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31 - Die Gefangenen /

Die neuern Comici würden sehr wohl thun, wenn sie diese kleine Erinnerung merken wollten. Es ist, als wenn sich unsere Zeiten verschworen hätten, das Wesen der Schauspiele umzukehren. Man macht Trauerspiele zum Lachen, und Lustspiele zum Weinen. DenFranzosen könnte man es noch eher erlauben, daß sie sich diese kleine Abwechselung machten. Sie haben schon Trauerspiele genug, die zum Weinen, und Lustspiele, die zum Lachen bewegen. Warum die Deutschen aber, die ihnen hierinne noch weichen müssen, da mit Ruhm anzufangen glauben, wo diese mit Schanden aufgehöret haben, das begreifen wir nicht.


32 - /

Les Fastes portent que Marcellus triom pha des Gaulois & des Germains. C'est ici la prémiére fois qu'il est fait mention des Germains dans l'Histoire Romaine. Ceux que les Romains nomment ici Germains, sont sans doute les Gésates.


33 - /

Nach dem Zeugnisse der Jahrbücher hatMarcellus über die Gallier und Deutschentriumphirt. Hier geschieht der Deutschenin der Römischen Geschichte zum erstenmaleMeldung. Diejenigen, welche hier die Deutschen heissen, sind vermuthlich die Gäsaten.


34 - /

(**) Weil weder das Wort Zöllner, noch das WortPachter, man wollte denn das Beywort,öffentlich hinzusetzen, das lateinische WortPublicanus genug ausdrücken, so will man lieber das lateinische Wort, gleich andern solchenWörtern im Deutschen behalten.


35 - /

Jch bin überzeugt, daß meine Leser aus diesem Auszuge eine sehr gute Meinung von dem Werke des Herrn Remond von Sainte Albine bekommen werden. Und vielleicht werden sie mir es gar verdenken, daß ich sie mit einem blossen Auszuge abgefertiget habe. Jch muß also meine Gründe entdecken, warum ich von einer förmlichen Uebersetzung, die doch schon fast fertig war, abgestanden bin. Jch habe deren zwey. Erstlich glaube ich nicht, daß unsredeutschen Schauspieler viel daraus lernen können; zweytens wollte ich nicht gerne, daß deutsche Zuschauer ihre Art zu beurtheilen daraus borgen möchten. Das erste zu beweisen berufe ich mich Theils darauf, daß der Verfasser seine feinsten Anmerkungen zu erläutern sehr oft nur solche französische Stücke anführt, die wir auf unsrer deutschen Bühne nicht kennen; Theils berufe ich mich auf die ganze Einrichtung des Werks. Man sage mir, ist es wohl etwas mehr, als eine schöne Methaphysik von der Kunst des Schauspielers? Glaubt wohl jemand, wenn er auch schon alles, was darinne gesagt wird, inne hat, sich mit völliger Zuversicht des Beyfalls auf dem Theater zeigen zu können? Man bilde sich einen Menschen ein, dem es an dem äußerlichen nicht fehlt, einen Menschen, der Witz, Feuer Auszug aus dem und Empfindung hat, einen Menschen, der alles weis, was zur Wahrheit der Vorstellung gehört: wird ihn denn deswegen sogleich sein Körper überall zu Diensten seyn? Wird er deswegen alles durch äußerliche Merkmahle ausdrücken können, was er empfindet und einsieht? Umsonst sagt man: ja, wenn er nur alsdenn Action und Aussprache seiner Person gemäß, natürlich, abwechselnd und reitzend einrichtet. Alles dieses sind abgesonderte Begriffe von dem, was er thun soll, aber noch gar keine Vorschriften, wie er es thun soll. Der Herr Remond von Sainte Albine setzet in seinem ganzen Werke stillschweigend voraus, daß die äußerlichen Modificationen des Körpers natürliche Folgen von der innern Beschaffenheit der Seele sind, die sich von selbst ohne Mühe ergeben. Es ist zwar wahr, daß jeder Mensch ungelernt den Zustand seiner Seele durch Kennzeichen, welche in die Sinne fallen, einigermaaßen ausdrücken kann, der eine durch dieses, der andre durch jenes. Allein auf dem Theater will man Gesinnungen und Leidenschaften nicht nur einigermaassen ausgedrückt sehen; nicht nur auf die unvollkommene Weise, wie sie ein einzelner Mensch, wenn er sich wirklich in eben denselben Umständen befände, vor sich ausdrücken würde; sondern man will sie auf die allervollkommenste Art ausgedrückt sehen, so wie sie nicht besser und nicht vollständiger ausgedrückt werden können. Dazu aber ist kein ander Mit Schauspieler.tel, als die besondern Arten, wie sie sich bey dem und bey jenem ausdrücken, kennen zu lernen, und eine allgemeine Art daraus zusammen zu setzen, die um so viel wahrer scheinen muß, da ein jeder etwas von der seinigen darinnen entdeckt. Kurz, ich glaube, der ganze Grundsatz unsers Verfassers ist umzukehren. Jch glaube, wenn der Schauspieler alle äußerliche Kennzeichen und Merkmale, alle Abänderungen des Körpers, von welchen man aus der Erfahrung gelernet hat, daß sie etwas gewisses ausdrücken, nachzumachen weis, so wird sich seine Seele durch den Eindruck, der durch die Sinne auf sie geschieht, von selbst in den Stand setzen, der seinen Bewegungen, Stellungen und Tönen gemäß ist. Diese nun auf eine gewisse mechanische Art zu erlernen, auf eine Art aber, die sich auf unwandelbare Regeln gründet, an deren Daseyn man durchgängig zweifelt, ist die einzige und wahre Art die Schauspielkunst zu studiren. Allein was findet man hiervon in dem ganzen Schauspieler unsers Verfassers? Nichts, oder aufs höchste nur solche allgemeine Anmerkungen, welche uns leere Worte für Begriffe, oder ein ich weis nicht was für Erklärungen geben. Und eben dieses ist auch die Ursache, warum es nicht gut wäre, wenn unser Zuschauer sich nach diesen Anmerkungen zu urtheilen gewöhnen wollten. Feuer, EmpfinAuszug aus dem Schauspieler.dung, Eingeweide, Wahrheit, Natur, Anmuth würden alle im Munde führen, und kein einziger würde vielleicht wissen, was er dabey denken müsse. Jch hoffe ehestens Gelegenheit zu haben, mich weitläuftiger hierüber zu erklären, wenn ich nehmlich dem Publico ein kleines Werk über die körperliche Beredsamkeit vorlegen werde, von welchem ich jetzt weiter nichts sagen will, als daß ich mir alle Mühe gegeben habe,

