Suchbegriff: haes
Treffer: 35

1 - Die Kunst zu lieben /

Im dritten Gesange werden die Eigenschaften beschrieben, die ein Liebhaber haben muß, wenn er gefallen will. Der Dichter fängt mit einer doppelten Allegorie der lasterhaften und nichtigen, und der weisen und dauerhaften Liebe an. Vor allen muß man sich bemühen den Character des geliebten Gegenstandes zu erforschen. Seine Geliebte zu bezwingen, muß man aufmercksam ihr zu gefallen, und von seinem Vorsatze ganz erfüllet seyn; nach ihrem Geiste, nach ihrem Geschmacke muß man sich falten, dencken, lieben, handeln wie sie, und sich ganz in sie verwandeln. Ist sie eine Schülerin der ernsten Weisheit, trägt sie in ihrem Herzen ein langsames Feuer, welches sie bestreitet? Geht nicht allzukühn fort, und schonet ihre Tugend. Vereinigt sie mit der Liebe einen philosophischenGeist? Redet, den Malebranche in der Hand, nichts als Metaphysick. Tadelt sie? Tadelt. Lobt sie? Lobt. Tanzet sie? Tanzet. Singt sie? Singet. Mahlt sie? bewundert ihre Werke. Lieset sie euch ihre Verse? verschwendet die Lobeserhebungen. — — Diese Erforschung der Charaktere muß auf beyden Theilen seyn, und keines muß glauben, der Verstellung berechtiget zu seyn. Wer tugendhaft ist der scheint es, und die Verbergung der wahren Gestalt ist ein gewisser Beweiß von ihrer Häßlichkeit. Man bestrebe sich also durch Verdienste liebenswerth zu werden; aus der Hochachtung entspringt die Liebe; man habe die Gesinnungen und die Aufführung eines Mannes, der die Welt kennet; man trotze nicht auf äusserliche Vortheile, die nur von allzukurzer Dauer sind; man schmücke seinen Geist mit dauerhaftern Reizen; man verbinde mit der Zärtlichkeit des Witzes großmüthige Gesinnungen des Herzens; man fliehe das gezwungene Betragen eines Stutzers; man sey gleichförmig in der Aufführung; man prahle nicht mit Metaphysik und Versen, eine Prahlerey, die der üble Geschmack zu rechtfertigen scheinet; man vermeide den lächerlich kostbaren Ton der Neologisten; man sey kein Lustigmacher, der die geringsten Fehler auch seiner Freunde anfällt; dieWahrheit wohne allezeit auf den Lippen; nie komme ein Ausdruck in den Mund, der die Schamhaftigkeit roth macht und die Unschuld zum Schaudern bringt; man halte sich zu Grossen, deren Umgang die Schule der Tugend und Artigkeit ist. — — Hier ist der Dichter gedoppelt ein Dichter; und die Schmeicheleyen die er diesem und jenen französischen Hofmanne macht, den er mit Namen nennt, sind nicht zu übersetzen. — — Doch die Welt allein bildet einen vollkommenen Menschen nicht. Das Lesen der besten Schriftsteller muß dazu kommen. La Fontaine, Moliere,Racine, Regnard, Nericaut, La Chaussee, Gresset, Chaulieu, Bernis, und wer sie sonst sind, die Mahler, welche Natur und Kunst gebildet hat, die Helden der Gesinnungen, die das edelste Feuer belebt! — — Hiebey vermeide man das französischeVorurtheil, die Nachbarn zu verachten. Es giebt gewisse in ihre Sphäre so eingeschränkte Geister, die nur den Himmelsstrich preisen, unter welchem sie gebohren sind, furchtsam ihren Großältern nachschleichen und nur die Güter loben, die vor ihren Augen wachsen. Für sie ist ausser Paris kein Genie anzutreffen, und das Chaos fängt an, da wo sich Frankreich endet. Leget diesen närrischen Hochmuth, den ihr mit der Milch eingesogen habt, ab. In den wildesten Gegenden giebt es Pilpais. Der abergläubischeSpanier, der selbstmörderischeEngländer haben Sitten und Gaben. Erforschet ihren Geschmack und macht euch der Schätze zu Nutze, welche die Natur andern Ufern vorbehält. — — Dieses sind Lehren, welche klugeFranzosen ihren Landsleuten noch unzähligmal wiederhohlen und unzähligmal umsonst wiederhohlen werden. — — Nunmehr kommt der Dichter auf den Zweykampf, die Frucht des falschen Muths. Er beschreibt alle schreckliche Folgen derselben, und will in einer kleinen Geschichte lehren, wie vermögend ein Frauenzimmer sey, diese Raserey bey Mitbuhlern zu unterdrücken. Auch diese Geschichte will uns im Ganzen nicht gefallen. Wir wollen die Rede eines Frauenzimmers, die in voller Unschuld ihre Liebe entdeckt, daraus hersetzen: Was empfindet man, was will man, wenn man liebt? Belehre mich Zamor, warum mein zitternder Geist, wenn ich mit dir rede, eine ihm sonst unbekannte Verwirrung fühlt. Mein Herz zerfließt, wenn ich dich sehe. Seitdem dich ein Gott in diese Insel führte, begleitet und entzückt mich dein Bild Tag und Nacht. Der zärtliche Eindruck deiner geringsten Reden, wird immer in mir neu, und scheint in mir zu leben. Gestern seufzete ich deiner langen Abwesenheit wegen, als Dorival erschien. — — Ach welcher Unterschied! Ich empfinde das nicht für ihn, was ich für dich empfinde. — — In was für ein Gift würde sich meine Liebe verwandeln, wenn Zamor nicht so sehr liebte, als er geliebet wird.


