Suchbegriff: bewe
Treffer: 732

16 - Discours de la tragedie /

Pour nous faciliter les moyens d'excitercette pitié, qui fait de si beaux effets surnos Théatres, Aristote nous donne une lumiére. Toute Action, dit-il, se passe, ou entre des amis, ou entre des ennemis, ou entredes gens indifférens l'un pour l'autre. Qu'unennemi tue ou veuille tuer son ennemi, cela ne produit aucune commiseration; sinon entantqu'on s'émeut d'apprendre ou de voir la mortd'un homme, quel qu'il soit. Qu'un indifférent tue un indifférent, cela ne touche guéresdavantage, d'autant qu'il n'excite aucun combat dans l'ame de celui qui fait l'action. Maisquand les choses arrivent entre des gens que lanaissance ou l'affection attache aux intérêts l'un de l'autre, comme alors qu'un mari tue,ou est prêt de tuer sa femme, une mére ses enfans, un frére sa sœur; c'est ce qui convientmerveilleusement à la Tragédie. La raisonen est claire. Les oppositions des sentimensde la nature aux emportemens de la passion,ou à la sévérité du devoir, forment depuissantes agitations, qui sont recûes de DE LA TRAGEDIE. 519 l'auditeur avec plaisir, & il se porte aisément à plaindre un malheureux oppriméou poursuivi par une personne qui devroits'intéresser à sa conservation, & qui quelquefois ne poursuit sa perte qu'avec déplaisir, ou du moins avec répugnance. Horace & Curiace ne seroient point à plaindre, s'ils n'étoient point amis & beaux-fréres, ni Rodrigue s'il étoit poursuivi par un autre que par sa maîtresse; & le malheurd'Antiochus toucheroit beaucoup moins, siun autre que sa mére lui demandoit le sangde sa maîtresse, ou qu'un autre que sa maî- tresse lui demandât celui de sa mére, ousi après la mort de son frére qui lui donnesujet de craindre un pareil attentat sur sapersonne, il avoit à se défier d'autres quede sa mére & de sa maîtresse.


17 - Discours de la tragedie /

Quand elle ne se fait qu'après la mort del'inconnu, la compassion qu'excitent les déplaisirs de celui qui le fait périr, ne peut avoir grande étendue, puisqu'elle est reculée& renfermée dans la Catastrophe. Maislorsqu'on agit à visage découvert, & qu'onsait à qui on en veut, le combat des passions contre la nature, ou du devoir contrel'amour, occupe la meilleure partie du poëme, & de-là naissent les grandes & fortesémotions, qui renouvellent à tous momens,& redoublent la commisération. Pour justifier ce raisonnement par l'expérience, DE LA TRAGEDIE. 525 nous voyons que Chiméne & Antiochus enexcitent beaucoup plus que ne fait Oedipede sa personne. Je dis de sa personne; parce que le poëme entier en excite peut-êtreautant que le Cid, ou que Rodogune; mais il en doit une partie à Dircé, & ce qu'elle en fait naître n'est qu'une pitié empruntéed'une épisode.


18 - Discours de la tragedie /

Cette réduction de la Tragédie au Romanest la pierre de touche, pour démêler les actions nécessaires d'avec les vraisemblables.Nous sommes gênés au Théatre par le lieu, par le temps, & par les incommodités de la représentation, qui nous empêchent d'exposer à la vûe beaucoup de personnages toutà la fois, de peur que les uns demeurentsans action, ou troublent celle des autres.Le Roman n'a aucune de ces contraintes: il donne aux actions qu'il décrit tout le loisir qu'il leur faut pour arriver; il place ceuxqu'il fait parler, agir, ou rêver, dans uneehambre, dans une forêt, en place publique, selon qu'il est plus à propos pour leur action particuliére; il a pour cela tout unPalais, toute une Ville, tout un Royaume,toute la Terre où les promener; & s'il faitarriver, ou raconter quelque chose en présence de trente personnes, il en peut décrire les divers sentimens l'un après l'autre.C'est pourquoi il n'a jamais aucune libertéde se départir de la vraisemblance, parcequ'il n'a jamais aucune raison, ni excuselégitime pour s'en écarter.


