Suchbegriff: kind
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31 - Der natürliche Sohn /

Das frage ich Sie. Sie ist uns näher; sie ist das Gemälde der Unglücksfälle, die uns umgeben. Wie? Sie begreiffen nicht, wie stark eine wirklicheScene, wie stark wahre Kleidungen, einfache Handlungen, und diesen Handlungen angemessene Reden,wie stark Gefahren auf Sie wirken würden, ob welchen Sie nothwendig zittern müßten, wenn Ihre Anverwandte, Ihre Freunde, oder Sie selbst ihnen ausgesetzt wären? Eine gänzliche Glücksveränderung, die Furcht vor der Schande, die Folgen des Elends, eine Leidenschaft, die den Menschen ins Verderben, von dem Verderben zur Verzweiflung, von der Verzweiflung zu einem gewaltsamen Tode bringt, sind keine seltene Begebenheiten: und doch glauben Sie, daß Sie weniger dabey fühlen würden, als bey dem fabelhaften Tode eines Tyrannen, bey der Opferung eines Kindes? -- Aber Sie sind zerstreut. -- Sie sind in Gedanken. -- Sie hören mich nicht. --


32 - Der natürliche Sohn /

Alle diese dramatische Erfindungen kommen mir wie die Mährchen vor, mit welchen man die Kindereinwieget. Können diese wohl so verschönert werden, daß sie Wahrscheinlichkeit gnug erhalten, vernünftigen Leuten zu gefallen? Die Heldin des Blaubartsstehet oben auf dem Turme. Unten am Turme vernimmt sie die schreckliche Stimme ihres Tyrannen. Es ist um sie geschehen, wenn ihr Befreyer nicht bald kömmt. Neben ihr stehet ihre Schwester. Ihre Blicke suchen diesen Befreyer von weiten. Ist diese Situation nicht eben so schön, als nur eine auf der lyrischen Bühne seyn kann? Und ist 243 die Frage: Liebe Schwester, siehst du noch nichts kommen, nicht pathetisch? Warum rührt sie gleichwohl keinen vernünftigen Menschen, so wie sie kleinen Kindern Thränen auspreßt? Das macht, weil ein Blaubart dabey ist, der ihre Wirkung vereitelt.


33 - Der natürliche Sohn /

Ich glaube wohl, aber lassen Sie uns lieber seinen Schutz auf den Hausvater versparen. Er wird ihn uns nicht weigern; Er, der es so frey gewagt hat -- -- Dieser Stoff liegt mir beständig in Gedanken; ich werde mich schon, über lang oder über kurz, dieser Grille entledigen müssen; denn eine Grille ist es, so wie alle Menschen in der Einsamkeit ihre Grillen haben. -- Welch ein vortreflicher Stoff, der Hausvater! -- Es ist der allgemeine Beruf der Menschen. -- Unsere Kinder sind die Quelle unserer größten Freude, unsers größten Kummers. -- Ich werde bey diesem Stoffe beständig meinen Vater vor Augen haben können. -- Meinen Vater! -- Ich werde ihn vollends schildern, den guten Lysimond. -- Ich werde dabey manche Lehre für mich selbst finden. -- Und wenn ich einmal Kinder bekomme, so kann es nicht schaden, wenn man siehet, wozu ich mich in voraus anheischig gemacht habe.


