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16 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Mein Freund, Sie keönnen Aristen. Von ihm habe ich das, was ich Ihnen itzt erzehlen will. Er war damals vierzig Jahr alt. Er hatte sie vornehmlich auf die Weltweisheit gelegt. Man nennte ihn auch nur den Philosophen; weil er ohne Ehrgeitz gebohren war, und ein rechtschaffnes Herz besaß, das nie kein Neid beunruhiget hatte. Uebrigens war er gesetzt in seinem Betragen, streng in seinen Sitten, ernst und einfältig in seinen Reden. Der Mantel eines alten Philosophen war fast das einzige, was ihm fehlte; denn er war arm, und mit seiner Armuth zufrieden.


17 - Von der dramatischen Dichtkunst /

So sprach Arist mit sich selbst, und sahe, daß er noch sehr vieles zu lernen habe. Er ging nach Hause; verschloß sich funfzehn Jahre; legte sich auf die Geschichte, auf dieWeltweisheit, auf die Moral, auf die Wissenschaften und Künste; und ward in seinem fünf und funfzigsten Jahre ein ehrlicher Mann, ein gelehrter Mann, ein Mann von Geschmack, ein grosser Schriftsteller, ein vortrefflicher Kunstrichter.


18 - Fils naturelle /

Je connois les maux que le fanatisme a causés, & ceux qu'il en faut craindre ...... Mais s'il paroissoit aujourd'hui ..... parmi nous .... un monstre, tel qu'il en a produit dans les tems de ténebres, où sa fureur & ses illusions arrosoient de sang cette terre ... qu'on vît ce monstre s'avancer au plus grand des crimes, en invoquant le secours du Ciel .... &, tenant la loi de son Dieu d'une main, & de l'autre un poignard, préparer aux peuples de longs regrets ..... croyez, Dorval, qu'on en auroit autant d'étonnement que d'horreur .... Il y a sans doute encore des barbares; & quand n'y en aura-t-il plus? Mais les tems de barbarie sont passés. Le siécle s'est éclairé. La raison s'est épurée. Ses préceptes remplissent les ouvrages de la nation. Ceux où l'on inspire aux hommes la bienveillance générale, sont presque les seuls qui soient lus. Voilà les leçons dont nos théâtres retentissent, & dont ils ne peuvent retentir trop souvent. Et le Philosophe, dont vous m'avez rappellé les vers, doit principalement ses succès aux sentimens d'humanité qu'il arépandus dans ses Poëmes, & au pou- DRAME. 99 voir qu'ils ont sur nos ames. Non, Dorval,un peuple qui vient s'attendrir tous les jours sur la vertu malheureuse, ne peut être ni méchant, ni farouche. C'est vous-même; ce sont les hommes qui vous ressemblent, que la Nation honore, & que le Gouvernement doit protéger plus que jamais, qui affranchi ront vos enfans de cette chaine terrible dont votre mélancolie vous montre leurs mains innocentes chargées.


19 - Fils naturelle /

la Philosophie. Et comment le mensonge leur

20 - Der natürliche Sohn /

Ich weis wohl, wie viel Unglück der Fanatismus gestiftet hat, und wie sehr er noch zu fürchten ist. -- Aber wenn itzt -- unter uns -- ein Ungeheuer aufstünde, dergleichen die Zeiten der Finsterniß hervorbrachten, da durch seine Wuth und durch seine Verblendung dieses Land mit Blut getränket ward, -- wenn man dieses Ungeheuer auf das allergrößte Verbrechen, unter Anrufung des Beystandes vom Himmel, los eilen sähe, -- wie es in der einen Hand das Gesetz seines Gottes, und in der andern den Dolch hielte, den Völkern eine lange schreckliche Reue zu bereiten: -- glauben Sie mir, Dorval, es würde eben so viel Erstaunen als Abscheu erwecken. -- Es giebt freylich wohl noch Barbaren, und wenn wird es dergleichen nicht mehr geben? Aber die Zeiten der Barbarey sind vorbey. Das Jahrhundert hat sich aufgeklärt. Die Vernunft hat sich geläutert. Die

*Voltaire.

