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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wie aufmerksam die Alten auf alles gewesen, wovon sie glaubten, daß es zur Anmuth undLeichtigkeit bey Vorstellung der theatralischenStücke etwas beytragen könne, kann man daraus schliessen, was uns Vitruvius (**) von derArt die Echæa anzubringen saget, welches eherne(*) Solin. Ed. Salmas. c. 37.(**) Vitr. lib. 5. cap. 5.von den theatr. Vorstell. der Alten.Gefässe waren, die anstatt der Echos dienten.Wenn dieser Verfasser von der Architectur derSchaubühnen redet, so läßt er sich in eine langeund methodische Untersuchung über die Gestaltdieser Gefässe ein, welche, wahrscheinlicher Weisenichts als grosse und einwenig concave ehernePlatten waren, die an gewisse Orte gestellt wurden, damit die Stimme der Schauspieler wohlüberein klingende Echos finden könne. Ita hacratione vox a scena velut a centro profusa secircum agens tactuque feriens singulorum vasorum cava, excitaverit auctam claritatem &concentu convenientem sibi consonantiam.Wenn Vitruvius sagt, daß alle diese Gefässevon verschiednen Tönen seyn müßten, so sagt eruns deutlich genug, daß ihre Concavität und ihreübrigen Dimensionen nicht immer einerley seynmüßten; und da noch dazu diese Gefässe in verschiedner Entfernung von den Schauspielern gestellet wurden, so mußten sie nothwendig Echosmachen, die leichter oder schwerer zu erschütternwaren, wenn sie gleichförmig wiedertönen sollten. Vitruvius beklagt sich, daß die Römer zuseiner Zeit, diese Echäa in ihren Theatern anzubringen sehr versäumten, und hierinne denGriechen gar nicht nachahmten, welche in diesemPuncte sehr sorgfältig waren. Ohne Zweifelmachten sich die Römer die Erinnerung des Vitruvius nach der Zeit zu Nutze, denn Pliniusbeklagt sich, daß diese Gefässe, und die Schwibdu Bos,bögen, worein man sie stellte, die Stimme derSchauspieler verschlängen. Er behauptet, daßsie eine eben so üble Wirkung verursachten, alsder Sand des Orchesters, oder des Platzes, welcher zwischen dem Theater und den entferntestenZuschauern war. (*) In Theatrorum Orchestris scobe aut arena super injecta, vox derotatur & in rudi parietum circumjectu doliisetiam inanibus. Andern Theils sagt Caßiodorin dem funfzigsten Briefe seines ersten Buchs,daß die Stimme der Tragödienspieler durch diegedachten Concavitäten so sehr gestärcket würden, und einen solchen Schall von sich gäben, daßman kaum glauben könnte, daß er aus der Lunge eines Sterblichen käme. Tragœdia ex vocisvastitate nominatur quæ concavis repercussionibus roborata, talem sonum videtur efficere, ut pene ab homine non credatur. Diese Concavitäten konnten nichts anders als die Echæaund die <Sprachröhre>Schrachröhre in den Masken seyn. Ausallen diesem kann man also sehen, ob die Altendas geringste versäumt haben, durch schicklicheErfindungen ihre theatralische Masken eine solche Wirkung thun zu lassen, daß sie nach demAulus Gellius den Namen Persona verdienenkonnten.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wie aufmerksam die Alten auf alles gewesen, wovon sie glaubten, daß es zur Anmuth undLeichtigkeit bey Vorstellung der theatralischenStücke etwas beytragen könne, kann man daraus schliessen, was uns Vitruvius (**) von derArt die Echæa anzubringen saget, welches eherne(*) Solin. Ed. Salmas. c. 37.(**) Vitr. lib. 5. cap. 5.von den theatr. Vorstell. der Alten.Gefässe waren, die anstatt der Echos dienten.Wenn dieser Verfasser von der Architectur derSchaubühnen redet, so läßt er sich in eine langeund methodische Untersuchung über die Gestaltdieser Gefässe ein, welche, wahrscheinlicher Weisenichts als grosse und einwenig concave ehernePlatten waren, die an gewisse Orte gestellt wurden, damit die Stimme der Schauspieler wohlüberein klingende Echos finden könne. Ita hacratione vox a scena velut a centro profusa secircum agens tactuque feriens singulorum vasorum cava, excitaverit