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46 - Examen de in genios para las Sciencias /

De otro phrenetico podre tambien affirmar, que en mas de ocho dias jamas hablo palabra, que no le buscasse luego consonante, y las mas vezes hazia una copla redondilla, muy bien formada: y espantados los circumstantes, de oyr hablar en verso a un hombre que en sanidad jamas lo supo hazer, dixe, que raras vezes acontecia ser Poeta en la phrenesia, el que lo era en la sanidad, porque el temperamento que el celebro tiene (estando el hombre sano) con el qual es Poeta, ordinariamente se a de desbaratar en la enfermedad, y hazer obras contrarias. Acuerdo me que su muger deste phrenetico, y una hermana suy De Ingenios. a (quelse llamava Mari Garcia) le reprehendian porque dezia mal de los sanctos. Delo qual enojado el paciente, dixo a su muger desta manera: Pues reniego de Dios por amor de vos, y de sancta Maria, por amor de Mari garcia; y de S. Pedro, por amor de Iuan de Olmedo. Y assi fue discuriendo por muchos santos que hazian consonancia con los demas circumstantes que alli estavan.


47 - Examen de in genios para las Sciencias /

La razon de lo primero, no la alcançó Aristoteles, pero confirma mi sentencia con una experiencia: diziendo (30. Sect. prob. 1.) Marcus civis Syracusanus , poëta erat præstantior dum mente alienaretur: Como si dixera, Marco Siracusano, era mejor poeta quando salia fuera de juyzio. y es la causa, que la differencia de ymaginativa (a quien pertenesce la poesia) es la que pide tres grados de calor: y esta calidad tan De Ingenios. intensa (hemos dicho atras) que echa a perder totalmente al entendimiento. Y assi lo notó el mesmo Aristoteles: porque templandose el Marco Siracusano, dize, que tenia mejor entendimiento: pero que no acertava a componer tambien, por la falta del calor, con que obra esta differencia de ymaginativa. De la qual carecia Ciceron, quando queriendo escrevir en verso, los hechos heroycos de su consulado, y el dichoso nascimiento que Roma avia tenido, en aver sido por el governada, dixo assi; Ofortunatam natam me consule Romam! y por no entender Iuvenal, que a un hombre de tal ingenio como Ciceron, era sciencia repugnante la poesia, satiricamente le pico, diziendo, Si al tono deste verso tan malo, dixeras las Philipicas contra Marco Antonio, no te costara la vida.


48 - Examen de in genios para las Sciencias /

Con la Theologia positiva, muy bien se junta pericia de lenguas, y el ornamen to y policia en hablar: porque esta fa cultad pertenece a la memoria; y no es mas que un monton de dichos, y sentencias catholicas, tomadas de los doctores sagrados, y de la divina escriptura, y guardadas en esta potencia: como lo haze un Grammatico, con las flores de los poëtas, Virgilio,Horacio, Terencio, y de los de mas autores Latinos que lee: El qual conociendo la occasion de recitarlos, sale luego con un pedaço de Ciceron, o de Quintiliano, con que muestra al auditorio su erudicion.


49 - Examen de in genios para las Sciencias /

La difficultad es aora, saber, de tantas differencias como ay de ymaginativa, a qual de ellas pertenesce la practica de la medicina: porque cierto es, que no todas convienen en una mesma razon particular, la qual contemplacion me ha dado mas trabajo y fatiga de espiritu, que todas las de mas: y con todo esso, aun no le e podido dar el nombre que a de tener: salvo que nace de un grado menos de calor, que tiene aquella differencia de ymaginativa con que se hazen versos, y coplas. Y aun en esto no me affirmo del todo: porque la razon en que me fundo, es: que los que yo e considerado buenos practicos, todos pican un poco en el arte de metrificar; y no su De Ingenios.ben mucho la contemplacion, ni espantan sus versos. lo qual puede acontescer tambien por passar el calor, del punto que pide la poesia. y si es por esta razon; a de ser tanto el calor que tueste un poco la sustancia del celebro, y no resuelva mucho el calor natural: aunque si passa adelante, no haze mala differencia de ingenio, para la medicina: porque junta el entendimiento, con la ymaginativa, por el adustion: Pero no es tan buena la ymaginativa para curar, como la que yo ando buscando: la qual convida al hombre a ser hechizero, superstitioso, mago, embaydor, chiromantico, judiciario, y adevinador; porque las enfermedades de los hombres son tan ocultas, y hazen sus movimientos con tanto secreto, que es menester andar siempre adevinando lo que es.


