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1 - Examen de in genios para las Sciencias /

Las lenguas dize Aristoteles (Lib. 4. de hist. animal. cap. 9.) que no se pueden sacar por razon, ni consisten en discurso ni ra Examentiocinio: y assi es necessario oyr a otro el vocablo, y la significacion que tiene, y guardarlo en la memoria: y con esto prueva que si el hombre nace sordo, necessariamente a de ser mudo, por no poder oyr a otro el articulacion de los nombres, ni la significacion que los inventores les dieron. De ser las lenguas un placito y antojo de los hombres, y no mas, se infiere claramente, que en todas se pueden enseñar las sciencias; y en qualquiera se dize y declara, lo que a la otra quiso sentir. Y assi ninguno de los graves autores, fue a buscar lengua estrangera, para dara entender sus concep tos: antes los Griegos, escrivieronen Grie go: los Romanos, en Latin: los Hebreos, en Hebrayco: y los Moros, en Arabigo: y assi hago yo en mi Español, por saver mejor esta lengua, que otra ninguna. Los Romanos (como señores del mundo) viendo que era necessario aver una lengua comun, con que todas las naciones se pudiessen comunicar, y ellos oyr y entender a los que venian a pedir justicia, y cosas tocantes a su governacion, mandaron que vuiesse escuela en todos los lugares de su imperio, en la qual se enseñasse la lengua Latina; y assi a durado hasta el dia de oy.


2 - Examen de in genios para las Sciencias /

EN el tiempo que la Medicina de los Arabes florescio, uno en ella un Medico grandemente affamado, assi en leer como en escrevir, argumentar, distinguir, responder, y concluyr; del qual se tenia entendido [attento a su grande habilidad] que avia de resuscitar los muertos, y sanar qualquiera enfermedad: y aconteciale tan al reves, que no tomava enfermo en las manos, que no lo echasse a perder. De lo qual corrido y affrentado, se vino a meter frayle, quexandose de su mala fortuna, y no entendiendo la razon y causa de donde podia nacer.


3 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Die Sprachen, sagt Aristoteles, *) können durch den Verstand nicht begriffen werden, weil man sie aus keinen Grundsätzen durch Schlüsse herleiten kann. Es ist also durchaus nothwendig, daß man von andern die Wörter, nebst ihrer Bedeutung hört, und sie in dem Gedächtnisse aufbewahret. Hieraus erklärt er ferner, warum ein taubgebohrner Mensch unumgänglich auch stumm seyn müsse; weil er nämlich weder hören kann, wie die Worte ausgesprochen werden, noch was für eine Bedeutung ihnen die Erfinder gegeben haben. Da übrigens die Spra

†) Daß man bey Erlernung einer Sprache vorzüglich das Gedächtniß brauche, ist zwar eine ausgemachte Sache; daß man aber hierzu keine andere Fähigkeit der Seele nöthig habe, behauptet der V. ohne Grund. Denn, wenn ich nur durch Hülfe des Gedächtnisses die Wörter und Redensarten einer Sprache gefaßt habe, muß ich denn nunmehr nicht durch Hülfe des Verstandes die Verbindung und Vergleichung der verschiedenen Begriffe oder Wörter anstellen, und die Fälle beurtheilen, wo ich diesen oder jenen Ausdruck gebrauchen soll? Wenn blos Gedächtniß und kein vorzüglicher Grad von Verstande zur Erlernung der Sprachen nöthig wäre, so würden gewiß die Affen reden lernen, die mit den Menschen alle Sprachwerkzeuge gemein, und ein sehr gutes Gedächtniß haben. E.

