Suchbegriff: natu_mens
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'Tis pleasant to observe how those authors whopaint out our nature as a compound of sensuality, sel-fishness, and cunning, forget themselves on this sub-ject in their descriptions of youth, when the naturaltemper is less disguised than in the subsequent parts oflife. 'Tis made up of many keen inconstant passions,many of them generous; 'tis fond of present pleasure;but 'tis also profusely kind and liberal to favourites;careless about distant interests of its own; full of con-fidence in others; studious of praise for kindness andgenerosity; prone to friendships, and void of suspicion.


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The natural in- stincts shew the rights.

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Einige angebohrne und unsrer Natur wesentlichere Grundsätze zeigen uns diese Verbindlichkeit. Sie hat uns die Fähigkeit verliehen, daß wir durch die Sprache, oder durch Töne, die als Zeichen unsrer Gedanken festgesezt sind, Mittel finden, andern unsre Meinungen, Absichten und Neigungen mitzutheilen; sie hat uns sogar durch eine natürliche Offenherzigkeit dazu geneigt gemacht, wenn wir nicht durch eine gar zu grosse Offenherzigkeit in Schaden gerathen, und also durch diese Erfahrung zurückhaltend geworden sind. Wir lieben sogleich von Natur eine unveränderliche Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit im Reden, sowohl der Contracte. 531Neunter Abschnitt. wenn wir geschehne Dinge erzählen, als wenn wir andre von unsern Absichten und Gesinnungen überzeugen wollen. Durch eine eben so geschwinde natürliche Empfindung misbilligen wir alles eigennützige mürrische finstre Schweigen, und noch mehr hassen wir die Falschheit und Verstellung in Erklärungen oder Betheurungen von unsren Absichten oder Verbindungen, und allen Vorsatz, andre zu betriegen, oder ihnen das nicht zu halten, was wir ihnen durch unsre Reden Gelegenheit gegeben haben, von uns zu erwarten. Eine solche Aufführung wird für schimpflich und beleidigend von unsern Nebenmenschen gehalten, die ein natürliches Verlangen besitzen, die Wahrheit zu wissen, und die nach der Einrichtung unsrer Gesellschaft ein Recht haben, von uns zu fordern, daß wir sie nicht in der Hofnung betriegen, die wir ihnen gemacht haben, ihnen Dienste zu leisten. Diese Eigenschaften unsrer Natur zeigen noch deutlicher unsre Verbindlichkeit zu Haltung der Contracte, und wie sehr es moralisch schädlich ist, sie zu brechen.


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Man wundert sich, wenn man anmerkt, wie sehr sich diejenigen Schriftsteller, die unsre Naturals eine Vermischung von Sinnlichkeit, Eigennutz und List abmalen, bey ihren Beschreibungen der Jugend vergessen, wo doch das natürliche Temperament sich weit unverstellter, als in den folgenden Zeitpuncten des Lebens zeigt. Sie ist voll unbeständiger Leidenschaften, von denen viele edel sind, sieliebt<sie liebt> das gegenwärtige Vergnügen, und ist gegen ihre Lieblinge bis zur Verschwendung gütig und sreygebig<freygebig>. Um eigne Vortheile, die noch entfernet sind, bekümmert sie sich nicht. Sie hat zu allen das beste Vertrauen. Sie bemühet sich das Lob der Gütigkeit und Grosmuth zu erlangen, und ist frey von allem Argwohne.


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Das Verlangen Kinder zu besitzen, ist dem menschlichen Geschlechte natürlich, wo es nicht durch andre Verlangen eingeschränkt, oder überwogen wird. Unsre Natur ist so beschaffen, daß unsre Kinder lange in einem sehr schwachen Zustande bleiben, wo sie einer beständigen Hülfe und Vorsorge von andern, sowohl ihrer Schwachheit, als der Unwissenheit wegen, benöthigt sind, worinnen sie sich in Ansehung der Gefahren, womit sie beständig umgeben sind, befinden. Die Kinder müssen in vielen Dingen unterrichtet, und sehr oft von Sachen, wornach sie ein Verlangen besitzen, abgehalten werden; wenn sie zur Reiffe gelangen, und ihre Rolle im menschlichen, Leben nur mittelmässig spielen sollen. Für alle diese Bedürfnisse hat die Natur gesorgt, indem sie den Herzen der Eltern, die zärtlichsteLiebe gegen sie eingeprägt hat, wodurch ihnen diese lange und mühselige Aufmerksamkeit versüst wird. Weil wir vernünftige Wesen, und fähig sind, etwas vorauszusehn, oder durch Zeit und lange Aufmerksamkeit Erfahrungen einzusam

* Siehe Aristot. Polit. 1.. 2.

der Eltern und Kinder. 773Zweyter Abschnitt. meln: so ist diese Liebe so eingerichtet, daß sie unserganzes Leben durchdauert; denn die Kinder können, so lange die Eltern leben, ihrer Hülffe oder ihres Raths bedürfen, und in vielen andern Betrachtungen die grösten Vortheile von ihnen erhalten. Die Eltern können ebenfals ihr ganzes Leben hindurch vermittelst dieser starken und beständigen Zuneigung, und der Glückseligkeit ihrer Kinder ein beständig neues Vergnügen geniessen. So hat die Natur die freundschaftlichsten Gesellschaften und dauerhaftesten Verbindungen vermittelst dieser unveränderlichen Zuneigung der Eltern, und der starken Bewegungsgründe von Dankbarkeit hervorgebracht, die sie den Kindern zeigt, diese natürliche Neigung durch ihre Aufführung zu befestigen.