die Erlernung derselben eben so sicher, als leicht zu machen.


36 - Hercules /

Doch Herkules hält den Theseus zurück, entreißt sich den Umarmungen seines Vaters und seiner Gemahlin, und eilet zur Rache.Es bringe Lycus dem Pluto die Nachricht, daß ich angekommen sey — — So sagt er und geht ab. Theseus wendet sich hierauf gegen den Amphitryo, und ermuntert ihn, sein Von den Trauerspielen Gesicht aufzuheutern, und die herabfallenden Thränen zurück zu halten. Wenn ich, sagt er, den Herkules kenne, so wird er gewiß an demLycus des ermordeten Creons wegen Rache üben. Er wird? Nein er übt sie schon. Doch auch dieses ist für ihn zu langsam: er hat sie bereits geübt. — — Hierauf wünscht der alte Amphitryo, daß es Gott also gefallen möge, und wendet auf einmal die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf eine andere Seite. Er verlangt nehmlich von dem Gefehrten seines unüberwindlichen Sohnes nähere Umstände von dem unterirrdischen Reiche und dem gebändigten Cerberus zu wissen. Theseus weigert sich Anfangs; endlich aber, nachdem er die vornehmsten Gottheiten um Erlaubniß gebethen, fängt er eine lange und prächtige Beschreibung an, welche an einem jeden andern Orte Bewunderung verdienen würde. Das letzte Stück derselben besonders, welches den Kampf des Herkules mit dem höllischen Ungeheuer schildert, ist von einer ausserordentlichen Stärke. Die gantze deutscheSprache, — — wenigstens so wie ich derselben mächtig bin, — — ist zu schwach und zu arm, die meisterhaften Züge des Römers mit eben der kühnen und glücklichen Kürze auszudrücken. Das starrende Wasser des Styx, der darüber hangende fürchterliche Fels, der alte scheusliche Fuhrmann schrecken in den traurigsten Farben — — Charon war eben an des Seneca. dem dißeitigen Ufer mit dem leeren Nachen angelangt; als sich Herkules durch die Schaar wartender Schatten drengte, und zuerst hinüber gesetzt zu werden begehrte. Wohin Verwegener? schrie der gräßliche Charon. Hemme die eilenden Schritte! Doch nichts konnte den Alcides aufhalten; er bändigte den alten Schiffer mit dem ihm entrissenen Ruder, und stieg ein. Der Nachen, der Völkern nicht zu enge, sank unter der Last des einzigen tiefer herab, und schöpfte überladen mit schwankendem Rande letheische Fluth — — Endlich näherten sie sich den Wohnungen des geitzigen Pluto, die der Stygische Hund bewacht. Die Gestalt dieses dreyköpfigten Wächters ist die gräßlichste, und der Gestalt gleicht seine Wuth. Fähig auch den leisen Schritt wandelnder Schatten zu hören, horcht er mit gespitzten Ohren auf das Geräusche nahender Füsse. Er blieb ungewiß in seiner Höle sitzen, als der Sohn des Donnergottes vor ihm stand; und beyde furchten sich. Doch jezt erhebt er ein brüllendes Bellen, die Schlangen umzischen das dreyfache Haupt, die stillen Wohnungen ertönen und auch die seeligen Schatten entsetzen sich. Herkules löset unerschrocken den cleonäischen Raub von der linken Schulter, und schützt sich hinter dem noch schreckenden Rachen des Löwen. Er schwingt mit siegender Hand die Keule, und Schlag auf Schlag trift das endlich ermüdende Ungeheuer. Es läßt Von den Trauerspielen ein Haupt nach