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31 - Hercules /

Was dem Jupiter erlaubt ist, ist auch dem Könige vergönnt. Jupiter bekam von dir eine Gemahlin; von dir soll auch der König eine bekommen et cetera — — Hier treibtLycus seine Ruchlosigkeit auf das höchste. Er wirft dem guten Alten seine gefällige Nachsicht gegen den Jupiter vor, und will, daß sichMegara nur ein Exempel an der Alcmene nehmen solle. Er droht sogar Gewalt zu brau Von den Trauerspielen chen, und sagt, was ich keinem tragischen Dichter jetziger Zeit zu sagen rathen wollte: vel ex coacta nobilem partum feram. Hierüber geräth Megara in eine Art von Wuth, und erklärt sich, daß sie in diesem Falle die Zahl derDanaiden voll machen wolle. Sie zielet hier auf die Hypermnestra, welches die einzige von den funfzig Schwestern war, die in der blutigen Hochzeitnacht ihres Mannes schonte. Auf diese Erklärung ändert Lycus die Sprache.Weil du denn also unsre Verbindung so hartnäckig ausschlägst, so erfahre es, was ein König vermag. Umfasse nur den Altar; kein Gott soll dich mir entreissen; und wenn auch Alcides selbst triumphirend aus der Tiefe zu rückkehrte. — — Er befiehlt hierauf, daß man den Altar und den Tempel mit Holz umlegen solle. Er will das ganze Geschlecht des Herkules in seinem Schutzorte, aus welchem er es nicht mit Gewalt reissen durfte, verbrennen.Amphitryo bittet von ihm weiter nichts als die Gnade, daß er zuerst sterben dürfe. Sterben? spricht Lycus. Wer alle zum Sterben verdammt, ist kein Tyrann. Die Strafen müssen verschieden seyn. Es sterbe der Glückliche; der Elende lebe. Mit diesen Worten geht Lycus ab, um dem Neptunus noch vorher ein Opfer zu bringen. Amphitryo weis weiter nichts zu thun, als die Götter wider diesen Wütrich anzurufen. Doch was flehe ich umsonst die Göt des Seneca. ter an. Höre mich, Sohn, wo du auch bist! — Welch plötzliches Erschüttern? Der Tempel wankt; der Boden brillet! Welcher Donner schallt aus der Tiefe hervor — — Wir sind erhört! — — Ich höre, ich höre sie, des Herkules nahende Tritte.