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1. Where kind affections alone are the springs of action, the good effected by any agent is as the strengthof these affections and his ability jointly. The strength of affection therefore is directly as the good effected, and inversely as the abilities; or, in plainer terms, when the good done by two persons is equal, whiletheir abilities are unequal, he shews the better heart,whose abilities were smaller.


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Er hatte alle Theile der Philosophie so sorgfältig durchgedacht, daß er darinnen keine gemeine Einsicht be sas. Er verfertigte einen kleinen Abris der Vernunft lehre, welchen er zwar nicht für die gelehrte Welt be stimmt hatte, wodurch er aber doch sattsam bewies, daß er ein Meister in dieser Wissenschaft war. Man sieht aus seiner Metaphysik, daß er die unvernünftigen Fra gen und unnützen Streitigkeiten der alten Scholastiker, die über diesen Theil der Philosophie eine so dicke Fin sternis verbreitet haben, ungemein wohl inne hatte. Er hat diese Wissenschaft in ein helles Licht gesetzt, und sie lehrreich und unterhaltend gemacht. Die Naturlehreverstand er so, wie sie durch die Hülfe der MathematikVorrede. 19 und der Erfahrungen verbessert worden, und er wen dete die Käntnis derselben zu dem edlen Vorsatz an, die grossen Wahrheiten von dem Daseyn, den Vollkom menheiten und der VorsehungGottes zu befestigen. Erhatte es in der Geschichte der Künste und Wissenschaftensehr weit gebracht; er war bis zu ihrem Ursprung zu rückgegangen, hatte die verschiedenen Veränderungen, das Wachsthum, den Verfall, und die Wiederaufnah me derselben genau beobachtet, und den Character der merkwürdigsten Philosophen, nebst den unterscheidenden Lehren und der besondern Eigenschaft ihrer Philosophieangemerkt. Ueber dieses hatte er eine ungemeine Känt nis der kirchlichen und bürgerlichen Geschichte alter und neuer Zeiten, welche desto mehr an ihm zu bewundern war, da er mit tiefsinnigern und ernsthaftern Wissenschaf ten Umgang pflog. Er verstand auch die Grundsprache des alten Testaments, und obgleich seine andern gelehr ten Beschäftigungen ihm nicht erlaubt hatten, selbst ein Criticus darinnen zu werden: so waren ihm doch die wichtigsten Critiken derjenigen bekant, welche sich durch ihre Gelehrsamkeit in dieser Sprache hervorgethan hatten.


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1. Wenn liebreiche Neigungen allein die Quellen der Handlungen sind: so ist das durch die handelnde Person hervorgebrachte Gute, der Stär ke dieser Neigungen, und den Fähigkeiten dieser Person, zusammengenommen, gleich. Die Stärke der Neigung ist, in der Sprache der Mathemati ker zu reden, in einem directen Verhältnis gegen das hervorgebrachte Gute, und in einem umge kehrten Verhältnis gegen die Fähigkeiten; oder, in einer deutlichern Sprache reden, wenn das Gute, welches zwo Personen gethan haben, gleich ist, un geachtet ihre Kräfte ungleich sind: so zeigt dieje nige das beste Herz, deren Fähigkeiten geringer sind.


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On the same accounts the professions of the artsand sciences which afford sublime pleasures in theory,and great use in the practice, are justly honourable;such as mathematicks, natural philosophy and histo-ry, medicine, and others. The arts of sculpture, pain-ting, drawing, musick, and elegant and magnificentarchitecture; tho' they are not subservient to the ne-cessities of life, yet have always been reputable in ci- vilized nations for the refined pleasures they afford, and the elegant genius requisite in the artist.


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Jn eben den Betrachtungen stehn auch die Künste und Wissenschaften, die in der Theorie ein erhabnes Vergnügen, und in der Ausübung grossen Nutzen schaffen, in Ehren, wie die Mathematik, die Physik, die Historie, die Medicin, und andre mehr. Die Bildhauerkunst, die Mahlerey, das Zeichnen, die Musik, die zierliche und prächtige Baukunst, sind, ob sie gleich nicht zu den Nothwendigkeiten des menschlichen Lebens gehören, dennoch unter allen gesitteten Völkern beständig in grossen Ehren gehalten worden, weil sie ein geläutertes Vergnügen verschaffen, und ein grosses Geniein dem Künstler voraussetzen.


