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1 - La Poésie Dramatique /

Parcourons les parties d'un drame, & voyons. Est-ce par le sujet qu'il en faut juger? Dans le genre honnête & sérieux, le sujet n'est pas moins important que dans la Comédie gaie, & il y est traité d'une maniere plus vraie. Est-ce par les caracteres? Ils y peuvent être aussi divers & aussi originaux, & le Poëte est contraint de les dessiner encore plus fortement. Est-ce par les passions? Elles s'y montreront d'autant plus énergiques, que l'intérêt sera plus grand. Est-ce par le style? Il y sera plus nerveux, plus grave, plus élevé, plus violent, plus susceptible de ce que nous appellons le sentiment, qualité sans laquelle aucun style ne parle au cœur. Est-ce par l'absence du ridicule? Comme si la folie des actions & des discours, lorsqu'ils sont suggérés par un intérêt mal-entendu, ou par le transport de la passion, n'étoit pas le vrai ridicule des hommes & de la vie.


2 - La Poésie Dramatique /

Parcourons les parties d'un drame, & voyons. Est-ce par le sujet qu'il en faut juger? Dans le genre honnête & sérieux, le sujet n'est pas moins important que dans la Comédie gaie, & il y est traité d'une maniere plus vraie. Est-ce par les caracteres? Ils y peuvent être aussi divers & aussi originaux, & le Poëte est contraint de les dessiner encore plus fortement. Est-ce par les passions? Elles s'y montreront d'autant plus énergiques, que l'intérêt sera plus grand. Est-ce par le style? Il y sera plus nerveux, plus grave, plus élevé, plus violent, plus susceptible de ce que nous appellons le sentiment, qualité sans laquelle aucun style ne parle au cœur. Est-ce par l'absence du ridicule? Comme si la folie des actions & des discours, lorsqu'ils sont suggérés par un intérêt mal-entendu, ou par le transport de la passion, n'étoit pas le vrai ridicule des hommes & de la vie.


3 - La Poésie Dramatique /

Je me suis demandé quelquefois si la Tragédie domestique se pouvoit écrire en vers; & sans trop savoir pourquoi, je me suis répondu que non. Cependant la Comédie ordinaire s'écrit en vers; la Tragédie héroïque s'écrit en vers. Que ne peut-on pas écrire en vers! Ce genre exigeroit-il un style particulier dont je n'ai pas la notion? ou la vérité du sujet & la violence de l'intérêt rejetteroient-elles un langage symmétrisé? La condition des personnages seroit-elle trop voisine de la nôtre, pour admettre une harmonie réguliere?


4 - La Poésie Dramatique /

Je remarque d'abord que le contraste est mauvais dans le style. Voulez-vous que des idées grandes, nobles & simples se réduisent à rien, faites-les contraster entr'elles ou dans l'expression.


5 - La Poésie Dramatique /

Il y a un paysage du Poussin où l'on voit de jeunes Bergeres qui dansent au son du chalumeau; & à l'écart un tombeau avec cette inscription: Je vivois aussi dans la délicieuse Arcadie. Le prestige de style dont il s'agit, tient quel- quefois à un mot qui détourne ma vue du sujet principal, & qui me montre de côté, comme dans le paysage du Poussin, l'espace, le temps, la vie, la mort, ou quelqu'autre idée grande & mélancolique, jettée tout au travers des images de la gaieté.


6 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Lassen Sie uns die verschiednen Stücke eines Drama durchgehen, und zusehen. Ist es der Inhalt, nach welchem man es beurtheilen muß? In der ehrbaren und ernsthaften Gattung ist der Inhalt nicht weniger wichtig, als in der lustigen Komödie, und ist dabey mit mehr Wahrheit behandelt. Oder muß man es nach den Charakterenbeurtheilen? Sie können hier eben so verschieden, eben so original seyn, und der Dichter ist noch dazu gezwungen, sie mit mehrerer Stärke zu zeichnen. Oder nach den Leidenschaften? Diese werden sich um so viel wirksamer zeigen, je größer das Interesse seyn wird. Oder nach dem Style? Dieser wird hier weit nachdrücklicher, weit ernsthafter, weit erhabener, weit gewaltiger, und dessen was man Empfindung nennet, (eine Eigenschaft, ohne welche kein Styl ans Herz redet,) weit fähiger seyn. Oder nach dem Mangel des Lächerlichen? Als ob thörichte Handlunngen und Reden, die durch ein übelverstandenes Interesse, oder durch heftige Leidenschaften veranlaßt werden, nicht das wahre Lächerliche der Menschen und des Lebens wären.