*) βιβλ. δ. περι zωων ἱϛοριας κεφ. θ.

chen nichts als eine willkührliche Erfindung der Menschen sind, so folget deutlich daraus, daß man in einer jeden die Wissenschaften vortragen, und alles, was man in der einen ausdrücken kann, auch in der andern ausdrücken könne. Daher hat keiner von den grossen Schriftstellern eine fremde Sprache gesucht, wenn er seine Gedanken hat wollen bekannt machen. Die Griechen schrieben griechisch; die Römer, lateinisch; die Hebräer hebräisch, und die Mohren arabisch. Auch ich schreibe in meiner spanischen Sprache, weil ich diese Sprache besser, als irgend eine andere verstehe. Die Römer, als Herren der Welt, sahen, daß eine allgemeine Sprache nothwendig sey, damit sich alle Völker unter einander verstehen möchten, wenn einer aus ihnen um Gerechtigkeit flehte, oder sonst etwas, was das Regiment anbelangte, zu suchen hätte: sie liessen daher an allen Orten ihres Reichs Schulen anlegen, in welchen die lateinische Sprache gelehrt ward; und dieser Anstalt hat man es zuzuschreiben, daß ihre Sprache noch bis auf den heutigen Tag dauert.


4 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Zu der Zeit, als die Arzneywissenschaft derAraber noch im Flor war, befand sich ein sehr berühmter Arzt unter ihnen, welcher in seinen Vorlesungen und in seinen Schriften, im Folgern, im Unterscheiden, im Widerlegen und Schliessen die größte Bewunderung verdiente. Man glaubte also, daß er wegen seiner grossen Geschicklichkeit wenigstens Todte erwecken, und allen Krankheiten ohne Unterscheid, müßte abhelfen können. Diese Vermuthung aber traf so wenig ein, daß ihm kein einziger Kranke unter die Hände kam, welchem es nicht das Leben gekostet hätte. Er selbst wurde hierüber so verdrüßlich und zornig, daß er den Mönchsstand ergriff, und sich unaufhörlich über seinen Unstern beklagte, und die wahre Ursache einsehen lernte, die ihn in der Anwendung seiner Wissenschaft so unglücklich machte.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

rabien unter der Regierung der abassidischen Califen zu Bagdad, noch auch von der ommiadischen Geschlechtsfolge der Califen in Spanien, ingleichen den Aliden, Moraviden, oder Marabuts, und andern Reichen der Araber, auch nur so viel Nachricht giebt, als er aus Büchern nehmen können, die in jedermanns Händen sind, und der Aufschrift zu Folge alhier billig erwartet wird

6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ich komme zu dem zweyten Punkte, worüber sich der Herr D. Baumgarten folgender Maaßen erklärt: „Der Innhalt der Geschichte der Araber unter den Califen, ist der Aufschrift gar nicht gemäß: indem er weder von den Veränderungen im eigentlichen Ara Vorrede rabien unter der Regierung der abassidischen Califen zu Bagdad, noch auch von der ommiadischen Geschlechtsfolge der Califen in Spanien, ingleichen den Aliden, Moraviden, oder Marabuts, und andern Reichen der Araber, auch nur so viel Nachricht giebt, als er aus Büchern nehmen können, die in jedermanns Händen sind, und der Aufschrift zu Folge alhier billig erwartet wird.„ Auf diese Beschuldigungen überhaupt zu antworten, so bitte ich zu erwegen, was für eine Verwirrung in dem Werke des Marigny nothwendig würde müssen geherrscht haben, wann er ihnen hätte ausweichen wollen? Doch ich will mich Stückweise einlassen. Was ging denn in dem eigentlichen Arabien unter der Geschlechtsfolge der Abbaßiden so wichtiges vor, daß er deswegen den Faden der Hauptgeschichte hätte abreissen sollen? Nimmt er denn das Wort Araber in einem so engen Verstande, daß er niemals des Uebersetzers. die wirklichen gebohrnen Araber aus dem Gesichte lassen müssen? Oder versteht er vielmehr unter den Arabern diejenigen orientalischen Völker, welche sich zu dem Glauben des Mahomets bekannten, und diesen mit dem Schwerdte ausbreiteten? War es also nicht nothwendiger, daß er, nach der Folge ihrer rechtmäßigen Regenten, (das ist, derjenigen, welche von dem größten und vornehmsten Theile der Muselmänner für rechtmäßig erkannt wurden) vielmehr ihre auswärtigen Eroberungen, als ihre innerlichen Unruhen und Trennungen erzehlte? Ist es nicht genug, wenn er dieser kurz erwähnt, und ihrer nicht weiter gedenkt, als in so ferne sie einen Einfluß in die Reihe der eigentlichen Nachfolger des Mahomets gehabt haben? Was besonders die Moraviden anbelangt, so kommt mir dieser Einwurf nicht anders vor, als wenn man es einem, welcher die Geschichte der Sachsen zu beschreiben unternimmt, zur Last legen wollte, daß er nicht, aus der Geschichte von England, die sieben sächsischen Königreiche zugleich mit beschrieben habe.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ich wiederhole es noch einmal, daß ich sehr viel wagen würde, wenn ich den Marigny von allen Fehlern frey sprechen wollte; von allen groben und unverantwortlichen Fehlern aber getraue ich mir es in der That zu thun. Will des Uebersetzers. man wissen, wie diese in der arabischen Geschichte aussehen, so darf man nur die chronologische Tafeln des Dufresnoy, welches und der Hr. D. Baumgarten im vorigen Jahre mit einer Vorrede verdeutscht geliefert hat, nachsehen. Es wird nicht viel fehlen, daß nicht in jeder Zeile, die von den Saracenen handelt, ein heßlicher Fehler liegen sollte. Da soll Abubeker den Jzdegerd geschlagen, getödtet und sich seines Reichs bemächtiget haben; da soll die Stadt Damascus von dem Omar seyn erobert und geplündert worden; da sollen die Saracenen in Aegypten eher eingedrungen seyn, als sie Jerusalem belagert haben; da hat ein Sklave den Omar in der Moschee zu Jerusalem ermordet, und was dergleichen unsinnige Verfälschungen mehr sind. Der Hr. D. Baumgarten muß sie alle wahrgenommen haben, und gleichwohl versichert er uns, daß die Compilation des Dufresnoy schön und nützlich sey. Mit wie viel besserm Grunde wird man, bey einigen unendlich kleinern Fehlern, nicht eben diese Versiche= Vorrede des Uebersetzers. rung von gegenwärtiger Geschichte des Abts Marigny geben können?


