Suchbegriff: jesu
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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Es ist noch ein grosses Uebel übrig, welchesbesonders in eurer Stadt Paris an den Sonnund Festägen begangen und geduldet wird, unddas der Ehre Gottes und der Entheiligung du Bos,seiner Feste weit nachtheiliger ist, als irgendein anders; es ist auch mit so vielen Mißbräuchen verbunden, daß ich es mit den weisestenMännern für hinlänglich halte, den FluchGottes über euch und euer Königreich, undbesonders über besagte Stadt Paris zu ziehen, in welcher diese Bosheit weit mehr verstattetwird als an irgend einem Orte unsers Königreichs. Ich meine nehmlich die öffentlichenSchauspiele, welche an benannten Sonn- undFesttägen so wohl von fremden Italiänern alsvon Franzosen aufgeführet werden; vor allenandern aber diejenigen, welche in dem Kloake und der Wohnung des Satans, genanntdas Hotel von Bourgogne, von denen vorgestellt werden, die sich Mißbrauchsweise Brüder des Leidens Jesu Christi nennen. In diesem Orte gehen tausend sündliche Ausschweifungen zum Nachtheile der Ehrbarkeit undKeuschheit der Weiber und zum Ruine ganzerFamilien armer Handwerksleute vor, mit welchen der ganze Saal angefüllt ist, und welchemehr als zwey Stunden vor dem Spiele mitunzüchtigem Geschwätze, mit Würffeln, mitFressen und Sauffen hinbringen, woraus vieleZänkereyen und Schlägereyen entstehen. Auf derBühne bauet man Altäre, die mit Kreutzen undund geistlichen Zierrathen beladen sind; manstellet Priester in ihrem Meßgewande daraufvor, und führet sie in den unzüchtigsten Posvon den theatr. Vorstell. der Alten.senspielen ein, um sie lächerliche Heyrathenschliessen zu lassen. Man verliest die Evangelianach dem Kirchengesange, um gelegentlich einWort darinn anzutreffen, welches zur Spötterey dienen könne, und über dieses sind alle undjede von diesen Spielen mit solchen Zoten undNiederträchtigkeiten angefüllt, daß sie die Jugend unmöglich ohne grosse Aergerniß mit ansehn kann.

2 - Der Messias, ein Heldengedicht /


Satan wider den göttlichen Sohn: umsonst stand Judäa

3 - Der Messias, ein Heldengedicht /


JEsusverbarg sich vor diesen Entweihten. Zwar lagen hier Palmen

4 - Der Messias, ein Heldengedicht /


JEsus redte. Nur er und der Vater durchschauten den Inhalt,

5 - Der Messias, ein Heldengedicht /


JEsus sprachs, und stand auf, und in seinem Antlitz war Hoheit,

6 - /


Jesus soit le Vainqueur.

7 - /

In meinem Herzen soll alleinJesus allzeit Sieger seyn.

8 - /

Die erste Unternehmung dieses einsiedlerischen Generals, war die Belagerung einer christlichen Stadt in Ungarn, Namens Malavilla, weil sie seinen Soldaten Jesu Christi, die sich, ungeachtet ihres heiligen Vorsatzes, als wirkliche Straßenräuber aufführten, Lebensmittel verweigert hatte. Die Stadt wurde im Sturm erobert, der Plünderung überlassen, und die Einwohner erwürget. Der Einsiedler war nicht mehr Herr seiner Kreuzfahrer, die vor Begierde zu rauben brannten. Einer seiner Unterbefehlshaber, Gautier ohne Geld, der die Hälfte der Truppen commandirte, machte es in Bulgarien nicht besser. Man vereinigte sich bald wider diese Strassenräuber, und sie wurden fast alle ausgerottet. Endlich langte der Einsiedler mit zwanzig tausend Landstreichern, die vor Hunger verschmachten wollten, 1096 vor Constantinopel an.


9 - /

Ein deutscher Prediger, Namens Gottschalk, der eben den Aufzug spielen wollte, kam noch übler an, als er mit seinen Jüngern in eben diesem Ungarlande anlangte, wo seine Vorgänger so viele Unordnungen angerichtet hatten. Der Anblick des rothen Kreuzes allein, das sie trugen, war eine Losung, auf die sie alle jämmerlich ermordet wurden. Ein anderer Schwarm solcher Wagehälse, der aus mehr als zwey tausend Personen, sowol Weibern als Priestern, Bauern und Schülern, bestund, und derJesu Christi Sache zu führen glaubte, bildete sich ein, man müßte alle Juden, die man anträfe, ausrotten. Es hielten sich deren viele an den Geschichte der Kreuzzüge. Gränzen von Frankreich auf; aller Handel war in ihren Händen.