97 Werke der Nation sind voll von ihren Gebothen; und diejenigen Werke, in welchen man den Menschen die allgemeine Liebe einzuflössen sucht, sind fast die einzigen, welche gelesen werden. Diese allgemeine Liebe betreffen die Lehren, von welchen unsere Bühnen ertönen, und von welchen sie nicht oft genug ertönen können. Der Weltweise selbst, dessen Vergleichung sie erwähnet haben, danket den erhaltenen Beyfall vornehmlich den menschlichen Gesinnungen, die in seinen Schriften herrschen, und der Gewalt, die sie auf unsere Seelen haben. Nein, Dorval, ein Volk, das täglich hingehet, sich durch die unglückliche Tugend rühren zu lassen, kann weder boshaft noch wild seyn. Sie, Sie sind es; Männer von ihrer Art, welche die Nation ehret, und welche die Regierung itzt mehr als jemals schützen sollte, diese Männer sind es, die unsere Kinder von den schrecklichen Ketten befreyen können, mit welchen Ihre Melancholie ihre unschuldigen Hände gefesselt siehet.


21 - Der natürliche Sohn /

Die Leidenschaften zernichten mehr Vorurtheile als die Weltweisheit. Und wie könnte ihnen die Unwahrheit auch widerstehen? Sie erschüttern ja wohl manchmal die Wahrheit selbst.

22 - An Essay on Dramatick Poesy /

Is it not evident, in these last hundred Years (when the Study of Philosophy has been the Business of all the Virtuosi in Christendom) that almost a New Nature has been reveal'd to us? that more Errors of the School have been detected, more useful Experiments in Philosophy have been made, more noble Secrets in Opticks, Medicine, Anatomy, Astronomy, discover'd, than in all those credulous and doting Ages from Aristotle to us? So true it is that nothing spreads more fast than Science, when rightly and generally cultivated.


23 - An Essay on Dramatick Poesy /

The Words of a good Writer which describe it lively, will make a deeper Impression of Belief in us, than all the Actor can insinuate into us, when he seems to fall dead before us; as a Poet in the Description of a beautiful Garden, or a Meadow, will please our Imagination more than the place it self can please our sight. When we see Death represented, we are convinc'd it is but Fiction; but when we hear it related, our Eyes (the strongest Witnesses) are wanting, which might have undeceiv'd us; and we are all willing to favour the slight when the Poet does not too grosly impose on us. They therefore who imagine these Relations would make no Concernment in the Audience, are deceiv'd, by confounding them with the other, which are of things antecedent to the Play; those are made often in cold Blood (as I may say) to the Audience; but these are warm'd with our Concernments, which were before awaken'd in the Play. What the Philosophers say of Motion, that, when it is once begun, it continues of it self, and will do so to Eternity without some stop put to it, is clearly true on this Occasion; the Soul being already mov'd with the Characters and Fortunes of those imaginary Persons, continues going of its own accord, and we are no more weary to hear what becomes of them when they are not on the Stage, than we are to listen to the News of an absent Mistress. But it is objected, That if one part of the Play may be related, then why not all? I answer, Some parts of the Action are more fit to be represented, some to be related. Corneille says judiciously, that the Poet is not oblig'd to expose to View all particular Actions which conduce to the principal: He ought to select such of them to be seen, which will appear with the greatest AnEssayof Dramatick Poesy. Beauty, either by the magnificence of the Show, or the vehemence of Passions which they produce, or some other Charm which they have in them, and let the rest arrive to the Audience by Narration. 'Tis a great mistake in us to believe the French present no part of the Action on the Stage: Every alteration or crossing of a Design, every new-sprung Passion, and turn of it, is a part of the Action, and much the noblest, except we conceive nothing to be Action till the Players come to Blows; as if the painting of the Heroe's Mind were not more properly the Poet's Work, than the strength of his Body. Nor does this any thing contradict the Opinion of Horace, where he tells us,


24 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Jst es nicht augenscheinlich, daß uns in den letzten hundert Jahren, da das Studium derWeltweisheit das Geschäft fast aller guten Köpfe in der Christenheit gewesen, eine fast ganz neue Natur offenbaret worden? Daß mehr Jrrthümer der Schulen entdeckt, mehr nützliche Experimente in der Naturlehre gemacht, mehr Geheimnisse in der Optik, Medicin, Anatomie, Astronomie aufgeschlossen worden, als in allen den leichtgläubigen und aberwitzigen Jahrhunderten von dem Aristotelesdramatischen Werken. bis auf uns? So wahr ist es, daß sich nichts geschwinder ausbreitet, als die Wissenschaften, wenn sie gehörig und durchgängig getrieben werden.


