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46 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Sobald man einmal einen Begriff von dergetheilten Declamation auf den Bühnender Alten hat, so findet man auch die Beweisedavon in mehr als einem Buche, wo man sievorher nicht wahrnahm, ehe man einige Kenntniß von diesem Gebrauche hatte. Man verstehet zum Exempel nunmehr die Stelle deutlich, wo Sveton sagt, daß Caligula das Singen undTanzen so sehr geliebt habe, daß er sich auch beyöffentlichen Schauspielen nicht enthalten, mitdem recitirenden Schauspieler zugleich zu singen,und mit dem andern, welcher die Gebehrdenmachen mußte, zugleich die Gebehrden zu machen, um diese Gebehrden entweder dadurch zubilligen, oder auch etwas daran zu verbessern. (*)Canendi ac saltandi voluptate ita efferebatur,ut ne publicis quidem spectaculis temperaretquominus & Tragœdo pronuntianti concineret, & gestum Histrionis quasi laudans velcorrigens palam effingeret. Man wird bemerkt haben, daß Svetonius hier die Wortesingen und aussprechen, als gleichgeltendeWorte in der Sprache des Theaters braucht,(*) Suet. in Caio Cæsare.von den theatr. Vorstell. der Alten.und daß er sich auf gleiche Weise der AusdrückeTanzen und Gebehrden machen bedienet. Er thut damit weiter nichts, als daß er den Namen der Gattung der Art beylegt; denn bey denAlten, wie wir schon gesagt haben, war die KunstGebehrden zu machen, eine von den Gattungen,in welchen sich die Kunst zu tanzen theilte. UnserTanzen war gleichfalls nur eine von den Gattungen der Kunst, welche die GriechenΟρχησιςund die RömerSaltatio nennten. Weil aberdie Uebersetzer diese zwey Worte durch Tanzengeben, so sind durch diese Zweydeutigkeit eineMenge falscher Begriffe entstanden. Wir wollensehen, was man hiervon wissen kann.


47 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Alle diejenigen, welche die Werke der Alten inden Sprachen, in welchen sie geschrieben worden, gelesen haben, werden sich erinnern, daß sie dasWort Saltatio bey mehr als einer Gelegenheitgebraucht gefunden haben, wo man es keinesweges von einem Tanzen verstehen kann, dasdem unsrigen gleich wäre. Unterdessen glaubeich nicht, daß jemand darüber verdrießlich werden wird, wenn ich noch verschiednes beybringe, um zu erweisen, daß die Alten verschiedne Saltationen hatten, bey welchen man nicht tanzte.


48 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die natürlichen Gebehrden sind diejenigen, mit welchen man natürlicher Weise seine Redenbegleitet, und deren man sich im Sprechen bedienet. Diejenige Gebehrde, welche, um micheines poetischen Ausdrucks zu bedienen, demAuge redet, giebt dem, was gesagt wird, weitmehr Nachdruck. Sie belebt zu gleicher Zeitsowohl die Person, welche redet, als die Person,welche zuhört. Man verbiete einem lebhaftenMenschen, wenn er redet, Gebehrden zu machen; den Augenblick wird sein Ausdruck mattwerden, und das Feuer seiner Beredsamkeitwird auslöschen. Und so bewegt uns auch einRedner, den wir zugleich sehen und hören, weitmehr, als derjenige, dessen Stimme wir zwarvernehmen, aber dessen Gebehrden wir nicht sehen. Sehr selten aber drückt die natürliche Gevon den theatr. Vorstell. der Alten.behrde etwas deutlich aus, wenn man sie ohne zureden macht. Es geschieht nur in zwey Fällen. Einmal geschieht es, wenn diese natürliche Gebehrde eine Beschaffenheit anzeigt, als etwaKopfschmerzen oder Ungeduld. Aber auch daist die natürliche Gebehrde noch nicht zureichend, die Umstände dieser Beschaffenheit zu erkennenzu geben. Vors zweyte kann die natürliche Gebehrde, ohne Beystand der Sprache, etwas gewisses bedeuten, wenn man erkennt, daß dieseGebehrde dasjenige Bezeigen sey, welches eine gewisse Redensart gemeiniglich begleitet. Alsdenn setzt man voraus, daß derjenige, welcherdiese Gebehrde macht, die Absicht habe, dasjenige damit zu sagen, was man gemeiniglich zusagen pflegt, wenn man sie macht. Die Gebehrden derjenigen Völker, welche uns gegenMittage liegen, sind viel ausdrückender als unsre; man kann sie also auch viel leichter verstehen, wenn man sie, ohne etwas dabey zu hören, sieht, als man in eben demselben Falle unsere Gebehrden verstehen kann. Doch haben diese natürlichen Gebehrden immer nur eine sehr unvollkommene, und oft auch zweydeutige Bedeutung.