7 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Lassen Sie uns die verschiednen Stücke eines Drama durchgehen, und zusehen. Ist es der Inhalt, nach welchem man es beurtheilen muß? In der ehrbaren und ernsthaften Gattung ist der Inhalt nicht weniger wichtig, als in der lustigen Komödie, und ist dabey mit mehr Wahrheit behandelt. Oder muß man es nach den Charakterenbeurtheilen? Sie können hier eben so verschieden, eben so original seyn, und der Dichter ist noch dazu gezwungen, sie mit mehrerer Stärke zu zeichnen. Oder nach den Leidenschaften? Diese werden sich um so viel wirksamer zeigen, je größer das Interesse seyn wird. Oder nach dem Style? Dieser wird hier weit nachdrücklicher, weit ernsthafter, weit erhabener, weit gewaltiger, und dessen was man Empfindung nennet, (eine Eigenschaft, ohne welche kein Styl ans Herz redet,) weit fähiger seyn. Oder nach dem Mangel des Lächerlichen? Als ob thörichte Handlunngen und Reden, die durch ein übelverstandenes Interesse, oder durch heftige Leidenschaften veranlaßt werden, nicht das wahre Lächerliche der Menschen und des Lebens wären.


8 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ich habe mich manchmal gefragt, ob man die häusliche Tragödie in Versen schreiben könnte; und ohne eigentlich zu wissen warum, habe ich mir allezeit mit Nein geantwortet. Gleichwohl wird die gewöhnliche Komödie, gleichwohl wird die heroische Tragödie in Versen geschrieben. Und was kann man sonst nicht in Versen schreiben! Sollte dieseGattung wohl einen eignen Styl verlangen, von dem ich noch selbst keinen Begriff habe? Sollte wohl die Wahrheit des Stoffs, sollte wohl das stärkere Interesse keine abgemesseneSprache leiden wollen? Oder ist vielleicht der Stand der Personen unserm Stande allzunahe, als daß er die höhere Harmonie des Verses verstatten könne?


9 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Vors erste bemerke ich, daß der Contrast in dem Style eine üble Wirkung thut. Wollen Sie, daß die größten, einfältigsten und edelsten Gedanken auf Nichts hinaus lauffen sollen, so dürffen Sie sie nur unter sich, oder im Ausdrucke contrastieren.


10 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Poussin hat eine Landschaft gemahlt, wo man junge Schäferinnen nach dem Schalle einer Feldschalmey tanzen siehet, in einem Winkel aber ein Grabmahl, mit der Ueberschrift erblickt: Auch ich lebte in dem glücklichen Arkadien. Diese Bezauberung des Styls, wovon hier die Rede ist, hängt manchmal von einem einzigen Worte ab, das meinen Blick von dem Hauptgegenstande ablenkt, und mir seitwerts, wie in dem Gemählde desPoussin, den Raum, die Zeit, das Leben, denTod, oder eine andere grosse und melancholische Idee zeiget, die mitten unter die Bilder der Freude geworffen worden.


11 - Fils naturelle /

Mais le musicien prend-il le style figuré? DRAMATIQUE. 263 autre déclamation; autres idées; autre mélodie. Il fera exécuter par la voix, ce que l'autre a réservé pour l'instrument. Il fera gronder la foudre; il la lancera; il la fera tomber en éclats; il me montrera Clytemnestre effrayant les meurtriers de sa fille, par l'image du Dieu dont ils vont répandre le sang. Il portera cette image à mon imagination déjà ébranlée par le pathétique de la poésie & de la situation, avec le plus de force qu'il lui sera possible. Le premier s'étoit entiérement occupé des accents de Clytemnestre; celui-ci s'occupe un peu de son expression. Ce n'est plus la mere d'Iphigénie que j'entends; c'est la foudre qui gronde; c'est la terre qui tremble; c'est l'air qui retentit de bruits effrayans.