25 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Die Worte eines guten Dichters, die es lebhaft beschreiben, werden einen weit tiefern Eindruck machen, und sich unsrer Ueberzeugung weit gewisser versichern, als wenn sich der Schauspieler noch so viel Mühe giebt, vor unsern Augen für todt niederzufallen; so wie auch der Dichter durch der Beschreibung einerschönen lieblichen Gegend unsre Einbildungskraft weit mehr vergnügen kann, als der wirkliche Anblick derselben unsere Augen vergnügen würde. Wenn wir den Tod vorgestellt sehen, so sind wir überzeugt, daß es nur eine Erdichtung ist; wenn wir ihn aber bloß erzehlen hören, so fehlen die stärksten Zeugen, unsere Augen, die uns von dem Jrrthume überführen könnten, und wir kommen dem Betruge des Dichters, weil er so grob nicht ist, selbst zu Hülfe. Wer sich also einbildet, daß dergleichen Erzehlungen keinen Eindruck auf die Zuhörer machen könnten, der irret sich sehr, in dramatischen Werken.dem er sie mit den erst gedachten Erzehlungen lange vor dem Schauspiele geschehener Dinge, vermengt; jene werden größten Theils den Zuhörern bey kaltem Blute gemacht, bey diesen aber hilft uns unser Mitleiden, das in dem Schauspiele erregt worden, in Feuer und Affect setzen. Was die Weltweisen von der Bewegung sagen, daß, wenn sie einmal angefangen, sie von sich selbst, bis in alle Ewigkeit fortdaure, wenn sie durch keine Hindernisse aufgehalten würde, ist auch bey dieser Gelegenheit augenscheinlich wahr; die Seele, die einmal durch die Charaktere und Glücksfälle dieser eingebildeten Personen in Bewegung gesetzt worden, gehet ihren Gang fort, und wir hören das, was mit ihnen ausser der Bühne vorgegangen, mit eben der Begierde an, mit welcher wir die Nachricht von einer abwesenden Geliebten vernehmen. Aber, wirft man ein, wenn ein Theil des Schauspiels erzehlt werden darf, warum erzehlen wir nicht alle? Jch antworte hierauf: einige Stücke der Handlung lassen sich besser vorstellen, und andere besser erzehlen. Corneille sagt sehr wohl, daß der Poet nicht verbunden ist, uns alle einzelne Handlungen, welche die Haupthandlung bewirken, vor Augen zu stellen; er muß nur solche zu sehen geben, deren Anblick wirklich schön ist, es sey nun in Ansehung ihres Gepränges, oder der Heftigkeit der dabey vorkommenden Leidenschaften, oder eines an Von Johann Dryden u. dessendern ihnen beywohnenden Reitzes; das übrige alle muß man den Zuhörern durch Erzehlungen beybringen. Es ist ein großer Jrrthum, wenn wir glauben, daß die Franzosen keinen Theil der Handlung auf der Bühne vorstellen; jede Veränderung, jedes Hinderniß, das sich bey einer Absicht äußert, jede neu entstehende Leidenschaft und Abänderung derselben, ist ein Theil der Handlung, und zwar der edelste derselben, wir müßten denn glauben, daß nichts eher Handlung sey, als bis es mit den spielenden Personen zu Thätlichkeiten komme; gleich als wäre die Schilderung des Gemüths der Helden nicht weit eigentlicher des Dichters Werk, als die Stärke ihres Körpers. Auch widerspricht dieses im geringsten nicht der Meynung des Horaz, wenn er sagt:“


26 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Auch die Kleider, die Masken und übrigenZierrathen, deren man sich bey Vorstellung derTragödien bediente, waren von denen unterschieden, die man bey der Komödie gebrauchte. (*) Die Verzierungen, die zu der Tragödie bequem waren, konnten bey der Komödienicht angebracht werden. Die man zu den Tragödien brauchte, musten Palläste und andereprächtige Gebäude vorstellen, anstatt daß dieVerzierung der Komödie nur Bürgerhäuser oderandre schlechte Gebäude abbilden durften. Wasdie tragische Declamation selbst anbelangt, so bedienen sich Horaz und alle alte Schriftsteller, wenn sie ihrer im Vorbeygehen gedenken, gemeiniglich solcher Worte, welche anzeigen, daß sievon der Art müssen gewesen seyn, welche wir diesingende nennen. Von dieser Seite greiffensie auch diejenigen von den alten Schriftstellernan, die ihr, aus verschiednen Ursachen, nicht wohlwollten. Der h. Justinus Martyr, nennt siein der Schrift, die wir vorhin angeführt haben, ein grosses Geschrey. Der Verfasser desjenigenBuchs wider die Schauspiele der Alten,welches dem h. Cyprianus beygelegt worden, nennt sie illas magnas tragicæ vocis insanias. (**)Tertullianus in dem kleinen Werke, welches erüber eben diese Materie verfertiget hat, sagt, daß der tragische Schauspieler aus Leibeskräfften(*) Onom. Poll. lib. 4. cap. 8.(**) Vitruvius lib. 5. cap. 8.von den theatr. Vorstell. der Alten.schreye: Tragœdo vociferante, und Apulejus (*)bedient sich, eben dieselbe Sache auszudrücken, auch eben derselben Worte: Comœdus sermocinatur, Trajœdus vociferatur. Der komischeSchauspieler recitirt, der tragische hingegenschreyet aus vollem Halse. Lucianus, welcheruns in der Unterredung, die er den Solon undAnacharsis mit einander halten läßt, eine artigeBeschreibung von den Personen in den Tragödien und Komödien giebt, läßt diesen ScythischenWeltweisen daselbst sagen, daß die komischen Schauspieler nicht mit so viel Nachdruck declamirten, als die tragischen.


