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46 - La Poésie Dramatique /

Quant à ce contraste de sentimens ou d'images que j'aime dans l'Epique, dans l'Ode & quelques genres de poésie élevée, si l'on me demande ce que c'est, je répondrai: c'est un des caracteres les plus marqués du génie; c'est l'art de porter dans l'ame des sensations extrêmes & opposées, de la secouer, pour ainsi dire, en sens contraires, & d'y exciter un tressaillement mêlé de peine & de plaisir, d'amertume & de douceur, de douceur & d'effroi.


47 - La Poésie Dramatique /

Un peuple n'est pas également propre à exceller dans tous les genres de drame. La Tragédie me semble plus du génie républicain; & la Comédie, gaie surtout, plus du caractere monarchique.


48 - La Poésie Dramatique /

Le systême dramatique le plus mal entendu, seroit celui qu'on pourroit accuser d'être moitié vrai & moitié faux. C'est un mensonge mal-adroit où certaines circonstances me décelent l'impossibilité du reste. Je souffrirai plutôt le mélange des disparates; il est du moins sans fausseté. Le défaut de Shakespear n'est pas le plus grand dans lequel un Poëte puisse tomber. Il marque seulement peu de goût.


49 - La Poésie Dramatique /

Que votre Poëte, lorsque vous aurez jugé son ouvrage digne de vous être représenté, envoie chercher le Décorateur. Qu'il lui lise son drame. Que le lieu de la scene bien connu de celui-ci, il le rende tel qu'il est, & qu'il songe sur-tout que la peinture théatrale doit être plus rigoureuse & plus vraie que tout autre genre de peinture.


50 - La Poésie Dramatique /

Dans le genre lyrique, le poëme est fait pour le Musicien, comme la décoration l'est pour le Poëte: ainsi le poëme ne sera point aussi parfait, que si le Poëte eût été libre.


51 - La Poésie Dramatique /

Plus les genres sont sérieux, plus il faut de sévérité dans les vêtemens.


52 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn ein Volk nie eine andere, als muntere und lustige Art von Schauspielen gehabt hätte, und man schlüge ihm eine ernsthafte und rührendeGattung vor, wissen Sie wohl, mein Freund, was es davon denken würde? Ich irre mich sehr, oder selbst Leute von Verstande würden, wenn sie auch die Möglichkeit davon eingesehen hätten, dennoch sagen: Wozu diese Gattung? Hat das Leben nicht wirkliche Unlust genug, daß man uns noch mit erdichteten Uebeln täuschen muß? Warum sollten wir die Traurigkeit sogar bis in unsere Ergetzungen dringen lassen? — Kurz, sie würden als Leute reden, denen das Vergnügen gerührt zu werden, und Thränen zu vergiessen, völlig fremd ist.


53 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn ein Volk nie eine andere, als muntere und lustige Art von Schauspielen gehabt hätte, und man schlüge ihm eine ernsthafte und rührendeGattung vor, wissen Sie wohl, mein Freund, was es davon denken würde? Ich irre mich sehr, oder selbst Leute von Verstande würden, wenn sie auch die Möglichkeit davon eingesehen hätten, dennoch sagen: Wozu diese Gattung? Hat das Leben nicht wirkliche Unlust genug, daß man uns noch mit erdichteten Uebeln täuschen muß? Warum sollten wir die Traurigkeit sogar bis in unsere Ergetzungen dringen lassen? — Kurz, sie würden als Leute reden, denen das Vergnügen gerührt zu werden, und Thränen zu vergiessen, völlig fremd ist.


54 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ist Eine Gattung vorhanden: so ist es schwer eine neue einzuführen. Ist diese eingeführt: so hat man ein ander Vorurtheil zu bestreiten. Man bildet sich ein, daß die zwey angenommenen Gattungen mit einander grenzen.


55 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ist Eine Gattung vorhanden: so ist es schwer eine neue einzuführen. Ist diese eingeführt: so hat man ein ander Vorurtheil zu bestreiten. Man bildet sich ein, daß die zwey angenommenen Gattungen mit einander grenzen.


56 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Der Hausvater, den ich damals versprach und den beständige Zerstreuungen zurückgehalten haben, stehet zwischen der ernsthaften Gattung des unehelichen Sohnes und derKomödie.


57 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Und wenn ich einmal Zeit und Muth bekomme, so hoffe ich ein drittes Schauspiel zu verfertigen, das zwischen der ernsthaftenGattung und der Tragödie zu stehen kommen soll.


58 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Nun mag man diesen Werken einiges Verdienst zugestehen, oder man mag ihnen keines zugestehen: so werden sie doch immer so viel beweisen, daß es mit dem Abstande, den ich zwischen den beiden angenommenen Gattungen bemerkt habe, seine Richtigkeit hat.


59 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Aber wie soll man alles, was zu dem Stande eines Menschen gehöret, in die engen Grenzen eines Schauspiels bringen? Wo ist die Verwicklung die diesen ganzen Gegenstand fassen könnte? Man wird in dieserGattung Stücke machen müssen, die aus lauter episodischen Auftritten bestehen, die unter sich keine Verbindung haben, oder nur aufs höchste vermöge einer kleinen Intrigue, die sich durch sie schlinget, zusammenhangen*: aber da wird an keine Einheit, an keine Handlung, an kein Interesse zu denken seyn. Jede Scene für sich wird vielleicht die zwey Punkte, die Horaz so sehr empfiehlt, verbinden; aber etwas zusammen werden sie nicht ausmachen, und das Ganze wird ohne Festigkeit und Kraft seyn.

60 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn uns die Stände der Menschen auch nur Stücke schaffen, so wie die Ueberlästi-* Die Franzosen nennen dergleichen Stücke, des pieces à tiroir.gen des Moliere sind, so ist es doch schon etwas: ich glaube aber, daß man sie noch weit besser nutzen kann. Die Verbindlichkeiten und Ungemächlichkeiten eines Stanudes, sind nicht alle gleich wichtig. Mich dünkt also, man könne sich bloß an die vornehmsten halten, diese zu der Grundlage des Stückes machen, und die übrigen in die Ausführung versparen. Und so habe ich es in dem Hausvater gemacht, wo die Versorgung eines Sohnes und einer Tochter meine zwey Hauptstützen sind. Vermögen, Geburt, Erziehung, was Aeltern ihren Kindern, was Kinder ihren Aeltern schuldig sind, Heyrath, eheloses Leben, alles was mit dem Stande eines Hausvaters in Verbindung stehet, davon wird gelegentlich, so wie es der Faden des Gesprächs erlaubet, gehandelt. Es betrete nur ein anderer, der die mir fehlenden Talente besitzet, diesen Pfaad, und man wird bald sehen, was aus dieser Gattung von Schauspielen werden kann.