Suchbegriff: mora
Treffer: 331

31 - Fils naturelle /

Vous voulez dire un seul méchant. Mais, DRAME. 77 Clairville, laissons la morale. On en raisonne mal, quand on croit avoir à se plaindre du Ciel ..... Quels sont maintenant vos desseins?


32 - Fils naturelle /

Je laisserois là ma morale, & je me garderois bien de rendre importans sur la scène, des êtres qui sont nuls dans la société. Les Daves ont été les pivots de la Comédie ancienne, parce qu'ils étoient en effet les moteurs de tous les troubles domestiques. Sontce les mœurs qu'on avoit il y a deux mille ans, ou les nôtres, qu'il faut imiter? Nos valets de comédie sont toujours plaisans, preuve certaine qu'ils sont froids. Si le poëte les laisse dans l'antichambre, où ils doivent être, l'action, se passant entre les principaux personnages, en sera plus intéressante & plus forte. Moliere, qui savoit si bien en tirer parti, les a exclus du Tartuffe & du Mifanthrope. Ces intrigues de valets & de soubrettes, dont on coupe l'action principale, sont un moyen sûr d'anéantir l'intérêt. L'action théâtrale ne se repose point; & mêler deux intrigues, c'est les arrêter alternativement l'une & l'autre.


33 - Fils naturelle /

Et l'endroit du Correspondant? Vous l'avez si bien brouillé, que je n'y entends plus rien. Votre pere me dit, comme vous l'avez rapporté, que cet homme avoit agi, et que ma présence auprès de lui étoit sans doute le premier de ses bons offices. Mais il ajoûta: Oh! mon enfant, quand Dieu ne m'auroit accordé que DRAMATIQUE. 175 la consolation de t'avoir dans ces momens cruels, combien n'aurois-je pas de graces à lui rendre ! Je ne trouve rien de cela dans votre papier. Monsieur, est-ce qu'il est défendu de prononcer sur la scene le nom de Dieu, ce nom saint que votre pere avoit si souvent à la bouche? .... Je ne crois pas, André ..... Est-ce que vous avez appréhendé qu'on sût que votre pere étoit chrétien? ..... Nullement, André. La morale du chrétien est si belle! Mais pourquoi cette question? ... Entre nous, on dit .... Quoi? ... que vous êtes .... un peu .... esprit fort; et, sur les en- droits que vous avez retranchés, j'en croirois quelque chose .... André, je serois obligé d'en être d'autant meilleur citoyen, & plus honnête-homme ..... Monsieur, vous êtes bon; mais n'allez pas vous imaginer que vous valiez Monsieur votre pere. Cela viendra peut- être un jour .... André, est-ce là tout? .... J'aurois bien encore un mot à vous dire; mais je n'ose.... Vous pouvez parler.... Puisque vous me le permettez, vous êtes un peu bref sur les bons procédés de l'Anglois qui vint à notre secours. Monsieur, il y a d'honnétes gens par- tout ..... Mais vous êtes bien changé de ce176 DE LA POÉSIEque vous avez été, si ce qu'on dit encore de vous est vrai ..... Et, qu'est-ce qu'on dit encore? .... Que vous avez été fou de ces gens- .... André! .... que vous regardiez leur pays comme l'asyle de la liberté, la patrie de la vertu, de l'invention, de l'originalité .... André! .... A présent, cela vous ennuie; eh bien! n'en parlons plus. Vous avez dit que le Correspondant, voyant Monsieur votre pere tout nud, se dépouilla et le couvrit de ses vê- temens: cela est fort bien. Mais il ne falloit pas oublier qu'un de ses gens en fit autant pour moi. Ce silence, Monsieur, retomberoit sur mon compte, et me donneroit un air d'ingratitude, que je ne veux point avoir, absolument.