34 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Ich weis wohl, man würde nicht sogleichLeute finden, die diese Art von Musik geschwindlesen und die Noten derselben gut angeben könnten. Allein auch Kinder von funfzehn Jahrenmüßten damit zurechte kommen können, wennman sie diese Intonation nur sechs Monategelehrt hätte. Ihre Sprachwerkzeuge würdensich an diese Intonation, an diese Aussprache nicht zu singender Noten, eben so gewöhnen, wie sie sich an die Intonation unsrer ordentlichenmusikalischen Noten gewöhnen. Die Uebungund die Fertigkeit, welche aus der Uebung folgt, sind, in Ansehung der Stimme, eben das, wasder Bogen und die Hand des Instrumentisten(*) Nehmlich die französischen, nicht die deutschen,welche den griechischen und römischen in diesemStücke sehr gleich kommen können. Ueb.von den theatr. Vorstell. der Alten.in Ansehung der Violine sind. Kann man sichdiese Intonation auch nur schwer vorstellen? Eswürde nur darauf ankommen, daß man dieStimme dasjenigen methodisch zu verrichten gewöhne, was sie alle Tage bey dem gewöhnlichenReden verrichtet. Manchmal redet man geschwind, manchmal redet man langsam. Manbraucht alle Arten von Tönen, und läßt dieStimme, sowohl im Heraufsteigen, als imHerabsteigen, durch alle mögliche Arten vonIntervallen fortschreiten. Die in Noten geschriebene Declamation würde nichts als die inNoten geschriebenen Töne und Abänderungender Aussprache seyn. Wenigstens würde dieSchwierigkeit, die sich bey der Ausführung einersolchen Notenschrift finden könnte, bey weitender Schwierigkeit nicht gleich kommen, Wortezu lesen, die man niemals gelesen hat, dieseWorte zu singen, und zugleich auf dem Flügelnach Noten zu accompagniren, die man nichtvorher durchstudiret hat. Und gleichwohl lernenauch Frauenzimmer, durch die Uebung, alle diesedrey Stücke auf einmal verrichten.


35 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Das was Quintilian sagt, wenn er beweisenwill, wie nothwendig es sey, die Kinder in dieSchulen zu schicken, wo sie die Kunst der Saltation lernen könnten, könnte allein hinreichendseyn, zu beweisen, daß die Kunst der Gebehrdender vornehmste Theil derselben gewesen sey.Man muß sich nicht schämen, sagt dieser Schriftsteller, dasjenige zu lernen, was man einmalausüben muß. Uebrigens, fügt er hinzu, ist dieChironomie, welches die eigentliche Kunst derGebehrden bedeutet, eine Kunst, welche schonseit den heroischen Zeiten bekannt ist. Die größ(*) Libr. secundo Hist.du Bos,ten Männer Griechenlands, <und>nndSokrates selbst, haben sie gebilliget. Sehen wir nicht noch ausder alten Stiftung der tanzenden Priesterdes Mars, daß unsere alten Römer diese Kunstnicht für unanständig müssen gehalten haben?Und ist dieser Gebrauch nicht bis auf uns, ohnejemals getadelt zu werden, fortgepflanzet worden? Doch aber muß man den Lehrmeister hierinne nicht länger behalten, als die Jahre derKindheit hindurch, und sich von dieser Uebungnichts natürlich machen, als die Anmuth unddas leichte Tragen des Körpers. Die Gebehrden des Redners müssen von den Gebehrden desTänzers sehr unterschieden seyn. (*) Et certequod facere oporteat non indignum est discere, cum præsertim hæc Chironomia, quæ est, utnomine ipso declaratur, lex gestus, & ab illisheroicis temporibus orta sit, & a summis Græciæ viris & ab ipso etiam Socrate probata —Neque id veteribus Romanis dedecori fuit.Argumentum est sacerdotum nomine duransad hoc tempus, saltatio. Cujus etiam disciplinæ usus in nostram usque ætatem sine reprehensione descendit. A me autem non ultrapueriles annos retinebitur, nec in his ipsis diu. Neque enim gestum Oratoris componi ad similitudinem saltatoris volo, sed subesse aliquidex hac exercitatione.


