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16 - La Poésie Dramatique /

Térence ne s'embarrasse gueres de lier ses scenes. Il laisse le Théatre vuide jusqu'à trois fois de suite, & cela ne me déplaît pas, sur-tout dans les der- niers actes.


17 - La Poésie Dramatique /

Voilà les raisons pour lesquelles la plus belle décoration de Théatre ne sera jamais qu'un tableau du second ordre.


18 - La Poésie Dramatique /

S'il venoit jamais en fantaisie d'essayer le Pere de Famille au Théatre, je crois que ce personnage ne pourroit être vêtu trop simplement. Il ne faudroit à Cécile que le déshabillé d'une fille opulente. J'accorderai, si l'on veut, au Commandeur un galon d'or uni, avec la canne à bec de corbin. S'il changeoit d'habit entre le premier acte & le second, je n'en serois pas fort étonné de la part d'un homme aussi capricieux. Mais tout est gâté, si Sophie n'est pas en siamoise, & Madame Hébert comme une femme du peuple aux jours de Dimanche. SaintAlbin est le seul à qui son âge & son état me feront passer au second acte de l'élégance & du luxe. Il ne lui faut au premier qu'une redingotte de pluche sur une veste d'étoffe grossiere.


19 - La Poésie Dramatique /

Si le spectateur est au Théatre, comme devant une toile où des tableaux divers se succéderoient par enchantement; pourquoi le Philosophe qui s'assied sur les pieds du lit de Socrate, & qui craint de le voir mourir, ne seroit-il pas aussi pathétique sur la scene, que la femme & la fille d'Eudamidas dans le tableau du Poussin?


20 - La Poésie Dramatique /

J'avoue cependant que si la pantomime étoit portée sur la scene à un haut point de perfection, on pourroit souvent se dispenser de l'écrire; & c'est la raison peut-être pour laquelle les anciens ne l'ont pas fait. Mais parmi nous, comment le Lecteur, je parle même de celui qui a quelque habitude du Théatre, la suppléera-t-il en lisant, puisqu'il ne la voit jamais dans le jeu? Seroit-il plus Acteur qu'un Comédien par état?


21 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Was man wider sie einwirft, beweiset nur so viel: daß sie sehr schwer zu bearbeiten ist, daß sie nicht das Werk eines Kindes seyn kann, und daß sie mehr Kunst, mehr Einsicht, mehr Ernst und Stärke des Geisteserfordert, als man in den Jahren gemeiniglich hat, in welchem man sich dem Theater widmet.


22 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ich habe manchmal gedacht, daß man gar wohl die wichtigsten Stücke der Moral auf dem Theater abhandeln könnte, ohne dadurch dem feurigen und reissenden Fortgange derdramatischen Handlung zu schaden.


23 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ein andrer, dessen Verstandausgebreiteter ist, der über die Dichtkunst nachgedacht hat, der das Theater kennt, den Erfahrung und Geschmack die interessanten Stellungen kennen gelehrt, der Begebenheiten zu verbinden weis, wird seinen Plan ohne viel Mühe machen. Dieser aber wird mit seiner Arbeit um so viel weniger zufrieden seyn, je genauer er mit den besten Schriftstellern in seiner und den todten Sprachen bekannt ist; er wird sie ohne Unterlaß mit den Meisterstücken vergleichen, die er beständig vor Augen hat. Kömmt es auf eine Erzehlung an: so wird ihm die Erzehlung in der Andria beyfallen. Kömmt es auf eine affectvolle Scene an: so wird ihm der Evnuchus statt einer zehne darbieten, die ihn zur Verzweiflung bringen werden.


24 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Aus dem andern Theile, glaubte ich, liesse sich etwas Erträgliches machen; ich bemächtigte mich also seiner, als ob es das Meinige wäre. Goldoni selbst war nicht gewissenhafter gewesen. Er hatte sich den Geitzigen eigen gemacht, ohne daß jemand das geringste dawider einzuwenden gefunden; und noch war niemand auf den Einfall gekommen, Molieren oder Corneillen eines Diebstahls zu beschuldigen, weil sie die Idee zu diesem oder jenem Stücke von einem italiänischenVerfasser, oder von dem spanischen Theaterentlehnet haben.


25 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Aber dem sey wie ihm wolle; gnug, ich machte aus diesem Theile eines Possenspiels in drey Aufzügen, das Lustspiel der natürliche Sohn in fünf Aufzügen; und weil ich gar nicht gesonnen war, mein Stück auf dasTheater zu bringen, so fügte ich einige Gedanken über die Dichtkunst, die Musik, die Declamation und die Pantomime bey, und machte aus allem zusammen eine Art vonRoman, den ich den natürlichen Sohn oder die Probe der Tugend, nebst der wahren Geschichte des Stücks, nennte.


26 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Das sind die einzigen Contraste, die mir gefallen. Uebrigens giebt es unter den Charakteren drey Arten des Contrasts. Einen Contrast der Tugend, und einen Contrast des Lasters. Wenn eine Person geitzig ist, so kann eine andere mit ihr, entweder vermittelst der Sparsamkeit oder vermittelst der Verschwendung contrastieren; und sowohl der Contrast der Tugend, als der Contrast des Lasters, kann entweder wirklich oder nur verstellt seyn. Von dieser letzten Art wüßte ich kein Exempel: ich muß aber auch gestehen, daß ich das Theater wenig kenne. Mich dünkt, daß er in der lustigen Komödie keine unangenehme Wirkung haben müßte; aber nur einmal. Ein dergleichen Charakter wäre mit dem ersten Stücke abgenutzt. Ich möchte wohl so einen Menschen sehen, der von einem ganz entgegengesetzten Charakter als ein anderer, nicht wirklich wäre, sondern sich nur zu seyn stellte. Er würde ein Original seyn, dieser Charakter; ob er aber neu seyn würde, das weis ich nicht.


27 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn dem Dichter diese eingebildeten Physiognomieen gleich zu Anfange nützlich seyn können: wie viele Vortheile wird er nicht vollends aus den geschwinden und überhingehenden Eindrücken ziehen können, nach welchen sich diese Physiognomieen in dem Verlauffe des ganzen Stückes, ja auch oft in dem Verlauffe einer einzigen Scene, abändern? — Du entfärbst dich — Du zitterst. — Du hintergehst mich. — Spricht man im gemeinenLeben mit jemand, so merkt man genau auf ihn, und sucht aus seinen Augen, aus seinen Bewegungen, aus seinen Zügen, aus seiner Stimme, was in dem Innersten seines Herzens vorgehet, zu errathen. Aber selten geschieht das auf dem Theater. Und warum? Ohne Zweifel, weil wir noch weit von derWahrheit entfernt sind.


28 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Es ist ein grosser Unterschied zwischen dem Spasse auf dem Theater und dem Spasse im gemeinen Leben. Dieser würde auf der Bühne viel zu schwach, und ohne Wirkung seyn. Jener würde im gemeinen Leben allzuhart seyn, und beleidigen. Die cynische Freymüthigkeit, die im gemeinen Leben so verhaßt und unerträglich ist, ist auf der Bühne vortrefflich.


29 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Terenz giebt sich eben nicht viel Mühe die Scenen zu verbinden. Er läßt das Theater wohl dreymal hinter einander leer; und das mißfällt mir, besonders in den letzten Aufzügen, ganz und gar nicht.


30 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Was es aber am meisten zeiget, daß wir von dem guten Geschmacke und von derWahrheit noch weit entfernt sind, daß sind unsere armseligen und falschen Verzierungen des Theaters, nebst der üppigen Kleiderpracht der spielenden Personen.