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31 - Fils naturelle /

Je ne vois dans toute la conduite de Ro salie que des inégalités auxquelles les femmes les mieux nées sont le plus sujettes, & qu'il est quelquefois si doux d'avoir à leur pardonner. Elles ont le sentiment si exquis; leur ame est si sensible; leurs organes sont si délicats, qu'un soupçon, un mot, une idée, suffit pour les allarmer. Mon ami, leur ame est semblable au crystal d'une onde pure & transparente, où le spectateur tranquille de la Nature s'est peint. Si une feuille, en tom- 28 LE FILS NATUREL, bant, vient à en agiter la surface, tous les objets sont vacillans.


32 - Fils naturelle /

Avez-vous oublié que Clairville est l'amant que votre cœur a préféré? .... Songez-vousqu'il traîneroit des jours bien malheureux, si l'espérance de recouvrer votre tendresse lui étoit ôtée? .... Mademoiselle, croyez-vous qu'il soit permis à une honnête-femme de se jouer du bonheur d'un honnête-homme?


33 - Fils naturelle /

Non. Mais elle attend son retour ... Elle DRAME. 43 craint .... Vous savez mieux que moi qu'une fille bien née craint toujours.


34 - Fils naturelle /

Rosalie, vous avez été sur le point de perdre le plus grand bien qu'une femme puisse posséder sur la terre; un bien qu'elle doit incessamment demander au Ciel qui en est avare: un époux vertueux. Vous alliez marquer par une injustice le jour le plus plus solemnel de votre vie, & vous condamner à rougir au souvenir d'un instant qu'on ne doit se rappeller qu'avec un sentiment délicieux ..... Songez qu'au pied de ces autels où vous auriez reçu mes sermens, où j'aurois exigé les vôtres, l'idée de Clairville trahi & désespéré vous auroit suivie. Vous eussiez vu le regard DRAME. 119 sévere de Constance attaché fur vous. Voilà quels auroient été les témoins effrayans de notre union ..... Et ce mot si doux à prononcer & à entendre, lorsqu'il assure & qu'il comble le bonheur de deux êtres dont l'in nocence & la vertu consacroient les desirs; ce mot fatal eût scellé pour jamais notre injustice & notre malheur ..... Oui, Mademoiselle, pour jamais. L'ivresse passe. On se voit tels qu'on est. On se méprise. On s'accuse, & la misere commence.


35 - Fils naturelle /

Si j'osois, je vous demanderois gracepour les soubrettes. Il me semble que les 142 DE LA POÉSIE jeunes personnes, toujours contraintes dans leur conduite & dans leurs discours, n'ont que ces femmes à qui elles puissent ouvrir leur ame, confier des sentimensqui la pressent, & que l'usage, la bien séance, la crainte & les préjugés y tiennent renfermés

36 - Fils naturelle /

J'ai pensé quelquefois que les discours des amans bien épris, n'étoient pas des choses à lire, mais des choses à entendre. Car, me disois-je, ce n'est pas l'expression, je vous aime, qui a triomphé des rigueurs d'une prude, des projets d'une coquette, de la vertu d'une femme sensible: c'est le tremblement de voix avec lequel il fut prononcé; les larmes, les regards qui l'accompagnerent. Cette idée revient à la vôtre

37 - Fils naturelle /

D'une femme ordinaire, je le crois. Mais vous connoîtrez Constance, & peut-être alors la scène vous paroîtra-t-elle au-dessous d'elle.


38 - Fils naturelle /

Non, il n'y a que les femmes qui possedent cet art secret. Nous sommes des raisonneurs durs & secs.


39 - Fils naturelle /

Je sens d'ailleurs qu'il ne faut pas exami ner la morale d'une femme, comme les maximes d'un philosophe

40 - Der natürliche Sohn /

Dorval, ich wußte die völlige Herrschaft, welche die Tugend über Sie hat, und es schien mir, als liebte ich die Tugend darum noch mehr. Ich nahm mir vor, durch sie in Ihre Seele einzudringen, und glaubte, niemals einen Anschlag gefaßt zu haben, der so sehr nach meinem Sinne gewesen wäre. Wie glücklich ist ein Frauenzimmer, sagte ich bey mir selbst, wenn sie denjenigen, dem sie den Vorzug ertheilet hat, durch kein ander Mittel an sich ziehen kann, als dadurch, daß sie in der Achtung, die sie sich selbst schuldig ist, immer weiter und weiter gehet, und sich in ihren eigenen Augen ohne Unterlaß erhöhet!