10 - /

Ich kann das, was die Geschichtschreiber von der Art, wie die Muselmänner den Gefangenen begegneten melden, noch nicht recht mit einander vereini Geschichte der Kreuzzüge.gen. Sie erzählen, man habe sie einzeln aus einer Festung, darinnen sie eingesperrt waren; heraus gehen lassen; man habe sie gefragt, ob sie Jesum Christum verleugnen wollten; und man habe allen denen den Kopf herunter gehauen, die bey dem Christenthum fest beharret wären.


11 - /

Man bekümmert sich nicht mehr um die frommen Träume der Frau Guion. Man liest nicht mehr das unverständliche Buch der Lebensregeln der Heiligen; man liest den Telemach. Man gedenkt nicht mehr an das, was der beredte Bossuet wider den zärtlichen, zier lichen und liebenswürdigen Fenelon geschrieben; man giebt seinen Leichenreden den Vorzug. In dem ganzen Streite über den Quietismum ist nichts gutes gewesen, als die alte aufgewärmte Erzählung von einer guten Frau, die eine Glutpfanne herzu gebracht, das Paradies zu verbrennen, und einen Wasserkrug, das Feuer in derHölle auszulöschen, damit man Gott nicht mehr aus Hoffnung oder aus Furcht diene. Ich will nur einen besondern Umstand aus diesem Processe anführen, welcher bey weiten nicht so gut, als die Erzählung von der Thorheiten auf beyden Theilen. wackern Frau ist, nämlich daß die Jesuiten, welche in Frankreich von den Jansenisten so heftig beschuldiget worden, der heilige Ignatius habe ihren Orden ausdrücklich zur Ausrottung der göttlichen Liebe gestiftet, daß, sage ich, diese sehr heftig für die Liebe des Hrn. von Cambray in Rom Vorstellungen thaten. Es gieng ihnen eben so, wie dem Herrn von Langerads, welchen seine Frau vor dem Parlemente wegen seines Unvermögens verfolgte, und der vor dem Parlemente zu Rennes von einem Mägdchen angeklaget wurde, welches er sollte geschwängert haben. Einen von beyden Processen hätte er nothwendig gewinnen sollen; er verlor sie aber alle beyde. Die reine Liebe, für die sich die Jesuiten so viel Mühe gemacht, ward in Rom verdammt, und in Paris wurden sie immer für die Leute gehalten, welche es nicht haben wollten, daß man Gott liebte. Diese Meynung hatte in den Gemüthern solche Wurzel gefasset, daß, als man vor einigen Jahren einen Kupferstich verkaufen wollte, auf welchem unser Herr JesusChristus als ein Jesuit gebildet war, ein lustiger Kopf folgende Zeilen unter das Kupfer setzte:


12 - /

Il n'est plus question des pieuses reveries de MadameGuion. Ce n'est plus le livre inintelligible des maximes des Saints qu'on lit, c'est-le Telemaque. On ne se souvient plus de ce que l'éloquent Bossuet écrivit contre le tendre, l'elegant, l'aimable Fenelon, on donne la préference à ses oraisons funebres. Dans toute la dispute sur ce qu'on apelloit le Quietisme, il n'y a eu de bon que l'ancien conte réchauffé de la bonne femme, qui aportoit un rechaud pour bruler le paradis, & une cruche d'eau pour éteindre le feu de l'enfer, afin qu'on ne servit plus Dieu par esperance ni par crainte. Je remarquerai seulement une singularité de ce procès, laquelle ne vaut pas le conte de la bonne femme, c'est que les Jesuites, qui étoient tant accusés en France par les Jansenistes, d'avoir été fondés par St. Ignace exprès pour détruire l'amour de Dieu, solliciterent vivement à Rome en faveur de l'amour pur de Mr. de Cambray. Il leur arriva la même chose qu'à Mr. de Langeais, qui étoit poursuivi par sa femme au Parlement de Paris, pour cause d'impuissance, & par une fille au Parlement de Rennes, pour lui avoir fait un enfant. Il falloit qu'il gagnât l'une des deux affaires; il les perdit toutes deux. L'amour pur pour lequel les Jesuites s'étoient donnés tant de mouvement, fut condamné à Rome, & ils passerent toujours à Paris pour ne vouloir pas qu'on aimât Dieu. Cette opinion étoit tellement enracinée dans les esprits, que lors qu'on s'avisa de vendre dans Paris, il y a quelques années, une taille-douce representant notre SeigneurJesusChrist, habillé en Jesuite. Un plaisant (c'étoit apparemment le Loustik du parti Janseniste,) mit ces vers au bas de l'estampe.


