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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Pantomimen wurden auch unter demNero und unter einigen andern Kaysern ausRom verjagt; allein wie wir schon gesagt haben, ihre Verbannung dauerte nicht lange, weilsie das Volk nicht mehr entbehren konnte, undweil sich Umstände äusserten, in welchen der Re(*) Tert. de spect.von den theatr. Vorstell. der Alten.gent der Gunst des Volks nöthig zu haben glaubte, und ihm also zu gefallen zu leben suchte. Domitianus, zum Exempel, hatte sie verjagt, und sein Nachfolger Nerva rufte sie wieder zurück, ob er gleich einer von den weisesten Kaysern war. Wir lesen auch, daß das Volkselbst, weil es die Unruhen, zu welcher die Pantomimen Gelegenheit gaben, überdrüßig war, manchmal ihre Vertreibung eben so eifrig verlangt habe, als es zu andern Zeiten ihre Zurückberufung verlangte. Neque a te minoreconcentu ut tolleres Pantomimos, quam a pater tuo ut restitueret exactum est, sagt der jüngrePlinius, wenn er vom Trajanus redet.


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Il est étonnant qu'on pût trouver un si grand nombre de personnes pour entrer dans une profession, laquelle, à proprement parler, étoit un dévouement certain à la mort. Ce nombre, qui d'abord avoit été fort médiocre, devint excessif dans les derniers tems de la République, & sous les Empereurs. Jule César, pendant son EdiPlut. inCæs. p. 709.lité, donna trois cens vingt paires de Gladiateurs. Gordien, avant que d'être EmCapitolin.in Gord.pereur, fit représenter ce spectacle douze fois en un an, c'est-à-dire une fois chaque mois. Quelquefois il y avoit cinq cens pai

(a) Gladiatoribus populus irascitur, & tam iniquè, ut injuriam putet quòd non libenter pereunt. Contemni se judicat, & vultu, gestu, ardore de spectatore in adversarium vertitur. Senec. de Ira. I.

Des Combats res de Gladiateurs, & jamais moins de cinDion, inTraj.quante. Mais, ce qui paroîtra presque in croyable, longtems avant lui, Trajan, le modéle des bons Empereurs, avoit donné ce spectacle avec d'autres pareils au Peuple cent vingt-trois jours de suite, & pendant cet espace dix mille Gladiateurs parurent sur l'aréne.


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Es ist etwas erstaunliches, daß sich so viele Personen zu dieser Profeßion fanden, dieoffenbar eine Profeßion des Todes war.Ihre Anzahl, die im Anfange der Republiknicht gar groß war, wurde in den spätern Zeiten ausschweifend groß, vornehmlich unterden Kaisern. Julius Cäsar hatte als Ae dilis dreyhundert und zwanzig Paar fechtenlassen. Gordian gab dem Volke diesesSchauspiel im Jahre zwölf Mahl, alle MoCapitol. in Gordian.nate, ehe er Kaiser wurde. Zuweilen fochten fünfhundert Paar, niemals aber unter

(*)Gladiatoribus populus irascitur, et tam inique,vt iniuriam putet, quod non libenter pereunt. Contemni se judicat, et vultu, gestu,ardore, de spectatore in aduersarium vertitur.

188 Von den Fechterkämpfen. funfzigen. Aber worüber man noch mehrDiodor. in Traj.erstaunen muß und was fast unglaublich zuseyn scheint; Trajan, dieses Muster vollkommner Prinzen, hatte lange vor dem Gordian dem Volke dieses Schauspiel hundertund zwanzig Tage nach einander gegeben,und binnen der Zeit erschienen zehntausendFechter auf dem Kampfplatze.


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Die Eitelkeit der Titel schlich sich in unsere mitternächtliche Gegenden Europens nicht eher ein, als die Römer mit dem asiatischen Uebermuthe Bekannt Von Titeln.schaft gemacht hatten. Alle Könige in Asien waren, und sind noch bis itzo leibliche Vettern der Sonne und des Mondes: diese Verbindung mußten sich ihre Unterthanen aus dem Sinne schlagen, und der Gouverneur einer Provinz, welcher sich die Muscatennuß des Trostes und die Rose des Vergnügens nennet, würde gespießet werden, wenn er sich für einen Anverwandten der Welt, des Mondes oder der Sonne ausgäbe. Constantius war, so viel ich weiß, der erste römische Kaiser, welcher die christliche Demuth mit einer ganzen Seite der hochmüthigsten Titel belustigte. Es ist wahr, vor seiner Zeit nannte man die Kaiser Gott. Allein, dieses Wort Gott hatte damals gar nicht die Bedeutung, die wir ihm itzo geben. Divus Augustus, Divus Trajanus hieß nichts als der heiligeAugust, der heilige Trajan. Man glaubte, es sey der Würde des römischen Reiches anständig, daß die Seele seines Hauptes sogleich nach dem Tode in Himmel fahre, und oft gab man den Titel des heiligen oder Divus einem Kaiser im voraus. Bey nahe aus eben diesem Grunde nannten sich die ersten Patriarchen der christlichen Kirche alle Ew. Heiligkeit. Man nannte sie also, um sie an das zu erinnern, was sie seyn sollten.