19 - Von den Trauerspielen /

Ich will noch mehr gestehn. Wenn die Leidenschaften in dem Trauerspiele sollen gereiniget werden,so glaube ich, daß es auf keine andre Art geschehenkönne, als ich erklärt habe; allein ich zweifle überhaupt, ob es jemals, auch so gar in denjenigen Trauerspielen, welche die Bedingungen des Aristoteles haben, geschieht. Sie sind alle im Cid, welches die 218 II. P. Corneille zweyte Abhandlung,sem Stücke den großen Beyfall erworben hat. Rodrigue und Chimene sind tugendhaft, doch so, daßsie Leidenschaften unterworfen sind, und diese Leidenschaften eben machen ihr Unglück, denn sie sind nichtweiter unglücklich, als sie in einander verliebt sind.Sie gerathen in Unglück durch eine menschlicheSchwachheit, deren wir, wie sie, fähig sind; ihrUnglück erweckt Mitleiden, das ist offenbar, und eshat den Zuschauern allzu viel Thränen gekostet, als daß man es leugnen könne. Dieses Mitleiden nun soll in uns die Furcht in ein gleiches Unglück zu verfallen erwecken, und die übermäßige Liebe, welche dieUrsache davon ist, reinigen: allein ich zweifle, ob esdiese Furcht erwecke, und ob sie diese Reinigung zuStande bringe, und ich sürchtefürchte sehr, daß dieses Vorgeben des Aristoteles nichts als ein schöner Gedankesey, der in der That niemals seine Wirkung thut.Ich berufe mich auf die, die das angeführte Stück haben vorstellen sehen, sie mögen insgeheim ihr Herz befragen, und alle die Stellen wiederholen, die sie auf dem Schauplatze gerührt habe, um zu erkennen, ob sie bis zu der nachdenkenden Furcht sind gebracht worden, und ob diese diejenige Leidenschaft bey ihnen gereiniget habe, die das Unglück, welches sie bedauern, verursacht. Einer von den Auslegern des Aristoteles behauptet, er habe nur deswegen von der Reinigung der Leidenschaften durch das Trauerspiel geredt, weiler nach dem Plato geschrieben habe, der die tragischenDichter aus seiner Republik verbannet, weil sie allzuheftig bewegen. Da er ihn also hat widerlegen wollen, und bemüht gewesen ist zu zeigen, daß es nichtgut sey, sie aus einem wohlgeordneten Staate zu ver von den Trauerspielen insbesondre. 219bannen, so hat er ihren Nutzen selbst in diese Bewegungen der Leidenschaften zu setzen gesucht, damit er sie eben dadurch, weswegen sie der andre verdammt hat, entschuldigen könne. Die Frucht des Eindrucks, welchen die Stärke des Exempels in uns macht, fehlte ihm; die Belohnung der guten und Bestrafung der bösenHandlungen, die zu unsrer Zeit ist eingeführet worden, war zu seiner Zeit nicht gebräuchlich;und da er also keinen gründlichern Nutzen in denTrauerspielen finden konnte, als den, der aus denSittensprüchen und den lehrreichen Reden, die darinnen enthalten sind, kömmt, und deren doch die Tragödie, nach seiner Meynung, entbehren kann, so hat er einen andern fest gesetzt, welches vielleicht nichts als ein eingebildeter Nutzen ist. Wenigstens wenn alle die Bedingungen, die er uns vorschreibt, ihn hervorzubringen nöthig sind, so finden sie sich so selten, daßRobortellus sie nur in dem einzigen Oedipus antrifft, daher er denn behauptet, daß Aristoteles sieuns eben nicht so nothwendig vorstelle, daß nicht ohne Nachtheil des Stückes eine davon fehlen könnte,und daß sie bey ihm nichts als Begriffe von der Vollkommenheit der Trauerspiele wären. Unsre Zeitenhaben sie alle in dem Cid gefunden, ich weis abernicht, ob in vielen andern, und wenn wir unsre Gedanken auf diese Regel wenden wollen, so werden wirgestehn müssen, daß der Beyfall viel Stücke gerechtfertiget habe, worinne man sie doch nicht beobachtet hat.


