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46 - Von Johann Dryden und dessen dramatischen Werken /

Shakespear, um mit diesem anzufangen, sagt Neander, war von allen neuern, und vielleicht auch alten Dichtern derjenige, der den ausgebreitesten, uneingeschränktesten Geist hatte. Alle Bilder der Natur waren ihm stets gegenwärtig, und er schilderte sie nicht sowohl mühsam als glücklich; er mag beschreiben was er will, man sieht es nicht bloß, man fühlt es so gar. Die ihm Schuld geben, daß es ihm an Gelehrsamkeit gefehlt habe, erheben ihn um so viel mehr; er war gelehrt, ohne es geworden zu seyn; er brauchte nicht die Brillen der Von Johann Dryden u. dessen Bücher, um in der Natur zu lesen; er blickte in sich selbst, und da fand er sie. Jch kann nicht sagen, daß er sich beständig gleich sey; wäre er dieses, so würde ich ihm Unrecht thun, wenn ich ihn mit dem allergrößten unter den Menschen vergliche. Er ist oft plat, abgeschmackt; sein komischer Witz artet in Possen aus; sein Ernst schwellet zu Bombast auf. Er ist allezeit groß, wenn sich ihm eine grosse Gelegenheit darbietet. Kein Mensch kann sagen, daß er jemahls einen würdigen Gegenstand für seinen Witz gehabt hätte, ohne sich alsdenn eben so weit über alle andere Poeten zu schwingen.“


47 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Der Unterschied zwischen der Melopäie und derMelodie bestehet darinn, daß die Melodie derin Noten geschriebene Gesang selbst ist; unddie Melopäie die Kunst, diesen Gesang zucomponiren. Die Melopäie kann nach demTone, in welchem sie componirt, eingetheiletwerden; in die Dithyrambische Melopäie, in die Nomische Melopäie und in die Tragische Melopäie. Die Nomische Melopäie, (das ist, diejenige, wie wir sehen werden, die bey Publication der Gesetze gebraucht(*) Ibid. pag. 29.von den theatr. Vorstell. der Alten.ward) componirte in den hohen Tönen; dieDithyrambische in den mittlern Tönen, unddie Tragische in den tiefen Tönen. Dieses sinddie drey Arten der Melopäie, welche wieder inverschiedne Gattungen abgetheilet werden können, weil zwischen den Melopäien, die untereiner Art begriffen sind, noch immer einigerUnterschied anzutreffen ist. Dergleichen ist dieMelopäie der zärtlichen Verse, worunter dieHochzeitgesänge gehören; dergleichen ist auchdie Melopäie der komischen, und die Melopäieder panegyrischen Verse.

48 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

DieMelopäie ist die Kunst, die Melodie zu componiren. Das Melos ist die Verbindung derscharfen Töne mit den gelinden. Die Modulation ist ein abgewechselter componirter und inNoten geschriebener Gesang. Es giebt dreyGattungen der Melopäie. Die Tragische oderdie Hypatoidische, welche gemeiniglich dietiefsten Töne braucht; die Dithyrambische oderdie Mesoidische, welche die mittlern Tönebraucht und in welcher meistentheils die Fortschreitung des Gesanges durch gleiche Intervalle geschieht; und die Nomische oder Netoidische, welche verschiedne von den höchsten Tönen braucht. Es giebt auch noch einige andreGattungen der Melopäie, zum Exempel dieKomische; allein sie können füglich unter diedrey jetzt erwehnten Arten gezogen werden, obgleich jede Gattung ihren eignen Ton hat. Doch nicht bloß nach Beschaffenheit des Tonskönnen die Melopäien in verschiedene Arten ein(*) Siehe die Noten des Meibomsp. 359.du Bos,getheilet werden; denn so wie man sie, nachBeschaffenheit dieses Tones, in die tiefen, mittlern und hohen eintheilet, eben so kann mansie, in Ansehung der Intervallen, welche siebeobachten, in die Diatonische, Chromatischeund Enharmonische eintheilen; und in Ansehungder Modorum, in Dorische, Lydische unddergleichen.

