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16 - Fils naturelle /

Les parens ont, pour leurs enfans, un amour

17 - Fils naturelle /

Je vous le demande. Elle est plus voisine de nous. C'est le tableau des malheurs qui nous environnent. Quoi! vous ne concevez pas l'effet que produiroient sur vous une scène réelle, des habits vrais, des discours proportionnés aux actions, des actions simples, des dangers dont il est impossible que vous n'ayez tremblé pour vos parens, vos amis, pour vous-même? Un renversement de fortune, la crainte de l'ignominie, les suites de la misere, une passion qui conduit l'homme à sa ruine, de sa ruine au désespoir, du désespoir à une mort violente, ne sont pas des événemens rares; & vous croyez qu'ils ne vous affecteroient pas autant que la mort fa buleuse d'un tyran, ou le sacrifice d'un enfant aux autels des Dieux d'Athènes ou de Rome! .... Mais vous êtes distrait ...... Vous rêvez .... Vous ne m'écoutez pas ....


18 - Fils naturelle /

Je ne vois dans toutes ces inventions dramatiques que des contes semblables à ceux dont on berce les enfans. Croit-on qu'à force de les embellir, ils prendront assez de vraisemblance pour intéresser des hommes sensés? L'héroïne de la Barbe bleue est au haut d'une tour. Elle entend au pied de cette tour, lavoix terrible de son tyran. Elle va périr, si son libérateur ne paroît. Sa sœur est à ses côtés: ses regards cherchent au loin ce libérateur. Croit-on que cette situation ne soit pas aussi belle qu'aucune du théâtre lyrique; DRAMATIQUE. 243 & que la question, Ma sœur, ne voyez-vous rien venir? soit sans pathétique? Pourquoi donc n'attendrit elle pas un homme sensé, comme elle fait pleurer les petits enfans? C'est qu'il y a une barbe bleue qui détruit son effet.


19 - Fils naturelle /

Je le crois: mais réservons sa protection pour le Pere de Famille: il ne nous la refusera pas sans doute, lui qui a montré avec tant de courage combien il l'étoit ..... Ce sujet me tourmente, & je sens qu'il faudra que tôt ou tard je me délivre de cette fantaisie; car c'en est une comme il en vient à tout le monde qui vit dans la solitude ..... Le beau sujet, que le Pere de famille! .... C'est la vocation générale de tous les hom mes .... Nos enfans sont la source de nos plus grands plaisirs & de nos plus grandes peines .... Ce sujet tiendra mes yeux sans cesse attachés sur mon pere ... Mon pere! ... J'acheverai de peindre le bon Lysimond .... Je m'instruirai moi-même ..... Si j'ai des enfans, je ne serai pas fâché d'avoir pris avec eux des engagemens ....


20 - Der natürliche Sohn /

Nicht als ob ich meine Uebersetzung frey von allen Mängeln halten wollte; nicht alsVorrede. ob ich mir schmeichelte, überall, auch da den wahren Sinn des Verfassers getroffen zu haben, wo er selbst in seiner Sprache sich nicht bestimmt genug ausgedrückt hat! Ein Freund zeigt mir nur erst izt eine dergleichen Stelle; und ich bedaure, daß ich in dem Texte von diesem Winke nicht Gebrauch machen können. Sie ist in demnatürlichen Sohne in dem dritten Auftritte des ersten Aufzuges, wo Theresia ihrer Sorgfalt um Rosaliens Erziehung gedenkt. „Ich ließ mir es angelegen seyn, sagt sie, den Geist und besonders den Charakter dieses Kindes zu bilden, von welchem einst das Schicksal meines Bruders abhangen sollte. Es war unbesonnen, ich machte es bedächtig. Es war heftig, ich suchte dem Sanften seiner Natur aufzuhelfen.“ Das es ist in allen vier Stellen im Französischen durch il ausgedruckt, welches eben sowohl auf das vorhergehendeenfant, auf Rosalien, als auf den Bruder gehen kann. Ich habe es jedesmal auf Rosalien gezogen: aber es kann leicht seyn, daß es Vorrede. die beiden erstenmale auf den Bruder gehen, und sonach heißen soll. „Er war unbesonnen, ich machte sie bedächtig. Er war heftig, ich suchte dem Sanften ihrer Natur aufzuhelfen. Ja dieser Sinn ist unstreitig der feinere.