27 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Aulus Gellius, welcher unter dem KayserHadrian schrieb, lobet die Ableitung, welcheCajus Bassus dem lateinischen Worte persona,das so viel als eine Maske bedeutet, gab, indem er es von dem Zeitworte personare, ervon den theatr. Vorstell. der Alten.schallen, abstammen ließ. Denn da in der That, fügt er hinzu, das Gesicht und der ganze Kopfin die Maske eingeschlossen war, und die Stimme also nur durch einen einzigen Ausgang, welcher noch dazu sehr enge war, herauskommenkonnte, so folget daraus, daß diese so gepreßteStimme stärkere und deutlichere Töne von sichgeben müssen. Dieses also ist die Ursache warumdie Lateiner den Namen Persona den Masken gegeben haben, welche die Stimme derjenigen, diesie trugen, weit erschallen liessen. Lepide mehercules & scite Cajus Bassus in libris quos deorigine vocabulorum composuit, unde appellata sit persona interpretatur, a personandoenim id vocabulum factum esse conjectat: namcaput, inquit, & os cooperimento personæ tectum undique, unaque tantum vocis emittendæ via, pervium, quæ non vaga nequediffusa est, in unum tantummodo exitum collectam coactamque vocem, & magis claros sonorosque sonitus facit. Quoniam igitur indumentum illud oris clarescere & resonare vocem facit, ob eam causam persona dicta est. (*)Die Ableitung des Bassus mag richtig seyn odernicht; dieses thut zu unsrer Sache nichts. Genug daß Aulus Gellius sie weder gelobt noch angenommen haben würde, wenn die Masken zuseiner Zeit nicht eine Art von Wiederhall gewesen wären. Boethius bekräftiget gleichfalls(*) Aul. Gellius Noct, lib. 5. cap. 7.du Bos,unsre Meinung. (*) Concavitate ipsa, major necesse est emittatur sonus; die Höhlungder Maske vermehrt die Stärke der Stimme, sagt dieser Weltweise, indem er von den Masken redet.


28 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Lucianus erklärt sich selbst für einen eifrigenLiebhaber der Kunst der Pantomimen, und mansieht es, daß es ihm ein Vergnügen muß gewesen seyn, alle kleine Geschichtchen zu erzehlen, die dieser Kunst zur Ehre gereichen konnten. Er sagt unter andern, daß ein cynischer Weltweisedie Kunst dieser stummen Komödianten ein kindisches Spielwerk und eine Sammlung vonGebehrden genennt habe, welche durch die Musikund durch die äusserlichen Auszierungen erträglich gemacht würden. Allein ein Pantomimevon dem Hofe des Nero, habe den Philosophenbewiesen, daß er falsch urtheile, indem er die Liebedes Mars und der Venus in seiner stummenDeclamation, ohne irgend ein Accompagnement,vor ihm aufgeführt. Der Cyniker mußte es von den theatr. Vorstell. der Alten.zugestehen, daß die Kunst der Pantomimen einewirkliche Kunst sey. Auch erzehlet Lucianus,daß ein König aus der Gegend des PontusEuxinus, welcher unter der Regierung des Nerozu Rom gewesen, bey diesem Monarchen sehreifrig um einen Pantomimen gebeten habe, dener spielen gesehen, um seinen Dollmetscher inallerley Sprachen aus ihm zu machen. DiesenMenschen, sagte er, wird ein jeder verstehen können,anstatt daß ich jetzt, ich weiß nicht wie viel Dollmetscher bezahlen muß, um mit meinen Nachbarn Unterhandlungen treiben zu können, welcheverschiedne Sprachen reden, die ich nicht verstehe.