36 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Das was Quintilian sagt, wenn er beweisenwill, wie nothwendig es sey, die Kinder in dieSchulen zu schicken, wo sie die Kunst der Saltation lernen könnten, könnte allein hinreichendseyn, zu beweisen, daß die Kunst der Gebehrdender vornehmste Theil derselben gewesen sey.Man muß sich nicht schämen, sagt dieser Schriftsteller, dasjenige zu lernen, was man einmalausüben muß. Uebrigens, fügt er hinzu, ist dieChironomie, welches die eigentliche Kunst derGebehrden bedeutet, eine Kunst, welche schonseit den heroischen Zeiten bekannt ist. Die größ(*) Libr. secundo Hist.du Bos,ten Männer Griechenlands, <und>nndSokrates selbst, haben sie gebilliget. Sehen wir nicht noch ausder alten Stiftung der tanzenden Priesterdes Mars, daß unsere alten Römer diese Kunstnicht für unanständig müssen gehalten haben?Und ist dieser Gebrauch nicht bis auf uns, ohnejemals getadelt zu werden, fortgepflanzet worden? Doch aber muß man den Lehrmeister hierinne nicht länger behalten, als die Jahre derKindheit hindurch, und sich von dieser Uebungnichts natürlich machen, als die Anmuth unddas leichte Tragen des Körpers. Die Gebehrden des Redners müssen von den Gebehrden desTänzers sehr unterschieden seyn. (*) Et certequod facere oporteat non indignum est discere, cum præsertim hæc Chironomia, quæ est, utnomine ipso declaratur, lex gestus, & ab illisheroicis temporibus orta sit, & a summis Græciæ viris & ab ipso etiam Socrate probata —Neque id veteribus Romanis dedecori fuit.Argumentum est sacerdotum nomine duransad hoc tempus, saltatio. Cujus etiam disciplinæ usus in nostram usque ætatem sine reprehensione descendit. A me autem non ultrapueriles annos retinebitur, nec in his ipsis diu. Neque enim gestum Oratoris componi ad similitudinem saltatoris volo, sed subesse aliquidex hac exercitatione.


37 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Man stelle sich also, um sich einen richtigenBegriff von diesen Chören zu machen, eine grosseAnzahl vortreflicher Schauspieler vor, welche einer Person, die sie anredet, antworten. Manstelle sich vor, daß jeder von den Schauspielerndes Chors diejenigen Gebehrden macht und diejenigen Stellungen annimt, die sich dazu, waser gegenwärtig ausdrücken will, und zu dem besondern Charakter, den man ihm gegeben hat, schicken. Man stelle sich vor, daß die Alten, die Kinder, die Weiber, die jungen Leute, auswelchen die Chöre bestanden, ihre Freude, ihreBetrübniß oder ihre andern Leidenschaften durchsolche Bezeigungen an den Tag legen, wie siesich für eines jeden Alter und Geschlecht schicken. Ich glaube, ein solcher Anblick muß wahrhaftignicht die am wenigsten rührende Scene eine<einer>Tragödie gewesen seyn. Daher finden wir auch, daß einer von den Chören des Aeschylius (*)Ursache war, daß verschiedne schwangre Weiber(*) In dem Trauerspiele die Eumeniden.von den theatr. Vorstell. der Alten.in dem Theater zu Athen nieder kamen. Unddieser Zufall gab hernach Anlaß, daß die Athenienser die Anzahl der Personen dieser schrecklichen Chöre bis auf funfzehn oder zwanzig herabsetzten, anstatt daß sie vorher wohl aus funfzigen bestanden hatten. Einige Stellen in unsernneuen Opern, wo der Dichter eine Hauptpersonden Chor anreden, und diesen wenige Worte erwiedern läßt, sind sehr wohl aufgenommen worden, obgleich die Personen des Chors nicht declamirt haben. Mich wundert sehr, daß dieseNachahmung der Alten (man wird mir diesesWortspiel erlauben) keine Nachahmer gefundenhat.


