Suchbegriff: stol
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His great capacity appeared in the strongest light, in his conversation with his friends; there he discovered such a readiness of thought, clearness of expression, and extent of knowledge, on almost every subject that could be started, as gave delight to all who heard him. There are some men who have amassed great stores of learning, but it is reposited as it were in some corner of the mind, and requires time to recollect it and bring it forth. In others you see their great erudition seems to darken their conceptions and PREFACE.xxiii disturb their views of things, by the different ideas which crowd into their minds at once. But the whole compass of his knowledge lay as it were always before him, and was at his command at all times; and hesaw at once whatever was connected with his present subject, and rejected what did not belong to it. He spoke on the most difficult and abstruse subjects without any labour and with a degree of perspicuity which would have cost other men of no mean parts repeated efforts, without equal success: he exposed and took to pieces deceitful reasonings with the greatest faci lity; and distinguished at once, betwixt true learningand false, betwixt subjects which admit of demonstration, and such as do not, and betwixt questions which are useful and important, and such as are only curious and amusing. He gave an habitual attention to the real uses to which knowledge could be applied in life. He did not chuse to amuse with insignificant speculations, but in all his enquiries having the real good and utility of mankind in view, he took occasion even from metaphysical disputes, (of which no other use could be made) to repress that pride and vanity that is apt to puff up young minds from a notion of their xxiv PREFACE. superior knowledge, by shewing how uncapable the acutest of mankind are of penetrating into the inti mate nature and essences of things.


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IV. Ideas once firmly associated in this manner Associated ideas not easily separa- ted.give lasting uneasiness to the mind; and a full conviction of the understanding will not break the association, without long meditation and discipline. There are only confused imaginations, and not settled con clusions, or direct opinions, in the minds of the luxu- 108 TheOriginal DesiresBook I. rious, the miser, the ambitious, the lover, representing some wonderful excellence in their favourite objects proportioned to their eager desires. But long in dulgence and repeated acts of desire, in a mind calledoff from other objects, the strain of conversation, andthe airs of countenance, and the very tone of voice of the men of the same turn with whom they have haunted, associate high notions of felicity to the favourite gratification so firmly, that a long attention and reflection is necessary to rectify the confused imagination.


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VIII. Now it is obvious our nature is incapable Many enjoy- ments opposite and inconsistent.of the highest pleasures of all kinds at once, or of pursuing them together. There are manifest inconsistencies among them, and the means of obtaining them. An high relish for one kind is inconsistent with a taste for some others. Sensuality and indolence are plainly opposite to all the higher active enjoyments. The pursuits of knowledge and the ingenious arts are opposite to avarice, sensuality, and to some sorts of ambition: so are the pursuits of virtue. Nay the highest enjoyments of some kinds are much increased by consciousness of our having sacrisiced other inferior pursuits and enjoyments to them, as those of virtue and honour.


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pride.

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The same things may be said of the desires of power and of glory. Amoderate degree is innocent and useful; but when they grow too violent they are restless and uneasy to the individual, and often pernicious to society, and generally break through the most sacred tyes of duty and humanity, and ruin every good disposition of heart. To desire reputation for integrity and moral worth is natural to every good temper; and it excites men to be what they desire to be reputed, which is the shortest way to true glory. Nay the desire of eminence in valuable abilities, while it is moderate, is useful in our constitution and innocent. But it may grow so violent as to be a perpetual torment, and the source of the vilest and most wretched passi ons. All superior merit will then raise envy, and ill will, and an humour of detraction. The mind will grow restless, violent, jealous, captious, easily provoked, incapable of bearing the least neglect, uneasy to all, and disliked by all. No passion can more defeat its end than vanity; as nothing is more odious and contemptible than arrogance, nothing more lovely than its opposite, modesty and humility.


