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31 - La Poésie Dramatique /

On appelle Entr'acte la durée qui sépare un acte du suivant. Cette durée est variable; mais puisque l'action ne s'arrête point, il faut que lorsque le mouvement cesse sur la scene, il continue derriere. Point de repos, point de suspension. Si les personnages repa roissoient, & que l'action ne fût pas plus avancée que quand ils ont disparu, ils se seroient tous reposés ou ils auroient été distraits par des occupations étrangeres; deux suppositions contraires, sinon à la vérité, du moins à l'intérêt.


32 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ich meines Theils mache weit mehr aus einemAffecte, aus einem Charakter, der sich nach und nach entwickelt und sich endlich in aller seiner Stärke zeiget, als aus allen den künstlichen Verwickelungen, aus denen man Stücke zusammensetzt, in welchen die Zuschauer eben so sehr hin und her geworffen werden, als die Personen. Mich dünkt, der gute Geschmack kann dergleichen Stücke nicht vertragen, und grosse Wirkungen können sie unmöglich haben. Und das ist es gleichwohl, was wirLeben und Bewegung nennen. Die Alten hatten einen ganz andern Begriff davon. Der einfältigste Verlauf; eine Handlung, mit der man kurz vor ihrem Ende anfängt, damit alles bereits aufs äusserste gebracht sey; eine Entwickelung, die alle Augenblicke ausbrechen will und doch immer durch einen ganz schlechten aber wahren Umstand verschoben wird; nachdrückliche Reden; heftige Leidenschaften; Gemählde; ein oder zwey meisterhaft gezeichnete Charaktere: das war ihre ganze Kunst. Mehr brauchte Sophokles nicht, aller Gemüther unter sich zu bringen. Wer keinen Gefallen an den Alten gefunden hat, der wird nie erfahren, wie viel unserRacine dem alten Homer zu danken hat.


33 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Einem Possenspiele kann man nicht Hand- lung und Bewegung genug geben: denn was könnte man ertägliches darinn sagen? Weit weniger braucht man in der lustigen Komödie; noch weniger in der ernsthaften Komödie; und am allerwenigsten in dem Trauerspiele.


34 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ob nun gleich Bewegung und Leben nach den verschiedenen Gattungen, in welchen man arbeitet, verschieden ist, so gehet die Handlung doch darum immer fort. Sie muß nicht einmal in den Zwischenaufzügen stehen bleiben. Sie ist ein Bruchstück, das sich von dem Gipfel eines Felsen losreisset: je weiter es fällt, desto geschwinder fällt es, und die Hindernisse, auf die es von Zeit zu Zeit aufschlägt, vermehren seine Gewalt.


35 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Man frage ihn zum Exempel: was ist die Gerechtigkeit? und man wird bald sehen, daß er sich selbst nicht eher versteht, als bis er seine Kenntniß auf eben dem Wege zu den Gegenständen wieder zurück führt, auf welchem sie in seine Seele gekommen ist, und sich etwa zwey Menschen vorstellet, welche der Hunger zu einem Baume voll Früchte führet; der eine steigt herauf und sammelt, und der andre bemächtiget sich dessen, was jener gesammelt hat, mit Gewalt. Nun erst wird er uns dieBewegungen, die sich in ihnen äussern, zeigen können; auf der einen Seite die Zeichen der Rache, auf der andern die Symptomata der Furcht; wie sich der eine für beleidiget hält, und der andre sich selbst mit dem häßlichem Namen des Beleidigers belegen muß.


36 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ich glaube. Sie lasse man den Knoten schürzen, ohne daß sie es wissen; für sie sey alles undurchdringlich; sie bringe man, ohne daß sie es merken, der Auflösung immer näher und näher. Sind Sie nur in Bewegung, so werde ich den nehmlichen Bewegungen schon auch nachhängen, sie schon auch empfinden müssen.


37 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Wie verschieden ist das Interesse zwischen dieser Situation, wo ich von dem Geheimnisse nichts weis, und jener, wo ich alles weis, wo ich den Orosman, mit einem Dolche in der Hand, die Zaire erwarten, und diese Unglückliche dem Streiche entgegen kommen sehe? Welche Bewegungen würde der Zuschauer empfunden haben, wenn der Poet die Freyheit gehabt hätte, die völlige Wirkung, die dieser Augenblick haben konnte, zu nutzen? Wenn ihm unsere Bühne, die allen grossen Wirkungen zuwider ist, erlaubt hätte, Zairens Stimme im Finstern hören zu lassen, und sie nur ganz von weiten zu zeigen?