38 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Einbildungskraft kann die Empfindungnicht ersetzen. Da wir also kein theatralisches Stück haben aufführen sehen, in welchemein Schauspieler recitiret, mittler Weile ein andrer die Gebehrden dazu macht, so glaube ichwürde man Unrecht thun, wenn man diese beyden Alten übliche Theilung der Declamation, du Bos,auf eine entscheidende Art loben wollte; und nochunbilliger würde man handeln, wenn man siegerade weg verdammen wollte. Ich habe dieUrsachen schon angeführt, warum sie den Altengar nicht so lächerlich scheinen können, als sieuns Anfangs scheinet. Wir wissen noch nichtwas für Annehmlichkeiten ein solches Schauspielvon den Umständen und der Geschicklichkeit derSchauspieler entlehnen können. VerschiedneNordische Gelehrte, die aus blossen Erzehlungen geurtheilet hatten, daß die Oper ein sehrlächerliches Schauspiel seyn müsse, welches aufshöchste nur Kinder vergnügen könne, haben ihreMeinung geändert, nachdem sie selbst einigeVorstellungen mit angesehen. Die Erfahrunghatte sie davon überzeugt, wovon die Erfahrungallein überzeugen kann, daß eine Mutter, welcheden Verlust ihrer Kinder in Musik beweint, dochnoch immer eine Person bleibe, die uns rührenund zum Mitleiden bewegen könne.


39 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto que tengo dicho alomenos no se puede negar, sino que ay ingenios determinados para una sciencia, los quales para otra son disparatos: y por tanto conviene antes quel el mochacho se ponga a estudiar, de scubrirle la manera de su ingenio, y ver, qual de las sciencias viene bien con su habilidad, y hazerle que la aprenda; pero tambien se a de considerar que no basta lo dicho para que salga muy consumado letrado, sino que ha de guardar otras condiciones no menos necessarias que tener habilidad: y assi dize Hipp. (Libr. lex Hippo.) que el ingenio del hombre tiene la mesma proporcion con la sciencia que la tierta con la semilla: la qual aunque sea de suyo fecunda y paniega, pero es menester cultivarla, y mirar para que genero de simiente tiene mas disposicion natural: porque no qualquiera tierra puede panificar con qualquiera simiente sin di stinction. Unas llevan mejor trigo que cevada, y otras mejor cevada que trigo: y des se trigo, tierras ay que multiplican mucho candial, y el trugillo no lo pueden suffrir. Examen Y no solo con hazer esta distinction se contenta el buen labrador, pero despues de aver arado la tierra con buena sazon, aguarda tiempo conveniente para sembrar, porque no en qualquier parte del año se puede hazer, y despues de nacido el pan, lo limpia y escarda: para que pueda crescer y dar adelante el fructo que de la simiente se espera. Assi conviene que despues de sabida la sciencia que al hombre esta mejor, que la comience a estudiar en la primera edad, por que esta (dize Aristoteles, 30. sect. probl. 4.) es la mas aparejada de todas para aprender. Allende, que la vida del hombre es muy cor ta, y las artes largas y espaciosas; por donde es menester, que aya tiempo bastante para saberlas, (Hippoc. 1. Aphor.) y tiempo para poderlas exercitar, y con ellas aprovechar la republica. La memoria de los mochachos dize Aristoteles (30. sect. probl. 4.) que esta vazia, sin pintura ninguna: porque ha poco que nacieron, y assi qualquier cosa reciben con facilidad: no como la memoria de lo hombres mayores, que llena de tantas cosas como han visto, en el largo discurso de su vida, no les cabe mas. Y por esto dixo Platon (Dialogo del justo,) que delante de los niños contemos siempre fabulas, y enarra ciones honestas, que inciten a obras de virtud, por que lo que en esta edad aprenden jamas se les olvida. No (como dixo Galeno,In oratione suasoria, ad bonas artes,) que entonces se han aprender las artes, quando De Ingenios. nuestra naturaleza tiene todas las fuerças que puede alcançar. Pero no tiene razon, sino se distingue. El que ha de apren-