41 - Der natürliche Sohn /

Soll ich Ihnen gestehen, was mir das meiste gekostet hat? Dieses: jene zärtlichen und so wenig willkührlichen Bewegungen vor Ihnen zu verbergen, die fast immer ein Frauenzimmer, welches liebet, verrathen. Die Vernunft läßt sich dann und wann hören. Das ungestüme Herz spricht ohne Unterlaß.34 Hundertmal, Dorval, hat das meinem Anschlage so nachtheilige Wort, auf meiner Zunge geschwebt. Sogar ist es mir einigemal entfahren; aber Sie haben es nicht gehöret, worüber ich allezeit sehr froh gewesen bin.


42 - Der natürliche Sohn /

Ich sehe in Rosaliens ganzer Aufführung weiter nichts, als etwas von dem ungleichen Wesen, welchem die wohlerzogensten Frauenzimmer am meisten unterworfen sind, und das, wenn wir es ihnen zu vergeben haben, für uns selbst oft eine Quelle des BergnügensVergnügens wird. Es hat ein so auserlesenes Gefühl; seine Seele ist so empfindlich; seine sinnlichen Werkzeuge sind so fein, daß ein Verdacht, ein Wort, ein Gedanke im Stande ist, es zu beunruhigen. Ihre Seelen, liebster Freund, gleichen dem Kristalle eines reinen und durchsichtigen Wassers, in welchem sich die ruhige Scene der Natur mahlet. Nur eiuein Blatt darf fallen, und die Fläche noch so leicht bewegen, so gleich schwanken alle Gegenstände.


43 - Der natürliche Sohn /

Haben Sie es vergessen, daß Clairville der Liebhaber ist, den ihr Herz gewählet hat? -- Bedenken Sie auch, daß seine Tage höchst unglücklich seyn würden, wenn ihm die Hofnung, Ihre Zärtlichkeit wieder zu erlangen benommen würde? -- -- Glauben Sie, Mademoiselle, daß es einem rechtschaffenen Frauenzimmer erlaubt ist, mit dem Glücke eines rechtschaffnen Mannes ihren Scherz zu treiben? --


44 - Der natürliche Sohn /

Nein. Aber sie erwartet seine Zurückkunft. Sie fürchtet -- Sie wissen es ja besser 50 als ich, daß ein wohlerzogenes Frauenzimmer nie ohne Furcht ist.


45 - Der natürliche Sohn /

Rosalia, Sie sind auf dem Punkte gewesen, das allergrößte Gut, das ein Frauenzimmer auf Erden besitzen kann, ein Gut zu verlieren, das es ohne Unterlaß von dem Himmel, der sehr sparsam damit ist, erbitten sollte; einen tugendhaften Gatten! Sie waren in Gefahr, den feyerlichsten Tag Ihres Lebens mit einer Ungerechtigkeit zu bemerken, so daß Sie in Zukunft an den Augenblick nie ohne Erröthen hätten dencken können, dessen man sich nicht anders als mit der süssesten Empfindung erinnern sollte. -- Bedenken Sie, daß Sie bis an den Fuß des Altars, an welchem Sie meinen Schwur würden übernommen und ich den Ihrigen würde gefordert haben, daß Sie bis dahin die Idee des verrathenen und in Verzweiflung gestürzten Clairville würde verfolgt haben. Sie würden gesehen haben, welchen ernsten Blick Theresia auf Sie geheftet hätte. Dieses würden die schrecklichen Zeugen unsrer Vereinigung gewesen seyn! -- Und dieses Wort, das so süß auszusprechen und so süß zu vernehmen ist, wenn es das Glück zweyer Wesen versichert und vollendet, die durch Unschuld und Tugend ihre Begierden heiligen; dieses fatale Wort hätte auf immer unsere Ungerechtigkeit und unser Unglück versiegelt -- Ja, Mademoiselle, auf immer. Die Trunkenheit gehet vorüber. Man erblickt sich, wie 115 man ist. Man verachtet sich. Man verklaget sich selber, und das Elend fängt an. (Hier entschiessen Rosalien einige Thränen, die sie unbemerkt abzutrocknen sucht.)