auctam claritatem &concentu convenientem sibi consonantiam.Wenn Vitruvius sagt, daß alle diese Gefässevon verschiednen Tönen seyn müßten, so sagt eruns deutlich genug, daß ihre Concavität und ihreübrigen Dimensionen nicht immer einerley seynmüßten; und da noch dazu diese Gefässe in verschiedner Entfernung von den Schauspielern gestellet wurden, so mußten sie nothwendig Echosmachen, die leichter oder schwerer zu erschütternwaren, wenn sie gleichförmig wiedertönen sollten. Vitruvius beklagt sich, daß die Römer zuseiner Zeit, diese Echäa in ihren Theatern anzubringen sehr versäumten, und hierinne denGriechen gar nicht nachahmten, welche in diesemPuncte sehr sorgfältig waren. Ohne Zweifelmachten sich die Römer die Erinnerung des Vitruvius nach der Zeit zu Nutze, denn Pliniusbeklagt sich, daß diese Gefässe, und die Schwibdu Bos,bögen, worein man sie stellte, die Stimme derSchauspieler verschlängen. Er behauptet, daßsie eine eben so üble Wirkung verursachten, alsder Sand des Orchesters, oder des Platzes, welcher zwischen dem Theater und den entferntestenZuschauern war. (*) In Theatrorum Orchestris scobe aut arena super injecta, vox derotatur & in rudi parietum circumjectu doliisetiam inanibus. Andern Theils sagt Caßiodorin dem funfzigsten Briefe seines ersten Buchs,daß die Stimme der Tragödienspieler durch diegedachten Concavitäten so sehr gestärcket würden, und einen solchen Schall von sich gäben, daßman kaum glauben könnte, daß er aus der Lunge eines Sterblichen käme. Tragœdia ex vocisvastitate nominatur quæ concavis repercussionibus roborata, talem sonum videtur efficere, ut pene ab homine non credatur. Diese Concavitäten konnten nichts anders als die Echæaund die <Sprachröhre>Schrachröhre in den Masken seyn. Ausallen diesem kann man also sehen, ob die Altendas geringste versäumt haben, durch schicklicheErfindungen ihre theatralische Masken eine solche Wirkung thun zu lassen, daß sie nach demAulus Gellius den Namen Persona verdienenkonnten.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wie aufmerksam die Alten auf alles gewesen, wovon sie glaubten, daß es zur Anmuth undLeichtigkeit bey Vorstellung der theatralischenStücke etwas beytragen könne, kann man daraus schliessen, was uns Vitruvius (**) von derArt die Echæa anzubringen saget, welches eherne(*) Solin. Ed. Salmas. c. 37.(**) Vitr. lib. 5. cap. 5.von den theatr. Vorstell. der Alten.Gefässe waren, die anstatt der Echos dienten.Wenn dieser Verfasser von der Architectur derSchaubühnen redet, so läßt er sich in eine langeund methodische Untersuchung über die Gestaltdieser Gefässe ein, welche, wahrscheinlicher Weisenichts als grosse und einwenig concave ehernePlatten waren, die an gewisse Orte gestellt wurden, damit die Stimme der Schauspieler wohlüberein klingende Echos finden könne. Ita hacratione vox a scena velut a centro profusa secircum agens tactuque feriens singulorum vasorum cava, excitaverit auctam claritatem &concentu convenientem sibi consonantiam.Wenn Vitruvius sagt, daß alle diese Gefässevon verschiednen Tönen seyn müßten, so sagt eruns deutlich genug, daß ihre Concavität und ihreübrigen Dimensionen nicht immer einerley seynmüßten; und da noch dazu diese Gefässe in verschiedner Entfernung von den Schauspielern gestellet wurden, so mußten sie nothwendig Echosmachen, die leichter oder schwerer zu erschütternwaren, wenn sie gleichförmig wiedertönen sollten. Vitruvius beklagt sich, daß die Römer zuseiner Zeit, diese Echäa in ihren Theatern anzubringen sehr versäumten, und hierinne denGriechen gar nicht nachahmten, welche in diesemPuncte sehr sorgfältig waren. Ohne Zweifelmachten sich die Römer die Erinnerung des Vitruvius nach der Zeit zu Nutze, denn Pliniusbeklagt sich, daß diese Gefässe, und die Schwibdu Bos,bögen, worein man sie stellte, die Stimme derSchauspieler verschlängen. Er behauptet, daßsie eine eben so üble Wirkung verursachten, alsder Sand des