50 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Von einem andern gleichfalls phrenetischen Kranken *) kann ich versichern, daß er länger, als acht Tage lang nicht ein Wort geredet, worauf er nicht gleich einen Reim gesucht hätte, so daß oft sehr artige Zeilen und Strophen herauskamen. Als die Umstehenden über diese Fertigkeit in Versen zu reden, die der Kranke in seinen gesunden Tagen niemals gehabt hatte, erstaunten: so sagte ich, es geschehe sehr selten, daß derjenige auch in der Phrenesie ein Poet sey, welcher es bey gesundem Körper wäre, weil das Temperament des Gehirns, das ihn, als er gesund gewesen, dazu gemacht, in der Krankheit gemeiniglich so verändert wird, daß es zu ganz entgegen gesetzten Verrichtungen aufgelegt ist. Jch besinne mich, daß die Frau und Schwester dieses Wahnwitzigen, welche Mari Garcia hieß, ihn einmal bestraften, daß er von den Heiligen so verächtlich rede. Hierüber ward der Kranke ganz zornig und schrie: Pues reniego de Dios por amor de vos, y de sancta Maria por amor de Mari Garcia; y de S. Pedro por amor

*) Diese Phrenesie entstand aus der vielen und bis in das Gehirn gedrungenen Galle, als welche Feuchtigkeit sich zur Poesie am besten schickt. Daher sagt Horaz, daß ihn gewiß kein Dichter übertreffen sollte, wenn er nicht alle Frühjahre seinen Körper von der Galle reinigte: o ego laevus, Qui purgor bilem sub verni temporis horam. Non alius fa- ceret meliora poemata de art. poet. v. 301.

de Juan de Olmedo. Auf diese Art gieng er noch viel andre Heilige durch, deren Namen mit den Namen der Herumstehenden einigen Gleichlaut hatten.


51 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Obgleich Aristoteles die Ursache von dem ersten nicht eingesehen hat, so bestärkt er doch selbst meinen Satz, wenn er sagt: *) Μαρακος ὁ Συρακουσιος και ἀμεινον ἠν ποιητης ὁτ' ἐκ-ϛαη. Was heißt das anders als: der Syrakusaner Marakus war ein besserer Dichter, wenn er nicht bey Verstande war? Die Ursache ist hiervon, weil die Einbildungskraft, wenn sie zurPoesie geschickt seyn soll, drey Grade der Hitze haben muß; diese grosse Hitze aber, wie wir an einem andern Orte gesagt haben, macht, daß derVerstand gänzlich verlohren geht. Aristoteles bemerkt dieses selbst, wenn er sagt, daß Marakus wieder bey Verstande gewesen wäre, sobald sich die Hitze gemässiget hätte, daß er aber alsdenn nicht mehr so gute Verse gemacht habe, weil ihm die Hitze, mit welcher die Einbildungskraft in der Poesie wirken muß, gebrach. Dieser Grad der Hitze gebrach dem Cicero, als er die Heldenthaten seines Consulats, und die glückli

*) προβληματ. τμημ. λ.

che Wiederherstellung der Freyheit, zu welcher Rom unter seiner Regierung gelangt sey, besingen wollte.


52 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Mit der positivischen Gottesgelahrheit läßt sich die Kenntniß der Sprachen und der zierliche Reichthum im Reden sehr wohl verbinden, weil sie eine Wissenschaft ist, die von dem Gedächtnisse abhängt, und in nichts als in einer Menge katholischer Reden und Aussprüche besteht, welche aus den heiligen Vätern und der göttlichen Schrift gezogen, und mit dem Gedächtnisse behalten werden: so wie ein Grammatikus die Blümchen aus den Poeten, aus dem Virgil, Horaz, Terenz und andern klassischen Schriftstellern sammelt, und bey aller Gelegenheit, wo es sich nur ein wenig schicken will, mit einem Stückchen aus dem Cicero oder Quintilian zum Vorschein kömmt, damit er den Zuhörern seine Belesenheit zeigen kann.