2 - Reflexions sur comique-lamoryant /

Plaute & Térence ne nous ont repréſenté que la vie honteuſe & mercénaire des Courtiſannes d'A- thenes (a). Ces peintures odieuſes ne peuvent nous donner une juſte idée de la conduite domeſtique des Dames Romaines; & notre curioſité reclamera toûjours un champ de cri tique auſſi vaſte & auſſi fécond. Les modernes, plus heureux, (dirai-je plus téméraires?) ont tiré meilleur parti des mœurs du ſexe, & nous leur avons l'obligation de l'avoir réduit à ne pouvoir plus rire qu'à frais communs.


3 - Reflexions sur comique-lamoryant /

Et ne croyez pas que cet aveu unanime ſoit difficile à prouver. Pre nez Ariſtophanes, Plaute & Téren- ce; parcourez le Théatre Anglois, & les bonnes Pieces du Théatre Ita lien; rappellez-vous enſuite Mo liere & Renard; conciliez ces preu ves de fait avec les déciſions des Lé- giſlateurs de la Scene, avec Ariſtote, Horace, Deſpréaux, le P. Rapin; & vous trouverez les uns & les autres également oppoſés au ſyſtème du comique-plaintif. Vous ſentirez bien des différences néceſſaires dans les mœurs & dans le génie des Poëtes de chaque Nation. Vous trou verez bien, ſuivant la nature des ſu jets, un air néceſſairement grave dans les Pieces qui attaquent les vices du cœur; un mélange de ba dinage & de ſérieux dans celles qui frondent les travers de l'eſprit; en fin un ton purement comique dans celles qui ne ſont deſtinées qu'à peindre le ridicule: Leves ubi licet; graves ubi decet *. Vous verrez encore* Le P.Porée. que l'art n'eſt point obligé de nous faire rire, & qu'il lui ſuffit ſouvent d'aller juſqu'à ce ſentiment intérieur qui dilate l'ame, ſans paſſer à ces mouvemens immodérés qui font éclater: mais vous n'y verrez point ce ton triſte & dolent, & ce roma- neſque lugubre, devenu ſous mes yeux l'idole des femmes & des jeu nes gens: en un mot, cet examen vous convaincra qu'il eſt contre la nature du genre comique de nous faire pleurer ſur nos défauts, même dans la peinture des vices les plus odieux; que le maſque de Thalie ne ſouffre, pour ainſi dire, que des lar mes de joie ou d'amour; & que ceux qui affectent de lui en faire verſer de quaſi-tragiques, peuvent chercher une autre Divinité pour lui adreſſer leurs hommages.


4 - Betrachtungen über das weinerlich Komische /

Plautus und Terenz haben uns nichts als das schändliche und feile Leben der griechischen Buhlerinnen vorgestellt. Diese häßlichen Schilderungen können uns keinen richtigen Begrif von der häuslichen Aufführung des römischen Frauenzimmers machen; und unsre Neugierde wird beständig ein für die Critik so weitläuftiges und fruchtbares Feld vermissen. Die Neuern, welche glücklicher (oder soll ich vielmehr sagen, verwegener?) waren, haben sich die Sitten des andern Geschlechts besser zu Nutze gemacht, und ihnen haben wir es zu danken, daß es nunmehr nicht anders, als auf gemeine Unkosten lachen kann.