20 - Von den Trauerspielen /

Aristoteles giebt uns einiges Licht, wie wir uns die Mittel zur Erregung dieses Mitleidens, das auf unsern Bühnen so vortreffliche Wirkung thut, erleichtern von den Trauerspielen insbesondre. 227 sollen. Eine jede Handlung, spricht er, gehtentweder unter Freunden, oder unter Feinden,oder unter Leuten, die gegen einander gleichgültig gesinnet sind, vor. Wenn ein Feind seinen Feind tödtet oder tödten will, so entstehet kein Mitleiden; es sey denn, daß man den Tod eines jeden Menschen, er sey wer er sey, zu sehen scheue. Wenn ein Gleichgültiger einen Gleichgültigen tödtet, so rührt es eben so wenig, zumal wenn derjenige, der den Mord begeht, auch nicht einmal einen Streit in seiner Seele empfindet. Wenn dieses aber unterLeuten vorgeht, welche Geburt oder Neigungmit einander verbindet, zum Exempel, wennein Mann seine Frau tödtet, oder zu tödten Willens ist, oder eine Mutter ihre Kinder, ein Bruder seine Schwester, alsdenn schickt es sich vortrefflich zum Trauerspiele. Die Ursache davon ist klar. Wenn die natürlichen Empfindungen der Heftigkeit der Leidenschaften oder der Strenge der Pflichten entgegen gesetzt werden, so verursachensie heftige Bewegungen, welche von den Zuschauernmit Vergnügen angenommen werden, und sie sindleicht zu bewegen, einen Unglücklichen zu beklagen,welcher von einer Person verfolgt wird, die sich seiner Erhaltung annehmen sollte, und die wohl gar seinen Untergang mit Misvergnügen und wider Willen befördert. Horaz und Curiaz wären nicht zu beklagen,wenn sie nicht Freunde und Schwäger wären; auchRodrigue nicht, wenn er von jemand anders, alsvon seiner Liebsten, verfolgt würde. Das Unglückdes Antiochus würde viel weniger rühren, wenn je 228 II. P. Corneille zweyte Abhandlung,mand anders als seine Mutter das Blut seiner Liebsten, oder jemand anders als seine Liebste dasBlut seiner Mutter von ihm foderte oder wenn er,nach dem Tode seines Bruders, welcher ihm eine gleicheErmordung befürchten heißt, auf andre mistrauischseyn müßte, als auf seine Mutter und seine Liebste.


21 - Von den Trauerspielen /

Wenn aber die Entdeckung erst nach dem Tode des Unbekannten geschieht, so kann das Mitleiden, welchesdurch das Misvergnügen des Mörders erweckt wird,von keinem großen Umfange seyn, weil es bis in dieKatastrophe versparet wird. Wenn man aber mitungebundnen Augen handelt, wenn man weis, wenman ermorden will, so nimmt der Streit der Leidenschaften und der Natur, der Pflicht und der Liebe den größten Theil des Gedichts ein, woraus denn große und heftige Bewegungen, die sich alle Augenblicke verneuern, und das Mitleiden verstärken, entstehen. Dieses durch die Erfahrung zu bestätigen, so sehen wir, daß Chimene und Antiochus weit mehr Mitleidenerweckt, als Oedipus für seine Person. Ich sage für seine Person, weil vielleicht das ganze Stück eben so sehr rührt als Cid oder Rodogune; allein diesesverursacht großentheils der Dircäus, so daß das Mitleiden, welches erweckt wird, aus einem Zwischenspielemit entspringet.


22 - Von den Trauerspielen /

Die Veränderung einer Tragödie in einen Roman, ist der Probierstein, worauf wir die nothwendigen Handlun von den Trauerspielen insbesondre. 249gen von den wahrscheinlichen unterscheiden können. Auf der Bühne sind wir durch den Ort, durch die Zeit und durch die Unbequemlichkeiten der Vorstellung gebunden. Diese verhindern uns viel Personen aufeinmal vor Augen zu stellen, weil die einen die andrenentweder hindern, oder selbst ohne Bewegung bleibenwürden. In dem Roman fällt aller dieser Zwangweg. Er giebt den Handlungen, die er beschreibt,die gehörige Zeit, worinne sie geschehen können, erbringt diejenigen, die er reden oder handeln oder denken läßt, in ein Zimmer, in einen Wald, an einen öffentlichen Ort, so wie es sich für ihre besondern Handlungen schickt, er bedient sich eines ganzen Pallasts, einer ganzen Stadt, eines ganzen Königreichs, ja der ganzen Welt, und wenn er etwas auch vor dreyßig Personen geschehn oder erzählen läßt, so kanner aller Gesinnungen dabey eine nach der andern beschreiben. Dieserwegen hat er auch nicht das geringste Recht sich von der Wahrscheinlichkeit zu entfernen,weil er nichts anführen kann, was ihn dazu genöthiget hätte.