12 - Der natürliche Sohn /

Wählt aber der Musikus den figürlichen Styl: so entstehet eine andere Declamation; so kommen andere Ideen; eine andere Melodie. Er wird das durch die Stimme ausführen lassen, was der andere für die Instrumente bestimmt hatte. Er wird den Donner rollen lassen. Er wird die Blitze schmetterend umher schleidern. Er wird mir die Mutter zeigen, wie sie die Mörder ihrer Tochter mit dem Bilde des Gottes schrekt, dessen Blut sie vergiessen wollen. Und dieses Bild wird er meiner Einbildungskraft, die durch das Pathetische der Poesie und Situation ohnedem schon erschüttert worden, mit aller Wahrheit und Stärke, der er nur immer fähig ist, einprägen. Jener hatte sich gänzlich mit den Tönen der Klytemnestra beschäftiget; dieser beschäftiget sich mehr mit ihrem Ausdrucke. Es ist nicht mehr Iphigeniens Mutter, die ich höre; es ist der rollende Donner; es ist die zitternde Erde; der weit ertönende Himmel.


13 - An Essay on Dramatick Poesy /

But if we will allow the Ancients to have contriv'd well, we must acknowledge them to have written better. Questionless we are deprived of a great Stock of Wit in the loss of Menander amongst the Greek Poets, and of Cæcilius, Afranius, and Varius among the Romans. We may guess at Menander's Excellency, by the Plays of Terence, who translated some of them; And yet wanted so much of him, that he was called by C. Cæsar the Half-Menander; and may judge of Varius, by the Testimonies of Horace, Martial, and Velleius Paterculus: 'Tis AnEssayof Dramatick Poesy. probablc that these, could they be recover'd, would decide the Controversy; but so long as Aristophanes and Plautus are extant; while the Tragedies of Euripides, Sophocles, and Seneca are in our Hands, I can never see one of those Plays which are now written, but it encreases my Admiration of the Ancients; and yet I must acknowledge further, that to admire them as we ought, we should understand them better than we do. Doubtless many things appear flat to us, the Wit of which depended on some Custom or Story which never came to our Knowledge; or perhaps on some Criticism in their Language, which being so long dead, and only remaining in their Books, 'tis not possible they shou'd make us understand perfectly. To read Macrobius, explaining the Propriety and Elegancy of many Words in Virgil, which I had before pass'd over without consideration, as common things, is enough to assure me that I ought to think the same of Terence; and that in the Purity of his Style (which Tully so much valued, that he ever carried his Works about him) there is yet left in him great room for Admiration, if I knew but where to place it. In the mean time, I must desire you to take notice, that the greatest Man of the last Age (Ben. Johnson) was willing to give place to them in all things: He was not only a profess'd Imitator of Horace, but a learned Plagiary of all the others; you track him every where in their Snow. If Horace, Lucan, Petronius Arbiter, Seneca, and Juvenal, had their own from him, there are few serious Thoughts which are new in him; you will pardon me therefore, if I presume he lov'd their Fashion when he wore their Cloaths. But since I have otherwise a great veneration for him, and you, Eugenius; prefer him above all other Poets, I will use no further Arguments to you than his Example: I will produce before you Father Ben. dress'd in all the Ornaments and Colours of the Ancients, you will need no other Guide to our Party, if you follow him; and whether you consider the bad Plays of our Age, or regard the good Plays of the last, both the AnEssayof Dramatick Poesy. best and worst of the modern Poets, will equally instruct you to admire the Ancients.


