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16 - Betrachtungen über das weinerlich Komische /

Wann die wirklich komischen Fabeln gänzlich erschöpft wären, so könnte man die Erfindung der weinerlichen Charaktere noch eher vergeben, weil sie wenigstens, als eine Vermischung des Wahren und Falschen, das Verdienst ha Betrachtungen über das ben, uns auf einen Augenblick zu rühren, wenn sie uns auch schon durch die Ueberlegung verdrüßlich werden: allein es ist derselben noch eine sehr große Menge übrig, welche alle neu sind, und die man, schon seit langer Zeit, auf der Bühne geschildert zu sehen gewünscht hat. Wir haben vielleicht nicht ein einziges getreues Gemählde von verschiednen Sitten und Lächerlichkeiten unsrer Zeit; zum Exempel, von der gebiethrischen Leutseligkeit unsrer Hofleute, und von ihrem unersättlichen Durste nach Vergnügen und Gunst; von der unbesonnenen Eitelkeit und wichtigen Aufgeblasenheit unserer jungen Magistratspersonen; von dem wirklichen Geitze und der hochmüthigen Verschwendung unsrer großen Rentmeister; von jener feinen und manchmal ausgelaßenen Eifersucht, welche unter den Hofdamen, wegen der Vorzüge des Ranges, und noch mehr wegen der Vorzüge der Schönheit, herrschet; von jenen reichen Bürgerinnen, welche dasGlück trunken macht, und die durch ihre unverschämte Pracht den Gesetzen, dem Wohlstande und der Vernunft Hohn sprechen.


17 - Betrachtungen über das weinerlich Komische /

Zu den Zeiten des Moliere und der Corneillen, besonders zu Anfange ihres Jahrhunderts, konnte man die gelehrten und witzigen Köpfe von Profeßion mit griechischen und lateinischen Citationen ausgespickt, über ihre barbarischen Schriftsteller verdüstert, in ihren Sitten grob und unbiegsam, und in ihrem Aeusserlichen nachläßig und schmutzig vorstellen. Diese Züge passen schon seit langer Zeit nicht mehr. Das pedantische Ansehen ist mit jener tiefen Gelehrsamkeit, die aus Lesung der Originale geschöpft war, verschwunden. Man begnügt sich, wenn ich so reden darf, mit dem blossen Vernis der Litteratur, und den meisten von unsern Neuern ist ein leichtes und sich ausnehmendes Mundwerk anstatt der gründlichen Wissenschaft, welche ihre Vorgänger besassen. Jhre Erkenntniß, sagt man, ist mannigfaltiger, aber eben deswegen auch unvollkommner. Sie haben, wenn man will, mehr Witz; aber vielleicht desto weniger wahres Genie. Kurz die meisten von ihnen scheinen von den alten Ge weinerlich Komische. lehrten nichts beybehalten zu haben, als die beklagenswürdige Erbitterung, ihre Personen und ihre Werke unter einander zu verlästern, und sich dadurch in den Augen ihrer Zeitgenossen und der Nachwelt verächtlich zu machen.


18 - Discours de la tragedie /

De tels épisodes toutefois ne seroient paspropres à un sujet historique, ou de pureinvention, parce qu'ils manqueroient de rapport avec l'action principale, & seroientmoins vraisemblables qu'elle. Les apparitions de Vénus & d'Æole ont eu bonnegrace dans Androméde: mais si j'avois faitdescendre Jupiter pour réconcilier Nicoméde avec son pére, ou Mercure pour révéler à Auguste la conspiration de Cinna, j'aurois fait révolter tout mon auditoire, & cette merveille auroit détruit toute la croyance que le reste de l'action auroit obtenue. Ces dénouemens par des Dieux de machine sont fort fréquens chez les Grecs dansdes Tragédies qui paroissent historiques, &qui sont vraisemblables à cela près. Aussi Aristote ne les condamne pas tout - à - fait,& se contente de leur préférer ceux quiviennent du sujet. Je ne sai ce qu'en décidoient les Athéniens qui étoient leurs juges;mais les deux exemples que je viens de ci- ter, montrent suffisamment qu'il seroitdangereux pour nous de les imiter en cettesorte de licence. On me dira que ces apparitions n'ont garde de nous plaire, parceque nous en savons manifestement la fausseté, & qu'elles choquent notre Religion,ce qui n'arrivoit pas chez les Grecs. J'avoue qu'il faut s'accommoder aux mœursde l'Auditeur, & à plus forte raison à sacroyance; mais aussi doit-on m'accorder que DE LA TRAGEDIE. 531 nous avons du moins autant de foi pourl'appartition des Anges & des Saints, queles Anciens en avoient pour celle de leurApollon & de leur Mercure. Cependantqu'auroit-on dit, si pour démêler Héraclius d'avec Martian, après la mort de Phocas,je me fusse servi d'un Ange? Ce poëme estentre des Chrétiens, & cette apparition yauroit eu autant de justesse que celle desDieux de l'antiquité dans ceux des Grecs:ç'eût été néanmoins un secret infaillible de rendre celui-là ridicule, & il ne faut qu'avoir un peu de sens commun pour en demeurer d'accord. Qu'on me permette doncde dire avec Tacite: Non omnia apud prioresmeliora, sed nostra quoque ætas multa laudis& artium imitanda posteris tulit.