5 - Betrachtungen über das weinerlich Komische /

Und man glaube nur nicht, daß diese durchgängige Uebereinstimmung schwer zu beweisen sey. Man nehme den Aristophanes, Plautus und Terenz; man durchlaufe das englische Theater und die guten Stücke des Jtaliänischen; man besinne sich hernach auf den Moliere undRegnard und verbinde diese thätlichen Beweise mit den Entscheidungen der dramatischen Gesetzgeber, des Aristoteles, des Horaz, des Despreaux, des P. Rapins, so wird man die einen sowohl, als die andern, dem System des kläglichKomischen gänzlich zuwider finden. Zwar wird man die nothwendigen Verschiedenheiten zwischen den Sitten und dem Genie der Dichter eines jeden Volks bemerken; zwar wird man, nach Beschaffenheit der Gegenstände, in den Stücken, welche die Laster des Herzens angreifen, einen nothwendig ernsthaften Ton antreffen, so wie man in denen, welche mit den Ungereimtheiten des Verstandes zu thun haben, eine Vermischung des Scherzes und des Ernstes, und in denen, welche nur das Lächerliche schildern sollen, nichts als komische Züge und Wendungen finden wird; zwar wird man sehen, daß die Kunst eben nicht verbunden ist, uns zum Lachen zu bewegen, und daß sie sich oft begnügt, uns weiter nicht als auf diejenige innereEmpfindung, welche die Seele erweitert, zu bringen, ohne uns zu den unmäßigen Bewegungen zu treiben, welche laut ausbrechen: Betrachtungen über das aber jenen traurigen und kläglichen Ton, jenesromanenhafte Gewinsle, welches vor unsern Augen der Abgott des Frauenzimmers und der jungen Leute geworden ist, wird man ganz und gar nicht gewahr werden. Mit einem Worte, diese Untersuchung wird uns überzeugen, daß es wider die Natur der komischen Gattung ist, uns unsre Fehler beweinen zu lassen, es mögen auch noch sohäßlicheLaster geschildert werden; daß Thalia, so zu reden, auf ihrer Maske keine andre Thränen, als Thränen der Freude und der Liebe duldet; und daß diejenigen, welche sie quasi=tragische Thränen wollen vergiessen lassen, sich nur eine andre Gottheit für ihre Opfer suchen können.


6 - La Poésie Dramatique /

Je ne saurois supporter les caricatures, soit en beau, soit en laid: car la bonté & la méchanceté peuvent être également outrées; & quand nous sommes moins sensibles à l'un de ces défauts qu'à l'autre, c'est un effet de notre vanité.


7 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ich kann weder die Carricaturen ins Schöne, noch die Carricaturen ins Häßlichevertragen; denn das Gute und das Schlimme kann gleich sehr übertrieben werden; und wenn uns der eine von diesen Fehlern weniger mißfällt als der andere, so kömmt es von unserer Eitelkeit her.


8 - Fils naturelle /

Dorval, j'espere qu'on n'y verra pas la laideur jouer le rôle de la beauté

9 - Der natürliche Sohn /

Wird es Ihnen da auch gleich viel seyn, Dorval, daß die Rolle der Schönheit von der Häßlichkeit gespielet wird?

