Suchbegriff: dich
Treffer: 163

31 - La Poésie Dramatique /

La clarté veut qu'on dise tout. Le genre veut qu'on soit rapide. Mais comment tout dire & marcher rapidement?


32 - La Poésie Dramatique /

Si l'on croit qu'un drame sans personnages contrastés en sera plus facile, on se trompe. Lorsque le Poëte ne pourra faire valoir ses rôles que par leurs diffé- rences, avec quelle vigueur ne faudrat-il pas qu'il les dessine & les colorie? S'il ne veut pas être aussi froid qu'unPeintre qui placeroit des objets blancs sur un fond blanc, il aura sans cesse les yeux sur la diversité des états, des âges, des situations & des intérêts; & loin d'être jamais dans le cas d'affoiblir un caractere pour donner de la force à un autre, son travail sera de les fortifier tous.


33 - La Poésie Dramatique /

Mais qu'on lise les Poétiques, on n'y trouvera pas un mot de ces contrastes. Il me paroît donc qu'il en est de cette loi comme de beaucoup d'autres, qu'elle a été faite d'après quelque production de génie, où l'on aura remarqué un grand effet du contraste, & qu'on aura dit: le contraste fait bien ici, donc on ne peut bien faire sans contraste. Voilà la logique de la plûpart de ceux qui ont osé donner des bornes à un art dans lequel ils ne se sont jamais exercés. C'est aussi celle des Critiques sans expériences qui nous jugent d'après ces autorités.


34 - La Poésie Dramatique /

Il n'y a rien de sacré pour le Poëte, pas même la vertu, qu'il couvrira de ridicule, si la personne & le moment l'exigent. Il n'est ni impie, lorsqu'il tourne ses regards indignés vers le Ciel, & qu'il interpelle les Dieux dans sa fureur; ni religieux, lorsqu'il se pros- terne au pied de leurs autels, & qu'il leur adresse une humble priere.


35 - La Poésie Dramatique /

Il y a peu de regles générales dans l'Art poétique. En voici cependant une à laquelle je ne sais point d'exception. C'est que le monologue est un moment de repos pour l' action, & de trouble pour le personnage. Cela est vrai même d'un monologue qui commence une piece. Donc tranquille, il est contre la vérité selon laquelle l'homme ne se parle à lui-même que dans des instans de perplexité. Long, il péche contre la nature de l'action dramatique qu'il suspend trop.


36 - La Poésie Dramatique /

Chez un peuple esclave, tout se dégrade. Il faut s'avilir par le ton & par le geste pour ôter à la vérité son poids & son offense. Alors les Poëtes sont comme les fous à la Cour des Rois; c'est du mépris qu'on fait d'eux, qu'ils tiennent leur franc-parler. Ou, si l'on aime mieux, ils ressemblent à certains coupables qui, traînés devant nos tribunaux, ne s'en retournent absous que parce qu'ils ont su contrefaire les infensés.


37 - La Poésie Dramatique /

Il y a bien de la pédanterie dans notre poétique; il y en a beaucoup dans nos compositions dramatiques: comment n'y en auroit-il pas dans la représentation?


38 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Aber wo ist Er, der uns die Pflichten der Menschen mit Nachdruck mahle? Welches sind die Eigenschaften des Dichters, der sich dieses Werk vornehmen wollte?


39 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Lassen Sie uns die verschiednen Stücke eines Drama durchgehen, und zusehen. Ist es der Inhalt, nach welchem man es beurtheilen muß? In der ehrbaren und ernsthaften Gattung ist der Inhalt nicht weniger wichtig, als in der lustigen Komödie, und ist dabey mit mehr Wahrheit behandelt. Oder muß man es nach den Charakterenbeurtheilen? Sie können hier eben so verschieden, eben so original seyn, und der Dichter ist noch dazu gezwungen, sie mit mehrerer Stärke zu zeichnen. Oder nach den Leidenschaften? Diese werden sich um so viel wirksamer zeigen, je größer das Interesse seyn wird. Oder nach dem Style? Dieser wird hier weit nachdrücklicher, weit ernsthafter, weit erhabener, weit gewaltiger, und dessen was man Empfindung nennet, (eine Eigenschaft, ohne welche kein Styl ans Herz redet,) weit fähiger seyn. Oder nach dem Mangel des Lächerlichen? Als ob thörichte Handlunngen und Reden, die durch ein übelverstandenes Interesse, oder durch heftige Leidenschaften veranlaßt werden, nicht das wahre Lächerliche der Menschen und des Lebens wären.


40 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Der Dichter, der Romanenschreiber, der Schauspieler dringen verstohlner Weise ans Herz, und treffen es um so viel gewisser und stärker, je weniger es den Streich vermuthet, je mehr Blösse es folglich giebt. Die Unglücksfälle, durch die man mich rühret, sind erdichtet: was thut das? Sie rühren mich doch. Jede Zeile in dem Ehrlichen Manne, der sich der Welt entzogen, im Dechant von Killerine, im Cleveland, erregt in mir ein zärtliches Theilnehmen an den Unglücksfällen der Tugend, und kostet mich Thränen. Könnte es eine unseeligere Kunst geben, als die, die mich zum Mitschuldigen des Laster haften machte? Aber wo ist auch eine schätzbarereKunst als die, die mich unvermerkt für das Schicksal des rechtschaffnen Mannes einnimmt, die mich aus der ruhigen und süssen Fassung, in der ich mich befand, reisset, um mich mit ihm umher zu treiben, mich in die Höhlen zu versetzen, in die er flüchten muß, mich zum Mitgenossen der Unfälle zu machen, durch die es dem Poeten beliebt, seine Beständigkeit auf die Probe zu stellen.