En la segunda edad, que llaman adolescencia, haze el hombre junta de todas las diffe rentias de ingenio(en la maneraquese pueden juntar) por ser la edad mas templada de todas; y assi no conviene dexarla passar sin aprender las letras con que el hombre ha de vivir.

der Latin o qualquiera otra lengua, halo de hazer en la ni ñez, porque si aguarda a que el cuerpo se endurezca, y tome la perfection que ha de tener, jamas saldra con ella. En la segunda edad (que es la adole scencia) se ha de trabajar enel arte de racionar, porque y a se comiença a descubrir el entendimiento, el qual tiene con la Dialecticala mesma proporciõ que las travas que echamos en los pies y manos de una mula cerril, que andando algunos diascon ellas, toma despues cierta gracia enel andar. Assi nuestro entendimiento travado con las reglas y preceptos de la dialectica, toma despues en las scientias y disputas, un modo de discurrir y raciocinar muy gracioso. Venida la juventud se pueden aprender todas las demas sciencias que pertenecen al entendimiento, porque ya esta bien descubierto. Verdad es que Aristoteles saca la Philosophia natural, diziendo: que el moço no e sta dispuesto para este genero de letras: en lo qual parece que tiene razon, por ser sciencia de mas alta consideracion y prudencia que otra ninguna.


40 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto que tengo dicho alomenos no se puede negar, sino que ay ingenios determinados para una sciencia, los quales para otra son disparatos: y por tanto conviene antes quel el mochacho se ponga a estudiar, de scubrirle la manera de su ingenio, y ver, qual de las sciencias viene bien con su habilidad, y hazerle que la aprenda; pero tambien se a de considerar que no basta lo dicho para que salga muy consumado letrado, sino que ha de guardar otras condiciones no menos necessarias que tener habilidad: y assi dize Hipp. (Libr. lex Hippo.) que el ingenio del hombre tiene la mesma proporcion con la sciencia que la tierta con la semilla: la qual aunque sea de suyo fecunda y paniega, pero es menester cultivarla, y mirar para que genero de simiente tiene mas disposicion natural: porque no qualquiera tierra puede panificar con qualquiera simiente sin di stinction. Unas llevan mejor trigo que cevada, y otras mejor cevada que trigo: y des se trigo, tierras ay que multiplican mucho candial, y el trugillo no lo pueden suffrir. Examen Y no solo con hazer esta distinction se contenta el buen labrador, pero despues de aver arado la tierra con buena sazon, aguarda tiempo conveniente para sembrar, porque no en qualquier parte del año se puede hazer, y despues de nacido el pan, lo limpia y escarda: para que pueda crescer y dar adelante el fructo que de la simiente se espera. Assi conviene que despues de sabida la sciencia que al hombre esta mejor, que la comience a estudiar en la primera edad, por que esta (dize Aristoteles, 30. sect. probl. 4.) es la mas aparejada de todas para aprender. Allende, que la vida del hombre es muy cor ta, y las artes largas y espaciosas; por donde es menester, que aya tiempo bastante para saberlas, (Hippoc. 1. Aphor.) y tiempo para poderlas exercitar, y con ellas aprovechar la republica. La memoria de los mochachos dize Aristoteles (30. sect. probl. 4.) que esta vazia, sin pintura ninguna: porque ha poco que nacieron, y assi qualquier cosa reciben con facilidad: no como la memoria de lo hombres mayores, que llena de tantas cosas como han visto, en el largo discurso de su vida, no les cabe mas. Y por esto dixo Platon (Dialogo del justo,) que delante de los niños contemos siempre fabulas, y enarra ciones honestas, que inciten a obras de virtud, por que lo que en esta edad aprenden jamas se les olvida. No (como dixo Galeno,In oratione suasoria, ad bonas artes,) que entonces se han aprender las artes, quando De Ingenios. nuestra naturaleza tiene todas las fuerças que puede alcançar. Pero no tiene razon, sino se distingue. El que ha de apren-