23 - La Poésie Dramatique /

Pour moi, je fais plus de cas d'une passion, d'un caractere qui se dévelope peu-à-peu, & qui finit par se montrer dans toute son énergie, que de ces combinaisons d'incidens dont on forme le tissu d'une piéce où les personnages & les spectateurs sont également ballotés. Il me semble que le bon goût les dédaigne, & que les grands effets ne s'en accommodent pas. Voilà cependant ce que nous appellons du mouvement. Les Anciens en avoient une autre idée. Une conduite simple, une action prise le plus près de sa fin pour que tout fût dans l'extrême, une catastrophe sans cesse imminente & toujours éloignée par une circonstance simple & vraie, des discours énergiques, des passions fortes, des tableaux, un ou deux caracteres fermement dessinés: voilà tout leur appareil. Il n'en falloit pas davantage à Sophocle pour renverser les esprits. Celui à qui la lecture des Anciens a déplu, ne saura jamais combien notre Racine doit au vieil Homere.


24 - La Poésie Dramatique /

On ne peut mettre trop d'action & de mouvement dans la Farce: qu'y diroit-on de supportable? Il en faut moins dans la Comédie gaie, moins encore dans la Comédie sérieuse, & presque point dans la Tragédie.


25 - La Poésie Dramatique /

Quoique le mouvement varie selon les genres qu'on traite, l'action marche toujours. Elle ne s'arrête pas même dans les entr'actes. C'est une masse qui se détache du sommet d'un rocher: sa vîtesse s'accroît à mesure qu'elle descend, & elle bondit d'espace en espace, par les obstacles qu'elle rencontre.


26 - La Poésie Dramatique /

Demandez-lui, par exemple: qu'estce que la Justice? & vous serez convaincu qu'il ne s'entendra lui-même, que quand la connoissance se portant de son ame vers les objets, par le même chemin qu'elle y est venue, il imaginera deux hommes conduits par la faim vers un arbre chargé de fruits; l'un monté sur l'arbre & cueillant, & l'autre s'emparant par la violence, du fruit que le premier a cueilli. Alors il vous fera remarquer les mouvemens qui se manifesteront en eux; les signes du ressentiment d'un côté, les symptômes de la crainte de l'autre; celui-là se tenant pour offensé, & l'autre se chargeant lui-même du titre odieux d'offenseur.


27 - La Poésie Dramatique /

Je le crois. Qu'ils forment le nœud sans s'en appercevoir; que tout soit impénétrable pour eux; qu'ils s'avancent au dénouement sans s'en douter. S'ils font dans l'agitation, il faudra bien que je suive & que j'éprouve les mêmes mouvemens.


28 - La Poésie Dramatique /

Quelle différence d'intérêt entre cette situation où je ne suis pas du secret, & celle où je sais tout, & où je vois Orosmane un poignard à la main attendre Zaïre, & cette infortunée s'avancer vers le coup? Quels mouvemens le spectateur n'eût-il pas éprouvé, s'il eût été libre au Poëte de tirer de cet instant tout l'effet qu'il pouvoit produire; & si notre scene qui s'oppose aux plus grands effets, lui eût permis de faire entendre dans les ténébres la voix de Zaïre, & de me la montrer de plus loin?


29 - La Poésie Dramatique /

J'oserois presque assurer qu'un sujet où les réticences sont nécessaires, est un sujet ingrat, & qu'un plan où l'on y a recours, est moins bon que si l'on eût pu s'en passer. On n'en tirera rien de bien énergique. On s'assujettira à des préparations toujours trop obscures ou trop claires. Le poëme deviendra un tissu de petites finesses, à l'aide desquelles on ne produira que de petites surprises. Mais tout ce qui concerne les personnages est-il connu? J'entrevois dans cette supposition la source des mouvemens les plus violens. Le Poëte Grec qui différa jusqu'à la derniere scene la reconnoissance d'Oreste & d'Iphigénie, fut un homme de génie. Oreste est appuyé sur l'autel. Sa sœur a le couteau sacré levé sur son sein. Oreste prêt à périr s'écrie: N'étoit-ce pas assez que la sœur fût immolée? Falloitil que le frere le fût aussi? Voilà le moment que le Poëte m'a fait attendre pendant cinq actes.


30 - La Poésie Dramatique /

Si l'on avoit conçu que, quoiqu'un ouvrage dramatique ait été fait pour être représenté, il falloit cependant que l'Auteur & l'Acteur oubliassent le spectateur, & que tout l'intérêt fût relatif aux personnages, on ne liroit pas si souvent dans les poëtiques: si vous faites ceci, ou cela, vous affecterez ainsi ou autrement votre spectateur. On y liroit au contraire: si vous faites ceci ou cela, voici ce qui en résultera parmi vos personnages.