21 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Ein Volk zu kennen, daß ehemals in der Welt ein so grosses Aufsehen gemacht und in den Zustand von Europa einen so wichtigen Einfluß gehabt: Dieß ist ein Umstand, der diese Historie einem Gelehrten Vorrede. schon auf einmal unentbehrlich machet. Wer würde wohl dem auch nur eine mittelmäßige Stelle auf dem Parnaß einräumen, der nichts von den Begebenheiten der alten Chaldäer oder Egyptier zu sagen wüßte? Noch täglich beschäftigen sich die grösten Männer mit der Entwickelung ihrer Fabeln und man durchwühlet den Schutt der ältesten Ueberbleibsel, um einige bessere Nachrichten ans Tageslicht zu bringen. Was hat sich nicht ein Jablonski und ein Plüche in unsern Tagen für Mühe gegeben, in diesen Finsternissen was zu finden? Aber wenn man seine Gedult ganz erschöpft hat, so gesteht man doch endlich, daß man nur aus den hieroglyphischen Figuren neue Muthmassungen herausgebracht habe. Indessen hält doch niemand die Mühe dieser grossen Gelehrten für überflüßig, weil wir von diesen Völkern durch die Hände der Griechen und RömerWissenschaft und Aberglauben empfangen haben. Aber wenn man die Lebensgeschichte des Califen Mamons nebst meinen Anmerkungen durchlesen wird, so wird man überzeugt werden, daß wir den Arabernnoch weit mehr von der alten philosophischen und mathematischen Gelehrsamkeit zu verdanken, und also auch eine weit grössere Verbindlichkeit haben, die Lebensumstände dieses Prinzen kennen zu lernen, der uns mit unsäglichen Kosten dieGelehrsamkeit der alten Welt als einen kostbaren Schatz aufbehalten haben. Diese Wohlthat wird uns noch wichtiger vorkommen, wenn wir bedenken werden, daß damals unter den Christen die Wissenschaften fast ganz und gar unter der Last des Aberglaubens ersticket sind. Es fielen in Italien, den Vorrede. alten Sitz der Gelehrsamkeit, die barbarischen Völkerein, welche durch das Lärmen ihrer Waffen auf einmal die stillen Musen aus ihren angenehmen und fruchtbaren Gefilden und Haynen verdrungen haben. Im Orient hingegen beschäftigten sich die Griechen theils mit ihren unnützen Schulzänkereyen und kleinen Streitigkeiten, wovon der Bilderstreit allein schon ein hinlänglicher Beweis ist; theils aber hat die überhandnehmende Macht der Mahumedanischen Betrügerey und Sarazenischen Herrschaft auf einmal alle Bemühungen in den Wissenschaften aufgehoben. Wie merkwürdig ist es nicht daher aus der Geschichte zu lernen, daßGOtt, der für das Wohl der Völker wachet, durch eben dieselbe Nation, welche die Wissenschaften ausGriechenland gröstentheils vertrieben, dieselben den künftigen Zeiten aufbewahret hat? (*) Laßt uns diesen Umstand nicht geringe achten. Er ist ein Beweis, daß die Vorsehung dafür unermüdet sorge, daß mitten unter dem Aberglauben die Vernunft, und selbst in kriegerischen und wilden Zeiten die Menschlichkeit erhalten werde. Und dieß sind die beyden Mittel, wodurch der Religion, welche auf einmal den Verstand erleuchtet, und das verdorbene Herz bessert, der Eingang in die Welt nach und nach bereitet wird. Mit welchem Vergnügen würde ich nicht

(*) Man kann davon ausführliche Nachrichten in A bulpharajiHiſtoria Dynaſtiarum p. 240.Georg ElmazinsHiſtoria Saracen. B. II. p. 139.Barthol. HerbelotsBibliotheque Orientale unter dem Worte Mamun und in des seel. FabriziiBibliotheca Graeca Vol. XII. p. 259. ff. antreffen.

Vorrede. jetzt dieses aus der Folge der Geschichten darthun. Aber ob ich gleich durch einige Jahrhunderte einen weiten Sprung mache, so erweise ich doch diese Anmerkung auf einmal, wenn ich sage, daß vor der grossen Religionsreinigung, die der Mann GOttes, Lutherus, heldenmüthig ausgeführet, die Verbesserung der Wissenschaften unmittelbar vorhergegangen sey. Jetzt habe ich unvermerkt die Leser in einen Gesichtspunct gestellt, aus welchem sie die Wichtigkeit der Arabischen Geschichte mit einemmal übersehen können.


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Es sind einige unter diesen Machinen,deren Würkung man kaum begreiffen kan,und deren Würklichkeit man in Zweifel ziehen möchte, wann es erlaubt wäre, an denZeugnissen der Schrifftsteller, zum Exempel des Polybius, zu zweifeln, welcher fast zueben den Zeiten lebte, und die neuesten Begebenheiten, welche noch allen Menschen imGedächtnisse waren, aufschrieb. Allein, wiekan man der Uebereinstimmung der römischen und griechischen Geschichtschreiber,theils Freunde, theils Feinde, seinen Beyfallgewisser Thaten wegen versagen, wovon ganze Armeen die Zeugen waren, und ihre Würkungen empfunden hatten, und welche einen sogrossen Einfluß in die Folgen des ganzenKrieges hatten. Das, was bey der Belagerung von Syracus ausgeübet worden,zeigt, wie weit die Alten ihre mathematischeEinsicht, und die Kunst zu belagern und zuvertheidigen, gebracht hatten. Unsere Artillerie, welche den Donner so vollkommen nachahmet, kan keine grössere Würkungen verursachen, als die Machinen des Archimedes,gesetzt daß sie ihnen ja gleich käme.