49 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man findet eine lesenswürdige Beschreibungvon der Kunst der Gebehrden in einem Briefe, welchen Caßiodorus an den Albinus geschriebenhat, um ihm aufzutragen, daß er das Volck entscheiden lassen solle, ob Theodoron oder ob Halandius ein besserer Schauspieler wäre. Eskam darauf an, den geschicktesten von ihnenweiter hinauf rücken zu lassen. Unsere Vorfahren nennten diejenige von den musikalischen Künsten die stumme Musik, welche reden lehrt,ohne den Mund aufzuthun, welche alles mit denGebehrden zu sagen, oder mit gewissen Bewegungen der Hände und Stellungen des Leibes(*) Cic. de Off. lib. pr.von den theatr. Vorstell. der Alten.Dinge zu verstehen zu geben lehret, die mankaum durch eine aneinander hangende Rede oderdurch manche geschriebene Seite eben so gut ausdrücken könnte. (*) Hanc partem musicæ disciplinæ mutam majores nostri nominaverunt, scilicet quæ ore clauso manibus loquitur, &quibusdam gesticulationibus facit intelligi quodvix narrante lingua aut scripturæ textu possitagnosci. Unterdessen glaube ich doch nicht, daßdie willkührlichen Gebehrden dasjenige immerdeutlich werden ausgedruckt haben, was man siebedeuten lassen wollte, ob man gleich bey ihrerErfindung allezeit eine Art von Anspielung aufdie vorzustellenden Sachen beobachtete. Mimushallucinatur; sagt Apulejus. (**) Wir werden auch aus dem, was der h. Augustinus vonden Pantomimen sagt, sehen, daß die Uebereinstimmung der Gebehrden und der auszudrückenden Sachen nicht immer so vollkommen war, daß man sie beständig ohne Ausleger hätte errathen können, wenn man nicht ausdrücklich dieSprache des alten Tanzens gelernt hatte.


50 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Da die Pantomimen viele Gebehrden brauchten, deren Bedeutung willkührlich war, so mußte man an ihren Ausdruck schon gewöhnt seyn, um von dem, was sie sagen wollten, nichts zuverlieren. Der h. Augustinus lehrt uns auchwirklich in eben dem angeführten Buche, daß,als die Pantomimen auf dem Theater in Karthago zu spielen angefangen, der öffentliche Ausrufer eine lange Zeit hindurch dem Volke vorherden Innhalt des Stücks, welches sie mit ihremstummen Spiele vorstellen wollten, bekannt machen müssen. Und es giebt noch jetzt, fügt dieserKirchenlehrer hinzu, alte Leute, die sich, wiesie mir erzehlt haben, dieses Gebrauchs erinnern.Wir sehen übrigens, daß diejenigen, welche derGeheimnisse dieser Schauspiele nicht kundig sind,dasjenige nicht recht verstehen, was die Pantomimen sagen wollen, wenn es ihnen nicht vondenjenigen, die um sie herum stehen, erklärtwird. Primis temporibus saltante Pantomimo præco pronunciabat populis Carthaginis, quod saltator vellet intelligi. Quod adhucmulti meminerunt senes quorum relatu hæcsolemus audire. Quod ideo credendum est, quia nunc quoque si quis talium nugarum imperitus intraverit, nisi ei dicatur ab altero,quid illi motus significent, frustra intentus est.von den theatr. Vorstell. der Alten.Allein die Gewohnheit lehrte auch diejenigen diestumme Sprache der Pantomimen verstehen, diesie nicht methodisch erlernt hatten, so wie sie ungefehr die Bedeutung aller Worte einer fremdenSprache lehrt, von der man schon einige Ausdrücke weiß, wenn man mitten unter dem Volkelebt, welches diese Sprache redet. Aus demWorte, welches man weiß, erräth man ein anders, welches man nicht weiß, und aus diesemlernt man wieder ein anders errathen. Wennman einmal diese Sprache verstand, so konnteman aus den Gebehrden, die man wußte, auchdiejenigen neuen Gebehrden errathen, welche diePantomimen, allem Ansehen nach, von Zeit zu Zeiterfanden; und diese neue Gebehrden dienten hernach wiederum, noch neuere daraus zuverstehen.