dem andern sincken, und räumet seinem Ueberwindern den Eingang. Die unterirrdischen Gottheiten entsetzen sich, und lassen den Cerberus abfolgen, und auch mich, spricht Theseus, schenkte Pluto dem bittenden Alciden. Dieser sträuchelt des Ungeheuers gebändigte Nacken und fesselt sie mit diamantenen Ketten. Es vergaß, daß es der Wächter der Höllen sey, ließ furchtsam die Ohren sinken, und folgte dem Bändiger demüthig nach. Doch als es an den Ausgang des Tänarus kam, und der Glatz<Glantz> des ihm unbekannten Lichts die Augen traf, sträubte es sich, faßte neue Kräfte, schüttelte wüthend die tönenden Ketten, und fast hätte es den Sieger zurück geschleppt. Doch hier nahm Herkules die Fäuste des Theseus zu Hülfe, und so rissen beyde den vergebens rasenden Cerberus auf die Welt heraus. Noch einen Zug setzt der Dichter zu diesem Bilde, der gewiß wenige seines gleichen hat. Er sagt nehmlich, der Höllenhund habe die Köpfe in den Schatten des Herkules verborgen, um das Tageslicht so wenig als möglich in die verschloßenen Augen zu lassen:


37 - Geheime Nachrichten von dem Czaar Peter dem großen /

Pierre abolit les poignées de verges, defendit aux maris de tuer leurs femmes, & pour rendre les mariages moins malheureux & mieux assortis, il introduisit l'usage de faire manger les hommes avec elles & de presenter les prétendants aux filles avant la célébration; en un mot, il établit & fit naitre tout dans ses états jusqu'à la Societé. On connait le réglement, qu'il fit lui-même pour obliger ses Boyards & ses Boyardes à tenir des assemblées, où les fautes, qu'on commettoit contre la civilité Russe, étoient punies d'un grand verre d'eau de vie, qu'on faisoit boire au délinquant, de façon, que toute l'honorable compagnie s'en retournoit fort yvre & peu corrigée. Mais c'étoit beaucoup d'introduire un espéce de societé chez un peuple, qui n'en connaissoit point. On alla même jusqu'à donner quelque fois des spectacles dramatiques. La Princesse Natalie, une de ses sœurs, fit des Tragédies en langue Russe, qui ressembloient assez aux piéces de Shakespear, dans lesquelles des Tirans & des Arlequins faisoient les premiers rôles. L'orchestre étoit composée de violons Russes qu'on faisoit jouer à coup de nerfs de bœuf. A présent on a dans Petersbourg des Comédiens Français & des Operas Italiens. La magnificence & le goût même ont en tout succedé à la Barbarie. Une des plus difficiles entreprises du fondateur, fut d'accourcir les robes & de faire raser les barbes de son Peuple. Ce fut là l'objet des plus grands murmures; comment apprendre à toute une nation à faire des habits à l'Allemande & à manier le rasoir. On en vint à bout en plaçant aux portes des villes des tailleurs & des Barbiers, les uns coupoient les robes de ceux, qui entroient; les autres les barbes: les obstinés payoient quarante sols de nôtre monnaye. Bientôt on aima mieux perdre sa barbe, que son argent. Les femmes servirent utilement le Csar dans cette reforme; elles preferoient les mentons rasés, elles lui eurent l'obligation de n'être plus fouettés, de vivre en Societé avec les hommes, & d'avoir à baiser des visages plus honnêtes.


