Suchbegriff: witz
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16 - La Poésie Dramatique /

Il ne faut pas considérer une scene comme un dialogue. Un homme d'esprit se tirera d'un dialogue isolé. La scene est toujours l'ouvrage du génie. Chaque scene a son mouvement & sa durée. On ne trouve point le mouvement vrai, sans un effort d'imagination. On ne mesure pas exactement la durée, sans l'expérience & le goût.


17 - La Poésie Dramatique /

Lorsque cet homme étonnant ne se soucie pas d'employer tout son génie, alors même il le sent. Elmire se jetteroit à la tête de Tartuffe, & Tartuffe auroit l'air d'un sot qui donne dans un piége grossier: mais voyez comment il se sauve de-là. Elmire a entendu sans indignation la déclaration de Tartuffe. Elle a imposé silence à son fils. Elle remarque elle-même qu'un homme passionné est facile à séduire. Et c'est ainsi que le Poëte trompe le spectateur, & esquive une scene qui eût exigé sans ces précautions plus d'art encore, ce me semble, qu'il n'en a mis dans la sienne. Mais si Dorine, dans la même piece, a plus d'esprit, de sens, de finesse dans les idées, & même de noblesse dans l'expression, qu'aucun de ses maîtres; si elle dit:


18 - La Poésie Dramatique /

Térence est unique, sur-tout dans ses récits. C'est une onde pure & transparente qui coule toujours également, & qui ne prend de vîtesse & de murmure que ce qu'elle en reçoit de la pente & du terrein. Point d'esprit, nul étalage de sentiment, aucune sentence qui ait l'air épigrammatique, jamais de ces définitions qui ne seroient placées que dans Nicole ou la Rochefoucauld. Lors- qu'il généralise une maxime, c'est d'une maniere simple & populaire; vous croiriez que c'est un proverbe reçu qu'il a cité: rien qui ne tienne au sujet. Aujourd'hui que nous sommes devenus dissertateurs, combien de scenes de Térence que nous appellerions vuides?


19 - La Poésie Dramatique /

Il n'y a peut-être pas dans l'espece humaine entiere deux individus qui aient quelque ressemblance approchée. L'or- ganisation générale, les sens, la figure extérieure, les visceres, ont leur variété. Les fibres, les muscles, les solides, les fluides ont leur variété. L'esprit, l'imagination, la mémoire, les idées, lesvérités, les préjugés, les alimens, les exercices, les connoissances, les états, l'éducation, les goûts, la fortune, les talens, ont leur variété. Les objets, les climats, les mœurs, les loix, les coutumes, les usages, les gouvernemens, les religions, ont leur variété. Comment seroit-il donc possible que deux hommes eussent précisément un même goût, ou les mêmes notions du vrai, du bon & du beau? La différence de la vie & la variété des événemens suffiroient seules pour en mettre dans les jugemens.


20 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ein eingebildeter alter Narr hat seinen bürgerlichen Namen Arnolph in den Namen Herr de la Souche verwandelt; und auf diesem sinnreichen Auswege kann die ganze Verwickelung beruhen, und die Auflösung kann so ungezwungen und unerwartet daraus her fliessen, daß alle Zuschauer ruffen werden: vortrefflich! Und darinn werden sie Recht haben. Aber wenn man ihnen, ohne alleWahrscheinlichkeit, fünf bis sechsmal hinter einander, diesen Arnolph als den Vertrauten seines Nebenbuhlers zeigt, wie ihn sein Mündel hinter das Licht führet, daß er in eins fort von Valeren zur Agnes, und von der Agnes zu Valeren gehen muß: so ist das kein Drama mehr; es ist eine Erzehlung. Und wer nicht nicht alle den Witz, alle die Lustigkeit, das ganze Genie des Moliere hat, dem wird man ganz gewiß den Mangel an Erfindung vorwerffen, dem wird man mehr als einmal hören lassen: das ist ein Mährchen, darüber man einschlaffen möchte!


21 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Sie, die Einbildungskraft, ist die grosse Fähigkeit, ohne welche man weder Dichter, noch Philosoph, weder ein witziger Kopf, noch ein vernünftiges Wesen, noch ein Mensch ist.


22 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Was ist in diesen Reden? Kein Witz, aber so viel Wahrheit, daß man fast glauben sollte, man würde eben sowohl als Homer darauf gefallen seyn. Wir aber, die wir die Schwierigkeit und das Verdienst, so einfältig zu seyn, ein wenig kennen, mögen diese Stellen nur lesen, mögen sie mit Bedacht lesen, und hernach alle unsere Schreibereyen nehmen und ins Feuer werffen. Das Genie läßt sich fühlen, aber nicht nachahmen.


23 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Weder ich noch Sie, werden den lebenden, denkenden, handelnden und unter seines gleichen sich umherbewegenden Menschen, mit dem enthusiastischen Menschen verwechseln, der die Feder, oder den Meissel, oder den Pinsel ergreift, oder die Bühne besteigt. So lang er ausser sich ist, ist er alles, was ihn die Kunst, von der er begeistert wird, will seyn lassen. Aber sind die Augenblicke der Begeisterung vorüber, so kehret er wieder in sich hinein, so wird er wieder was er war, und nicht selten ein ganz gemeiner Mensch. Denn hierinn unterscheidet sich der Witz von dem Genie; der Witz ist fast immer gegenwärtig; aber das Genie oft abwesend.