51 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man muß hierbey nur merken, daß eben dasselbe Feuer der Einbildungskraft, welches, vermöge einer natürlichen Bewegung, lebhafte, mannichfaltige und ausdrückende Bewegungenmachen läßt, auch die Bedeutung derselben leichtbegreiffen hilft, wenn es darauf ankömmt, daßman die Gebehrden eines andern verstehen soll; denn eine Sprache, die man selbst redt, kannman leicht verstehen. Allein die Sprache derStummen des Großsultans, welche ihre Landsleute ohne Mühe verstehen, und die ihnen einedeutlich articulirte Sprache zu seyn scheinet, würde den nordischen Völkern Europens nur einverwirrtes Gebrumme zu seyn scheinen. Wennman mit diesen Betrachtungen noch eine sehrgewöhnliche Anmerkung verbindet, daß es nehmlich Völker giebt, deren Naturel viel empfindlicher ist, als das Naturell andrer Völker; sowird man ohne Mühe begreiffen können, wiestumme Komödianten die Griechen und Römer,deren natürliche Action sie nachahmten, gleichwohl so ungemein haben rühren können.


52 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Als einen etwanigen Beweis meines Vorgebenswill ich das Buch eines italiänischen Schriftstellers, des Giovanni Bonifacio, anführen,welches den Titel Arte de' Cenni, oder dieKunst, sich durch Zeichen auszudrücken, führet.Es scheint nicht, wenn man dieses Werk lieset,daß sein Verfasser gewußt habe, daß die Pantomimen der Alten ihre Gedanken, ohne zu reden, du Bos,haben zu verstehen geben können; und gleichwohlscheinet ihm die Sache sehr wohl möglich. Unddieses hat ihn Gelegenheit gegeben einen Quartband von mehr als sechs hundert Seiten zusammen zu tragen, den er in zwey Abschnitte abtheilet. In dem ersten zeigt er die Art und Weisewie man durch Zeichen und Gebehrden redensolle; und in dem zweyten erhärtet er die Nützlichkeit dieser stummen Sprache. Dieses Buchward zu Vincenz, im Jahre 1616 gedruckt.


53 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Lucianus erklärt sich selbst für einen eifrigenLiebhaber der Kunst der Pantomimen, und mansieht es, daß es ihm ein Vergnügen muß gewesen seyn, alle kleine Geschichtchen zu erzehlen, die dieser Kunst zur Ehre gereichen konnten. Er sagt unter andern, daß ein cynischer Weltweisedie Kunst dieser stummen Komödianten ein kindisches Spielwerk und eine Sammlung vonGebehrden genennt habe, welche durch die Musikund durch die äusserlichen Auszierungen erträglich gemacht würden. Allein ein Pantomimevon dem Hofe des Nero, habe den Philosophenbewiesen, daß er falsch urtheile, indem er die Liebedes Mars und der Venus in seiner stummenDeclamation, ohne irgend ein Accompagnement,vor ihm aufgeführt. Der Cyniker mußte es von den theatr. Vorstell. der Alten.zugestehen, daß die Kunst der Pantomimen einewirkliche Kunst sey. Auch erzehlet Lucianus,daß ein König aus der Gegend des PontusEuxinus, welcher unter der Regierung des Nerozu Rom gewesen, bey diesem Monarchen sehreifrig um einen Pantomimen gebeten habe, dener spielen gesehen, um seinen Dollmetscher inallerley Sprachen aus ihm zu machen. DiesenMenschen, sagte er, wird ein jeder verstehen können,anstatt daß ich jetzt, ich weiß nicht wie viel Dollmetscher bezahlen muß, um mit meinen Nachbarn Unterhandlungen treiben zu können, welcheverschiedne Sprachen reden, die ich nicht verstehe.