10 - Pro Comoedia commovente /

Quod ad priorem attinet rationem, mihi quidem non videtur esse timendum, ne fines vtriusque generis confundantur. Potest ad commouendum vim habere comoedia, et tamen longissime abesse ab indole tragoediae, si neque eos-demprorsus motus excitat, neque eodem plane consilio, neque iis rebus, quibus vtitur tragoedia. Insaniret omninocomoedia, si grandem et horrendum tragoediae apparatum, caedes, desperationes, et id genus alia, affectaret: sed nihil horum vnquam molitur. Contenta enim facto aliquo populari, esti rariori, nescit actionis nobilitatem et magnitudinem; nescit summorum hominum opiniones et mores, aut summa vel virtute, vel turpitudine excellentium; nescit rei exitum tristissimum; nescit tragicum illud elatum atque magnificum dicendi genus. Haec omnia adeo in promptu sunt, vt, si pluribus dicere velim, es obscuare velle videar. Neque vero est, quod quis dicat, comoediam, quae mouet, cum non nunquam misericordiam excitet, vi quasi iniusta partes inuadere tragoediae. Quae enim comoedia vni item vel alteri personae accidere sinit parua mala, ea quo modo vehementissimum illum, qui est tragoediae, sensum misericordiae excitare poterunt? Sunt potius non nisi eius sensus initia, quae comoedia admittit, et ad breue tempus retinet, atque eo quidem fine, vt leuem hunc motum re aliqua optabili reprimere possit; quod longe secus fit in tragoedia. Sed veniendum est ad locupletissimum, ex quo comoedia solet mouere, locum, videndumque, an forsitan ab hac parte in bona tragoediae possessionemque impetum faciat. Ea comoedia, de qua quaeritur, quando mouet, nonne id ple-rumque efficit fingendo amore, eoque honesto, graui, insigni? Quid adeo interest inter eum amorem, quem tragoedia admittit, et hunc, quem comoedia? Immo vero permultum. Nam amor in comoedia non est heroicus ille amor, vinculis magnarum rerum, officii, fortitudinis, summae ambitionis, aut anxie constrictus, aut infeliciter laxatus; nonamor ille tumultuans, periculorum aut horrendorum criminum comitatu stipatus; non desperans ille, sed suauiter inquietus, implicitus quidem variis, quibus augeatur, aut reprimatur, impedimentis et molestiis, iis tamen, quae feliciter denique atque sine multo labore superentur, vt eueniat exitus, nisi singulis fabulae personis, tamen voto audientium laetissimus. Quapropter nulla artis confusio timenda videtur, cum comoedia non eundem, quem tragoedia, tractetamorem sed, quemadmodum vi et magnitudine, ita effectis et adiunctis a tragico longe remotum. Atque sicutiamor, duplici imagine elucens, diuerso tamen modo expressus, non facile habebitur pro vno, neque adeo eandem inanimos hominim vim exeret, cum v. c. vnius sunt sparsi capilli, turbata frons, oculi desperantes; alterius comtus capillus, subtriste ridens frons, et oculi suauiter solliciti: ita nec, qui in vtramque fabulam ingreditur amor, eiusdem est generis, nec eodem, vel pari modo, dici poterit mouere. Immo tantum abest, vt ab hac parte tragoediae iure violare velle videatur comoedia, vt potius nihil nisi sua tueatur. Quanquam enim iis non assentior, qui, auctoritate veterum quarundam tragoediarum moti, amorem prorsus e tragicafabula proscribunt; tamen neque omnem amorem, delicatiorem praesertim, ipsi conuenire, neque eum, qui conueniat, ibi regnare debere, inde certissimum est, quod tragoediae argumentum a solo amore peti non potest. Ille quidem grauiorum animi affectionum, a quibus actio tragoediae magnitudinem, splendorem, admirabilitatem accipit, tanquam accessio fieri potest, ita vt eas mox impellat magis, mox refrenet, non autem vt ipsius actionis caput sit. Haec lex, tragoediae scripta, et a natura heroici facti repetita, satis declarat, vt amor actionis principium sit, solius essecomoediae. Quicquid igitur amor, reiecta eius parte horrenda et funesta, ad commouendum valet, illud omne iure suo comoedia vindicat. Praeclare monet praestantissimusCORNELLIVS, in qua fabula solus amor, quamuis in principibus viris, dominetur, eam non esse tragoediam, sed vi sua comoediam . Le Theatre de P. CORNEILLE, V. Partie. à Amsterd. Premier Discours du Poëme Dramatique. p. 469. Multo minus itaque fabula, in qua regnet priuatorum hominum amor vehemens, naturam tragoediae affectare videatur. Quod autem de amore, comoediae vindicando, disseruimus, de reliquis quoque existimo locis affirmari posse, qui ad concitandos animos aliquam vim habent, de amicitia, constantia, liberalitate, grato animo, ceteris. Quia enim hae virtutes, in quo sunt, virum illum quidem bonum, non autem, nisi aliae accesserint, magnum et tragoedia dignum efficiunt, magisque adeo vitae priuatae, cuius imago esse comoedia debet, sunt ornamenta: comoedia in iis virtutibus illustrandis iure suo versabitur, et, quicquid ad animos suauiter afficiendos inde peti poterit, eius suo loco et tempore vtendi potestatem habebit. At enim tali modo sterilis nimis atque ieiuna videbitur comoedia, nequeiuuenum prodibit publica cura, neque iis satisfaciet, quiridendo latera sua concuti volunt? Quid tum? At delectabit, (vt ait Clariss. WERENFELSIVS, In Oratione de Comoediis, p. 365. Dissertat. var. argum. Parte altera. Amstelaed. 1617<1716>. sapientes, at do-ctos, probos, artisque peritos, qui non ridiculum quaerunt, sed aptum, non distortum, sed concinnum: et si non scurrae, ii certe, vt PLAVTINO verbo vtar, qui pudicitiae praemium esse volunt, plausum dabunt.