38 - /

La bassesse des idées, la crainte encore plus basse d'une dépense nécessaire, viennent combattre ces projets de grandeur que chaque bon Citoyen a fait cent fois en lui-même; on se décourage, quand on songe à ce qu'il en coutera pour élever ces grands Monumens, dont la plûpart deviennent chaque jour indispensables, & qu'il faudra bien faire à la fin, quoi qu'il en coûte. Mais au fond, il est bien certain qu'il n'en coutera rien à l'Etat. L'argent employé à ces nobles travaux ne sera certainement pas payé à des étrangers. S'il falloit faire venir le fer d'Allemagne & les pierres d'Angleterre, je vous dirois, croupissez dans votre molle nonchalance, jouissez en paix des beautés que vous possédez, & restez privés de celles qui manquent. Mais bien loin que l'Etat perde à ces travaux, il y gagne; tous les pauvres alors sont utilement employés; la circulation de l'argent augmente; & le peuple qui tra-vaille le plus, est toujours le plus riche.


39 - /

L'Armée, que Henri III envoya contre le Roi son beaufrere, fut battue à Coutras, son favori Joyeuse y fut tué. Le Navarrois ne voulut d'autre fruit de sa victoire que de se réconcilier avec le Roi. Tout vainqueur qu'il étoit, il demanda la paix, & le Roi vaincu n'osa l'accepter, tant il craignoit le Duc de Guise & la Ligue. Guise dans ce tems-là même venoit de dissiper une armée d'Allemands. Ces succès du Balafré humiliérent encore davantage le Roi de France, qui se crut à la fois vaincu par les ligueurs & par les réformés.


40 - Lettre sur Messieurs Jean Law, Melon et Dutot /

Il régnoit encore un préjugé so grossier parmi nous, quand la présente Compagnie des Indes fut établie, que la Sorbonne déclara usuraire le Dividende des Actions. C'est ainsi, qu'on accusa de sortilége en 1570, les Imprimeurs Allemans, qui vinrent exercer leur métier en France. Nous autres Français, il le faut avouer, nous sommes venus bien tard en tout genre, nos premiers pas dans lesArts ont été de nous opposer à l'introduction des véritez, qui nous venoient d'ailleurs: nous avons soutenu des Têses contre la Circulation du sang démontrée en Angleterre, contre le mouvement de la Terre, prouvé en Allemagne. On a proscrit par Arrêt jusqu'à des remedes salutaires. Annoncer des véritez, proposer quelques choses d'utile aux hommes, c'est une recette sûre pour être persécuté. Jean Law, cet Ecossois, à qui nous devons notre Compagnie des Indes, & l'intelligence du Commerce, a été chassé de France, & est mort dans la misére à Venise; & cependant, nous qui avions à peine trois cens Vaisseaux Marchands, quand il proposa son Systême, nous en avons aujourd'hui dix-huit cens. Nous les lui devons, & nous sommes loin de la reconnaissance.