21 - Der natürliche Sohn /

Ja, mein Sohn. Wir brauchten dazu keine Bühne aufzubauen; wir wollten bloß das Andenken einer uns rührenden Begebenheit erhalten, und sie so vorstellen, wie sie sich wirklich zugetragen hat. -- -- Wir wollten sie jährlich, in diesem Hause, in diesem Saale erneuern. Was wir da 21mals gesagt haben, wollten wir wieder sagen. Deine Kinder thäten ein gleiches, und deiner Kinder Kinder, und deren Nachkommen. Auf diese Weise überlebte ich mich selbst, und könnte des Umgangs meiner Enkel von einem Alter zum andern geniessen. -- Glaubtest du nicht,Dorval, daß ein Werk, welches ihnen unsere eigenen Ideen,unsere wahren Empfindungen, die eigentlichen Reden überlieferte, die wir bey einem von den allerwichtigsten Umständen unsers Lebens gehalten haben, daß so ein Werk nicht besser und nützlicher wäre, als alle Familiengemälde, die nur eine au genblickliche Verfassung unseres Antlitzes zeigen?

22 - Der natürliche Sohn /

Ich bemerkte, daß Clairville anfing, Geschmack an ihr zu finden, und ließ mir es angelegen seyn, den Geist und besonders den Charakterdieses Kindes zu bilden, von welchem einst das Schicksal meines Bruders abhangen sollte. Es war unbesonnen, ich machte es bedächtig. Es war heftig, ich suchte dem Sanften seiner Natur aufzuhelfen. Ich unterhielt mich mit der schmeichelhaften Gedanke, daß ich, mit Ihnen zugleich, den Grund zu der glücklichsten Verbindung legte, die vielleicht jemals auf der Welt gewesen. Indem kamen Sie hier an. Ach! --


23 - Der natürliche Sohn /

Zu meinem Unglücke, viel zu spät. Er hat die gute einfältige Seele, die sich bey seinen geringsten Gunstbezeugungen würde glücklich geschätzt haben, scheu und wild gemacht. Er hat sie mit Furcht und Schauder und einem geheimen Schrecken erfüllet. -- Dorval sollte es wagen, sich noch mit dem Schicksale einer Gattin zu beladen! -- Vater zu werden! -- Kinder zu bekommen! -- Kinder! -- Wenn ich bedenke, in welches Chaos von Vorurtheilen, von Ausschweifungen, von Lasterund Elend, wir gleich mit unsrer Geburt versenkt werden, so macht mir der blosse Gedanke davon Entsetzen.


24 - Der natürliche Sohn /

(nimmt Theresien bey der Hand, die er zwischen seinen beyden Händen drücket, lächelt sie mit einer gerührten Mine an, und sagt:) Wenn, zum Unglücke, sich Theresia betröge -- Wenn ich Kinder hätte, 95 dergleichen ich so viele sehe, elende, lasterhafte Kinder. Ich kenne mich. Ich würde für Schmerzsterben.


25 - Der natürliche Sohn /

Ich weis wohl, wie viel Unglück der Fanatismus gestiftet hat, und wie sehr er noch zu fürchten ist. -- Aber wenn itzt -- unter uns -- ein Ungeheuer aufstünde, dergleichen die Zeiten der Finsterniß hervorbrachten, da durch seine Wuth und durch seine Verblendung dieses Land mit Blut getränket ward, -- wenn man dieses Ungeheuer auf das allergrößte Verbrechen, unter Anrufung des Beystandes vom Himmel, los eilen sähe, -- wie es in der einen Hand das Gesetz seines Gottes, und in der andern den Dolch hielte, den Völkern eine lange schreckliche Reue zu bereiten: -- glauben Sie mir, Dorval, es würde eben so viel Erstaunen als Abscheu erwecken. -- Es giebt freylich wohl noch Barbaren, und wenn wird es dergleichen nicht mehr geben? Aber die Zeiten der Barbarey sind vorbey. Das Jahrhundert hat sich aufgeklärt. Die Vernunft hat sich geläutert. Die

*Voltaire.