11 - Pro Comoedia commovente /

Venio ad alterum dubitationis caput, comoedias, quas dicimus mouentes, sibi ipsas aduersari, ita, vt, si commouere velint, aut non possint simul ridere hominum ineptias etvitia, aut, si faciant vtrumque, neque sint comoediaeomnino, neque tragoediae, sed his interpositum atque medium quiddam, vt ad eas transferri possit hoc, quod OVIDIVS de Minotauro dicit, eum esse Semibouemque virum, semiuirumque bouem. Hoc quicquid reprehensionis est, facile confici posse puto exemplis iis, quae frequentia habemus apud Francicosscriptores dramaticos. Si enim Destouchesius, Chaussaeus,Marivaux, Voltarius, Faganus, aliique, quorum sunt nomina et scripta regiones nostras diu peruagata, vna saltem alteraque comoedia feliciter praestant id, quod quaerimus, vt, conseruata hilaritate atque vi comica, sint etiam suo locoanimi motus, ab argumento sponte profecti, in quibus sibi placeant audientes; quid amplius ad rem probandam afferri debebit? Atque, etiam si nulla nobis faueant exempla, tamen, rem commode posse fieri, pateat ex ipsa diuersa natura personarum, quas in scenam comicus producit. Cum enim, vti supra ostendimus, malis moribus bonos possit recte opponere, et illorum deformitatem horum venustate reddere insigniorem; cumque haec ipsa morum atque animi honestas, si satis declarari debeat, poscat res arduas, et ad tempus minus prosperas, quibus vim suam exerat: his materiaefabulae innexis et scienter tractatis, ea comoedia, quae in deridendis vitiis maxime versatur, nihilo minus audientiumanimos grauiori aliquo motu poterit demulcere. Magna omnino cautio adhibenda est, vt hoc suo loco et tempore, et, quantum satis est, fiat; imo sibi magis, quam oratori, comicus, pectora nostra inflammaturus, dictum putet, nihil citius inarescere quam lacrumas. Inprimis curandum est, ne, scena vna aliqua hilarissima vix dum peracta, mox ad scenam grauiorem ruamus; quo facto, animus. a risu , quo quiete relaxatur, statim ad pleniorem humanitatis sensum traductus et abreptus, non minus sentiret molestiae, quam oculus, ex opaco loco in multum solem subito conuersus. Multo minus honestiori personae ea occasione, qua spectatorumanimos ferit , tanquam comes, adiungenda est valde ridicula; neque quicquam, nisi animis satis ad id praeparatis, in hoc genere tentandum est, neque diutius immorandum iisdem affectibus. Reseruatis igitur sceniscommouentibus commodo loco, qui ἐν τῇ ἐπιτάσ fabulae, saepissime ἐν τῇ ͷαταϛςοφῇ inueniri solet, comoedia munere suo satyrico rite fungi, nihiloque minus perturbare poteritanimum. Multum omnino huc pertinet ipsius fabulae, quam doceas, constitutio et quasi structura. Si enim ea, quae praeter spem accidere sinis feliciter, aut infeliciter, et quae occasionem praebent commotionibus , ita sunt repetita a moribus , personarum, vt ferme aliter non potuissent eue-nire: tunc spectator, admiratione captus et verosimilitudine, personae amicus aut inimicus, motui libenter se permittet, et cum voluptate mox irascetur, mox dolebit, mox vicibus eius personae, cui maxime faueat, prae gaudio illacrimabitur. Eo modo, quod pace b. l. afferam, affici solent spectatores eius comoediae, cui a sortitionis tessera nomen est, vltimo actu. Vxor Damonis, atque Carolina, pueIla, ob mores suos spectatoribus sunt charae. Illa iam desperauerat de recuperanda tessera, qua sibi decem millia thalerorum, venerant, dolueratque vicem suam honestissime. Ecce venit Carolina, et praeter spem, quod perdidise putauerat, affert affini suae, idque amantissimo animo. Exoritur nunc inter vtramque nobile beneuolentiae, et deinde, inter Carolinam et amatorem ipsius, amoris certamen; quod cum natura sua, tanquam gratissimum spectaculum, ad commouendum valeat, neque sit e longinquo petitum, sed in rei natura prorsus positum, et ab ipsis characteribus sponte profectum, non modo ille exitus non repugnatcomoediae, sed potius, ceteris omnibus satis tractatis, prodest. Mihi certe comoedia, quae, cum ingeniumaudientium detinuit, ita finit, vt et animus suauiter commoueatur, non magis peccare videtur, ac coena, quae ministrato, quantum satis erat, vino leuiori, poculo demum aliquo fortiori incalescentes conuiuas dimittit.