41 - /

Il me semble, que si on vouloit mettre à profit le tems présent, on ne passeroit point sa vie à s'in- fatuer des Fables anciennes. Je conseillerois à un jeune- homme d'avoir une légére teinture de ces tems re- culés; mais je voudrois qu'on commençât une Etude sérieuse de l'Histoire au tems où elle devient véri- tablement intéressante pour nous: il me semble, que c'est vers la fin du quinziéme siécle. L'Imprimerie, qu'on invente en ce tems - là, commence à la rendre moins incertaine. L'Europe change de face; les Turcs, qui s'y répandent, chassent les Belles - Lettres de REMARQUES Constantinople; elles fleurissent en Italie; elles s'éta- blissent en France; elles vont polir l'Angleterre, l'Alle- magne & le Septentrion. Une nouvelle Religion sépare la moitié de l'Europe de l'obeïssance du Pape. Un nouveau systême de Politique s'établit; on fait avec le secours de la Boussole le tour de l'Afrique, & on commerce avec la Chine plus aisément, que de Paris à Madrid. L'Amerique est découverte, on sub- jugue un nouveau Monde, & le nôtre est presque tout changé; l'Europe Chrétienne devient une espece de République immense, où la balance du pouvoir est établie mieux qu'elle ne le fut en Grece. Une cor- respondance perpétuelle en lie toutes les parties, mal- gré les guerres, que l'ambition des Rois suscite, & même malgré les guerres de Religion encore plus des- tructives.


42 - /

On néglige cependant pour elles des connaissances d'une utilité plus sensible & plus durable. Je voudrois apprendre, quelles étoient les forces d'un Païs avant une guerre, & si cette guerre les a augmentées ou diminuées. L'Espagne a - t - elle été plus riche avant la conquête du nouveau Monde, qu'aujourd'hui? De combien étoit- elle plus peuplée du tems de Charles - Quint, que sous Philippe IV? Pourquoi Amsterdam contenoit - elle à peine vingt mille ames il y a deux cens ans? Pourquoi a - t - elle aujourd'hui deux cens quarante mille Habitans? Et comment le sçait - on positivement? De combien l'Angleterre est - elle plus peuplée qu'elle ne l'étoit sous Henri VIII? Seroit - il vrai ce qu'on dit dans les Lettres Persanes, que les hommes manquent à la Terre, & qu'elle est dépeuplée en comparaison de ce qu'elle étoit il y a deux mille ans? Rome, il est vrai, avoit alors plus de Citoyens qu'aujourd'hui. J'avoue, qu'Alexandrie & Carthage étoient de grandes Villes; mais Paris, Lon- dres, Constantinople, le Grand Caire, Amsterdam, Hambourg, n'existoient pas. Il y avoit trois cens Nations dans les Gaules; mais ces trois cens Nations ne valoient la nôtre, ni en nombre d'hommes, ni en indu- strie. L'Allemagne étoit une Forêt; elle est couverte de cent Villes opulentes.


43 - /

Les Arts toûjours transplantez de Grece en Italie, se trouvoient dans un terrain favorable, où ils fructifioient tout - à - coup. La France, l'Angleterre, l'Allemagne, l'Espagne, voulurent à leur tour avoir de ces fruits; mais, ou ils ne vinrent point dans ces climats, ou bien ils dégé- nérerent trop vîte.


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Depuis Charles-Quint la balance panchoit trop du côté de la Maison d'Autriche. Cette Maison puissante étoit ESSAI SUR LE SIE'CLE vers l'an 1630 maîtresse de l'Espagne, du Portugal, & des trésors de l'Amerique; la Flandres, le Milanois, le Royaume de Naples, la Bohême, la Hongrie, l'Alle- magne même (si on peut le dire) étoient devenus son pa- trimoine; & si tant d'Etats avoient été réunis sous un seul Chef de cette Maison, il est à croire, que l'Europe lui au- roit enfin été asservie.


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L'Empereur par lui-même ne seroit guéres à la vé- rité plus puissant, ni plus riche qu'un Doge de Venise. L'Allemagne, partagée en Villes libres & en Principautez, ne laisse au Chef de tant d'Etats, que la prééminence DE LOUIS XIV. avec d'extrêmes honneurs, sans domaine, sans argent, & par conséquent sans pouvoir. Il ne possede pas à titre d'Empereur un seul Village; la Ville de Bam- berg lui est assignée seulement pour sa résidence, quand il n'en a pas d'autre. Cependant cette dignité, aussi vaine que suprême, étoit devenuë si puissante entre les mains des Autrichiens, qu'on a craint souvent, qu'ils ne convertissent en Monarchie absoluë cette Ré- publique de Princes.