54 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto mesmo quisiera yo que hizieran las Academias destos Reynos, que pues no con sienten que el estudiante passe a otra facul tad, no estando en la lengua Latina perito, que tuvieran tambien examinadores, para sa ber si el que quiere estudiar Dialectica, Phi losophia, Medicina, Theologia, o Leyes, tiene el ingenio que cada una destas sciencias ha menester; porque sino, fuera del daño que este tal hara despues en la republica (usando su arte mal sabida) es lastima ver a un hombre trabajar y quebrarse la cabeça en cosa que es impossible salir con ella. Por no hazer oy dia esta diligen

El estudiante que aprende la sciencia, que no vie ne bien con su ingenio, se haze esclavo della: y assi dize Platon: Non decet li berum homi nem cum ser vitute disci plinam ali quam discere: quippe ingen tes corporis labores vi suscepti, nihi lo deterius corpus affi ciunt: nulla vero animæ violenta dis ciplina stabi lis est. Dialo go de justo.

cia, han destruydo la Chri stiana religion los que no te nian ingenio para Theologia; y echan a perder la salud de los hombres, los que son in habiles para medicina; y la jurispericia no tiene la perfe cion que pudiera, por no sa ber a que potencia racional pertenece el uso y buena inter pretacion de las leyes. Todos los Philosophos antiguos hal laron por experiencia, que donde no ay naturaleza que disponga al hombre a saber, por demas es trabajar en las Al Lector.reglas del arte. Pero ningu no ha dicho con distinction ni claridad, que naturaleza es la que haze al hombre habil para una scien cia, y para otra incapaz; ni quantas diferen cias de ingenio se hallan en la especie hu mana, ni que artes y sciencias responden a cada uno en particular; ni con que señales se avia de conocer; que era lo que mas importava. Estas quatro cosas (aunque pare cen impossible) contien en la materia sobre que ha de tratar, fuera de otras muchas que se tocan al proposito desta dotrina, con in tento, que los padres curiosos

Patris evi denti insomnio moniti ad me dicinæstudium excolendum venimus. Lib. 9. meth. cap. 4. Los Demo nios tratan con los hom bres, con mucha fa miliaridad: pero para una verdad que les dizen de poca im portancia, les encazan mil mentiras.

tengan arte y manera para descubrir el ingenio a sus hi jos, y sepan aplicar a cada uno la sciencia en que mas ha de aprovechar: que es un aviso que Galeno cuenta averle dado un Demonio a su pa dre, al qual le aconsejó estan do durmiendo, que hiziesse estudiar a su hijo medicina; porque para esta sciencia te nia ingenio unico y singular. De lo qual se puede entender, quanto importa a la republi ca, que aya en ella esta elecion y examen de ingenios para las sciencias; pues de Al Lector. estudiar Galeno medicina, resulto tanta sa lud a los enfermos de su tiempo, y para los venideros dexó tantos reme

Baldo de nio dexar la Medicina, y estudiar Leyes, por lo que dixó Ciceron en esta senten cia: Qui igi tur ad naturæ suæ nonvitio sæ genus consi lium vivendi omne contule rit; is constan tiam teneat: id maximè de cet, nisi fortè se errasse in tellexerit in deligendo genere vitæ. Cic. lib. 1. Offic.

dios escritos. Y si como Bal do (aquel illustre varon en derecho) estudio la medici na, y la uso, passara adelante con ello, fuera un Medico vulgar (como ya realmente lo era) por faltarle la dife rencia de ingenio que esta sciencia ha menester; y las leyes perdieran una de las mayores habilidades de hom bre que para su declaracion se podia hallar.


55 - Examen de in genios para las Sciencias /

Divisiones vero gratiarum

Paul. 1. ad Cor. cap. 12.

sunt, idem autem Spiritus; & divisiones ministrationum sunt, idem autem Dominus; & divisiones operationum sunt, idem verò Deus, qui operatur omnia in o mnibus: unicuique autem datur manifesta tio Spiritus ad utilitatem; alii quidem datur per Spiritum sermo sapientiæ, alii autem ser mo scientiæ, secundùm eundem Spiritum, al teri fides in eodem Spiritu, alii gratia sanita tum in uno Spiritu, alii operatio virtutum, a lii prophetia, alii discretio spirituum, alii ge nera linguarum, alii interpretatio sermonum. Prohemio. Hæc autem omnia operatur unus atque idem Spiritus, dividens singulis prout vult.