53 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Da aber die Einbildungskraft so viel verschiedene Arten unter sich begreift, so kömmt es nunmehr darauf an, daß wir genau bestimmen, welcher von diesen Arten die Ausübung der Arzneywissenschaft eigentlich zugehöre, indem nicht alle in allen Stücken mit einander übereinkommen. Diese Untersuchung hat mir mehr Arbeit und Ermüdung des Geistes verursacht, als alle übrige Untersuchungen: dem ohngeachtet aber habe ich ihr den Namen, der ihr zugehört, noch nicht geben können. So viel glaube ich ergründet zu haben, daß sie eine Hitze erfordert, welche einen Grad geringer, als diejenige Hitze ist, mit welcher die Einbildungskraft Verse und Reime macht. Doch auch hiervon bin ich noch nicht ganz überzeugt, weil ich angemerkt habe, daß fast alle gute

*) ἐις το ἑκτον των ἑπιδημιων του Ιπποκρ. ὑπομνημ. ε.

Practici sich mit der Poesie ein wenig abgeben, doch so, daß ihre Verse eben nicht allzutiefsinnig und allzu bewundernswürdig sind. Dieses kann daher kommen, weil die Hitze bey ihnen den Grad, welchen die Poesie erfordert, übersteigt. Und wenn dieses die Ursache ist, so muß die Hitze so groß seyn, daß sie die Substanz des Gehirns ein wenig verbrenne, die natürliche Wärme aber nicht allzusehr auflöse. Wenn sie auch schon ein wenig weiter geht, so verursacht sie doch noch kein übles Genie zur Arzneykunst, weil sie alsdann durch die Verbrennung den Verstand mit der Einbildungskraft verbindet. Keine Einbildungskraft aber kann zum Kuriren so vortreflich seyn, als die, welche ich eben jetzt aufsuche, und welche den Menschen zu einem Zauberer, zu einem Hexenmeister, zu einem Beschwörer, zu einem Chiromanten, zu einem Nativitätsteller, zu einem Wahrsager macht; weil die menschlichen Krankheiten oft so verborgen sind, und ihre schädlichen Wirkungen so heimlich verrichten, daß man beständig dabey rathen und prophezeyhen muß.


54 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Man muß aber auch gestehen, daß ihre Vorrede Poesie sehr wenig gründliche Schönheit gehabt hat, indem sie sich bloß mit schimmernden Gedanken und kühnen Ausdrückungen begnügen ließ. Sie haben sich auf diejenige Art der Poesie niemals gelegt, welche in der Nachahmung bestehet, und die Leidenschaften zu erregen fähig ist; und das, was sie davon entfernte, ist ohne Zweifel die Verachtung gewesen, mit welcher sie die dahin einschlagenden Künste ansehen, wie zum Exempel die Mahlerey und die Bildhauerkunst, welche sie aus einem Hasse gegen die Abgötterey verabscheuten. Ihre Poeten waren auch zur Erlernung der arabischen Sprache sehr nützlich, welches damals nicht nur die Sprache der Herren und der meisten Völker dieses grossen Reichs, sondern auch die gemeine Sprache des größten Theils, und besonders die Sprache der Religion war, und noch jetzt ist. Sie studirten vornehmlich den Koran, und diesen von lebendigen Lehrern zu lernen, begaben sich die Neugierigsten von allen Orten in die Provinz Irak, und besonders in die Stadt Basora, welche für sie eben das war, was Athen den alten Griechen gewesen ist. Weil damals auch in Persien sehr mächtige Fürsten waren, so schrieb man auch in ihrer Sprache, welche nach der Zeit weit mehr des Verfassers. ausgebessert ward. Dieses sind die Studien, welche den Muselmännern eigen und so alt als ihre Religion sind.


