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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

(*) Ueberhaupt kann man hier noch anmerken, 1) daß die Esel in den Morgenländern, wo die Pferde rar waren, weil sie die beschwerlichen Wege nicht gut aushalten konnten, nicht so verachtet gewesen, als sie in Europa sind. Daher finden wir im A. T. verschiedene Exempel, daß Könige und andere vornehme Personen auf Eseln geritten. B. der Richter V. 10. 2) Ist es wahr, daß die orientalischen Esel im Felde gute Dienste gethan haben. 4 B. Mos. XXXI. 34. 2 Kön. XXI. 7. 3) Haben die Orientaler überhaupt kühne Vergleichungen, die man nicht nach der Europäischen Aesthetik beurtheilen muß. So heißt es z. B. von Christo Offenb. V. 5. Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Juda. Wenn demnach die Spötter der letzten Tage sich über einige unter uns gewöhnliche Ausdrücke der heil. Scribenten lustig machen, so verrathen sie bey den Kennern der Alterthümer nichts als ihre grosse Unwissenheit in der Beredtsamkeit und Dichtkunst der Morgenländer. Es ist hier gar der Ort nicht, sonst würden wir aus Hiob, den Psalmen, dem Hohenliede und den Propheten Stellen anführen, sie nach dem orientalischen Geschmacke beurtheilen, und darthun, daß sie in der erhabensten Schreibart abgefaßt sind. So wie wir aber über die Orientaler lachen, so werden ihnen auch unsere Schriften verächtlich vorkommen. Die Leser werden mir diese kleine Ausschweifung zu gute halten. Sie hat ihren Nutzen. N. d. Uebers.