56 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto que tengo dicho alomenos no se puede negar, sino que ay ingenios determinados para una sciencia, los quales para otra son disparatos: y por tanto conviene antes quel el mochacho se ponga a estudiar, de scubrirle la manera de su ingenio, y ver, qual de las sciencias viene bien con su habilidad, y hazerle que la aprenda; pero tambien se a de considerar que no basta lo dicho para que salga muy consumado letrado, sino que ha de guardar otras condiciones no menos necessarias que tener habilidad: y assi dize Hipp. (Libr. lex Hippo.) que el ingenio del hombre tiene la mesma proporcion con la sciencia que la tierta con la semilla: la qual aunque sea de suyo fecunda y paniega, pero es menester cultivarla, y mirar para que genero de simiente tiene mas disposicion natural: porque no qualquiera tierra puede panificar con qualquiera simiente sin di stinction. Unas llevan mejor trigo que cevada, y otras mejor cevada que trigo: y des se trigo, tierras ay que multiplican mucho candial, y el trugillo no lo pueden suffrir. Examen Y no solo con hazer esta distinction se contenta el buen labrador, pero despues de aver arado la tierra con buena sazon, aguarda tiempo conveniente para sembrar, porque no en qualquier parte del año se puede hazer, y despues de nacido el pan, lo limpia y escarda: para que pueda crescer y dar adelante el fructo que de la simiente se espera. Assi conviene que despues de sabida la sciencia que al hombre esta mejor, que la comience a estudiar en la primera edad, por que esta (dize Aristoteles, 30. sect. probl. 4.) es la mas aparejada de todas para aprender. Allende, que la vida del hombre es muy cor ta, y las artes largas y espaciosas; por donde es menester, que aya tiempo bastante para saberlas, (Hippoc. 1. Aphor.) y tiempo para poderlas exercitar, y con ellas aprovechar la republica. La memoria de los mochachos dize Aristoteles (30. sect. probl. 4.) que esta vazia, sin pintura ninguna: porque ha poco que nacieron, y assi qualquier cosa reciben con facilidad: no como la memoria de lo hombres mayores, que llena de tantas cosas como han visto, en el largo discurso de su vida, no les cabe mas. Y por esto dixo Platon (Dialogo del justo,) que delante de los niños contemos siempre fabulas, y enarra ciones honestas, que inciten a obras de virtud, por que lo que en esta edad aprenden jamas se les olvida. No (como dixo Galeno,In oratione suasoria, ad bonas artes,) que entonces se han aprender las artes, quando De Ingenios. nuestra naturaleza tiene todas las fuerças que puede alcançar. Pero no tiene razon, sino se distingue. El que ha de apren-

En la segunda edad, que llaman adolescencia, haze el hombre junta de todas las diffe rentias de ingenio(en la maneraquese pueden juntar) por ser la edad mas templada de todas; y assi no conviene dexarla passar sin aprender las letras con que el hombre ha de vivir.

der Latin o qualquiera otra lengua, halo de hazer en la ni ñez, porque si aguarda a que el cuerpo se endurezca, y tome la perfection que ha de tener, jamas saldra con ella. En la segunda edad (que es la adole scencia) se ha de trabajar enel arte de racionar, porque y a se comiença a descubrir el entendimiento, el qual tiene con la Dialecticala mesma proporciõ que las travas que echamos en los pies y manos de una mula cerril, que andando algunos diascon ellas, toma despues cierta gracia enel andar. Assi nuestro entendimiento travado con las reglas y preceptos de la dialectica, toma despues en las scientias y disputas, un modo de discurrir y raciocinar muy gracioso. Venida la juventud se pueden aprender todas las demas sciencias que pertenecen al entendimiento, porque ya esta bien descubierto. Verdad es que Aristoteles saca la Philosophia natural, diziendo: que el moço no e sta dispuesto para este genero de letras: en lo qual parece que tiene razon, por ser sciencia de mas alta consideracion y prudencia que otra ninguna.


57 - Examen de in genios para las Sciencias /

Hablar el phrenetico en Latin (sin averlo en sanidad a prendido) muestra la con sonancia que haze la lengua Latina al ani maracional, y (como adelante provare mos) ay ingenio particular y acomodado para inventar lenguas: y son los vocablos Examen Latinos, y las maneras que esta lengua tiene de hablar tan rationales en los oydos, que alçando el anima racional, el temperamento que es necessario para inventar una lengua muy elegante, luego en cuentra con ella. Y que dos inventores de lenguas pueden fingir unos mesmos vocablos (teniendo el mesmo ingenio y habilidad) es cosa que como Dios crio a Adam, y le puso todas las cosas delante, para que a cada una le pusiera el nombre con que avia de llamar, formara luego otro hombre con la mesma perfection y gracia sobre natural. Pregunto yo agora, Si a este le traxera Dios las mesmas cosas para darles el nombre que avian de tener, que tales fueran? yo no dudo sino que acertara con los mesmos de Adam: y es la razon muy clara, porque ambos avian de mirar a la naturaleza de la cosa, la qual no era mas que una. Desta manera pudo el phrenetico encontrar con la lengua Latina, y hablar en ella sin averla en sanidad aprendido: porque desbaratandose (por la enfermedad) el temperamento natural de su celebro, pudo hazerse por un rato como que el mesmo que tenia el que invento la lengua Latina, y fingir como que los mesmos vocablos (no con tanto concierto y elegancia continuada) porque esto ya parece señal de que el demos nio mueve la lengua, como la yglesia en seña a sus exorcistas. Esto mesmo dize Aristot. (11. Sect. prob. 27.) que a acontecido De Ingenios. en algunos niños, que en naciendo hablaron palabras expressas, y que despues torna ron a callar: y reprehende a los Philoso phos vulgares de su tiempo, que por ignorar la causa natural deste effecto, lo attribuyen al demonio.