41 - Von der dramatischen Dichtkunst /

O wie sehr ersprießlich würde es für die Menschen seyn, wenn sich alle Künste derNachahmung einen gemeinschaftlichen Gegenstand wählten, und sich einmal mit den Gesetzen dahin verbänden, uns die Tugend liebenswürdig und das Laster verhaßt zu machen! Des Philosophen Pflicht ist es, sie dazu einzuladen; er muß sich an den Dichter, an den Mahler, an den Tonkünstler wenden, und ihnen auf das nachdrücklichste zuruffen: O ihr von höhern Fähigkeiten, warum hat euch der Himmel begabt? Wird er gehört, so werden gar bald die Mauern unsrer Palläste nicht mehr von Gemählden der schändlichsten Wollust bedeckt seyn; unsere Stimmen werden nicht länger die Verkündigerinnen des Lasters seyn, und Geschmack und Tugend werden dabey gewinnen. Glaubt man denn wirklich, daß die Aetion zweyer blinden Eheleute, die einander noch im hohenAlter suchten, die sich mit thränenden Augen zärtlich die Hände drückten, die sich, so zu reden, an dem Rande des Grabes noch liebkosten, nicht eben so viel Geschicklichkeit erfordere, mich nicht weit mehr rühren würde, als der Anblick der heftigen Wollust, in der sich ihre noch ganz neuen Sinne in der Jugend betaumelten.


42 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Und worauf würde es ankommen? Das Gedicht so einzurichten, daß die Sachen, nach Art der Niederlegung des Regiments imCinna, eingeflochten würden. Auf diese Weise könnte der Dichter die Frage von demSelbstmorde, von der Ehre, vom Duell, vom Reichthume, und hundert andere abhandeln. Unsere Gedichte würden dadurch eine Würde bekommen, die ihnen fehlt. Wenn eine solche Scene nothwendig ist, wenn sie mit dem Stoffe zusammenhengt, wenn sie vorbereitet ist, wenn sie der Zuschauer erwartet: so wird er ihr seine ganze Aufmerksamkeit schenken, und wird ganz anders davon gerührt werden, als von den kleinen niedlichen Sentenzen, aus welchen unsere neuere Werke zusammengestoppelt sind.


43 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wenn ein dramatisches Werk nur einmal aufgeführt, und niemals gedruckt werden sollte, so wollte ich zu dem Dichter sagen: Verwickele, so sehr als du willst; du wirst unfehlbar erregen und beschäftigen; aber sey einfach, wenn du gelesen zu werden, wenn du auf der Bühne zu bleiben wünschest.


44 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ein andrer, dessen Verstandausgebreiteter ist, der über die Dichtkunst nachgedacht hat, der das Theater kennt, den Erfahrung und Geschmack die interessanten Stellungen kennen gelehrt, der Begebenheiten zu verbinden weis, wird seinen Plan ohne viel Mühe machen. Dieser aber wird mit seiner Arbeit um so viel weniger zufrieden seyn, je genauer er mit den besten Schriftstellern in seiner und den todten Sprachen bekannt ist; er wird sie ohne Unterlaß mit den Meisterstücken vergleichen, die er beständig vor Augen hat. Kömmt es auf eine Erzehlung an: so wird ihm die Erzehlung in der Andria beyfallen. Kömmt es auf eine affectvolle Scene an: so wird ihm der Evnuchus statt einer zehne darbieten, die ihn zur Verzweiflung bringen werden.


45 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Da der Plan viel Mühe kostet, und er lange und wohl überlegt seyn will, wie geht es denen, die sich der dramatischenDichtkunst widmen, bloß weil sie viel Leichtigkeit Charaktere zu schildern, bey sich verspüren? Sie übersehen ihren Stof ungefehr im Ganzen, sie wissen ungefehr die Situationen, und haben die Charaktere fest gesetzt; und wenn sie einmal bey sich ausgemacht haben, daß diese Mutter verbuhlt, dieser Vater hart, dieser Liebhaber freygebig, dieses junge Mädchenempfindlich und zärtlich seyn soll: so überfällt sie die Wuth, Scenen zu machen. Sie schreiben und schreiben; sie finden feine, artige, auch wohl starke Gedanken; sie haben vortreffliche Stellen schon ganz fertig. Wenn sie nun aber lange gearbeitet haben, und endlich auf den Plan kommen, denn auf diesen muß man doch endlich kommen: so suchen sie die vortrefflichen Stellen anzubringen; sie können sich nicht entschliessen, diesen und jenen feinen oder starken Gedanken zu verlieren; sie thun also von dem, was sie thun sollten, gerade das Gegentheil und machen den Plan nach den Scenen, anstatt daß sie die Scenen nach dem Plane machen sollten. Dadurch wird denn nicht allein der Verfolg, sondern auch das Gespräch gezwungen, viel Zeit und Mühe gehet verloren, und eine Menge Späne bleiben auf dem Holzhofe liegen. Wie verdrießlich ist das, besonders wenn das Stück in Versen ist!