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ein Volk zu kennen, daß ehemals in der Welt ein so grosses Aufsehen gemacht und in den Zustand von Europa einen so wichtigen Einfluß gehabt: Dieß ist ein Umstand, der diese Historie einem Gelehrten Vorrede. schon auf einmal unentbehrlich machet. Wer würde wohl dem auch nur eine mittelmäßige Stelle auf dem Parnaß einräumen, der nichts von den Begebenheiten der alten Chaldäer oder Egyptier zu sagen wüßte? Noch täglich beschäftigen sich die grösten Männer mit der Entwickelung ihrer Fabeln und man durchwühlet den Schutt der ältesten Ueberbleibsel, um einige bessere Nachrichten ans Tageslicht zu bringen. Was hat sich nicht ein Jablonski und ein Plüche in unsern Tagen für Mühe gegeben, in diesen Finsternissen was zu finden? Aber wenn man seine Gedult ganz erschöpft hat, so gesteht man doch endlich, daß man nur aus den hieroglyphischen Figuren neue Muthmassungen herausgebracht habe. Indessen hält doch niemand die Mühe dieser grossen Gelehrten für überflüßig, weil wir von diesen Völkern durch die Hände der Griechen und RömerWissenschaft und Aberglauben empfangen haben. Aber wenn man die Lebensgeschichte des Califen Mamons nebst meinen Anmerkungen durchlesen wird, so wird man überzeugt werden, daß wir den Arabernnoch weit mehr von der alten philosophischen und mathematischen Gelehrsamkeit zu verdanken, und also auch eine weit grössere Verbindlichkeit haben, die Lebensumstände dieses Prinzen kennen zu lernen, der uns mit unsäglichen Kosten dieGelehrsamkeit der alten Welt als einen kostbaren Schatz aufbehalten haben. Diese Wohlthat wird uns noch wichtiger vorkommen, wenn wir bedenken werden, daß damals unter den Christen die Wissenschaften fast ganz und gar unter der Last des Aberglaubens ersticket sind. Es fielen in Italien, den Vorrede. alten Sitz der Gelehrsamkeit, die barbarischen Völkerein, welche durch das Lärmen ihrer Waffen auf einmal die stillen Musen aus ihren angenehmen und fruchtbaren Gefilden und Haynen verdrungen haben. Im Orient hingegen beschäftigten sich die Griechen theils mit ihren unnützen Schulzänkereyen und kleinen Streitigkeiten, wovon der Bilderstreit allein schon ein hinlänglicher Beweis ist; theils aber hat die überhandnehmende Macht der Mahumedanischen Betrügerey und Sarazenischen Herrschaft auf einmal alle Bemühungen in den Wissenschaften aufgehoben. Wie merkwürdig ist es nicht daher aus der Geschichte zu lernen, daßGOtt, der für das Wohl der Völker wachet, durch eben dieselbe Nation, welche die Wissenschaften ausGriechenland gröstentheils vertrieben, dieselben den künftigen Zeiten aufbewahret hat? (*) Laßt uns diesen Umstand nicht geringe achten. Er ist ein Beweis, daß die Vorsehung dafür unermüdet sorge, daß mitten unter dem Aberglauben die Vernunft, und selbst in kriegerischen und wilden Zeiten die Menschlichkeit erhalten werde. Und dieß sind die beyden Mittel, wodurch der Religion, welche auf einmal den Verstand erleuchtet, und das verdorbene Herz bessert, der Eingang in die Welt nach und nach bereitet wird. Mit welchem Vergnügen würde ich nicht