19 - Discours de la tragedie /

De l'action je passe aux Actes, qui endoivent contenir chacun une portion, maisnon pas si égale, qu'on n'en réserve pluspour le dernier que pour les autres, & qu'onn'en puisse moins donner au prémier qu'aux autres. On peut même ne faire autre chose dans ce prémier que peindre les mœursdes personnages, & marquer à quel pointils en sont de l'Histoire qu'on va représenter. Aristote n'en prescrit point le nombre. Horace le borne à cinq, & bien qu'il défende d'y en mettre moins, les Espagnolss'opiniâtrent à l'arrêter à trois, & les Italiens font souvent la même chose. LesGrecs les distinguoient par le chant du chœur,& comme je trouve lieu de croire qu'en quelques - uns de leurs poëmes ils le faisoient chanter plus de quatre fois, je nevoudrois pas répondre qu'ils ne les poussas- DES TROIS UNITE'S. 571 sent jamais au-delà de cinq. Cette maniérede les distinguer étoit plus incommode quela nôtre; car, ou l'on prêtoit attention àce que chantoit le chœur, ou l'on n'y en prêtoit point. Si l'on y en prêtoit, l'esprit de l'Auditeur étoit trop tendu, & n'avoitaucun moment ponr se délasser. Sil'on n'y enprêtoit point, son attention étoit trop dissipéepar la longueur du chant, & lorsqu'un autreActe commençoit, il avoit besoin d'un effortde mémoire pour rappeller en son imagination ce qu'il avoit déja vû, & en quel point l'action étoit demeurée. Nos violons n'ontaucunes de ces incommodités. L'esprit del'Auditeur se relâche durant qu'ils jouent,& réfléchit même sur ce qu'il a vû, pourle louer, ou le blâmer, suivant qu'il lui a plû, ou déplû; & le peu qu'on les laisse jouer lui en laisse les idées si récentes, quequand les Acteurs reviennent, il n'a pointbesoin de se faire effort pour rappeller &renouer son attention.


20 - Von den Trauerspielen /

Solche Episoden aber würden weder zu einem historischen noch gänzlich erdichteten Stoffe passen, weilsie keine Verwandtschaft mit der Haupthandlung haben,und weniger wahrscheinlich als diese seyn würden.Die Erscheinungen der Venus und des Aeolus schicken sich in die Andromeda ganz gut; hätte ich aber denJupiter vom Himmel kommen lassen, den Nikomedmit seinem Vater auszusöhnen, oder den Merkur, dem August die Verschwörung des Cinna zu offenbaren, so würde ich alle meine Zuschauer aufgebrachthaben, und dieses Wunder würde allen Glauben, dender übrige Theil der Handlung verdient hätte, vernichten. Diese Auflösung durch die Erscheinungen der Götter ist bey den Griechen in den Tragödien, welche historisch scheinen, und die, dieses einzige ausgenommen, sonst ganz wahrscheinlich sind, sehr gebräuchlich. Daher verdammet sie Aristoteles auch nicht schlechterdings, sondern zieht ihr nur diejenige vor, welche sich aus dem Inhalte selbst ergiebt. Ich weis nicht, was die Athenienser davon mögen geurtheilet haben: die zwey angeführten Exempel aber beweisen hinlänglich, daß es für uns sehr gefährlich seyn würde, wenn wir ihnen in dergleichen Freyheiten nachahmen wollten. Man wird vielleicht sagen, daß solche Erscheinungen uns deswegen nicht gefielen, weil wir von ihrer Falschheit allzusehr überzeugt wären, und weil sie wider unsre Religion anstießen, welches bey den Griechen nicht geschehen wäre. Ich gesteh es, von den Trauerspielen insbesondre. 239 man muß sich nach den Sitten seiner Zuschauer richten, und noch weit mehr nach ihrem Glauben; man muß mir aber doch einräumen, daß wir die Erscheinung der Engel und Heiligen wenigstens eben so sehrglauben, als die Alten die Erscheinung des Apollo oderdes Merkurs geglaubt haben. Unterdessen, was würdeman gesagt haben, wenn ich mich, nach dem Todedes Phokas, den Seraklius und Martian auseinander zu setzen, der Hülfe eines Engels bedient hätte. Das Spiel ist unter Christen, und diese Erscheinung würde eben so viel Richtigkeit haben, als die Erscheinung der Götter des Alterthums bey den Griechen hatte; gleichwohl würde es ein unfehlbar Mittel gewesen seyn, lächerlich zu werden, und man braucht nur ein wenig Ueberlegung es zu begreifen. Es sey mir also vergönnet mit dem Tacitus zu sagen: Non omnia apud priores meliora, ſed noſtra quoqueaetas multa laudis et artium imitanda poſteris tulit.