Orchesters, oder des Platzes, welcher zwischen dem Theater und den entferntestenZuschauern war. (*) In Theatrorum Orchestris scobe aut arena super injecta, vox derotatur & in rudi parietum circumjectu doliisetiam inanibus. Andern Theils sagt Caßiodorin dem funfzigsten Briefe seines ersten Buchs,daß die Stimme der Tragödienspieler durch diegedachten Concavitäten so sehr gestärcket würden, und einen solchen Schall von sich gäben, daßman kaum glauben könnte, daß er aus der Lunge eines Sterblichen käme. Tragœdia ex vocisvastitate nominatur quæ concavis repercussionibus roborata, talem sonum videtur efficere, ut pene ab homine non credatur. Diese Concavitäten konnten nichts anders als die Echæaund die <Sprachröhre>Schrachröhre in den Masken seyn. Ausallen diesem kann man also sehen, ob die Altendas geringste versäumt haben, durch schicklicheErfindungen ihre theatralische Masken eine solche Wirkung thun zu lassen, daß sie nach demAulus Gellius den Namen Persona verdienenkonnten.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wie aufmerksam die Alten auf alles gewesen, wovon sie glaubten, daß es zur Anmuth undLeichtigkeit bey Vorstellung der theatralischenStücke etwas beytragen könne, kann man daraus schliessen, was uns Vitruvius (**) von derArt die Echæa anzubringen saget, welches eherne(*) Solin. Ed. Salmas. c. 37.(**) Vitr. lib. 5. cap. 5.von den theatr. Vorstell. der Alten.Gefässe waren, die anstatt der Echos dienten.Wenn dieser Verfasser von der Architectur derSchaubühnen redet, so läßt er sich in eine langeund methodische Untersuchung über die Gestaltdieser Gefässe ein, welche, wahrscheinlicher Weisenichts als grosse und einwenig concave ehernePlatten waren, die an gewisse Orte gestellt wurden, damit die Stimme der Schauspieler wohlüberein klingende Echos finden könne. Ita hacratione vox a scena velut a centro profusa secircum agens tactuque feriens singulorum vasorum cava, excitaverit auctam claritatem &concentu convenientem sibi consonantiam.Wenn Vitruvius sagt, daß alle diese Gefässevon verschiednen Tönen seyn müßten, so sagt eruns deutlich genug, daß ihre Concavität und ihreübrigen Dimensionen nicht immer einerley seynmüßten; und da noch dazu diese Gefässe in verschiedner Entfernung von den Schauspielern gestellet wurden, so mußten sie nothwendig Echosmachen, die leichter oder schwerer zu erschütternwaren, wenn sie gleichförmig wiedertönen sollten. Vitruvius beklagt sich, daß die Römer zuseiner Zeit, diese Echäa in ihren Theatern anzubringen sehr versäumten, und hierinne denGriechen gar nicht nachahmten, welche in diesemPuncte sehr sorgfältig waren. Ohne Zweifelmachten sich die Römer die Erinnerung des Vitruvius nach der Zeit zu Nutze, denn Pliniusbeklagt sich, daß diese Gefässe, und die Schwibdu Bos,bögen, worein man sie stellte, die Stimme derSchauspieler verschlängen. Er behauptet, daßsie eine eben so üble Wirkung verursachten, alsder Sand des Orchesters, oder des Platzes, welcher zwischen dem Theater und den entferntestenZuschauern war. (*) In Theatrorum Orchestris scobe aut arena super injecta, vox derotatur & in rudi parietum circumjectu doliisetiam inanibus. Andern Theils sagt Caßiodorin dem funfzigsten Briefe seines ersten Buchs,daß die Stimme der Tragödienspieler durch diegedachten Concavitäten so sehr gestärcket würden, und einen solchen Schall von sich gäben, daßman kaum glauben könnte, daß er aus der Lunge eines Sterblichen käme. Tragœdia ex vocisvastitate nominatur quæ concavis repercussionibus roborata, talem sonum videtur efficere, ut pene ab homine non credatur. Diese Concavitäten konnten nichts anders als die Echæaund die <Sprachröhre>Schrachröhre in den Masken seyn. Ausallen diesem kann man also sehen, ob die Altendas geringste versäumt haben, durch schicklicheErfindungen ihre theatralische Masken eine solche Wirkung thun zu lassen, daß sie nach demAulus Gellius den Namen Persona verdienenkonnten.