14 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Wenn wir aber zugestehen wollen, daß dieAlten ihre Schauspiele gut angelegt haben, so müssen wir auch bekennen, daß ihre Ausführung nicht schlechter gewesen. Mit dem Menander, unter den griechischen Dichtern, und dramatischen Werken. mit den Cäcilius, Africanus und Varius unter den römischen, haben wir, ohne Widerspruch, einen grossen Vorrath an Witz verloren; Menanders Vortreflichkeit kann man aus den Lustspielen des Terenz abnehmen, der verschiedne von ihm übersetzte, gleichwohl aber noch so weit hinter ihm zurück blieb, daß ihn Cäsar nur den halben Menander nennte; von dem Varius können wir uns aus den Zeugnissen des Horaz, Martial und Vellejus Paterculus einen Begriff machen. Wenn wir dieser ihre Werke wieder finden könnten, so würde, wahrscheinlicher Weise, der Streit auf einmal entschieden seyn. Doch so lange wir den Aristophanes und Plautus noch haben; so lange die Trauerspiele des Euripides, Sophokles und Seneca noch in unsern Händen sind, kann ich keines von unsern neuerlich geschriebenen Schauspielen ansehen, ohne daß sich meineBewunderung der Alten dadurch vermehrt. Dabey aber muß ich noch gestehen, daß um sie so zu bewundern, wie sie es verdienten, wir sie besser verstehen müßten, als es geschieht. Verschiednes scheinet uns, ohne Zweifel, bey ihnen plat, weil der Witz davon von irgend einer Gewohnheit oder Geschichte abhängt, die uns niemals zu Ohren gekommen; oder vielleicht auch von einer Feinheit in ihrer Sprache, die als eine todte, und nur noch in den Büchern vorhandene Sprache, unmöglich volllommen Von Johann Dryden u. dessen von uns verstanden werden kann. Jch habe nur den Macrobius lesen dürfen, wo er die eigenthümliche Bedeutung und Zierlichkeit ververschiedner Wörter des Virgils erklärt, die ich vorher als gemeine Dinge übergangen hatte, um mich zu überzeugen, daß ein gleiches auch wohl bey dem Terenz Statt haben könnte, und daß in der Reinigkeit seines Styls (welcheCicero so hoch schätzte, daß er seine Werke beständig um sich hatte) noch manches zu bewundern seyn möchte, wenn wir es nur erst wüßten. Unter dessen muß ich Sie zu erwägen bitten, daß der größte Mann des nächft<nächst> vergangenen Weltalters (Ben Johnson) nicht anstand, den Alten in allen Stücken den Vorzug zu lassen. Er war nicht allein ein ausdrücklicher Nachahmer des Horaz, sondern auch ein gelehrter Plagiarius aller andern; so daß wenn Horaz, Lucan, Peronius Arbiter,Seneca und Juvenal alle das ihrige von ihm wieder zurück fordern sollten, er wenig ernsthafte Gedanken, die neu bey ihm wären, behalten würde. Sie werden mir also verzeihen, wenn ich glaube, daß der ihre Mode müsse geliebt haben, der ihre Kleider getragen. Weil ich aber sonst eine grosse Hochachtung für ihn habe, und Sie, Eugenius, ihn allen andern Poeten vorziehen, so will ich itzt weiter keine. Gründe, als dieses seinen Exempel anführen Jch will Jhnen ihren Vater Ben mit allen Klei dramatischen Werken dern und Farben der Alten ausgeputzt zeigen, und das wird hinlänglich seyn, Sie auf unsere Seite zu ziehen. Denn Sie mögen nun entweder die schlechten Schauspiele unsrer Zeit, oder die guten der nächst verflossenen betrachten, so werden beyde, die schlechtesten sowohl als besten neuen Dichter, Sie die Alten bewundern lehren.“


15 - Examen de in genios para las Sciencias /

La theologia escolastica, es cierto que pertenesce al entendimiento; suppuesto, que las obras desta potencia, son: distinguir, inferir, raciocinar, juzgar, y elegir: porque ninguna cosa se haze enesta facul De Ingenios.tad, que no sea dudar por inconvenientes; responder con distinction, y contra la respuesta inferir, lo que en buena consequencia se collige; y tornar a responder: hasta que se sossiega el entendimiento. Pero la mayor provacion, que eneste punto se puede hazer, es: dar a entender, con quanta difficultad se junta la lengua Latina, con la Theologia escolastica, y como de ordenario no acontece ser uno, juntamente gran Latino, y profundo escolastico. Del qual effecto admirados algunos curiosos que an dado ya enello, procuraron buscar la razon y causa, de donde podia nacer; y hallaron por su cuenta, que como la theologia escolastica está escripta en lengua llana y comun: y los grandes Latinos, tienen hecho el oydo al sabroso y elegante estilo de Ciceron, no se pueden acommodar a ella. Bien les estuviera a los Latinos, ser esta la causa, porque forçando el oydo, con el uso tuviera remedio su enfermedad: pero hablando de veras, antes es dolor de cabeça, que mal de oydo.