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Nirgends zeigte sich sein grosser fähiger Geist in einem hellern Glanze, als in dem Umgange mit seinen Freunden. Man mochte sich unterreden, wovon man nur wollte; so kosteten ihm seine Gedanken so wenig Mühe, sein Ausdruck war so faslich, und seine Wissen schaft von so grossem Umfange, daß ihm jedermann mit Vergnügen zuhörete. Es giebt Leute, die wirklich ei nen grossen Vorrath von Gelehrsamkeit besitzen; allein sie scheinen ihn in so weit von einander entlegenen Ge20 Vorrede.genden ihres Verstandes beygelegt zu haben, daß es Zeit erfordert, ehe sie ihn zusammen schaffen und davon Gebrauch machen können. Bey andern scheint es, daß ihre grosse Gelehrsamkeit nur Finsternis über ihre Gedanken verbrei tet, und daß sie von den untermengten Begriffen, die sich in ihren Verstand auf einmal eindrängen, verhin dert werden, die Dinge zu unterscheiden. Aber der ganze Schatz seiner Wissenschaft lag immer vor ihm, und war beständig zu seinem Dienst bereit. Er über sah auf einen Augenblick alles, was mit seinem itzigen Gegenstand zusammenhieng, und verwarf dasjenige, was keine Verwandschaft mit demselben hatte. Er sprach von den schwersten und tiefsinnigsten Sachen mit einer Leichtigkeit und Deutlichkeit, die vielleicht Leuten von nicht geringerer Geschicklichkeit wiederholte Bemü hungen gekostet haben würde, ohne ihn zu erreichen. Es kostete ihm wenig Arbeit, betrügerische Vernunftschlüsse aufzulösen. Er unterschied die wahre Gelehrsamkeitvon der falschen; die Gegenstände unserer Erkäntnis, welche der unwidersprechlichsten Beweise fähig sind, von solchen, welche es nicht sind; nützliche und wichtige Fra gen, von solchen, welche blos die Neugier befriedigen und zum Zeitvertreib dienen. Er hatte nichts so sehr und so beständig vor Augen, als den wirklichen Nu tzen, den die Wissenschaften im menschlichen Leben schaf fen können. Seine Absicht war nicht, mit unerhebli chen Dingen sich zu belustigen, sondern er hatte bey al len seinen Untersuchungen den wahren Vortheil des menschlichen Geschlechts zum Augenmerk. Selbst von methaphysischen Streitigkeiten, wovon er keinen an dern Nutzen hoffen konte, nahm er Gelegenheit, dem Stolz und der Eitelkeit der jungen Leute EinVorrede. 21halt zu thun, die von ihrer grossen Gelehrsamkeit so voll sind; und er zeigte, wie unfähig auch die scharf sinnigsten Sterblichen wären, in die geheime Naturund in das Wesen der Dinge einzudringen.


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Diese vortreflichen Talente machten seinen Umgang, besonders für seine Freunde, so unterhaltend und lehrreich, daß derselbe allen denjenigen, die ihn zu geniessen das Glück hatten, eine Schule der Weisheit war. Es hätte eine sehr unverständige Gesellschaft seyn müssen, die er nicht zugleich vergnügt und unterrichtet hätte. Eine un gemeine Lebhaftigkeit der Gedanken und des Ausdrucks, ein immerwährender Quell von Gütigkeit und Menschen liebe, und eine sichtbare Mine von innerer Glückseligkeitmachte ihn zur Seele der Gesellschaft und hatte auf alles, was ihn umgab, einen belebenden Einflus. Er war munter und scherzhaft, vertraulich, und im höchsten Grad gefällig, und ganz und gar frey von Stolz und Zwang. Kein Zeichen einer Eitelkeit oder Zufriedenheit mit sich selbst wurde man an ihm gewahr. Er verlangte keinen Ruhm, und er bildete sich auf den ungesuchten Besitz desselben nichts ein. Er war unter allen, die um ihn waren, derjenige, der die meisten Vorzüge besas, und zugleich der einzige, der es nicht gewahr wurde. Seine Gedan ken beschäftigten sich niemals mit seinen eigenen Voll kommenheiten. Er wurde durch die Ausübung liebrei cher Neigungen, durch den Eifer für die gemeinen Vor theile, und durch das begierige Forschen nach der Wahr heit abgehalten, auf sich selbst aufmerksam zu seyn. Die ses war so ein unläugbarer Theil seines Characters, daß selbst diejenigen, welche am wenigsten geneigt waren, vortheilhaft von ihm zu denken, ihn niemals eines Stolzes 26 Vorrede. oder einer Eitelkeit beschuldigen konten. Seine natür liche Bescheidenheit wurde durch seine gottesfürchtigen Gesinnungen noch mehr erhöhet und verfeinert.