13 - /

Frau Elisabeth Rowe war gebohren zu Ilchester in der Grafschaft Sommerset, den 11. Herbst-Monat 1674. von Walter Singer, und Elisabeth, gebohrner Portnell, beyde sehr würdige und fromme Personen. Sie hatte noch zwo Schwestern, die aber jünger als sie waren. Ihre Mutter starb frühzeitig, und sogleich nach ihrem Tod zog Herr Singer in die Nachbarschaft vonFrome in der nemlichen Grafschaft, wo er wegen besondernTugenden und Eigenschaften in grossem Ansehen stunde. Er beflisse sich schon in seinem zehenden Jahr dergestalt der Gottesfurcht, daß er von solcher Zeit an das Gebet nie versäumet, und sich aufrichtig bestrebet, ein gutes Gewissen zu behalten. Wie er nun ein gottseliges Leben geführet, so hat er auch ein seliges und sehr erbauliches Ende genommen, den 18. April 1719. Frau Rowe berichtet selbsten folgendes davon: Mein Vater befühlte oft seinen Puls, und beklagte, daß er noch immer ordentlich gienge, und lächelte über ein jedes Zeichen des herannahendenTodes: Er schrie öfters aus, komm, HerrJesus, komme bald; kommet, ihr heilige Engel, die ihr euch über die Bekehrung eines Sünders freuet, kommet, und traget meine Seele in den Himmel, ihr holde Geister; doch sagte er dabey, aber deine Zeit, o Herr, nicht meine, ist die beste. Dieses gieng den Lebens-Beschreibung Umstehenden sehr nahe zu Herzen, und besonders auch einem sogenannten Frey-Geist dieser Zeit, der dadurch innigst gerühret worden. Ihr Vater lies nichts an einer guten und christlichen Auferziehung ermangeln, wovon sich auch bald gesegnete Früchte zeigten. Wie sie denn selbsten in ihren Herzens- Andachten bezeuget: Meine junge Hände wurden frühzeitig zu dir aufgehaben, und ich lernte den Gott meiner Väter bald kennen und erkennen. O wie schön und selig ist es, in der Jugend an seinen Schöpfer zu gedenken, und ihm die Blühte seiner Tage aufzuopfern, und was für einen unschätzbaren Vortheil muß es nicht bringen? Gleich von ihrer Kindheit leuchteten ungemeine Gaben bey ihr herfür, welche etwas besonderes versprachen, zumalen da sie mit einer kindlichen Gottesfurcht begleitet waren. Sie hatte ein grosses Belieben an der Musik, wie auch dem Mahlen, und einen sehr starken Trieb zu der Dichtkunst, dergestalt, daß sie schon in dem zwölften Jahr ihres Alters Verse gemacht. In ihrem 22sten Jahr, 1696. kam auf Verlangen zweyer Freunde eine Sammlung ihrer Gedichte über verschiedene Gelegenheiten heraus, mit Versprechung eines andern Theils, der bald darauf erfolgen solte.


14 - /

Sie hatte eine unsägliche Liebe und Hochachtung für die heilige Schrift, und lase sie unermüdet, sonderheitlich das Neue Testament, die Psalmen, und diejenigen Theile der Prophezeyungen, welche sich auf unsern hochgelobten Heyland beziehen. Einige Zeit vor ihrem Tode hat sie kaum etwas anderst gelesen, als diese heilige Bücher, und andere erbauliche Verhandlungen. Sie stellte auch öftere Betrachtungen an über die künftige Seligkeit, die VollkommenheitenGOttes, besonders über die unendliche Güte und Barmherzigkeit in der Erlösung der Welt durch JEsus Christus, und andere mächtige Religions-Punkte, welche ihr am bequemsten schienen, ihre gottselige Andacht zu befördern und über dieß übte sie auch in dem letzten Theile ihres Lebens zu gewissen bestimmten Zeiten die Enthaltung.


15 - /

Mit der allerdankbaresten Aufrichtigkeit ergreife ich diesen Bund, wie er in deinem Evangelium vonJesus Christus völliger offenbaret und erkläret worden; ich nehme deine Vorschläge demüthig an, und verpflichte mich dir durch eine geheiligte und ewige Verbindung. Durch eine freye, und wohl bedachteHandlung bestätige ich hiermit das Bündniß, welches bey meiner Taufe in dem Namen des Vaters, des Sohnes, und des heiligen Geistes errichtet worden; ich widme und weyhe mich deinem Dienste, und unterwerfe mich gänzlich deiner Führung. Ich entsage denen Herrlichkeiten und Eitelkeiten der Welt, und Gottselige Uebungen wähle dich für meine Glückseligkeit, für meine höchste Seligkeit, und ewiges Theil. Ich bedinge mir sonst nichts von dir aus: versage oder gib mir, was du willst; ich werde mich niemals mißvergnügt bezeigen, so lang mein fürnehmster Schatz mir gesichert ist. Dieses ist mein vorbedachter, mein freyer und aufrichtiger Entschluß; ein Entschluß, den ich durch deine Gnade niemals zurück ziehen werde.