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16 - La Poésie Dramatique /

La peinture théatrale s'interdira beaucoup de choses, que la peinture ordinaire se permet. Qu'un Peintre d'attelier ait une cabane à représenter, il en ap- puiera le bâtis contre une colonne brisée; & d'un chapiteau corinthien renversé, il en fera un siége à la porte. En effet il n'est pas impossible qu'il y ait une chaumiere où il y avoit auparavant un palais. Cette circonstance réveille en moi une idée accessoire qui me touche, en me retraçant l'instabilité des choses humaines. Mais dans la peinture théatrale, il ne s'agit pas de cela. Point de distraction. Point de supposition qui fasse dans mon ame un commencement d'impression autre que celle que le Poëte a intérêt d'y exciter.


17 - La Poésie Dramatique /

De belles draperies simples, d'une couleur sévere, voilà ce qu'il falloit, & non tout votre clinquant & toute votre broderie. Interrogez encore la Peinture là-dessus. Y a-t-il parmi nous un Artiste assez goth, pour vous montrer sur la toile aussi maussades & aussi brillans que nous vous avons vus sur la scene?


18 - La Poésie Dramatique /

Dans une action réelle à laquelle plusieurs personnes concourent, toutes se disposeront d'elles-mêmes de la maniere la plus vraie; mais cette maniere n'est pas toujours la plus avantageuse pour celui qui peint, ni la plus frappante pour celui qui regarde. De-là la nécessité pour le Peintre, d'altérer l'état naturel, & de le réduire à un état artificiel: & n'en sera-t-il pas de même sur la scene?


19 - La Poésie Dramatique /

Dans une action réelle à laquelle plusieurs personnes concourent, toutes se disposeront d'elles-mêmes de la maniere la plus vraie; mais cette maniere n'est pas toujours la plus avantageuse pour celui qui peint, ni la plus frappante pour celui qui regarde. De-là la nécessité pour le Peintre, d'altérer l'état naturel, & de le réduire à un état artificiel: & n'en sera-t-il pas de même sur la scene?


20 - La Poésie Dramatique /

De quel secours le Peintre ne seroit-il pas à l'Acteur; & l'Acteur au Peintre? Ce seroit un moyen de perfectionner deux talens importans. Mais je jette ces vues pour ma satisfaction particuliere & la vôtre. Je ne pense pas que nous aimions jamais assez les spectacles pour en venir là.


21 - La Poésie Dramatique /

De quel secours le Peintre ne seroit-il pas à l'Acteur; & l'Acteur au Peintre? Ce seroit un moyen de perfectionner deux talens importans. Mais je jette ces vues pour ma satisfaction particuliere & la vôtre. Je ne pense pas que nous aimions jamais assez les spectacles pour en venir là.


22 - La Poésie Dramatique /

Mais de ce modele idéal qui est propre à mon état de Philosophe, puisqu'on veut m'appeller ainsi; quel usage ferai-je, quand je l'aurai? Le même que les Peintres & les Sculpteurs ont fait de celui qu'ils avoient. Je le modifierai selon les circonstances. Voilà la seconde étude à laquelle il faudra que je me livre.


23 - La Poésie Dramatique /

C'est l'étude des passions, des mœurs, des caracteres, des usages, qui apprendra au peintre de l'homme à altérer son modele, & à le réduire de l'état d'homme à celui d'homme bon ou méchant, tranquille ou colere.


24 - Von der dramatischen Dichtkunst /

O wie sehr ersprießlich würde es für die Menschen seyn, wenn sich alle Künste derNachahmung einen gemeinschaftlichen Gegenstand wählten, und sich einmal mit den Gesetzen dahin verbänden, uns die Tugend liebenswürdig und das Laster verhaßt zu machen! Des Philosophen Pflicht ist es, sie dazu einzuladen; er muß sich an den Dichter, an den Mahler, an den Tonkünstler wenden, und ihnen auf das nachdrücklichste zuruffen: O ihr von höhern Fähigkeiten, warum hat euch der Himmel begabt? Wird er gehört, so werden gar bald die Mauern unsrer Palläste nicht mehr von Gemählden der schändlichsten Wollust bedeckt seyn; unsere Stimmen werden nicht länger die Verkündigerinnen des Lasters seyn, und Geschmack und Tugend werden dabey gewinnen. Glaubt man denn wirklich, daß die Aetion zweyer blinden Eheleute, die einander noch im hohenAlter suchten, die sich mit thränenden Augen zärtlich die Hände drückten, die sich, so zu reden, an dem Rande des Grabes noch liebkosten, nicht eben so viel Geschicklichkeit erfordere, mich nicht weit mehr rühren würde, als der Anblick der heftigen Wollust, in der sich ihre noch ganz neuen Sinne in der Jugend betaumelten.