34 - Fils naturelle /

Il y a un tactmoral qui s'étend à tout, et

35 - Fils naturelle /

Je sens d'ailleurs qu'il ne faut pas exami ner la morale d'une femme, comme les maximes d'un philosophe

36 - Fils naturelle /

Que votre morale soit générale & forte.


37 - Fils naturelle /

J'en conviens; mais le pere de famille n'est pas fait. En un mot, je vous demanderai si les devoirs des conditions, leurs avantages, leurs inconvéniens, leurs dangers ont été mis sur la scène? Si c'est la base de l'intrigue & de la morale de nos pièces? Ensuite, si ces devoirs, ces avantages, ces inconvéniens, ces dangers ne nous montrent pas tous les jours les hommes dans des situations trèsembarrassantes?


38 - Der natürliche Sohn /

Dorval, täglich spreche ich mit dem Himmel von Rosalien und von dir. Ich danke ihm, daß er euch bis zu meiner Zurückkunft erhalten hat; abervornehmlich, daß er euch unschuldig erhalten hat. Ach, mein Sohn, ich werfe nie meinen Blick 20auf Rosalien, ohne mich über die Gefahr, die du gelauffen bist, zu entsetzen. Je mehr ich sie sehe, je rechtschaffner und schöner ich sie finde;desto grösser erscheinet mir diese Gefahr. Aber der Himmel, der heut über uns wacht, kann uns morgen verlassen. Keiner von uns kennet sein Schicksal. Alles, was wir wissen, ist dieses; daß wir den Nachstellungen des Lasters immer mehr und mehr entkommen, je weiter das Leben fortrückt. Diese Betrachtungen mache ich, so oft ich mich deiner Geschichte erinnere. Sie trösten mich wegen der wenigen Zeit, die ich noch zu leben habe; und wenn du wolltest, so könnten sie die Moral eines Stückes seyn, dessen Inhalt ein Theil unseres Lebens wäre, und das wir unter uns aufführen wollten.

39 - Der natürliche Sohn /

Sie wollen sagen: ein einziger Bösewicht. Aber, Clairville, lassen Sie uns die Moral bey Seite setzen. Man urtheilet in Dingen, die sie betreffen, ganz verkehrt, wenn man Ursache zu haben glaubt, sich über die Vorsicht zu beschweren. -- Was ist nunmehr Ihr Entschluß?


40 - Der natürliche Sohn /

So würde ich meine Moral bey Seite setzen, und mich wohl in Acht nehmen, Wesen auf der Bühne wichtig zu machen, die im gemeinen Leben für nichts geachtet werden. Die Davi waren die Stützen der alten Komödis, weil sie wirklich die Triebräder aller häußlichen Unruhen waren. Soll man die Sitten, die man vor zwey tausend Jahren hatte, oder soll man unsre Sitten nachahmen? Unsere Bediente in der Komödie sind allezeit lustig; eindeutlicher Beweis, daß sie frostig sind. Wenn sieder Dichter in dem Vorzimmer läßt, wohin sie gehören, so wird die Handlung, indem sie nunmehr nur unter den Hauptpersonen vorgehet, desto interessanter und stärker seyn. Moliere, der sie so wohl zu nutzen wußte, hat sie aus seinem Tartüffe und 135 aus seinem Menschenfeinde ausgeschlossen. Die Intriguen der Bedienten und Mädchen, mit welchen man die Haupthandlung unterbricht, sind das sicherste Mittel, das Interesse des Stücks zu schwächen.Die theatralische Handlung muß nirgends stille stehen; und zwey Intriguen mit einander vermengen, heißt beyde wechselsweise aufhalten.