En la segunda edad, que llaman adolescencia, haze el hombre junta de todas las diffe rentias de ingenio(en la maneraquese pueden juntar) por ser la edad mas templada de todas; y assi no conviene dexarla passar sin aprender las letras con que el hombre ha de vivir.

der Latin o qualquiera otra lengua, halo de hazer en la ni ñez, porque si aguarda a que el cuerpo se endurezca, y tome la perfection que ha de tener, jamas saldra con ella. En la segunda edad (que es la adole scencia) se ha de trabajar enel arte de racionar, porque y a se comiença a descubrir el entendimiento, el qual tiene con la Dialecticala mesma proporciõ que las travas que echamos en los pies y manos de una mula cerril, que andando algunos diascon ellas, toma despues cierta gracia enel andar. Assi nuestro entendimiento travado con las reglas y preceptos de la dialectica, toma despues en las scientias y disputas, un modo de discurrir y raciocinar muy gracioso. Venida la juventud se pueden aprender todas las demas sciencias que pertenecen al entendimiento, porque ya esta bien descubierto. Verdad es que Aristoteles saca la Philosophia natural, diziendo: que el moço no e sta dispuesto para este genero de letras: en lo qual parece que tiene razon, por ser sciencia de mas alta consideracion y prudencia que otra ninguna.


41 - Examen de in genios para las Sciencias /

La quarta diligencia que se ha de hazer, es: estudiar la sciencia con orden, comen çando por sus principios, y subir por los medios hasta el fin: sin oyr materia que presuponga otra primero: por donde siempre tu ve por error, oyr muchas liciones devarias materias, y passallas todas juntas en casa: hazese por esta via una maraña de cosas en el entendimiento, que despues en la practica, no sabe el hombre aprovecharse de los pre ceptos de su arte, ni assentarlos en su conveniente lugar. muy mejor es, trabajar cada materia por si, y con el orden natural que tiene en su composicion: porque de la manera que se aprende, de aquella mesma forma se assienta en la memoria. Hazer esto De Ingenios. conviene (mas en particular) a los que de su propria naturaleza tienen el ingenio confu so: y puede se remediar facilmente oyendo sola una materia, y acabada aquella, entrar en la que se signe, hasta complir con toda el arte. Entendiendo Galeno, (Lib. de ordine librorum suorum,) quanto importava estudiar con orden y concierto las materias, escribio un libro para enseñar la manera que se avia de tener en leer sus obras; con fin que el Medico no se hiciesse confuso. Otros añaden que el estudiante (en tanto que aprende) no tenga mas que un libro, que contenga llanamente la doctrina, y en este estudie, y no en muchos, porque no se desbarate ni confunda: y tienen muy gran razon. Lo ultimo que haze al hombre muy gran letrado es, gastar mucho tiempo en las letras, y esperar que la sciencia se cueza y eche profundas rayzes, porque de la manera que el cuerpo no se mantiene de lo mucho que en un dia comemos, y bevemos, sino de lo que el estomago cueze y altera, assi nue stro entendimiento no engorda, con lo mucho que en poco tiempo leemos, sino de lo que poco a poco va entendiendo y rumiando: cada dia se va disponiendo me jor nuestro ingenio y viene (andando el tiempo) a caer en cosas, que atras no pudo alcançar, ni saber. El entendimiento tiene su principio, augmento, estado, y declinacion, como el hombre y los demas animales y plantas. el comiença en el adolescen Examencia: tiene su augmento en la juventud: el estado en la edad de consistencia: y comien ça a declinar en la vejez. Por tanto, el que quiere saber, quando su entendimiento tiene todas las fuerças que puede alcançar, sepa que es, dendet reynta y tres años, hasta cinquenta, poco mas o menos: enel qual tiempo se han de creer los graves auctores, si en el discurso de su vida tuvieron