58 - Examen de in genios para las Sciencias /

Siendo esto assi, ya me paresce que es tiempo saver por arte, que differencia de sciencia, a que differencia de ingenio le responde en particular: paraque cada uno entienda con distinction (savida ya su naturaleza) para que arte tiene disposicion natu ral. Lasartes y sciencias que se alcançan con la memoria, son las siguientes: Gram matica, Latin, y qualquier otra lengua; la Theorica de la Iurispericia, Theologia positiva, Cosmographia, y Arithmetica.


59 - Examen de in genios para las Sciencias /

Enel catalogo de las sciencias que diximos pertenecer a la memoria, pusimos la lengua Latina, y las demas que hablan todas las naciones del mundo. lo qual ningun hombre sabio puede negar: porque las lenguas, fue una invencion que los hombres buscaron, para poder entresi communicarse, y explicar los unos a los otros sus conceptos, fin aver evello mas misterio, ni principios naturales, de averse juntado los primeros inven tores: y a buen plazeme [como dize Aristoteles, Lib. 1. de interpret.] fingir los vocablos, y dar a cada uno su significacion. Re De Ingenios.sultó de alli tanto numero dellos, y tantas maneras de hablar, tan sin cuenta ni razon; que si no es teniendo el hombre buena memoria, con ninguna otra potencia es impossible poder se comprehender. Quan impertinente sea la ymaginativa, y elentendimiento, para aprender lenguas, y maneras de hablar, pruevalo claramente la niñez, que con ser la edad en la qual el hombre está mas falto destas dos potencias; con todo esso [dize Aristoteles30.sect. Prob. 3.] que los niños aprenden mejor qualquiera lengua, que los hombres mayores; aunque son mas racionales. Y sin que le diga nadie, nos lo muestra claramente la experiencia: pues veemos, que si a Castilla viene a vivir un Byzcayno, de treinta o quarenta años, jamas aprende el romance: y si es mochacho; en dos o tres años parece nacido en Toledo. Lo mesmo acontece en la lengua Latina, y en todas las demas del mundo: porque todos los lenguajes tienen la mesma razon. Luego si en la edad que mas reyna la memoria (y menos ay de entendimiento, y de ymaginacion) se aprenden mejor las lenguas, que quando ay falta de memoria, sobra de entendimiento; cierto es, que con la memoria se adquieren, y no con otra potencia ninguna.


60 - Examen de in genios para las Sciencias /

Las lenguas dize Aristoteles (Lib. 4. de hist. animal. cap. 9.) que no se pueden sacar por razon, ni consisten en discurso ni ra Examentiocinio: y assi es necessario oyr a otro el vocablo, y la significacion que tiene, y guardarlo en la memoria: y con esto prueva que si el hombre nace sordo, necessariamente a de ser mudo, por no poder oyr a otro el articulacion de los nombres, ni la significacion que los inventores les dieron. De ser las lenguas un placito y antojo de los hombres, y no mas, se infiere claramente, que en todas se pueden enseñar las sciencias; y en qualquiera se dize y declara, lo que a la otra quiso sentir. Y assi ninguno de los graves autores, fue a buscar lengua estrangera, para dara entender sus concep tos: antes los Griegos, escrivieronen Grie go: los Romanos, en Latin: los Hebreos, en Hebrayco: y los Moros, en Arabigo: y assi hago yo en mi Español, por saver mejor esta lengua, que otra ninguna. Los Romanos (como señores del mundo) viendo que era necessario aver una lengua comun, con que todas las naciones se pudiessen comunicar, y ellos oyr y entender a los que venian a pedir justicia, y cosas tocantes a su governacion, mandaron que vuiesse escuela en todos los lugares de su imperio, en la qual se enseñasse la lengua Latina; y assi a durado hasta el dia de oy.