55 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Malek war unter den Arabern eine angesehene Person. Er verband mit einer hohen Geburth eine nicht gemeine Tapferkeit, und hatte sich übrigens bey seinem Volke durch eine bewundernswürdige Gabe zur Poesie hervorgethan. Der Calife, welcher eine besondre Hochachtung für diesen Heerführer hatte, wollte es anfangs versuchen, ihn im guten wieder zum Gehorsam zu bringen; und weil man Grund zu muthmassen hatte, daß er mehr die WaffenAbubeker. Hegire 11. n. C. G. 632. ergriffen, um sich zum Haupte einer Parthey zu machen, als um sich der Religion des Mahomets zu entschlagen, so trug er dem Khaled auf, sich mit dem Malek zu unterreden, und seine Gesinnungen in Ansehung der Lehre desPropheten zu untersuchen.


56 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Un Arabe ayant été condamné par le Juge à avoir la main coupée, on le présenta à Moavias pour qu'il confirmât la sentence. Le criminel se voyant devant le Calife, & se rappellant l'estime qu'il faisoit de la Poësie, eut la présence d'esprit de lui demander sa grace par quatre vers d'une grande beauté. Moavias en fut tellement frappé, qu'il pardonna aussitôt au criminel, & le fit mettre en liberté.


57 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Zéinab qui avoit beaucoup d'esprit, & encore plus de fierté, répon- HistoireYesid.Hégire 61.Ere Chr. 680.dit au Gouverneur sur le même ton qu'il lui avoit parlé. Il voulut répliquer; la conversation s'échauffa, & l'on en vint à des reproches extrêmement vifs de part & d'autre. Cependant Obéidallah, quoique fort piqué, ne put s'empêcher de faire l'éloge de l'esprit, de la fermeté & de la grandeur d'ame de Zéinab. Il avoua qu'il la reconnoissoit pour une digne fille d'Ali. Il s'étendit sur les louanges de ce Prince, & convint hautement que c'étoit un personnage très-considérable dans le Musulmanisme, & qui avoit su se distinguer également par son courage, & par le talent admirable qu'il avoit pour la Poësie. On a déja vu que la qualité de Poëte étoit extrêmement recommandable parmi les Arabes: elle alloit même, pour ainsi dire, de pair avec la bravoure.


58 - Histoire des Arabes sous le gouvernement des Califes /

Le seul mérite que les Auteurs Arabes lui reconnoissent, c'est d'avoir excellé dans la poësie. Ce talent si peu propre à donner de la considération à un Souverain, étoit, comme on a vu, en grande recommandation chezles Musulmans; il alloit, pour des Arabes. ainsi dire, de pair avec la bravoure,Yesid.Hégire 64.Ere Chr. 683. & il faisoit partie des éloges des plus grands Capitaines.


59 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ein Araber war von dem Richter verdammet worden, daß ihm die Hand solle abgehauen werden; man stellte ihn daher dem Moavias vor, damit er das Urtheil bestätigen möge. Als der Schuldige vor dem Califen stand, besann er sich auf die Hochachtung, die dieser gegen diePoesie hege, und hatte so viel Gegenwart des Geistes, ihn in vier ausserordentlich schönen Versen um Gnade zu bitten. Moavias ward dadurch so sehr gerührt, daß er dem Schuldigen sogleich vergab, und ihn in Freyheit setzen ließ.


60 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Zeinab, welche sehr viel Geist, und fast noch mehr Ehrgeitz besaß, antwortete dem Statthal ter in eben dem Tone, in welchem er mit ihrYesid.Hegire 61.n. C. G. 680 gesprochen hatte. Er wollte erwiedern, und die Unterredung ward auf beyden Theilen endlich so hitzig, daß man zu den allerbittersten Vorwürfen kam. Unterdessen, so aufgebracht als Obeidallah war, konnte er sich doch nicht enthalten, den Geist, die Standhaftigkeit und die Großmuth der Zeinab zu loben. Er gestand, daß er sie für eine würdige Tochter des Ali erkenne. Und auch diesem Prinzen hielt er hierauf eine weitläuftige Lobrede, indem er öffentlich bekannte, daß er eine sehr beträchtliche Person unter den Muselmännern gewesen sey, der sich so wohl durch seinen Muth, als durch seine Geschicklichkeit in der Poesie hervorzuthun gewust habe. Daß die Würde eines Poeten unter den Arabern etwas ungemein rühmliches war, haben wie schon gesehen. Sie ging so gar, so zu reden, mit der Tapferkeit in einem Range.