5 - /

Cette sorte d'horloge n'étoit que pour le jour, & pour un tems où le Soleil se monAn. R.495.troit. Cinq ans après la Censure de Marcius, un autre Censeur (c'étoit Scipion Nasica) en exposa une qui servoit également le jour & la nuit. On l'appelloitClepsydre. Elle indiquoit toutes les heures par le moyen de l'eau & de quelques roues qu'elle faisoit tourner. On en voit la des cription dans Vitruve, qui en attribue l'in vention, aussi-bien qu'Athenée & Pline, à Ctésibius natif d'Alexandrie, qui a vécu sous les deux prémiers Ptolémées. Cette clepsydre étoit différente de celles dont on s'est servi d'abord chez les Grecs, puis M. Valer. M. Otacil. Cons. chez les Romains, pour fixer le tems qu'onAn. R.489.Av. J. C.263. laissoit aux Avocats pour plaider; & (a) dont on se servoit aussi dans les Armées, pour marquer le tems des quatre veilles de la nuit, dont chacune étoit de trois heures pour les sentinelles.


6 - /

Diese Art von Uhren war bloß für dend. 595. J. n. E. R.Tag, und für eine Zeit, da die Sonne schien.Fünf Jahre nach der Censur des Marciusließ ein andrer Censor Scipio Nasika eineUhr aufstellen, die auf gleiche Weise bey Tage

(*)Vtillum dii perdant primusqui horas repperltQuique adeo primus hic statuit solarium,Qui mihi comminuit misero articulatim diem.Nam me puero vterus hic erat solariumMulto omnium storum optimum & verissimum.Vbi este monebat esse, msi quum nihil erat.Nunc etiam quod est, nonest, nisi soli lubet.Itaque adeo iam oppletum est oppidum solariis.Maior pars populi aridi reptant fame.

M. Val. Maximus, u. M. Otacil. Crassus, Consuln. 21 und bey Nacht diente. Man nennte sie Clepsydra. Sie zeigte vermittelst des Wassersund gewisser Räder, die dasselbe herumtrieb, alle Stunden an. Man findet eineBeschreibung davon bey dem Vitruv, welVitrum. IX. 9.cher die Erfindung derselben sowohl als Athenäus und Plinius einem gebohrnen Alexandriner Ctesibus zueignet, der unter den erstenbeyden Ptolomäen gelebt. Diese Clepsydrawar von denenjenigen unterschieden, derenman sich anfänglich bey den Griechen undnachgehends bey den Römern bediente, umden Advokaten die Zeit vorzuschreiben, dieman zu ihren Reden bestimmte, (*) wie auchum bey den Armeen die vier Nachtwachenabzumessen, deren iede drey Stunden langfür eine Schildwache währte.


7 - /

Le second âge est celui de César & d'Auguste, dé- signé encore par les noms de Lucrece, de Ciceron, de Tite-Live, de Virgile, d'Horace, d'Ovide, de Varron, de Vitruve.


8 - /

Das andre Jahrhundert ist das Jahrhundert desCäsars und Augustus, welches auch nach dem Namen eines Lucretius, eines Cicero, eines Livius, einesVirgils, eines Horaz, eines Ovids, eines Varro, einesVitruvs kann bezeichnet werden.