12 - Discours historique sur l'apocalypse /

Was den ersten Grund anbelangt, so scheint es mir gar nicht, daß man zu befürchten habe, die Grenzen beyder Gattungen möchten ver mengt werden. Die Komödie kann ganz wohl zu rühren fähig seyn, und gleichwohl von der Tragödie noch weit entfernt bleiben, indem sie weder eben dieselben Leidenschaften rege macht, noch aus eben derselben Absicht, und durch eben dieselben Mittel, als die Tragödie zu thun pflegt. Es wäre freylich unsinnig, wenn sich die Komö die jene großen und schrecklichen Zurüstungen der Tragödie, Mord, Verzweiflung und dergleichen, anmaassen wollte; allein wenn hat sie dieses jemals gethan? Sie begnügt sich mit einer gemeinen, obschon seltnen, Begebenheit, und weis von dem Adel und von der Hoheit der Handlung nichts; sie weis nichts von den Sitten und Empfindungen großer Helden, welche sich entweder durch ihre erhabne Tugend, oder durch ihre ausserordentliche Häßlichkeit ausneh men; sie weis nichts von jenem tragischen hohen und prächtigen Ausdrucke. Dieses alles ist so klar, daß ich es nur verdunkeln würde, wenn ich es mehr aus einander setzen wollte. Was Abhandlung für das hat man also für einen Grund, zu behaupten, daß die rührende Komödie, wenn sie dann und wann Erbarmen erweckt, in die Vorzüge der Tragödie einen Eingriff thue? Können denn die kleinen Uebel, welche sie dieser oder jener Personen zustoßen läßt, jene heftige Empfindung des Mitleids erregen, welche der Tragödie eigen ist? Es sind kaum die Anfänge dieser Empfindung, welche die Komödie zuläßt und auf kurze Zeit in der Absicht anwendet, daß sie diese kleine Bewegung durch etwas erwünschtes wieder stillen möge; welches in der Tragödie ganz anders zu geschehen pflegt. Doch wir wollen uns zu der vornehmsten Quelle wenden, aus welcher die Komödie ihre Rührungen herhohlt, und zusehen, ob sie sich vielleicht auf dieser Seite des Eigen thums der Tragödie anmaasse. Man sage mir also, wenn rühret denn diese neue Art von Komödie, von welcher wir handeln? Geschicht<Geschieht> es nicht meistentheils, wenn sie eine tugendhafte, gesetzte und ausserordentliche Liebe vorstellet? Was ist aber nun zwischen der Liebe, welche die Tragödie anwendet, und derjenigen, welche die Komödie braucht, für ein Unterscheid? Ein sehr großer. Die Liebe in der Komödie ist nicht jene heroische Liebe, welche durch die Bande wichtiger Angelegenheiten, der Pflicht, der Tapferkeit, des größten Ehrgeitzes, entweder unzertrennlich verknüpfet, oder unglücklich zertren net wird; es ist nicht jene lermende Liebe, wel rührende Lustspiel.che von eine Menge von Gefahren und Lastern begleitet wird; nicht jene verzweifelnde Liebe: sondern eine angenehm unruhige Liebe, welche zwar in verschiedene Hindernisse und Beschwerlichkeiten verwickelt wird, die sie entweder vermehren oder schwächen, die aber alle glücklich überstiegen werden, und einen Ausgang gewinnen, welcher, wenn er auch nicht für alle Personen des Stücks angenehm, doch dem Wunsche der Zuschauer gemäß zu seyn pflegt. Es ist daher im geringsten keine Vermischung der Kunst zu be fürchten, so lange sich nicht die Komödie mit eben derselben Liebe beschäftiget, welche in der Tragödie vorkömmt, sondern von ihr in Ansehung der Wirkungen und der damit verknüpften Umstände eben so weit, als in Ansehung der Stärcke und Hoheit, entfernt bleibt. Denn so wie die Liebe in einem doppelten Bilde strahlt, welche auf so verschiedene Weise ausgedrückt werden, daß man sie schwerlich für einerley halten kann; ja wie so gar die Ge walt, die sie über die Gemüther der Menschen hat, von ganz verschiedner Art ist, so daß, wenn der eine mit zerstreuten Haaren, mit verwirrter Stirn, und verzweifelnden Augen herumirret, der andere das Haar zierlich in Locken schlägt, und mit lächelnd trauriger Mine und angenehm unruhigen Augen seinen Kum mer verräth: eben so, sage ich, ist die Liebe, welche in beyden Spielen gebraucht wird, ganz Abhandlung für das und gar nicht von einerley Art und kann also auch nicht auf einerley, oder auch nur auf ähnliche Art rühren. Ja es fehlt so viel, daß die Komödie in diesem Stücke die Rechte der Tra gödie zu schmälern scheinen sollte, daß sie vielmehr nichts als ihr Recht zu behaupten sucht. Denn ob ich schon denjenigen nicht beystimme, welche, durch das Ansehen einiger alten Tragö dienschreiber bewogen, die Liebe gänzlich aus der tragischen Fabel verbannen wollen; so ist doch so viel gewiß, daß nicht jede Liebe, besonders die zärtlichere, sich für sie schickt, und daß auch diejenige, die sich für sie schickt, nicht darinne herrschen darf, weil es nicht erlaubt ist, die Liebe einzig und allein zu dem Jnnhalte eines Trauerspiels zu machen. Sie kann zwar jenen heftigern Gemüthsbewegungen, welche der Tra gödie Hoheit, Glanz und Bewunderung ertheilen, gelegentlich beygefügt werden, damit sie dieselben bald heftiger antreibe, bald zurückhalte, nicht aber, damit sie selbst das Hauptwerk der Handlung ausmache. Dieses Gesetz, wel ches man der Tragödie vorgeschrieben hat, und welches aus der Natur einer heroischen That hergehohlet ist, zeiget deutlich genug, daß es al lein der Komödie zukomme, aus der Liebe ihre Haupthandlung zu machen. Alles derohalben, was die Liebe, ihren schrecklichen und traurigen Theil bey Seite gesetzt, im Rührenden vermag, kann sich die Komödie mit allen Recht anmaas rührende Lustspiel. sen. Der vortrefliche Corneille erinnert sehr wohl, daß dasjenige Stück, in welchem allein die Liebe herrschet, wann es auch schon in den vornehmsten Personen wäre, keine Tragödie, sondern, seiner natürlichen Kraft nach, eine Ko mödie sey *. Wie viel weniger kann daher dasje nige Stück, in welchem nur die heftige Liebe einiger Privatpersonen aufgeführet wird, das Wesen des Trauerspiel angenommen zu haben scheinen? Das, was ich aber von der Liebe, und von dem Anspruche der Komödie auf dieselbe, gesagt habe, kann, glaube ich, eben so wohl von den übrigen Stücken behauptet wer den, welche die Gemüther zu bewegen vermö gend sind; von der Freundschaft, von der Beständigkeit, von der Freygebigkeit, von dem dankbaren Gemüthe, und so weiter. Denn weil diese Tugenden denjenigen, der sie besitzt, zwar zu einem rechtschafnen, nicht aber zu einem gros sen und der Tragödie würdigen Manne machen, und also auch vornehmlich nur Zierden des Pri vatlebens sind, wovon die Komödie eine Ab schilderung ist: so wird sich auch die Komödie die Vorstellung dieser Tugenden mit allem Rechte anmaassen, und alles zu gehöriger Zeit und an gehörigen Orte anwenden dürfen, was sie, die Gemüther auf eine angenehme Art zu rühren, darbiethen können. Allein auf diese Art, kann