49 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

In den Gesprächen des Cicerovom Redner,sagt Crassus, einer von den redend eingeführtenPersonen, daß seine Stiefmutter Lälia sehr häufige und stark bemerkte Accente ganz leicht undungezwungen ausgesprochen habe, und fügt hinzu: (*) wenn ich die Lälia reden höre, so glaubeich, die Stücke des Plautus oder des Näviusspielen zu hören. Die Stelle des Cicero, auf dieich mich hier nur beziehe, wird in den folgendenganz angeführt werden. Lälia aber sang nicht, wenn sie mit ihren Hausgenossen sprach; und also sangen auch diejenigen nicht, welche die Stücke des Plautius und Nävius recitirten. Cicerosagt auch noch in einem andern Werke, (**) daßdie komischen Dichter die Abmessung und denRythmus in ihren Versen kaum merken liessen,damit sie den gemeinen Reden desto näher kommen möchten. At Comicorum senarii propter similitudinem sermonis, sic sunt abjecti, ut non nunquam vix in his numerus & versusintelligi possit. Diesem Vorsatze aber, den gemeinen Reden näher zu kommen, würde gänzlichseyn entgegen gehandelt worden, wenn man diekomischen Verse gesungen hätte.


50 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Endlich finden wir auch in einer von denSchriften des Lucians, (*) daß Solon, nachdem er mit dem Scythen Anacharsis von dentragischen und komischen Schauspielern gesprochen, ihn fragt, ob er nicht auch die Flöten undInstrumente bemerkt habe, die sie bey ihren Reden accompagnirt, oder, um es von Wort zuWort zu übersetzen, mit ihnen gesungen hätten.Wir haben oben auch eine Stelle des Diomedesangeführt, die uns bericht et, daß man die Canticaoder Monologen accompagnirt habe. (**) Incanticis autem Pythaules Pythicis respondebat.


51 - Lettres sur la danse /

M. Grandval n'a choisi ni les Crispins ni les Financiers. La noblesse de sa taille, le caractere aimable de sa figure, la tendresse de son expression, ne l'auroient pas servi dans des rôles où il Sur la Danse. n'est pas nécessaire de ressembler à un homme de condition. M. Dumoulin pareillement s'étoit éloigné du bas comique, il avoit embrassé comme legenre qui lui étoit propre celui despas de deux, & de la Danse tendre & expressive.


52 - Discours historique sur l'apocalypse /

Ich glaube, mein Herr, daß ein Balletmeister, welcher das Tanzen nicht vollkommen verstehet, nur mittelmäßig komponiren wird. Ich rede von dem ernsthaften Tanzen; es ist die Grundlage des Ballets. Wenn man mit seinen Grundsätzen unbekannt ist, wird man sich sehr oft gar nicht zu helfen wissen und wird genöthiget seyn, dem Grossen, der Geschichte, der Fabel, den nationalen Gattungen zu entsagen, und sich mit den Bauerballeten abzugeben, an denen man sich seit dem Fossan, diesem vortrefflichen komischen Tänzer, welchen die Raserey zu springen nach Franckreich brachte, so satt und eckel gesehen. Ich vergleiche den schönen Tanz einer Hauptsprache, und die vermischten und verdorbnen Gattungen, die daraus herkommen, mit den Dialekten, die man kaum versteht, und die immer verschiedner werden, je weiter man sich von der Residenz entfernet, wo die gereinigte Sprache herrschet.


53 - Discours historique sur l'apocalypse /

Wird das Publikum die Idee und die Absicht eines Tänzers leichter fassen, wenn er ihm beständig seine Physionomie hinter einem fremden Körper verbirgt? wenn er den Geist in die Materie einhüllt, und ihm, statt der abwechselnden Züge der Natur, eine schlecht gezeichnete und höchst elend gemahlte Larve zeigt? Können sich da die Leidenschaftenzeigen, und durch den Vorhang dringen, welchen die Maske zwischen ihn und den Zuschauer zieht? Wird er wohl mit einem einzigen von diesen künstlichen Gesichtern, die unzähligen Charaktere der Leidenschaften ausdrücken können? wird es ihm möglich seyn, die Gestallt zu verändern, welche die Maske von der Patrone bekommen? Denn eine Maske, sie sey von welcher Gattung sie wolle, ist entweder unbedeutend oder drolligt, ernsthaft oder komisch, traurig oder Fratze. Der Formschneider giebt ihr nur einen und unveränderlichen Charakter; so leicht es ihm gelingt, scheusliche, verzerrte Gesichter, und alle dergleichen Hirngeburten zu machen, so sauer wird es ihm, wenn er die Carikatur verlassen, und suchen soll, die schöne Naturnachzuahmen. Läßt er sie keine Grimassen machen, so wird er frostig, seine Patronen sind Eis und seine Masken ohne Charakter, ohne Leben; er weiß die Feinheit der Züge und alle die unmerklichen Schattirungen nicht zu treffen, welche der Physionomie, indem sie solche gleichsam gruppiren, tausenderley verschiedene Gestallten geben. Wo ist der Formschneider, der so kühn wäre, die Leidenschaften in allen ihren Gradationen vorstellen zu wollen? Sollte wohl ein Maskenmacher diese unzählbare Mannichfaltigkeit hervorbringen können, die zuweilen der Mahlerey entwischt, und der Probierstein des großenMahlers ist? Nein, m. H., DucreuxLaden war niemals das Magazin derNatur; seine Masken stellen sie in der Carikatur vor, und sind ihr nichts weniger als ähnlich.