29 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wenn sich Seneca, der Lehrmeister des Nero, beklagt, daß verschiedne Schulen, welcheden Namen des Weltweisen geführt, dessenLehrgebäude man darinnen vortrug, untergangen wären, und der Name ihrer Stifter verloschen sey, so fügt er hinzu: das Andenken eines berühmten Pantomimen hingegen geht nichtunter. Die Schulen des Pylades und Bathyllus bestehen noch, und werden von ihren Schülern fortgesezt, deren Folgen nie unterbrochenwerden. Die Stadt Rom ist voll von Lehrerndieser Kunst, denen es niemals an Schülernfehlt. Sie finden Bühnen in allen Häusern,und Männer und Weiber bemühen sich um dieWette, sie über sich zu lassen. (*) At quanta(*) Nat. Quæst. lib. 7. c. 32.du Bos,cum cura laboratur ne alicujus Pantomiminomen intercidat. Stant per successores Pyladis & Bathylli domus. Harum artiummulti discipuli sunt multique doctores. Privatim urbe tota sonat pulpitum. Mares uxoresque contendunt, uter det latusillis.


30 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto mesmo quisiera yo que hizieran las Academias destos Reynos, que pues no con sienten que el estudiante passe a otra facul tad, no estando en la lengua Latina perito, que tuvieran tambien examinadores, para sa ber si el que quiere estudiar Dialectica, Phi losophia, Medicina, Theologia, o Leyes, tiene el ingenio que cada una destas sciencias ha menester; porque sino, fuera del daño que este tal hara despues en la republica (usando su arte mal sabida) es lastima ver a un hombre trabajar y quebrarse la cabeça en cosa que es impossible salir con ella. Por no hazer oy dia esta diligen

El estudiante que aprende la sciencia, que no vie ne bien con su ingenio, se haze esclavo della: y assi dize Platon: Non decet li berum homi nem cum ser vitute disci plinam ali quam discere: quippe ingen tes corporis labores vi suscepti, nihi lo deterius corpus affi ciunt: nulla vero animæ violenta dis ciplina stabi lis est. Dialo go de justo.

cia, han destruydo la Chri stiana religion los que no te nian ingenio para Theologia; y echan a perder la salud de los hombres, los que son in habiles para medicina; y la jurispericia no tiene la perfe cion que pudiera, por no sa ber a que potencia racional pertenece el uso y buena inter pretacion de las leyes. Todos los Philosophos antiguos hal laron por experiencia, que donde no ay naturaleza que disponga al hombre a saber, por demas es trabajar en las Al Lector.reglas del arte. Pero ningu no ha dicho con distinction ni claridad, que naturaleza es la que haze al hombre habil para una scien cia, y para otra incapaz; ni quantas diferen cias de ingenio se hallan en la especie hu mana, ni que artes y sciencias responden a cada uno en particular; ni con que señales se avia de conocer; que era lo que mas importava. Estas quatro cosas (aunque pare cen impossible) contien en la materia sobre que ha de tratar, fuera de otras muchas que se tocan al proposito desta dotrina, con in tento, que los padres curiosos

Patris evi denti insomnio moniti ad me dicinæstudium excolendum venimus. Lib. 9. meth. cap. 4. Los Demo nios tratan con los hom bres, con mucha fa miliaridad: pero para una verdad que les dizen de poca im portancia, les encazan mil mentiras.

tengan arte y manera para descubrir el ingenio a sus hi jos, y sepan aplicar a cada uno la sciencia en que mas ha de aprovechar: que es un aviso que Galeno cuenta averle dado un Demonio a su pa dre, al qual le aconsejó estan do durmiendo, que hiziesse estudiar a su hijo medicina; porque para esta sciencia te nia ingenio unico y singular. De lo qual se puede entender, quanto importa a la republi ca, que aya en ella esta elecion y examen de ingenios para las sciencias; pues de Al Lector. estudiar Galeno medicina, resulto tanta sa lud a los enfermos de su tiempo, y para los venideros dexó tantos reme

Baldo de nio dexar la Medicina, y estudiar Leyes, por lo que dixó Ciceron en esta senten cia: Qui igi tur ad naturæ suæ nonvitio sæ genus consi lium vivendi omne contule rit; is constan tiam teneat: id maximè de cet, nisi fortè se errasse in tellexerit in deligendo genere vitæ. Cic. lib. 1. Offic.

dios escritos. Y si como Bal do (aquel illustre varon en derecho) estudio la medici na, y la uso, passara adelante con ello, fuera un Medico vulgar (como ya realmente lo era) por faltarle la dife rencia de ingenio que esta sciencia ha menester; y las leyes perdieran una de las mayores habilidades de hom bre que para su declaracion se podia hallar.