* S. die erste Abhandlung des P. Corneille über das dramatische Gedicht.

Abhandlung für das man einwenden, wird die Komödie allzu frostig und trocken scheinen; sie wird von jungen Leuten weniger geliebt, und von denjenigen weniger besucht werden, welche durch ein heftiges Lachen nur ihren Bauch erschüttern wollen. Was schadet das? Genug, daß sie alsdann, wie der berühmte Wehrenfels * saget, weise, ge lehrte, rechtschafne und kunstverständige Männer ergötzen wird, welche mehr auf das schick liche, als auf das lächerliche, mehr auf das artige als auf das grimassenhafte sehen: und wann schon die, welche nur Possen suchen, dabey nicht klatschen, so wird sie doch denen gefallen, wel che, mit dem Plautus zu reden, pudicitiæ præmium eſſe volunt.


13 - Discours historique sur l'apocalypse /

Dieser ganze Tadel kann, glaube ich, sehr leicht durch diejenigen Beyspiele nichtig gemacht werden, welche unter den dramatischen Dichtern der Franzosen sehr häufig sind. Den wenn Destouches, de la Chaussee, Marivaux, Voltaire, Fagan und andre, deren Namen und Werke längst unter uns bekannt sind, dasjenige glücklich geleistet haben, was wir verlangen, wann sie nehmlich, mit Beybehaltung der Freu de und der komischen Stärcke, auch Gemüthsbe wegungen an dem gehörigen Orte angebracht haben, welche aus dem Jnnersten der Hand lung fliessen und den Zuschauern gefallen; was bedarf es alsdann noch für andre Beweise? Doch wenn wir auch ganz und gar kein Exempel für uns anführen könnten, so erhellet wenigstens aus der verschiedne Natur derjenigen Personen, welche der Dichter auf die Bühne bringt, daß sich die Sache ganz wohl thun lasse. Denn da, wie wir oben gezeugt haben, den bösen Sitten ganz füglich gute entgegen gesetzt werden können, damit durch die Annehmlichkeit der letztern, die Häßlichkeit der erstern sich desto mehr ausnehme; und da diese rechtschaffnen und edeln Gemüthsarten, wenn sie sich hinlänglich äussern sollen, in schwere und eine Zeit lang minder glückliche Zufälle, bey welchem sie ihre Kräfte zeugen können, verwickelt seyn müssen: so darf man nur diese mit dem Stoffe der Fabel gehörig verbinden und kunstmäßig einflechten, wenn Abhandlung für das diejenige Komödie, die sich am meisten mit Ver spottung der Laster beschäftiget, nichts destowe niger die Gemüther der Zuhörer durch ernsthaf tere Rührungen vergnügen soll. Zwar ist allerdings eine grosse Behutsamkeit anzuwenden, daß dieses zur rechten Zeit, und am gehörigen Orte und im rechten Maasse geschehe; ja der komische Dichter, wenn er unser Herz entflammen will, muß glauben, daß jene Warnung, nihil citius in- arceſcere quam lacrumas, welche man dem Redner zu geben pflegt, ihm noch weit mehr als dem Redner angehe. Vornehmlich hat er dahin zu sehen, daß er nicht auf eine oder die andere lustige Scene, sogleich eine ernsthafte folgen las se, wodurch das Gemüth, welches sich durch das Lachen geruhig erhohlt hatte, und nun auf einmal durch die volle Empfindung der Menschlichkeit dahin gerissen wird, eben den verdrüßlichen Schmerz empfindet, welchen das Auge fühlt, wenn es aus einem finstern Orte plötzlich gegen ein helles Licht gebracht wird. Noch vielweniger muß einer gesetzten Person alsdann, wenn sie die Gemüther der Zuschauer in Bewegung setzt, eine allzulächerliche beygesellet werden; überhaupt aber muß man nichts von dieser Gattung anbringen, wenn man nicht die Gemüther genugsam dazu vorbereitet hat, und muß auch bey eben denselben Affecten sich nicht allzulange aufhalten. Wenn man also die rührenden Scenen auf den bequemen Ort versparet, rührende Lustspiel. welchen man alsdann, wann sich die Fabel am meisten verwirret, noch öftrer aber, wenn sie sich aufwickelt, findet: so kann das Lustspiel nicht nur seiner satyrischen Pflicht genug thun, sondern kann auch noch dabey dabey<dabey> das Gemüth in Bewegung setzen. Freylich trägt hierzu der Stoff und die ganze Einrichtung des Stückes viel bey. Denn wenn dasjenige, was der Dichter, glückliches oder unglückliches, wider alle Hoffnung sich ereignen läßt, und zu den Gemüthsbewegungen die Gelegenheit geben muß, aus den Sitten der Personen so natürlich fließt, daß es sich fast nicht anders hätte zutragen kön nen: so überläßt sich alsdann der Zuschauer, dessen sich Verwundrung und Wahrscheinlichkeit bemächtiget haben, er mag nun der Person wohl wollen oder nicht, willig und gern den Bewegungen, und wird bald mit Vergnügen zür nen, bald trauren, und bald über die Zufälle, derjenigen Personen, deren er sich am meisten annimmt, für Freuden weinen. Auf diese Art, welches mir ohne Ruhmredigkeit anzuführen er laubt seyn wird, pflegen die Zuschauer in dem letzten Auftritte des Looses in der Lotterie gerührt zu werden. Damons Ehegattin, und die Jungfer Caroline haben durch ihre Sitten die Gunst der Zuschauer erlangt. Jene hatte schon daran verzweifelt, daß sie das Looß wiederbekommen würde, welches für sie zehn tausend Thaler gewonnen hatte, und war auf eine an= Abhandlung für das ständige Art deswegen betrübt. Ehe sie sichs aber vermuthet, kömmt Caroline, und bringt ihrer Schwägerin mit dem willigsten Herzen dasjenige wieder, was sie für verlohren gehalten hatte. Hieraus nun entstehet zwischen beyden der edelste Streit freundschaftlicher Gesinnungen, so wie bald darauf zwischen Carolinen und ihrem Liebhaber ein Liebesstreit; und da sowohl dieser als jener schon für sich selbst, als ein an genehmes Schauspiel, sehr lebhaft zu rühren vermögend, zugleich auch nicht weit hergehohlet, sondern in der Natur der Sache, gegründet, und freywillig aus den Charakteren selbst geflossen sind: so streitet ein solcher Ausgang nicht allein nicht mit der Komödie, sondern ist ihr vielmehr, wenn auch das übrige gehörig beobachtet worden, vortheilhaft. Mir wenigstens scheint eine Komödie, welche, wenn sie den Witz der Zuhörer genugsam beschäftiget hat, endlich mit ei ner angenehmen Rührung des Gemüths schliesset, nicht tadelhafter, als ein Gastgeboth, welches, nachdem man leichtern Wein zur Gnüge dabey genossen, die Gäste zum Schlusse durch ein Glas stärkern Weins erhitzen und so auseinander gehen läßt.