54 - Discours historique sur l'apocalypse /

Der berühmte englische Comödiant, Garrick, ist das Muster, das ich aufstellen will. Ich weiß kein schöneres, vollkommneres und das mehr Bewunderung verdiente; man könnte ihn den Protheus unserer Zeit nennen, denn er spielt alle Gattungen von Rollen, und zwar mit einer Vollkommenheit und Wahrheit, die ihm nicht allein den Beyfall seiner Nation, sondern auch von allen Fremden Lob und Bewunderung erwerben. Er ist so natürlich, sein Ausdruck ist so mannichfaltig, seine Gestus, seine Physionomie und seine Blicke sind so rednerisch, so überzeugend, daß ihn selbst der versteht, der kein Englisch weiß; es wird einem nicht schwer, ihm zu folgen. Er rührt im Pathetischen; im Tragischen erregt er die auf einander folgenden Bewegungen der heftigstenLeidenschaften, er wühlt, wenn ich so sagen darf, im Eingeweide des Zuschauers>, zerreißt ihm das Herz, durchbohrt ihm dieSeele, und preßt ihm blutige Thränen aus. Im hohen komischen gefällt und entzückt er; er ergötzt und belustigt in der niedern Gattung, und weiß sich mit solcher Kunst fürs Theater einzurichten, daß ihn oft diejenigen verkennen, die täglich mit ihm umgehen. Sie kennen die unendliche Zahl von Charakteren, welche das englische Theater aufzuweisen hat: er spielt sie alle mit gleich großer Geschicklichkeit; er hat gleichsam zu jeder Rolle ein eigenes Gesicht. Er versteht die Kunst, nach Erforderniß der Charaktere gelegentlich an den Stellen der Physionomie, die gruppiren oder ein Gemählde machen sollen, einige Pinselstriche anzubringen; das Alter, die Situation, der Charakter, die Lebensart und der Rang der Person, die er vorzustellen hat, schreiben ihm die Farben und Züge vor. Glauben Sie nicht, daß dieser große Akteur niedrig und gemein sey, oder Grimassen mache; er ist ein getreuer Nachahmer der Natur, und weiß aus derselben allemal das Schönste zu wählen; er zeigt sie beständig in glücklichen Stellungen und in einem vortheilhaften Lichte: selbst in solchen Rollen, welche Grazie und Anmuth am wenigsten leiden, weiß er die, dem Theater wesentliche Wohlanständigkeit beyzuhalten. Er ist niemals weder unter noch über seiner vorzustellenden Person. Er trift den richtigen Punkt der Nachahmung, welchen die Komödianten fast beständig verfehlen; dieses glückliche Gefühl, ohne welches keiner ein großer Akteur werden kann, und welches zum Wahren leitet, ist die seltene Eigenschaft, welche Garrick besitzt; dieses Talent ist um desto schätzbarer, weil es den Akteur abhält, sich zu verirren und sich in den Tinten zu betriegen, die er zu seinen Gemählden anwenden soll; denn man hält oft das Frostige für Würde, Eintönigkeit fürvernünftiges Wesen, Aufgeblasenheit für edles Ansehn, Mienenspielerey für Anmuth, Schreyen für Heftigkeit, vieles Herumtummeln für Aktion, Klotzigkeit für ungekünstelteNatur, schnelles Plappern für Feuer, und eine verzerrte Physionomie für einen lebendigen Ausdruck der Seele. Bey Garrick ist es ganz anders; er studirt seine Rollen, noch mehr aber die Leidenschaften. Er liebt seine Kunst so sehr, daß er sich an den Tagen, da er wichtige Rollen zu spielen hat, in der Einsamkeit vorbereitet, und keinen Menschen zu sich läßt. Sein Genie erhebt ihn zu den Prinzen, den er vorstellen soll; er nimmt seine Tugenden und Schwachheiten an; er dringt in ihren Charakter und Geschmack; er schmilzt sich um; es ist nicht mehr Garrick, welcher hört oder spricht; wenn die Verwandelung einmal vorgegangen, steht der Held da, und der Komödiant verschwindet; er nimmt seinen natürlichen Charakter nicht eher wieder, als nach