Nec tamen est has ætates annorum numero circumscribere, quemadmodum nonnulli fecerunt, nisi fortè in latitudine qua dam Gal. 6. de sanit. tuenda.

contrarias sentencias. Y el que quiere escrevir libros, ha lo de hazer en esta edad: y no antes, ni despues; sino se quiere retractar, ni mudar la senten cia: pero las edades de los hombres, no en todos, tienen la misma cuenta y razon: por que a unos se les acaba la puericia a doze años: a otros a catorze, a otros a diez y seys, y a otros a diez y ocho. Estos tienen las edades muy largas, porque llega su juventud a poco menos de quarenta años: la consistencia a sessenta: y tienen de vejez otros veynte años, con los quales se hazen ochenta de vida (que es el termino de los muy potentados.) Los primeros (a quien se les acaba la puericia a doze años) son de muy corta vida: comiençan luego a raciocinar, y nacer les la barba, y durales muy poco el ingenio: y a treynta y cinco años comiençan a caducar, y a quarenta y ocho se les acaba la vida.


42 - Examen de in genios para las Sciencias /

Siendo pues assi en las ob

Platon pone tres animas en el hombre, Dialogo de natura.

ras que haze el anima racional, como vegetativa, ya hemos provado que save formar al hombre, y darle la figura que a de tener, y save traer el alimento, retenerle, cozerle, y expeler los excrementos; y si alguna parte falta enel cuerpo; la save rehazer de nuevo, y darle la compostura que ha de tener, conforme al uso. Y en las obras de sensitiva y motiva, save luego el niño (en naciendo) mamar y menear los labios para sacar la leche: y con tal maña, que ningun hombre (por sabio que sea) lo acertaria a hazer. Y con esto atina a las calidades que convienen a la conservacion de su naturaleza, y huye de lo que es nocivo y dañoso; sabe llorar y reyr sin averlo aprendido de nadie, y sino digan los Philo

Mejor respondio Hippocrates, diziendo: Erudita natura est recte facere, licet non didicerit: Lib. de alimento. & 6. Epid. p. 5. com. 2.

sophos vulgares, quien enseño Examen a los niños hazer estas obras, o por que sentido les vino? Bien se que responderan, que Dios les dio aquel instinto natural, como a los brutos animales: en loqual no dizen mal, si el instinto natural es lo mesmo que el temperamento.


43 - Examen de in genios para las Sciencias /

La razon y causa de hablar los niños luego en naciendo, y tornar luego a cal lar, jamas la pudo hallar Aristoteles, aun que dixo muchas cosas sobre ello. Pero nunca le cupo enel entendimiento, que fuesse invencion del demonio, ni effecto sobrenatural, como piensan los Philosophos vulgares. Los quales viendose cercados de las cosas sutiles, y delicadas de la Philosophia natural, hazen entender a los que poco saven, que Dios o el demonio son autores de los effectos raros y prodigiosos, cuyas causas naturales ellos no saven ni entienden.


44 - Examen de in genios para las Sciencias /

Los niños que se engendran de simiente fria y seca (como son los hijos avidos en la vejez) a muy pocos dias y meses despues de nacidos, comiençan à discurir y Philosophar: porque el temperamento frio y seco (como adelante provaremos) es muy apropriado para las obras del anima racional: y lo que avia de hazer el tiempo, los muchos dias y meses, suplio la repentina templan ça del celebro: la qual se anticipo, por muchas causas que ay para ellos. Otros ni ños (dize Aristot. 11. Sect. prob. 27.) que luego en naciendo commençaron a hablar, Examen y despues callaron, todo el tiempo que no tuvieron la edad ordinaria y conveniente para hablar: el qual efecto tiene la mesma cuenta y razon, que lo que hemos dicho del paje, y de los de mas maniacos y phreneticos, y de aquel que hablo de repente en Latin, sin averlo en sanidad aprendido. Y que los niños, estando enel vientre de su madre, y luego ennaciendo, puedan padecer estas mesmas enfermedades, es cosa que no se puede negar.


