Suchbegriff: poet
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1 - La Poésie Dramatique /

Se rappeller une suite nécessaire d'images telles qu'elles se succedent dans la nature, c'est raisonner d'après les faits. Se rappeller une suite d'images comme elles se succéderoient nécessairement dans la nature, tel ou tel phénomene étant donné, c'est raisonner d'après une hypothese, ou feindre; c'est être Philosophe ou Poëte, selon le but qu'on se propose.


2 - La Poésie Dramatique /

Et le Poëte qui feint, & le Philosophe qui raisonne, sont également & dans le même sens conséquens ou in conséquens. Car être conséquent, ou avoir l'expérience de l'enchaînement nécessaire des phénomenes, c'est la même chose.


3 - La Poésie Dramatique /

En voilà, ce me semble, assez pour montrer l'analogie de la vérité & de la fiction, caractériser le Poëte & le Philosophe, & relever le mérite du Poëte, sur-tout épique ou dramatique. Il a reçu de la nature, dans un degré supérieur, la qualité qui distingue l'homme de génie de l'homme ordinaire, & celui-ci du stupide; l'imagination, sans laquelle le discours se réduit à l'habitude méchanique d'appliquer des sons combinés.


4 - La Poésie Dramatique /

En voilà, ce me semble, assez pour montrer l'analogie de la vérité & de la fiction, caractériser le Poëte & le Philosophe, & relever le mérite du Poëte, sur-tout épique ou dramatique. Il a reçu de la nature, dans un degré supérieur, la qualité qui distingue l'homme de génie de l'homme ordinaire, & celui-ci du stupide; l'imagination, sans laquelle le discours se réduit à l'habitude méchanique d'appliquer des sons combinés.


5 - La Poésie Dramatique /

Quelle différence d'intérêt entre cette situation où je ne suis pas du secret, & celle où je sais tout, & où je vois Orosmane un poignard à la main attendre Zaïre, & cette infortunée s'avancer vers le coup? Quels mouvemens le spectateur n'eût-il pas éprouvé, s'il eût été libre au Poëte de tirer de cet instant tout l'effet qu'il pouvoit produire; & si notre scene qui s'oppose aux plus grands effets, lui eût permis de faire entendre dans les ténébres la voix de Zaïre, & de me la montrer de plus loin?


6 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Sich einer nothwendigen Reihe von Bildern erinnern, so wie sie in der Natur auf einander folgen, heißt nach gewissen Factis denken. Sich einer Reihe Bilder erinnern, so wie sie in der Natur nothwendig auf einander folgen müßten, wenn dieses oder jenes Phänomenon gegeben ist, heißt nach einer Hypothes denken, das ist, dichten; das heißt,Philosoph oder Poet seyn, nachdem man sich diesen oder jenen Endzweck vorsetzt.


7 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Und der Poet, welcher erdichtet, und derPhilosoph, welcher schließt, sind beide auf gleiche Weise und in dem nehmlichen Verstande, zusammenhängend oder nicht zusammenhängend. Denn zusammenhängend seyn, oder Erfahrung von der nothwendigen Verknüpfung der Erscheinungen haben, ist einerley.


8 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Das, dünkt mich, kann genug seyn, die Analogie der Wahrheit und der Erdichtung zu zeigen, den Poeten und den Philosophen zu charakterisiren, und das Verdienst des Poeten, besonders des epischen und dramatischen ausser Zweifel zu setzen. Er hat von der Natur die Eigenschaft in einem höhern Grade empfangen, durch die sich ein Mensch von Genie von einem gewöhnlichen Menschen, und dieser von einem Dummkopfe unterscheidet; dieEinbildung meine ich, ohne die alle Rede weiter nichts als eine mechanische Fertigkeit ist, gewisse verbundene Töne bey gewissen Fällen anzubringen.


9 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Das, dünkt mich, kann genug seyn, die Analogie der Wahrheit und der Erdichtung zu zeigen, den Poeten und den Philosophen zu charakterisiren, und das Verdienst des Poeten, besonders des epischen und dramatischen ausser Zweifel zu setzen. Er hat von der Natur die Eigenschaft in einem höhern Grade empfangen, durch die sich ein Mensch von Genie von einem gewöhnlichen Menschen, und dieser von einem Dummkopfe unterscheidet; dieEinbildung meine ich, ohne die alle Rede weiter nichts als eine mechanische Fertigkeit ist, gewisse verbundene Töne bey gewissen Fällen anzubringen.