24 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Man muß eine Scene nicht als ein Gespräch betrachten. Ein witziger Kopf wird sich leicht aus einem einzelnen Gespräche wickeln. Eine Scene hingegen ist allezeit das Werk des Genies. Jede Scene hat ihre Bewegung und ihre Dauer. Die wahre Bewegung läßt sich ohne Anstrengung der Einbildungskraft, und das eigentliche Maaß der Dauer, ohne Erfahrung und Geschmack nicht finden.


25 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Auch so gar da, wo es diesem wunderbaren Mann nicht gelegen war, sein ganzes Genie zu zeigen, läßt es sich spüren. Elmire würde sich dem Tartüff auf die plumpste Art antragen, und Tartüff würde ein Dummkopf scheinen, der sich in die augenscheinlichste Falle locken liesse, wenn Moliere dem nicht vorzubeugen gewußt hätte. Und man sehe nur, wie. Elmire hat die Erklärung des Tartüff ohne Unwillen angehört. Sie hat ihrem Sohne Stillschweigen auferlegt. Sie macht die Anmerkung, daß ein verliebter Mensch leicht zu verführen sey. Und auf diese Weise betriegt der Dichter den Zuschauer, und bereitet sich eine Scene, die, ohne diese Vorsicht, weit mehr Kunst erfordert hätte, als er so dabey angewendet hat. Aber wenn Dorine, in eben demselben Stücke, mehr Witz, mehr Verstand, feinere Begriffe, und sogar edlere Aus drücke hat, als ihre Herrschaft insgesammt: wenn sie sagt:


26 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Terenz ist besonders in seinen Erzehlungen unvergleichlich. Es ist ein reines und helles Wasser, das immer einerley fortrinnt, im mer mit der nehmlichen Geschwindigkeit, immer mit dem nehmlichen Geräusche, als es sein Abschuß und sein Boden veranlassen. Kein Witz, keine ausgekramte Gesinnungen, keine epigrammatische Sentenz, keine von den Erklärungen, die sich eher in die moralischen Werke eines Nicole oder Rochefaucauld schicken. Wenn er einen allgemeinen Lehrsatz einfliessen läßt, so geschicht es auf eine sehr einfältige und gemeine Art; man sollte glauben, er führe weiter nichts, als ein bekanntes Sprüchwort an; weiter nichts, als was sich unmittelbar aus seinem Stoffe ergebe. Heut zu Tage sind wir so lehrreiche Schwätzer geworden, daß uns eine Menge Scenen des Terenz nicht anders als leer vorkommen können.


27 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Es giebt vielleicht unter dem ganzen mensch, lichen Geschlechte nicht zwey Individua, die mit einander übereinkämen. Die allgemeine Organisation, die Sinne, die äusserliche Gestalt, die Eingeweide, haben ihre Verschiedenheit. Die Fasern, die Muskeln, die festen und flüßigen Theile, haben ihre Verschiedenheit. Der Witz, die Einbildungskraft, das Gedächtniß, die Gedanken, die Wahrheiten, die Vorurtheile, die Nachahmung, die Uebung, die Kenntnisse, die Stände, die Erziehung, der Geschmack, das Glück, die Talente, haben ihre Verschiedenheit. Die Gegenstände, die Himmelsstriche, die Sitten, die Gesetze, die Gewohnheiten, die Gebräuche, die Regierungsformen, die Religionen, haben ihre Verschiedenheit. Wie wäre es also möglich, daß zwey Menschen vollkommen ebendenselbenGeschmack, oder ebendieselben Begriffe von Wahrheiten, Güte und Schönheiten haben könnten? Die Verschiedenheit der Lebensart und der zustossenden Begebenheiten, wäre schon allein hinlänglich, auch unsere Urtheile verschieden zu machen.


28 - Fils naturelle /

La premiere, c'est qu'il ne faut point don ner d'esprit à ses personnages, mais savoir les placer dans des circonstances qui leur en donnent .....


29 - Der natürliche Sohn /

Der erste ist dieser: daß man seinen Personen keinen Witz geben, sondern sie in solche Umstände zu setzen wissen muß, die ihnen welchen geben. --


30 - An Essay on Dramatick Poesy /

But now since the Rewards of Honour are taken away, that virtuous Emulation is turn'd into direct Malice; yet so slothful, that it contents it self to condemn and cry down others, without attempting to do better; 'Tis a Reputation too unprofitable, to take the necessary Pains for it; yet wishing they had it, that Desire is incitement enough to hinder others from it. And this, in short, Eugenius, is the reason, why you have now so few good Poets; and so many severe Judges: Certainly, to imitate the Ancients well, much Labour and strong Study is required: Which Pains, I have already shewn, our Poets would want incouragement to take, if yet they had Ability to go through the Work. Those Ancients have been faithful Imitators, and wise Observers of that Nature which is so torn and ill represented in our Plays; they have handed down to us a perfect Resemblance of her; which we, like ill Copyers, neglecting to look on, have rendred monstrous, and disfigur'd. But, that you may know how much you are indebted to those your Masters, and be ashamed to have so ill requited them: I must remember you, that all the Rules by which we practise the Drama at this Day, (either such as relate to the Justness and Symmetry of the Plot; or the Episodical Ornaments, such as Descriptions, Narrations, and other Beauties, which are not essential to the Play;) were delivered to us from the Observations which Aristotle made, of those Poets, who either lived before him, or were his Contemporaries: We have added nothing of our own, except we have the Confidence to say our Wit is better; Of which none boast in this our Age, but such as understand not theirs. Of that Book which Aristotle AnEssayof Dramatick Poesy. has left us, περὶτῆς Ποιητικῆς, Horace his Art of Poetry, is an excellent Comment, and, I believe, restores to us that second Book of his concerning Comedy, which is wanting in him.