45 - Examen de in genios para las Sciencias /

Como si dixera: La prudencia y buena maña del anima racional, nace de la colera: ser entero el hombre y constante, proviene del humor melancolico: ser bovo y simple, de la sangre: de la flema, para ninguna cosa se aprovecha el anima racional, mas que para dormir. De manera que la sangre (por ser humeda) y la flema hechan a perder la facultad racional. pero esto se entiende las facultades o ingenios racionales discursivos y activos, y no de

Y assi Cic. diffiniendo la naturaleza del ingenio, mete en su diffinicion a la memoria:

Docilitas & memoria, quæ fere appellatur uno ingenii nomine. De fin. bon. & mal. lib. 1.

los passivos: como es la memoria, la qual assi depende de la humedad como el entendimiento de la sequedad. Y llamamos a la memoria potencia racional: porque sin ella no vale nada el entendi miento, ni la imaginativa. A todas da materia y figuras sobre que silogizar; conforme aquel dicho de Aristoteles:Oportet intelligentem phantasmata speculari. Y el officio de la memoria es guardar estos phantasmas, para quando el entendimiento los quisiere contemplar; y si esta se pierde, es impossible poder las de mas potencias obrar: y que el officio de la memoria no sea otro, Examen mas que guardar las figuras de las cosas, sin tener ella propria invencion, dize lo Galeno desta manera (De offic. medici comment. 4.) Ac memoriam quidem recondere ac servare inse ea quæ sensu & mente cognita fuerint;quasi cellam quandam & receptaculum eorum, non inventricem. Y siendo este su uso, claramente se entiende, que depende de la humedad, porque esta haze el celebro blando: y la figura se imprime por via de compression. Para prueva desto, es argumento e vidente la puericia, en la qual edad aprende el hombre mas de memoria, que en todas las de mas: y el celebro le tiene humedissimo. Y assi pregunta Aristoteles (30. Sect. prob. 4)Cur seniores amplius mente valeamus; juniores ocius discamus: Como si preguntara: que es la causa, que siendo viejos tenemos mucho entendimiento; y quando moços, aprendemos con mas facilidad? A lo qual responde, que la memoria de los viejos está llena de tantas figuras de cosas, como an visto, y oydo, en el largo discurso de su vida, y assi queriendo echar le mas no lo puede recevir, porque no ay lugar vazio donde quepa: pero la de los mochachos, como a poco que nacieron, está muy desembaraçada, y por esto reciven presto quanto les dizen y ense ñan. Y dalo a entender, comparando la memoria de la mañana con la de la tarde, diziendo, que por la mañana aprendemos mejor, porque en aquella hora, amanece la memoria vazia, y a la tarde mal, por estar llena de De Ingenios. todo lo que aquel dia ha passado por nosotros. A este problema no save responder Aristot. y está la razon muy clara, porque si las especies y figuras que estan en la memoria, tuvieran cuerpo y cantidad para ocupar lugar, parece que era buena respuesta; pero siendo insensibles y espirituales, no pueden henchir ni vaziar el lugar donde estan. antes veemos por experiencia, que quanto mas se exercita la memoria (reciviendo cada dia nuevas figuras) tanto se haze mas capaz. La respuesta del problema, está muy clara en mi doctrina: y es, que los viejos tienen mucho entendimiento, porque tienen mucha sequedad: y son faltos de memolia, porque tienen poca humedad. Por la qual razon se endurece la sustancia del celebro: y assi no puede recebir la compression de las figuras; como la cera dura admite con difficultad la figura del sello, y la blanda con facilidad. Al reves acontece en los mochachos, que por la mucha humedad que tienen en el celebro, son faltos de entendimiento, y muy memorrosos por la gran blandura del celebro: en el qual por razon de la humedad hazen las especies y figuras (que vienen de fuera) gran compression, facil, profunda, y bien figurada.