10 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wie verschieden ist das Interesse zwischen dieser Situation, wo ich von dem Geheimnisse nichts weis, und jener, wo ich alles weis, wo ich den Orosman, mit einem Dolche in der Hand, die Zaire erwarten, und diese Unglückliche dem Streiche entgegen kommen sehe? Welche Bewegungen würde der Zuschauer empfunden haben, wenn der Poet die Freyheit gehabt hätte, die völlige Wirkung, die dieser Augenblick haben konnte, zu nutzen? Wenn ihm unsere Bühne, die allen grossen Wirkungen zuwider ist, erlaubt hätte, Zairens Stimme im Finstern hören zu lassen, und sie nur ganz von weiten zu zeigen?


11 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

In Ansehung der Composition theilte sich also die Musik in die Melopäie, oder in die Kunstden Gesang zu verfertigen, in die Rithmopäieund in die Poetik. In Ansehung der Ausübungtheilete sich die Musik in die Kunst die Instrumente zu spielen, in die Kunst zu singen, und in die hypocritische Kunst oder in die Kunst der Bewegungen.


12 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Poetik lehrte das Mechanische der Poesie,und zeigte also, wie man alle Arten von Versengehörig machen solle.


13 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Sobald Porphyrius sagte, daß er die poetische Kunst nach ihrem weitesten Umfange annehme, wie er es denn ausdrücklich sagt, so konnteer der Melopäie, oder der Kunst die Melodiezu verfertigen, als einer besondern musikalischenKunst durchaus nicht gedenken, weil diese letztere Kunst unter der poetischen Kunst, in ihremweitesten Umfange genommen, begriffen war. Die Kunst die Melodie zu verfertigen war auch du Bos,in der That, nach dem Gebrauch der Griechen,ein Theil der Poetik. Man wird es unten sehen, daß die griechischen Poeten die Melodie zu ihrenStücken selbst verfertigen. Wenn aber GegentheilsAristides aus der Poetik und aus der Melopäie zwey verschiedene Künste macht, so saheer damit auf die Gewohnheit der Römer, nachwelcher die dramatischen Dichter die Declamation ihrer Verse nicht selbst componirten, sondernsie durch besondre Künstler, welche Compositeurs von Profeßion waren, und vom QuintilianArtifices pronunciandi genennet werden,componiren liessen. Wir werden in der Folgeweitläuftiger hiervon handeln.


14 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man hat gesehen, daß Aristides Quintilianus sechs musikalische Künste zehlte; die Rithmopäie nehmlich, die Melopäie, die Poetik, dieKunst die Instrumente zu spielen, die Singe(*) De Musica, lib. Idu Bos,kunst, und die Kunst sich zu bewegen: wir aberwollen diese sechs Künste auf viere bringen, unddie Poetik nebst der Melopäie und der Singekunst nur als eine und ebendieselbe Kunst betrachten. Man hat bereits gesehen, daß diese dreyKünste auch in der That in einer so nahen Verwandtschaft gestanden, daß sie Porphyriuszusammen nur für eine Kunst genommen, die erdie Poetik in ihrem weitläuftigsten Umfangenennt.


15 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Es ist bekannt, daß die Alten keine dramatische Stücke in Prosa hatten, sondern daß sie alle von den theatr. Vorstell. der Alten.in Versen geschrieben waren. Wenn also Aristoteles sagt, daß der Ausdruck in gewisse Takteabgeschnitten seyn müsse, so verstehet er weiternichts darunter, als daß der Takt der Verse,mit welchem die Poetik zu thun hatte, auch derDeclamation zum Takte dienen müsse. Wasden Rythmus anbelangt, so kam es dabey aufdie Füsse der Verse an, die Bewegung desTakts bey der Recitation der Verse zu bestimmen. Und eben daher sagt Aristoteles in dem vierten Hauptstücke seiner Dichtkunst, daß die Metra die Stücke des Rythmus wären; d. i. daß sichnach dem aus der Gestalt der Verse entspringenden Takte bey der Recitation die Bewegung desTakts richten müsse. Jedermann weis, daß dieAlten bey verschiednen Gelegenheiten in ihrendramatischen Stücken Verse von mehr als einerGestalt brauchten. Derjenige also, welcher denTakt auf dem Theater schlug, mußte die Takteder Declamation zu Folge der Verse, die manrecitirte, bemerken; so wie er die Bewegung dieses Takts entweder beschleinigte oder anhilt, nachdem es der in den Versen ausgedruckte Sinn erforderte, d. i. nach dem es die Grundsätze der rithmischen Kunst verlangten. Aristoteles sagt alsomit Recht, daß die Schönheit des Rythmus nichtaus eben der Ursache herkäme, welche die Schönheiten der Harmonie und die Schönheiten derMelopäie hervorbrächte. Die Schönheit undSchicklichkeit des Takts, und folglich auch des du Bos,Rythmus entspringen aus der Wahl der Füsse,so wie sie der Dichter zu Folge des in seinen Versen ausgedrückten Inhalts getroffen hatte.