21 - Von den Trauerspielen /

Von der Handlung komme ich auf die Aufzüge,deren jeder einen Theil davon enthalten muß, welcheraber eben nicht so gar gleich seyn darf, daß man demletzten Aufzuge nicht mehr als den übrigen, und demersten nicht weniger als den letztern geben könne. Mankann in dem ersten Aufzuge meistentheils nichts thun,als daß man die Sitten der Personen schildert, undanmerkt, wie sie unter einander bey dem Anfange des Stücks stehen. Aristoteles schreibt die Anzahl der Aufzüge nicht vor. Horaz schränkt sie auf fünfe ein, und ob er gleich wenigere zu machen verbietet, so bleiben doch die Spanier bey ihren dreyen, und die Italiener thun oft ein gleiches. Die Griechen unterschieden sie durch den Gesang des Chors, und weil ich in einigen von ihren Stücken finde, daß sie mehr als viermal haben singen lassen, so will ich nicht dafür stehen, daß sie nicht dann und wann mehr als fünf Aufzüge gemacht. Diese Art sie zu unterscheiden war weit unbequemer, als die unsrige ist; denn entweder man hörte auf das was gesungen ward, oder man hörte nicht drauf. Hörte man drauf, so blieb derGeist der Zuschauer allzu sehr angestrengt, und siehatten niemals Zeit sich zu erholen. Hörte man abernicht drauf, so wurde die Aufmerksamkeit des Zu von den drey Einheiten. 557hörers allzusehr durch die Länge des Gesangs zerstreut, und wenn ein andrer Aufzug angieng, so mußte er sich erst lange wieder besinnen, wo die Handlung in dem vorigen stehen geblieben war. Unsre Musik hat keine von diesen Unbequemlichkeiten. Der Geist des Zuschauers erholt sich unterdessen da sie spielen, und denkt über das nach, was er gesehen hat, es entweder zu loben oder zu tadeln, nachdem es ihm entweder gefallen oder misfallen hat: die kurze Zeit aber, die gespielet wird, läßt die Gedanken ganz frisch, daß die Zuhörer sich nicht mühsam besinnen noch ihre Aufmerksamkeit erneuern dürfen.


22 - La Poésie Dramatique /

Le foible est l'opposé de l'outré. Pamphile me paroît foible dans l'Andrienne. Dave l'a précipité dans des nôces qu'il abhorre. Sa maîtresse vient d'accoucher. Il a cent raisons de mauvaise humeur. Cependant il prend tout assez doucement. Il n'en est pas ainsi de son ami Charinus, ni du Clinia de l'Eautontimorumenos. Celui-ci arrive de loin; & tandis qu'il se débotte, il ordonne à son Dave d'aller chercher sa maîtresse. Il y a peu de galanterie dans ces mœurs; mais elles sont bien d'une autre énergie que les nôtres, & d'une autre ressource pour le Poëte. C'est la nature abandonnée à ses mouvemens effrénés. Nos petits propos ma- drigalisés auroient bonne grace dans la bouche d'un Clinia ou d'un Chéréa. Que nos rôles d'amans sont froids!