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Die Eitelkeit der Titel schlich sich in unsere mitternächtliche Gegenden Europens nicht eher ein, als die Römer mit dem asiatischen Uebermuthe Bekannt Von Titeln.schaft gemacht hatten. Alle Könige in Asien waren, und sind noch bis itzo leibliche Vettern der Sonne und des Mondes: diese Verbindung mußten sich ihre Unterthanen aus dem Sinne schlagen, und der Gouverneur einer Provinz, welcher sich die Muscatennuß des Trostes und die Rose des Vergnügens nennet, würde gespießet werden, wenn er sich für einen Anverwandten der Welt, des Mondes oder der Sonne ausgäbe. Constantius war, so viel ich weiß, der erste römische Kaiser, welcher die christliche Demuth mit einer ganzen Seite der hochmüthigsten Titel belustigte. Es ist wahr, vor seiner Zeit nannte man die Kaiser Gott. Allein, dieses Wort Gott hatte damals gar nicht die Bedeutung, die wir ihm itzo geben. Divus Augustus, Divus Trajanus hieß nichts als der heiligeAugust, der heilige Trajan. Man glaubte, es sey der Würde des römischen Reiches anständig, daß die Seele seines Hauptes sogleich nach dem Tode in Himmel fahre, und oft gab man den Titel des heiligen oder Divus einem Kaiser im voraus. Bey nahe aus eben diesem Grunde nannten sich die ersten Patriarchen der christlichen Kirche alle Ew. Heiligkeit. Man nannte sie also, um sie an das zu erinnern, was sie seyn sollten.


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Eine Sache ist in der Historie, welche allen unglaublich vorkommen wird, die ein wenig gelebt haben; daß es nämlich Leute von unumschränkter Macht gegeben hat, welche die tugendhaftesten und weisesten unter allen Menschen gewesen sind. Wenn ein BürgerBöses thun soll, so darf er nur ein kleines Aemtgen haben, wo er es thun kann, und gleichwol kann man nicht zweifeln, daß nicht Titus, Trajan, Antonin, Marcus, Aureli us, Julius selbst (alle Irrthümer bey Seite) alles Gute gethan hätten, was man auf Erden thun kann.


7 - Von Titeln /

La vanité des titres ne s'introduisit dans nos climats septentrionaux de l'Europe que quand les Romains eurent faits connaissance avec l'impertinence Asiatique. Tous les Rois de l'Asie étoient, & sont encor Cousins Germains du Soleil & de la Lune: leurs sujets n'osent jamais prétendre à cette alliance; & tel Gouverneur de Province qui s'intitule, Muscade de Consolation & Rose de Plaisir, seroit empalé, s'il se disoit parent le moins du monde de la Lune & du Soleil. Constantin fut je pense le premier Empereur Romain, qui chargea l'humilité chrétienne d'une page de noms fastueux. Il est vrai qu'avant lui, on donnoit du Dieu aux Empereurs Mais ce mot Dieu ne signifioit rien d'aprochant de ce que nous entendons. Divus Augustus, Divus Trajanus, vouloient dire Saint Auguste, SaintTrajan. On croyoit qu'il étoit de la dignité de l'Empire Romain, que l'ame de son Chef allât au ciel après sa mort, & souvent même on acordoit le titre de Saint, de Divus, à l'Empereur, en avancement d'hoirie. C'est a peu près par cette raison, que les premiers Patriarches de l'Eglise Chrétienne s'apelloient tous, Votre Sainteté. On les nommoit ainsi pour les faire souvenir de ce qu'ils devoient être.


8 - Von Titeln /

La vanité des titres ne s'introduisit dans nos climats septentrionaux de l'Europe que quand les Romains eurent faits connaissance avec l'impertinence Asiatique. Tous les Rois de l'Asie étoient, & sont encor Cousins Germains du Soleil & de la Lune: leurs sujets n'osent jamais prétendre à cette alliance; & tel Gouverneur de Province qui s'intitule, Muscade de Consolation & Rose de Plaisir, seroit empalé, s'il se disoit parent le moins du monde de la Lune & du Soleil. Constantin fut je pense le premier Empereur Romain, qui chargea l'humilité chrétienne d'une page de noms fastueux. Il est vrai qu'avant lui, on donnoit du Dieu aux Empereurs Mais ce mot Dieu ne signifioit rien d'aprochant de ce que nous entendons. Divus Augustus, Divus Trajanus, vouloient dire Saint Auguste, SaintTrajan. On croyoit qu'il étoit de la dignité de l'Empire Romain, que l'ame de son Chef allât au ciel après sa mort, & souvent même on acordoit le titre de Saint, de Divus, à l'Empereur, en avancement d'hoirie. C'est a peu près par cette raison, que les premiers Patriarches de l'Eglise Chrétienne s'apelloient tous, Votre Sainteté. On les nommoit ainsi pour les faire souvenir de ce qu'ils devoient être.