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IV. Begriffe, welche einmal auf diese Art fest verknüpft sind, verursachen in der Seele eine dauerhafte Unruhe; und eine völlige Ueberzeugung des Verstandes wird, ohne ein langes Nachsin nen und viele Uebung, die Verknüpfung nicht auf heben können. Es sind nur dunkle Vorstel lungen und keine überlegte Schlüsse, welche der Seele des Wollüstigen, des Geizigen, des Stol zen, des Liebenden, in ihren geliebten Gegenständen, eine bewundernswürdige Vortreflichkeit, welche mit ihren Begierden in Verhältnis stehet, vorstel len. Eine lange Nachsicht, wiederholte Re gungen der Begierden in einer Seele, die von an dern Gegenständen abgezogen ist, die Lebensart die Gesichtszüge, und der Ton der Stimme, welche man an Menschen von dergleichen Gesinnungen, in dem öf tern Umgang mit ihnen, bemerkt hat, verknüpfen hohe Begriffe von Glückseligkeit, so fest mit der ge wünschten Befriedigung, daß eine lange Aufmerk samkeit und Ueberlegung nöthig ist, die verworrene Einbildung in Ordnung zu bringen.


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VIII. Es ist klar, daß unsre Natur unfähig ist, die höchsten Vergnügungen aller Arten auf ein mal zu geniessen, oder nach ihnen allen zugleich zu trachten. Weder die Vergnügungen selbst, noch die Mittel, dazu zu gelangen, können alle neben ein ander bestehen. Ein hohes Wohlgefallen an eini gen, ist dem Geschmack an andern zuwider. Sinn lichkeit und Trägheit sind den höhern Vergnügun gen, welche von der Beschäftigung entstehen, ge rade entgegengesezt. Die Bestrebungen nach Wis senschaft und Geschicklichkeit in schönen Künsten vertragen sich nicht mit dem Geitz, der Sinnlich keit und einigen Arten von Stolz. Eben so ver hält es sich mit den Bestrebungen nach der Tugend. Ja die höhern Vergnügungen verschiedener Arten, als die Vergnügungen der Tugend und Ehre, wer den durch das Bewustseyn noch mehr erhöhet, daß wir andere geringere Bestrebungen und Vergnü gungen denselben aufgeopfert haben.


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Stolz.

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Eben dieses kan von den Begierden nach An sehen und Ehre gesaget werden. Ein mässiger Grad ist unschuldig und nützlich; allein wenn sie zu heftig werden: so sind sie unruhig, dem einzel nen Wesen unangenehm, der Gesellschaft oft schäd lich, und verletzen gemeiniglich die heiligsten Bande der Pflicht und Menschlichkeit, und machen das Herz zu allen guten Regungen unfähig. Das Ver langen, wegen Rechtschaffenheit und moralischer Würde hochgeachtet zu werden, ist einer jeden tu gendhaften Gemüthsart natürlich; und es ermun tert die Menschen, das zu seyn, was man an ihnen hochachten soll; welches der kürzeste Weg zum wahren Ruhm ist. Ja das Verlangen, schätzba re Fähigkeiten in einem hohen Grade zu besitzen, ist, so lange es mässig bleibt, unschuldig, und unsrer Beschaffenheit sehr zuträglich. Allein es kan so heftig werden, daß es sich in eine immerwährende Quaal verwandelt, und die Quelle der verworfen sten und elendesten Leidenschaften wird. Alle aus serordentliche Verdienste werden alsdenn Neid, Has der Gemüthsarten und Character. 261Achter Abschnitt. und Schmähsucht rege machen. Die Seele wird unruhig, heftig, eifersüchtig, verläumderisch wer den, sie wird leicht aufzubringen seyn, und nicht die mindeste Geringschätzung ertragen können, sie wird allen unangenehm, und von allen verachtet werden. Keine Leidenschaft kan ihren Endzweck mehr verfehlen, als die Eitelkeit; und nichts ist verhasster und verächtlicher, als der Stolz, nichts ist hingegen liebenswürdiger, als Bescheidenheit und Demuth.


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IX. Einige ausserordentliche und seltene Bey spiele von den unmässigsten Ausschweifungen dieser eigennützigen Leidenschaften sind diejenigen, welche in der gemeinen Sprache, mit einem ziemlich richtigen Ausdruck, ungeheuer und unnatürlich genennet wer den; allein es scheint, als wenn einige Schriftsteller denselben diese Beywörter in der Meinung beygelegt hätten, als ob sie eine ganz besondere Art ausmachten. Dergleichen sind, wenn die Menschen an Martern an drer Vergnügen zu haben, oder andere, ohne alle Ver anlassung, beleidigen zu wollen, oder von Frechheit, un der Gemüthsarten und Character. 263Achter Abschnitt.natürlichen Lüsten, von einem ausgelafsenen<ausgelassenen> Stolz' einer zügellosen Tyranney und Menschenfeindschaft eingenommen zu seyn scheinen. Dieses sind blos die Ausschweifungen solcher Leidenschaften, welche uns die Natur eingepflanzt hat, die aber ohne genug samen Anlas, vermittelst falscher Meinungen, oder dunkler Einbildungen, und durch eine lange Nach sicht und öftere Anreizung zu einer unmässigen Hö he gestiegen sind. Jedermann sieht, daß dieser Fall, bey einem unmenschlichen Triebe der Wollust, vorkomt, wenn die natürliche Leidenschaft unbän dig worden ist. Eigensinn und Neugier macht, daß die Menschen oft alle Ausschweifungen versuchen.


