein so listiger Mann es mit dieser Hälfte desmenschlichen Geschlechts, welche die andere beherr schet, habe verderben wollen. Abulfeda erzählt, daß er einer alten Frau, welche ihm einmal mit der Frage, was sie thun müsse ins Paradies zu kommen, beschwerlich gefallen wäre, geantwortet habe: meine Frau, das Paradies ist nicht für die alten Weiber. Hierauf habe sie zu weinen angefangen, und der Prophet habe, sie zu trösten, hinzu gesetzt: es werden allda keine alten Weiber seyn, weil sie sich wieder verjüngen werden. Diese tröstliche Lehre ist in dem 51 Capitel des Korans bekräftiget.


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Von dem Korane

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Der große Prophet erfuhr die so vielen Männern gemeinschaftliche Widerwärtigkeit; und nunmehr kann sich niemand darüber beklagen. Man weiß den Namen desjenigen, der die Gunst seiner zweyten Frau, der schönen Aishka genoß, er hieß Assuan. Er bezeigte sich weit großmüthiger als Cäsar, der seine Frau verstieß, indem er sagte, die Frau desCäsars müsse nicht einmal im Verdachte seyn. Der Prophet wollte seine nicht einmal in Verdacht ziehen; er ließ ein Capitel des Korans vom Himmel herab kommen, zu versichern, daß seine Frau getreu wäre. Dieses Capitel ist eben so wohl, als alle übrigen, von aller Ewigkeit her geschrieben.


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Von dem Korane et cetera

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Diese türkische Regierung, nach welcher es dem Kaiser nicht erlaubt ist, sich lange Zeit von der Haupt-Stadt zu entfernen, die Gesetze zu verrücken, sich an Gedruckte Lügen. der Münze zu vergreifen et cetera wird als eine Regierung vorgestellt, in welcher das Haupt des Staats vom Morgen bis zum Abende tödten, und alles, was er will, gesetzmäßig beleidigen kann. Der Koran sagt, es sey erlaubt, vier Weiber zugleich zu nehmen; daher haben alle Handwerksleute und Arbeiter zu Constantinopel jeder vier Weiber, als wenn es so was leichtes wäre, sie zu haben und zu bewahren. Einige vornehme Personen haben Serails, man schließt also alle Muselmänner müßten Sardanapale seyn: und so urtheilt man von allen. Wenn ein Türke in eine gewisse Hauptstadt käme, und den Auto de Fe ansähe, so würde er sich sehr betriegen, wenn er sagte: es giebt ein gesittetes Land, wo man manchmal recht feyerlich etliche zwanzig Mannspersonen, Weiber oder kleine Kinder, zur Ergötzung der gnädigen Majestäten, verbrennt. In diesem Geschmacke sind die meisten Nachrichten gemacht: noch weit schlimmer aber ist es, wenn sie voller Wunder sind. Man hat sich gegen die Bücher mehr in acht zu nehmen als der Richter gegen die Advocaten.