41 - Der natürliche Sohn /

Und die Stelle mit dem Correspondenten? Sie haben sie so vortreflich verwirrt, daß ich gar nichts mehr davon verstehe. Ihr Vater sagte mir, -- und das haben Sie zwar angebracht, -- daß dieser Mann sich seiner angenommen habe, und daß meine Gegenwart ohne Zweifel die erste Wirkung seines Diensteifers sey. Aber er setzte noch hinzu:O mein Sohn, wenn mir auch Gott nur diesen einzigen Trost gewähret hätte, dich in diesen grausamenAugenblicken um mich zu haben, wie sehr würde ichihm nicht schon zu danken schuldig seyn! -- Davon finde ich in Ihrem Papiere auch nichts. Mein Herr, ist es etwa verboten, den Namen Gottes auf der Bühne auszusprechen; diesen heiligen Namen, den ihr Vater so oft im Munde führte? -- Ich glaube nicht, Arnold. -- -- Oder wollen Sie es etwa nicht gern wissen lassen, daß ihr Vater ein guter Christ gewesen ist? -- Nichts weniger, Arnold. Die christliche Moral ist so schön! Aber wozu diese Frage? -- Unter uns, man sagt -- Nun? -- Sie wären -- ein wenig -- ein Freygeist; und nach den Stellen zu urtheilen, die Sie weggelassen haben, könnte wohl was daran seyn. -- Arnold, wenn das wäre, so würde ich verbunden seyn, mich als einen desto bessern Bürger und desto rechtschafnern Mann zu zeigen. -- Mein Herr, Sie sind gut; bilden Sie sich172 aber ja nicht ein, daß Sie so gut sind, als Ihr Herr Vater war. Es wird vielleicht mit der Zeit werden -- Arnold, ist das alles? -- Ich hätte wohl noch ein Wort zu erinnern, aber ich darf michs nicht wohl unterstehen. -- Redet immer, Arnold. -- Weil Sie mir es denn erlauben, so muß ich Ihnen sagen, daß sie bey den guten Diensten des Engländers, der uns zu Hülfe kam, ein wenig gar zu kurz sind. Mein Herr, es giebt überall ehrlicheLeute. -- Aber Sie müssen sich sehr geänderthaben; wenn es anders wahr ist, was man sonst noch von Ihnen sagt. -- -- Und was sagt man noch sonsten von mir? -- Daß Sie ehemals in das Volk vernarrt gewesen; -- Arnold! -- daß Sie sein Land als den Schutzort der Freyheit, als das Vaterland der Tugend, der Erfindung, der Ursprünglichkeit betrachtet -- -- Arnold! -- Itzt wollen Sie nichts mehr davon hören. Nun gut, wir wollen auch nicht mehr davon reden. Sie haben gesagt, der Correspondent, als er ihren Herrn Vater ganz nacket gesehen, habe sich ausgezogen, und ihn mit seinen Kleidern bedeckt. Das ist recht gut. Aber Sie hätten nicht vergessen sollen, daß einer von seinen Leuten für mich ein gleiches that. DiesesStillschweigen, mein Herr, dürfte man mir zur Last legen: man sollte mich wohl gar173 einer Undankbarkeit beschuldigen; und das will ich nicht, durchaus nicht.


42 - Der natürliche Sohn /

Es giebt ein moralischesGefühl, das sich auf alles erstreckt, und das der Lasterhafte nicht hat.

43 - Der natürliche Sohn /

Uebrigens merke ich wohl, daß man die Moral eines Frauenzimmers nicht so untersuchen muß,als die Maximen eines Philosophen. --

44 - Der natürliche Sohn /

Die Moral muß allgemein und stark seyn.


45 - Der natürliche Sohn /

Ich gebe es zu; und doch ist der Hausvater noch nicht gemacht. Mit einem Worte; sagen Sie mir, sind die Pflichten der Stände, ihre Vortheile, ihre Unbequemlichkeiten, ihre Gefahren, auf die Bühne gebracht worden? Ist das die Grundlage zu der Intrigue, zu der Moral unserer Stücke? Oder zeigen uns vielleicht diese Pflichten, diese Vortheile,diese Unbequemlichkeiten, diese Gefahren, die Menschen nicht täglich in den größten Verlegenheiten?