(*) Man kann davon ausführliche Nachrichten in A bulpharajiHiſtoria Dynaſtiarum p. 240.Georg ElmazinsHiſtoria Saracen. B. II. p. 139.Barthol. HerbelotsBibliotheque Orientale unter dem Worte Mamun und in des seel. FabriziiBibliotheca Graeca Vol. XII. p. 259. ff. antreffen.

Vorrede. jetzt dieses aus der Folge der Geschichten darthun. Aber ob ich gleich durch einige Jahrhunderte einen weiten Sprung mache, so erweise ich doch diese Anmerkung auf einmal, wenn ich sage, daß vor der grossen Religionsreinigung, die der Mann GOttes, Lutherus, heldenmüthig ausgeführet, die Verbesserung der Wissenschaften unmittelbar vorhergegangen sey. Jetzt habe ich unvermerkt die Leser in einen Gesichtspunct gestellt, aus welchem sie die Wichtigkeit der Arabischen Geschichte mit einemmal übersehen können.


9 - /

Le Koran est une rapsodie sans liaison, sans ordre, sans art; on dit pourtant, que ce livre ennuyeux est un fort beau livre; je m'en rapporte aux Arabes, qui prétendent qu'il est écrit avec une élégance & une pureté, dont personne n'a approché depuis.


10 - /

Mahomet laissa dans sa loi beaucoup de choses qu'il trouva établies chez les Arabes, la circoncision, le jeûne, le voyage de la Meque qui étoit en usage quatre mille ans avant lui, les ablutions si nécessaires à la santé & à la propreté dans un païs brûlant où le linge étoit inconnu, enfin l'idée d'un jugement dernier que les Mages avoient toujours établie, & qui étoit parvenue jusqu'aux Arabes. Il est dit, que comme il annonçoit qu'on resusciteroit tout nu, Aïshca sa femme trouva la chose immodeste & dangereuse; allez ma Bonne, lui dit-il, on n'aura par alors envie de rire. Un Ange selon le Koran doit peser les hommes & les femmes dans une grande balance. Cette idée est encor prise des Mages. Il leur a volé aussi leur point aigu, sur lequel il faut passer après la mort & leur Jannat, où les élus Musulmans trouveront des bains, des appartemens bien meublés, de bons lits & des ouris avec des grands yeux noirs. Il est vrai aussi qu'il dit, que tous ces plaisirs des sens, n'approcheront pas du plaisir de la contemplation de l'Etre supreme. Il a l'humilité d'avouer dans son Koran que lui même n'ira point en Paradis par son propre mérite, mais par la pure volonté de Dieu. C'est aussi par cette pure volonté divine qu'il ordonne que la cinquiéme partie des depouilles sera toujours pour le Prophete.