25 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Das ist unwidersprechlich. Man hat dieDichtkunst mit der Mahlerey verglichen, und man hat sehr wohl gethan; aber eine noch weit nützlichere und an Wahrheiten fruchtbarere Vergleichung, würde die Vergleichung der Geschichte mit der Dichtkunst gewesen seyn. Auf diese Weise würde man sich richtige Begriffe von dem Wahren, dem Wahrscheinlichen und dem Möglichen gemacht, und den Begriff von dem Wunderbaren festgesetzt haben, als das allen Gattungen der Dichtkunst gemein ist, und das nur wenige Dichter wohl zu erklären im Stande sind.


26 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Welches aber ist der Augenblick, da er sein Gedächtniß zu üben aufhört, und seine Einbildungskraft zu brauchen anfängt? Dieses erfolgt alsdenn, wenn man ihn von Frage zu Frage, sich Bilder zu machen, das ist, von den abgezogenen und allgemeinen Tönen, auf weniger abgezogene und allgemeine Töne zu kommen zwingt, bis er endlich auf eine sinnlicheVorstellung gelangt, welche das letzte Ziel und der Ruhepunkt seines Verstandes ist. Und was wird er alsdenn? Mahler oder Dichter.


27 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn der Dichter, anstatt einzig und allein unter seinen Personen zu bleiben, anstatt denZuschauer so viel errathen zu lassen, als er kann, aus der Handlung herausspringt, und sich zu dem Zuschauer in das Parterr begiebt: so wird sein Plan leiden, so wird er den Mahlern gleich werden, die, anstatt sich einer strengenNachahmung der Natur zu befleissigen, die Natur aus dem Gesichte verlieren, und sie nicht so, wie sie ist, und wie sie sie selbst sehen, zu zeigen, sondern vielmehr ihren technischen Bedürfnissen gemäß einzurichten suchen.


28 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Sind nicht alle Punkte des Raums verschiedentlich erleuchtet? Nimmt sich nicht einer vor dem andern aus? Stechen sie nicht alle eben so wohl in der dürren und wüsten Ebene, als in der mannigfaltigsten Landschaft hervor? Folget der Dichter dem Schlendrian des Mahlers, so wird es ihm mit seinem Drama nicht anders als diesem mit seinem Gemählde gehen. Hier werden einige schöne Stellen, und dort einige schöne Augenblicke seyn. Damit aber ist es nicht gethan; das Gemählde soll nach seinem ganzen Umfange, das Drama soll nach seiner ganzen Dauer schön seyn.


29 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Und zugleich ein so abgenutztes, als nur immer der Gebrauch der Mahler seyn kann, einen starken Vorgrund zu machen, damit die übrigen Gegenstände des Gemähldes besser zurückweichen.


30 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn man glaubt, daß ein Drama ohne contrastierte Personen, darum leichter ist, so betriegt man sich. Wenn der Dichter seine Rollen nur durch ihre Verschiedenheit kann geltend machen: so wird er sie desto stärker zeichnen, desto kräftiger colerieren müssen; so wird er, um nicht eben so frostig zu seyn, als ein Mahler, der weisse Gegenstände auf einen weissen Grund leget, seine Augen beständig auf die Verschiedenheit der Stände, des Alters, der Situationen und des Interesse haben müssen; so wird er, anstatt in der Nothwendigkeit zu seyn, den einen Charakter zu schwächen, um dem andern desto mehr Stärke zu geben, sich bemühen müssen, sie alle stark und kräftig zu machen.