geendigter Rolle. Sie können leicht denken, m. H., daß er wenig frey ist; daß er den Kopf beständig voll hat; daß seine Gedanken immerfort arbeiten; daß er drey Viertheile von seinem Leben in einem abmattenden Enthusiasmus hinbringt, der seine Gesundheit um desto mehr angreifen muß, weil er vier und zwanzig Stunden vorher anfängt, sich zu quälen und in eine traurige und unglückliche Situation zu versetzen, ehe er sie mahlt und vorstellt. Hingegen kann man niemand munterer sehen, als ihn, die Tage, wo er einen Poeten zu machen hat, einen Künstler, einen gemeinen Mann, einen wichtigen Zeitungsschreiber, einen Petitmaitre; denn dieser Art Leute giebts in England eben sowol, obgleich unter einer andern Gestalt, als bey uns inFrankreich; das Genie ist verschieden, das geb' ich Ihnen zu, aber der Ausdruck des Lächerlichen und der Unverschämtheit ist sich gleich. In dieser Art von Rollen, sag' ich, entfaltet sich seine Physionomie gleichsam von selbst; seine Seele ist immer darauf sichtbar; seine Gesichtszüge sind so viel Vorhänge, die er sehr geschickt aufzuziehen weiß, um jeden Augenblick neue Gemählde voller Wahrheit und Empfindung sehen zu lassen. Man kann ihn ohne Partheylichkeit Englands Roscius nennen, weil er mit der Diction, der Deklamation, dem Feuer, der Natur, dem Geiste und der Feinheit, diese Pantomime und diesen seltenen Ausdruck der stummen Scene verbindet, welche den großen Akteur und den vollkommnen Schauspieler auszeichnen. Ich will nur noch ein Wort von diesem vortrefflichen Akteur sagen, woraus die Größe seiner Talente erhellen wird. Ich sah ihn eines Tages in einem Trauerspiele agiren, welches er nach seiner eigenen Veränderung wieder aufs Theater gebracht hatte, denn er ist nicht allein ein großer Schauspieler, sondern er hat auch das Verdienst, ein bey seiner Nation sehr beliebter Dichter zu seyn; ich sah ihn, sag ich, einen Tyrannen vorstellen, welcher vollerSchrecken über die Abscheulichkeit seiner Verbrechen in der heftigsten Gewissensangst stirbt. Der ganze letzte Akt war zu dieser angstvollen Reue angewendet; die Menschlichkeit siegte über Mordsucht und Blutdurst; der Tyrann empfand ihre Stimme, verabscheuete seineLaster; stuffenweise ward er sein Richter und sein Henker; jeden Augenblick zeigte sich derTod auf seinem Gesichte; seine Augen wurden dunkel; seine Stimme wollte kaum dem Bestreben gehorchen, das er anwendete, seine Gedanken in Worte zu fassen; seine Gestus, ohne von ihrem Ausdrucke zu verlieren, verkündigten die Annäherung des letzten Augenblickes; seine Kniee schlotterten; seine Gesichtszüge verlängerten sich; Quaal und Reue hatten ihn mit Todesblässe übermahlt. In diesem Augenblicke sank er endlich auf den Boden nieder; seine Schandthaten stellten sich seiner Einbildung unter den furchtbarsten Gestalten vor. Voller Entsetzen über das schreckliche Gemählde, welches ihm seine Blutschulden vorhielten, rang er mit dem Tode; die Natur schien ihre letzten Kräfte anzustrengen: diese Situation erregte Schaudern. Er kratzte auf der Erde, und scharrte gleichsam sein Grab auf; aber der Augenblick rückte heran, man sah den Tod vor Augen; alles mahlte den Zeitpunkt, der alle Ungleichheit aufhebt; endlich verschied er; das Todesschluchsen und die konvulsivischen Bewegungen der Gesichtsmuskeln, der Arme und der Brust, gaben diesem graunvollen Gemählde den letzten Pinselzug


55 - Discours historique sur l'apocalypse /

Der Wuchs des komischen Tänzers braucht nicht so vollkommen zu seyn; je mehr er verkürzt ist, je gefälliger und niedlicher und angenehmer wird er den Ausdruck machen.