11 - /

Il est vrai, qu'il n'y avoit pas beaucoup de finesse dans leurs procédés. Ce contrât du premier mariage de Mahomet porte qu'attendu que Cadishca est amoureuse de lui & lui pareillement amoureux d'elle, on a trouvé bon de les conjoindre. Mais y a-t-il tant de simplicité à lui avoir composé une Généalogie dans laquelle on le fait descendre d'Adam en droite ligne, comme on a fait descendre depuis quelques maisons d'Espagne & d'Ecosse. L'Arabie avoit son Moreri & son Mercure galant.


12 - /

Der Koran ist ein Mischmasch, ohne Verbindung, ohne Ordnung, und ohne Kunst. Gleichwohl saget man, dieses verdrüßliche Buch sey ein sehr schönes Buch. Ich beziehe mich in diesem Stücke auf die Araber, welche behaupten, es sey mit einer Zierlichkeit und Reinigkeit geschrieben, die seit der Zeit niemand habe erreichen können.


13 - /

Mahomed ließ in seinem Gesetze vieles, was er bey den Arabern eingeführet fand; die Beschneidung, das Fasten; die Reise nach Mekka, die vier tausend Jahre vor ihm gebräuchlich war, die in einem so heißen Lande, wo die Leinewand unbekannt war, Von dem Korane zur Gesundheit und Reinlichkeit so nöthigen Reinigungen, und endlich die Meynung von einem letzten Gerichte, welche die morgenländischen Weisen allezeit eingepräget, und die bis zu den Arabern gekom men war. Man saget, daß seine Frau Ahiska, als er verkündiget, man würde ganz nackend wieder auferstehen, solche sehr unehrbar und gefährlich gefunden; er ihr aber darauf geantwortet habe:Laß es nur gut seyn, mein Kind, alsdenn wird man keine Lust zu lachen haben. Nach dem Koran soll ein Engel die Männer und Weiber in einer großen Wage abwägen. Auch dieser Gedanke ist von den morgenländischen Weisen genommen. Er hat ihnen auch ihre spitzige Brücke abgestohlen, über die man nach dem Tode gehen muß, und ihren Zannat, wo die auserwählten Muselmänner Bäder, mit schönem Hausrath versehene Zimmer, gute Betten, und Mäuse mit großen schwarzen Augen antreffen werden. Es ist auch wahr, daß er saget, es würden alle diese sinnlichen Vergnügungen, die allen denen so nöthig wären, die mit Sinnen wieder auferstünden; bey weiten dem Vergnügen des Anschauens des höchsten Wesens nicht gleich kommen. Er ist so bescheiden, in seinem Korane zu bekennen, daß er selbst nicht durch sein eignes Verdienst, sondern allein nach dem Wohlgefallen Gottes in das Paradies eingehen werde. Und zu Folge eben dieses bloß göttlichen Willens verordnet er auch, daß allezeit der fünfte Theil des gemachten Raubes für die Propheten seyn solle.


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Es ist wahr, in ihrem Bezeigen war nicht viel feines. Der erste Ehecontract des Mahomeds enthält, daß, weil Ladiska in ihn, und er in sie verliebt ist, man vor gut gefunden hat, sie mit einander zu vereinigen. Allein herrschet darinne auch eine solche und dem Mahomed. Einfalt, wenn man ihm zu Ehren, einen Stammbaum aufgesetzt, darinne man ihn in gerader Linie von dem Adam ableitet, wie man es seit der Zeit mit einigen Häusern in Spanien und Schottland gemacht hat. Arabien hatte seinen Moreri, und seinen galanten Merkur.


15 - /

Ihre Alterthümer verdienen eben so wenig eine an einander hangende Erzählung, als die Wölfe und Tiger ihres Landes. Sie breiteten sich im Anfange des eilften Jahrhunderts gegen Moscau aus; sie überschwemmeten die Ufer des schwarzen und des kaspischen Meeres. Die Araber hatten unter den ersten Nachfolgern Mahomets fast das ganze Kleinasien, Syrien und Persien bezwungen. Endlich Geschichte der Kreuzzüge. kamen die Turkomannen, welche die Araber überwanden. Bagdat, der Hauptsitz des Reichs der Kalifen, fiel gegen das Jahr 1055 in die Hände dieser neuen Räuber.