97 Werke der Nation sind voll von ihren Gebothen; und diejenigen Werke, in welchen man den Menschen die allgemeine Liebe einzuflössen sucht, sind fast die einzigen, welche gelesen werden. Diese allgemeine Liebe betreffen die Lehren, von welchen unsere Bühnen ertönen, und von welchen sie nicht oft genug ertönen können. Der Weltweise selbst, dessen Vergleichung sie erwähnet haben, danket den erhaltenen Beyfall vornehmlich den menschlichen Gesinnungen, die in seinen Schriften herrschen, und der Gewalt, die sie auf unsere Seelen haben. Nein, Dorval, ein Volk, das täglich hingehet, sich durch die unglückliche Tugend rühren zu lassen, kann weder boshaft noch wild seyn. Sie, Sie sind es; Männer von ihrer Art, welche die Nation ehret, und welche die Regierung itzt mehr als jemals schützen sollte, diese Männer sind es, die unsere Kinder von den schrecklichen Ketten befreyen können, mit welchen Ihre Melancholie ihre unschuldigen Hände gefesselt siehet.


26 - Der natürliche Sohn /

(sie setzen ihn nieder) Ja, meine Kinder, ihr sollt alles erfahren. -- Kommt, lasset euch noch einmal umarmen. --(Er hebet seineHände gen Himmel) Der Himmel, der mich euch wiederschenkt, der euch mir wiederschenkt, der Himmel seegne euch -- seegne euch alle! -- (zu Clairvillen)Clairville, (zu Theresien) Madame, verzeihen Sie einem Vater, der seine Kinder wiederfindet. Ich glaubte sie für mich verloren. -- Ich habe hundertmal zu mir selbst gesagt: Nein, ich werde sie niemals wiedersehen. Sie werden mich niemals wiedersehen. Und ach! vielleicht werden sie einander niemals kennen lernen! -- Als ich abreisete, meine liebe Rosalia, war meine süsseste Hoffnung diese, dir einen Sohn, der meiner würdig ist, dir einen Bruder zu zeigen, der aller deiner Zärtlichkeit würdig ist, der dir zur Stütze diene, wenn ich nun nicht mehr seyn werde -- und mein Kind,die Zeit wird bald da seyn. -- Aber, meine Kinder, warum erblicke ich auf euern Gesichtern die Entzückungen noch nicht, die ich mir versprochen120 hatte? -- Mein Alter, meine Schwachheit, mein naher Tod betrübet euch. -- Ach, meine Kinder, ich habe so viel gearbeitet, so viel erlitten! -- Dorval, Rosalia -- (Mit diesen Worten strecket der Alte seine Hände gegen seine Kinder aus, die er eines um das andere ansiehet, und einander zu erkennen aufmuntern will.)


27 - Der natürliche Sohn /

Wolle doch der Himmel, der die Kinder durch die Aeltern, und die Aeltern durch die Kinder seegnet, euch Kinder schenken, die euch ähnlich sind, und die eure Zärtlichkeit gegen mich mit gleicher Zärtlichkeit belohnen!


28 - Der natürliche Sohn /

Sie mögen also so lange auf der Bühne bleiben, bis unsere Erziehung besser wird, und die Väter und Mütter die Vertrauten ihrer Kinder werden. -- Was haben Sie sonst noch angemerkt?


29 - Der natürliche Sohn /

Ohne Zweifel. Ueberlegen Sie nur, daß das Schauspiel eben so vieler Verzierungen fähig ist, als die Lyrische Bühne; und daß es noch weit angenehmere an die Hand geben würde, weil die bezauberte Welt zwar Kinder vergnügen, der Vernunftaber nur die wirkliche Welt gefallen kann. -- So lange uns noch eine Bühne fehlt, werden wir nichts neues erfinden. Leuten von Genie wird dafür eckeln; und mittelmäßige Verfasser werden, durch eine 177 knechtische Nachahmung, Beyfall erhalten. Man wird sich je mehr und mehr an kleine Anständigkeiten binden, und der Nationalgeschmack wird vertrocknen. -- -- Haben Sie den Saal zu Lyon gesehen? Man stifte nur ein ähnliches Denkmahl in der Hauptstadt, und es werden eine Menge Gedichte ans Licht kommen, unter welchen sich leicht auch einige neue Gattungen finden dürften.


30 - Der natürliche Sohn /

Manche Aeltern tragen zu ihren Kinderneine unruhige und kleinmüthige Liebe, durch die sie verdorben werden. Es giebt aber eine andere aufmerksame und ruhige Liebe, die sie zu rechtschaffnen Leuten macht; und das ist die wahre väterliche Liebe.