56 - Discours historique sur l'apocalypse /

Herr Preville hat keine Königsrollen gewählt, weil der drolligte und lustige Charakter seiner Figur statt Ehrfurcht Lachen erregt haben würde; und er würde nicht so vortrefflich in seiner Art Rollen seyn, wenn er nicht diejenige zu wählen verstanden hätte, die sich am besten für ihn schickte, und wofür er gebohren war. Herr Lany hat sich aus eben der Ursache zum komischen Tanzen begeben; er ist darinn vortrefflich, weil diese Gattung für ihn, oder vielmehr, er für diese Gattung gemacht zu seyn scheint; er würde an der unrechten Stelle stehn, und es nicht so hoch gebracht haben, wenn er des berühmten Dupre seine erwählt hätte.


57 - Discours historique sur l'apocalypse /

Der Herr Grandval spielt weder die Crispine noch die Finanzpächter. Sein edler Wuchs, die liebenswürdige Gestalt seiner Figur, die Zärtlichkeit seines Ausdrucks, hätten ihm bey solchen Rollen nichts genützt, worinn man einem Manne von Stande gar nicht ähnlich zu seyn braucht. Gleicherweise wollte sich Herr Dumoulin mit dem niedrigkomischen gar nicht abgeben; er tanzte diePas de Deux, und in der zärtlichen und ausdrucksvollenGattung, als welche sich am besten für ihn schickten.


58 - Die Gefangenen /

* Es lautet in dem Originale ein wenig anders, ich mußte aber nothwendig davon abgehen, weil wir im Deutschen kein Wort haben, das zugleich einen Wiedehopf und eine Spitzhacke bedeute, wie das lateinische Vpupa ist. Ich habe dergleichen Abweichungen noch hin und wieder gemacht, ohne sie angemerkt zu haben; denn es ist meine Absicht nicht, daß man alle Worte des Plautus aus meiner Uebersetzung soll verstehen lernen; ich habe sie bloß gemacht, damit die komischenSchönheiten desselben unter uns ein wenig bekannter würden.

59 - L'art du Theatre /

Il ſemble que juſqu'ici je n'aye parlé que du Tragique. Mais je ne doute pas, Madame, que vous ne voyez combien tout ce que j'ai dit eſt convenable au Comique autant qu'à la Tragédie. Ces deux eſpéces de repréſentations ſe reſſemblent par mille endroits. L'on ne met point de plaiſant dans la Tragédie, mais les plus grands mouvemens du tragique ſont du reſſort de la Comédie. Toutes les paſſions, toutes les ſituations L'Art du Théâtre. lui ſont propres, & le ſentiment y peut être porté au plus haut degré. La Comédie a ſouvent des perſonnages nobles, il eſt chez elle des inſtans où la majeſté même eſt né- ceſſaire. La ſeule différence que l'on puiſſe mettre entre l'un & l'autre genre, c'eſt que la Comédie parcourt tous les tons, & que la Tragédie ſe reſtraint à un plus petit nombre. On ſeroit plus aiſément convaincu de ce que j'avance, ſi l'on avoit coutume de voir joüer le tragique ſans outrer la voix & le geſte.


60 - L'art du Theatre /

Ce que je viens de dire ſur les rôles de caractère vous doit faire juger, Madame, que pour tenir cet emploi, il faut avoir un talent particulier. Il n'eſt pas donné à tout le monde de pouvoir ſe métamorpho- ſer & de changer de contenance, de voix & de phiſionomie toutes les fois qu'on change d'habit. Il ne ſuffit pas en ce genre de n'exprimer que foiblement. Il faut dans les caractères n'employer que des traits décidés & fermes, ce qu'on ne fait pas aiſément lorſqu'on ne veut point outrer la nature. C'eſt quelque cho- ſe de plus étonnant qu'on ne penſe, que les Acteurs, qui pour peu qu'ils ayent de raiſon, tremblent en mettant le pied ſur la ſcène, puiſſent prendre aſſez ſur eux pour montrer L'Art du Théâtre. toute l'audace dont il faut ſe revêtir en pareille occaſion. Le genre dont je viens de parler s'appelle le hautComique, parce qu'il réunit à la fois le plaiſant & la nobleſſe.