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Mundanus ist ein Mann, der vortrefliche Gaben und einen aufgeklärtenVerstand hat. Er ist schon ziemlich alt, und hat mit seinem Gewerbe eine große Fignr<Figur> gemacht. Jeder Theil der Handlung, iede Art von Geschäften, die ihm vorgekommen, hat von ihm gewisse Verbesserungen erhalten; alles was er thut, sucht er auf die beste Weise zu thun, und treibt alles so hoch, als es sich nur immer treiben läßt.Mundanus liebt in allen Dingen die größte XIV Hauptst. vom Gebet.Vollkommenheit. Sein gesunder und durchdringender Verstand, seine richtige Denkungsart läßt ihn überall auf die Abschaffung der Unvollkommenheiten bedacht seyn.


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Ne cessera - t - on jamais de nous tromper sur l'avenir, le présent & le passé? Il faut que l'homme soit bien né pour l'erreur, puisque dans ce siécle éclairé on prend tant de plaisir à nous débiter les Fables d'Hé- rodote, & des Fables encore qu'Hérodote n'auroit jamais osé conter même à des Grecs.


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Ce n'est point la vie de Louïs XIV qu'on prétend écrire, on se propose un plus grand objet. On veut essayer de peindre à la Postérité, non les actions d'un seul homme; mais l'esprit des hommes dans le siécle le plus éclairé qui fut jamais.


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L'esprit éclairé, qui régne en France depuis un siécle, & qui s'est étendu dans presque toutes les con- ditions, a été le meilleur remede à cet abus. Les bons Livres écrits sur cette matiére, sont des vrais services rendus aux Rois & aux Peuples, & un des grands chan- gemens, qui se soient faits par ce moyen dans nos mœurs sous Louis XIV, c'est la persuasion dans laquelle les Religieux commencent tous à être, qu'ils sont Su- jets du Roi avant, que d'être serviteurs du Pape. La Jurisdiction, cette marque essentielle de la Souverai- neté, est encore demeurée au Pontife Romain. La France même, malgré toutes ses Libertez de l'Eglise Gallicane, souffre que l'on appelle au Pape en dernier ressort dans les Causes Ecclésiastiques.


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Wird man denn niemals aufhören uns wegen des Zukünftigen, des Gegenwärtigen und des Vergangenen zu betriegen? Der Mensch muß wohl sehr zum Irrthume gebohren seyn, weil man in einem so aufgeklärten Jahrhunderte so viel Vergnügen findet uns die Fabeln des Herodotus aus zukramen, und wohl gar solche Fabeln, welche Herodotus selbst nicht einmal den Griechen zu erzählen sich unterstanden haben würde.


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Es ist nicht das Leben Ludewigs desXIV, welches man sich zu schreiben vornimmt, man hat sich einen weit größern Gegenstand erwählt. Man will nicht der Nachwelt die Thaten eines einzigen Mannes schildern, sondern den Geist der Menschen in dem alleraufgeklärtesten Jahrhunderte, welches jemals gewesen ist.


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Der aufgeklärte Geist, welcher seit einem Jahrhunderte in Frankreich herrschet, und sich fast in allen Ständen ausgebreitet hat, ist das sicherste Mittel wider diesen Misbrauch gewesen. Die guten Bücher, welche man über diese Materie geschrieben hat, sind wahre den Völkern und den Königen erwiesene Dienste, und eine von den großen Veränderungen, welche sich, unter dem vierzehnten Ludewig, in unsern Sitten dadurch ereignet hat, ist die Ueberzeugung, in welcher alle Geistliche zu seyn anfangen, daß sie fürs erste Unterthanen des Königs, und alsdann Diener des Pabsts sind. Die Gerechtsamkeit, dieses wesentlicheZeichen der Oberherrschaft, ist noch bey dem päbstlichen Stuhle geblieben. Frankreich selbst, aller Freyheiten der gallischen Kirche ungeachtet, leidet es noch, daß man sich in geistlichen Fällen, als die letzte Zuflucht, auf den Pabst beruft.


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Alsdann müsse die Sonne der Gerechtigkeit mit ihrem aufklärenden Lichte aufgehen, und die Aussicht jenseit des betrübten Schlundes helle seyn; laß mir Strahlen der Herrlichkeit entgegen kommen. - - - Trotz der Hölle, an jenem Triumph-Tage; o laß mich zum Beschlusse die Hölle mit ihrer Wuth heraus fordern, und dem Lamme ewig Heyl singen.