38 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Ja ich wollte fast behaupten, daß der Stoff, bey welchem die Verschweigungen nothwendig sind, ein undankbarer Stoff ist; daß der Plan, in welchem man seine Zuflucht zu ihnen nimmt, nicht so gut ist, als der, in welchem man sie hätte entübrigen können. Sie werden nie zu etwas Starkem Anlaß geben. Immer werden wir uns mit Vorbereitungen beschäftigen müssen, die entweder allzudunkel, oder allzudeutlich sind. Das ganze Gedichte wird ein Zusammenhang von kleinen Kunstgriffen werden, durch die man weiter nichts als eine kurze Ueberraschung hervorzubringen vermag. Ist hingegen alles, was die Personen angehet, bekannt: so sehe ich in dieser Voraussetzung die Quelle der allerheftigstenBewegungen. Der griechische Dichter, der die Erkennung des Orest und der Iphigenia bis in die letzte Scene verschob, war ein Mann von Genie. Orest ist gegen den Altar gelehnet. Seine Schwester hat das heilige Messer schon gegen seine Brust ausgestreckt. Itzt soll er umkommen; aber er ruft: So war es nicht genug, daß die Schwester geopfert wurde? Muß es der Bruder auch werden? Und das ist der Augenblick, den mich der Dichter ganze fünf Anfzüge hindurch hat erwarten lassen.


39 - Von der dramatischen Dichtkunst /

wenn du das und das thust, so wird bey deinem Zuschauer diese und diese Bewegung erfolgen.

40 - Von der dramatischen Dichtkunst /

Man nennet Zwischenaufzug, die Dauer, die einen Aufzug von dem folgenden trennet. Diese Dauer ist veränderlich; weil aber dieHandlung nie still stehen darf, so muß dieBewegung, wenn sie auf der Bühne aufhört, hinter derselben fortdauern. Da muß keine Ruhe, kein Anhalten seyn. Wenn die Perso nen wieder zum Vorschein kämen, und die Handlung wäre, die Zeit ihrer Abwesenheit über, nicht weiter gerückt, so müßten sie alle geschlaffen haben, oder von andern Geschäften seyn abgehalten worden; zwey Voraussetzungen, die wo nicht der Wahrheit, doch dem Interesse entgegen sind.


41 - Fils naturelle /

paroît agité. Après quelques mouvemens vio-

42 - Fils naturelle /

Vous avouerai-je ce qui m'a coûté le plus? C'étoit de vous dérober ces mouvemens si tendres & si peu libres, qui trahissent pres que toujours une femme qui aime. La raisonse fait entendre par intervalles. Le cœur importun parle sans cesse. Dorval, cent fois le mot fatal à mon projet s'est présenté sur mes levres. Il m'est échappé quelquefois; mais vous ne l'avez point entendu, & je m'en suis toujours félicitée.


43 - Fils naturelle /

Je vous l'ai dit d'abord. Rosalie ne m'aime plus. A mesure que les obstacles qui s'opposoient à mon bonheur ont disparu, elle est devenue réservée, froide, indifférente. Ces sentimenstendres, qui sortoient de sa bouche avec une naïveté qui me ravissoit, ont fait place à une politesse qui me tue. Tout lui est insipide. Rien ne l'occupe. Rien ne l'a muse. M'apperçoit-elle: son premier mouvement est de s'éloigner. Son pere arrive; & l'on diroit qu'un événement si desiré, si long-tems attendu, n'a plus rien qui la touche. Un goût sombre pour la solitude, DRAME. 27 est tout ce qui lui reste. Constance n'est pas mieux traitée que moi. Si Rosalie nous cherche encore, c'est pour nous éviter l'un par l'autre; &, pour comble de malheur, ma sœur même ne paroît plus s'intéresser à moi.


44 - Fils naturelle /

il se promene avec agitation, et il répete sous

45 - Fils naturelle /

Le spectateur suivroit sans peine tout le 138 DE LA POÉSIEmouvement d'une pièce; la représentation en deviendroit plus variée, plus intéressante &plus claire. La décoration ne peut changer, que la scène ne reste vuide. La scène ne peut rester vuide qu'à la fin d'un acte. Ainsi toutes les fois que deux incidens feroient changer la décoration, ils se passeroient dans deux actes différens. On ne verra point une assemblée de sénateurs succéder à une assemblée de conjurés, à moins que la scène ne fût assez étendue pour qu'on y distinguât des espaces fort différens. Mais sur de petits théâtres, tels que les nôtres, que doit penser un homme raisonnable, lorsqu'il entend des courtisans, qui savent si bien que les murs ont des oreilles, conspirer contre leur souverain dans l'endroit même où il vient de les consulter sur l'affaire la plus importante, sur l'abdication de l'empire? Puisque les personnages demeurent, il suppose apparemment que c'est le lieu qui s'en va.