23 - La Poésie Dramatique /

Ce que j'aime sur-tout de la scene ancienne, ce sont les amans & les peres. Pour les Daves, ils me déplaisent; & je suis convaincu qu'à moins qu'un sujet ne soit dans les mœurs anciennes, ou malhonnête dans les nôtres, nous n'en reverrons plus.


24 - La Poésie Dramatique /

Attaquer les Comédiens par leurs mœurs, c'est en vouloir à tous les états.


25 - La Poésie Dramatique /

Un inconvénient trop commun, c'est que par une vénération ridicule pour certaines conditions, bientôt ce sont les seules dont on peigne les mœurs; que l'utilité des spectacles se restreint, & que peut-être même ils deviennent un canal par lequel les travers des grands se répandent & passent aux petits.


26 - La Poésie Dramatique /

Nous avons des Comédies. Les An- glois n'ont que des satyres, à la vérité pleines de force & de gaieté, mais sans mœurs & sans goût. Les Italiens en sont réduits au drame burlesque.


27 - La Poésie Dramatique /

En général plus un peuple est civilisé, poli, moins ses mœurs sont poétiques. Tout s'affoiblit en s'adoucissant. Quand est-ce que la nature prépare des modeles à l'Art? C'est au temps où les enfans s'arrachent les cheveux autour du lit d'un pere moribond; où une mere découvre son sein & conjure son fils par les mammelles qui l'ont alaité; où un ami se coupe la chevelure & la répand sur le cadavre de son ami; où c'est lui qui le soutient par la tête & qui le porte sur un bûcher, qui recueille sa cendre & qui la renferme dans une urne qu'il va en certains jours arroser de ses pleurs; où les veuves échevelées se déchirent le visage de leurs ongles, si la mort leur a ravi un époux; où les chefs du peuple dans les calamités publiques posent leur front humilié dans la poussiere, ouvrent leurs vêtemens dans la douleur & se frappent la poitrine; où un pere prend entre ses bras son fils nouveau-né, l'éleve vers le Ciel & fait sur lui sa priere aux Dieux; où le premier mouvement d'un enfant, s'il a quitté ses parens & qu'il les revoie après une longue absence, c'est d'embrasser leurs genoux, & d'en attendre prosterné la bénédiction; où les repas sont des sacrifices qui commencent & finissent par des coupes remplies de vin & versées sur la terre; où le peuple parle à ses maîtres, & où ses maîtres l'entendent & lui répondent; où l'on voit un homme le front ceint de bandelettes devant un autel, & une Prêtresse qui étend les mains sur lui en invoquant le Ciel & en exécutant les cérémonies expia toires & lustratives; où des Pythies écumantes par la présence d'un démon qui les tourmente, sont assises sur des trépieds, ont les yeux égarés, & font mugir de leurs cris prophétiques le fond obscur des antres; où les Dieux altérés du sang humain ne sont appaisés que par son effusion; où des Bacchantes armées de thyrses s'égarent dans les forêts & inspirent l'effroi au profane qui se rencontre sur leur passage; où d'autres femmes se dépouillent sans pudeur, ouvrent leurs bras au premier qui se présente, & se prostituent, &c.


28 - La Poésie Dramatique /

Je ne dis pas que ces mœurs sont bonnes, mais qu'elles sont poétiques.


29 - La Poésie Dramatique /

C'est lorsque la fureur de la guerre civile ou du fanatisme arme les hommes de poignards, & que le sang coule à grands flots sur la terre, que le laurier d'Apollon s'agite & verdit. Il en veut être arrosé. Il se flétrit dans les temps de la paix & du loisir. Le siecle d'or eût produit une chanson peut-être, ou une élégie. La poésieépique & dramatique demandent d'autres mœurs.


30 - La Poésie Dramatique /

Quelle sera donc la ressource d'un Poëte chez un peuple dont les mœurs sont foibles, petites & maniérées; où l'imitation rigoureuse des conversations ne formeroit qu'un tissu d'expressions fausses, insensées & basses; où il n'y a plus ni franchise ni bonhommie; où un pere appelle son fils, Monsieur; & où une mere appelle sa fille, Mademoiselle; où les cérémonies publiques n'ont rien d'auguste; la conduite domestique rien de touchant & d'honnête; les actes solemnels rien de vrai? Iltâchera de les embellir; il choisira les circonstances qui prêtent le plus à son art; il négligera les autres, & il osera en supposer quelques-unes.