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Es ist ein natürlicher Beweis von der Got tesfurcht einer Person oder Gesellschaft, für dasje nige zu sorgen, was den Menschen die Verrich tung des öffentlichen Gottesdienstes bequemer ma chen kan. Es würde Geitz und einen Mangel an[=]das Eigenthum zu erlangen. 489Siebenter Abschnitt. Gottesfurcht verrathen, wenn die Menschen von ihrem Vermögen nicht dasjenige hergeben wollten, was erfordert wird, die Oerter des öffentlichen Got tesdienstes, sicher, beqvem<bequem> und anständig zu machen. Wenn sie, in Vergleichung mit Privatgebäuden, gering und unansehnlich sind: so kan die Verrich tung des Gottesdienstes unangenehm werden. Es ist noch schlimmer, wenn diejenigen, deren Amt es ist, dem öffentlichen Gottesdienst vorzustehen, und die Menschen von den Pflichten des LebeusLebens zu un terrichten, nicht so versorgt werden, daß sie ihre Er käntnis erweitern, nnd<und> ihr nützliches Amt wohl verwalten können. Allein wenn für alle diese End zwecke hinlänglich gesorgt worden: so ist es eine Thorheit, und ein Aberglauben, wenn die Reichthü mer, welche im Handel und Wandel, oder in bür gerlichen Angelegenheiten, mit grösserm Nutzen hät ten angewendet werden können, entweder, auf über mässige Pracht und Ausschmückung der Tempel, oder auf zu ansehnliche Besoldungen der Lehrer des Volks, welche dieselben von ihren Geschäften ab ziehen, und sie zur Ueppigkeit, zum Stolz und zur Habsucht verleiten können, verwendet werden; oder wenn man ihrer mehr, als nöthig ist, unterhält. Es ist noch thörichter, Menschen, die träge und müssig sind, oder ein unnützes Leben führen, zu unterhalten.


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Such as have any regard to virtue, to the goodnessof their own hearts, or any moral worth, should the 40 OurDutyin the Use ofSpeech.Book II. more carefully observe the first inclinations to suchwickedness, and consider how base the roots are fromwhich it springs. At best from want of all exami-nation at home, and a vain humour of talking aboutand intermedling with other people's affairs; oftenfrom pride, and a mean delight in our own imaginedsuperiority in virtue: often from a baser envy, whenothers are like to excel ourselves; and sometimes froman habitual sort of malice toward such as seem to vyewith us in happiness in wealth, in knowledge, or inpopularity; or who have opposed any of our designs.Seldom are men led into such practices by any of thelovely dispositions of the heart even of a narrowerkind; and all the generous and humane principles mustmake us abhor them.


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3. Nay suppose we are well assured of the secretfaults or vices of others, it seldom can do good to di-vulge them. The restraint of shame, which is so power-ful in life, is taken away when a character is lost. Pub- lick infamy may be too cruel a punishment to such as a private admonition might reform, who perhaps arealready sincerely penitent, and repairing all wrongs asfar as they can. Suppose a private admonition doesnot reform the offender, yet if the action can continuesecret, and there be no fear of further injuries, orthat others shall be seduced, 'tis hard to tell what isthe advantage of publishing secret crimes. Whenthere is hope that publick censure may reform whereprivate admonition prove ineffectual; where 'tis neces-sary to prevent future crimes, or the seduction of o- OurDutyin the Use ofSpeech. 41 thers; or to obtain reparation of damage, then it isChap. 10.prudent and just. But where these motives do not re-commend it; where the secrecy can prevent the hurtof the example; where damages are repaired, andno new injuries apprehended; what can the divulgingof faults do except gratifying our ill-nature, or pride, or envy, or vanity in our superior purity, or an idle in-clination to inconsiderate talking. The vicious are ea- siest reclaimed while the restraint of shame remains; which is lost by publick infamy: the frequency ofcrimes makes them appear less shameful to others;their vicious inclinations are less restrained when they find that many indulge them, and the virtuous be-come more suspected of hypocrisy.