14 - /

* Some seem to have mistaken our Author's doctrine so widely, as to imagine that he placed virtue in the mere sentiment or perception of moral beauty and deformity in affections and actions, which it is owned the worst of mankind may retain in a very considerable degree. Whereas he always places it in the exercise of these af fections and actions flowing from them which the moral faculty recommends and enjoins. Or in other words, virtue does not lye in the mere sentiment of approbation of certain affections and actions, but in acting agreeably to it.

15 - /

XIV. Our higher senses by which we receive the By the imagi- nation we receive more pleasure than pain.pleasures of the imagination, admit far less pain than pleasure, if the mind is under good discipline. Bodily deformity or distortion may be very uneasy to the per

* On this subject many noble sentiments are to be sound in Cicero's Tusculan. l. ii.

144 AComparison of theBook I. son who is so unfortunate; and so may meanness, or the want of the decencies and elegancies of life, to such as have high desires and notions of happiness in such things. But there is no uneasy craving, as in the appetites, previous to these imaginations of great good in the objects; and the correcting of these imaginations may remove all the pain, especially where nobler enjoyments compensate the want of these pleasures. And then beauty, harmony, and ingenious works of art, and true imitation of every kind, without any property in the external objects, give pretty high positivepleasures; whereas the deformity of external objects,dissonance, bad imitations, or rude works of art, giveno other pain than that trifling sort from a disappointment of expectation in a matter of no necessity in life. Knowledge is attended with exquisite pleasure; butthe want of it only occasions pain where there is an high desire and admiration of it, or a fear of shamefor the want of it. The uneasiness even to an inflamedimagination from the want of the grandeur and elegance of life is generally lighter than bodily pain, or the sympathetick, or the sense of moral turpitude and infamy; and 'tis wise and just that it should be so, as these other senses are intended to guard mankind against evils more pernicious to the system. If men ex pose sometimes their friends, families, and country, to many evils by immoderate expences on grandeur and elegance; the distant miseries of others are unexpected, or not attended to: there are hopes of new friends, of support, of profitable employments by the several Sorts ofPain. 145 friendship of the great, the approaching evils are notChap. 7.apprehended, and the guilt is unobserved.