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1 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Thomasberedet denCalifen, denGriechenden Krieganzukündigen.

2 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aber diese süsse Ruhe, welche der PrinzMamon.Hegire 207n. C. G. 823 mitten unter den sanften Beschäftigungen genos, wurde jetzt ein wenig durch den Krieg,Thomasberedet denCalifen, denGriechenden Krieganzukündigen. welchen er dieses Jahr mit den Griechen führte, unterbrochen. Doch er hatte an demselben nicht weiter Antheil, als nur in so ferne, daß er demjenigen dazu Völker verwilligte, der die vornehmsten Triebfeder dieser Unternehmung gewesen ist. Es war derselbe der Grieche, Thomas, den schon vor langer Zeit ein schlimmer Handel genöthiget hatte, den Hof zu Constantinopel zu verlassen, und sich nach Bagdad zu flüchten, wo er Mittel gefunden hat, sich durch seine Herzhaftigkeit und durch seinen Eifer für die Ehre des muselmännischen Namens bey den Califen einzuschmeicheln. Schon bey nahe zwanzig Jahre diente er den Sarazenen, unter welchen er sich sehr hervorgethan, besonders in solchen Gelegenheiten, wo er seine Begierde, sich an den Griechen zu rächen, recht vergnügen konnte.


3 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Thomas, den der Friede des Califen mit den Griechen an der Vollziehung seiner Rache offenbar verhinderte, versuchte so lange alle seine Künste, bis er endlich den Calif so weit brachte, daß er den Frieden mit dem Kayser in Orient zu brechen sich entschlos. Er stellte Mamon vor, daß die gegenwärtigen Umstände die allererwünschtesten wären, um Mamon.Hegire 207n. C. G. 823.Meister von Constantionpel zu werden; daß die innerlichen Kriege, welche das griechische Reich beunruhigten, den Kayser ausser Stand setzten, sich recht zu vertheidigen, und wenn man ihm diese ganze Unternehmung anvertrauen würde, so wollte er es auf sich nehmen, den Califen auf den orientalischen Kayserthron zu setzen.


4 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

So viele Fehler beysammen musten ihmMamon.Hegire 207n. C. G. 823 nothwendig den Haß seiner Unterthanen zuziehen. Man machte allerhand heimliche Anschläge wider ihn; aber er erhielt sich noch beEr machtsich denGriechenverhast.ständig wider dieselben sowohl durch seinen unerschrockenen Muth, als auch durch den Beystand einiger der Vornehmsten am Hofe, welche bey der Parthey dieses Kaysers ihre Rechnung fanden. Thomas, der von diesen Bewegungen Nachricht hatte, wollte sich derselben bedienen, und lag daher dem Califen beständig in den Ohren, daß er bey einer so günstigen Verfassung das griechische und muselmännische Reich unter ein Haupt bringen sollte.


5 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Allein Thomas ließ nicht nach, dem Fürsten beständig in den Ohren zu liegen. Endlich glaubte er, denselben auf einmal zu gewinnen, wenn er ihm vorstellte, daß er in seinem Namen den Krieg führen wollte, wenn ihm anderst der Calif verspräche, daß er ihm Trupen und überhaupt alles, was zu einer so wich Mamon.Hegire 207n. C. G. 823tigen Verrichtung erfordert würde, hergeben wollte. Endlich willigte Mamon in seinen Vorschlag und gab so gleich den Befehl, daß man ein ansehnliches Heer auf die Beine bringen sollte. Thomas stellte sich an die Spitze desselben, machte sich auf den Marsch, und wagte den Einfall in das orientalische Reich.


6 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Allein Thomas ließ nicht nach, dem Fürsten beständig in den Ohren zu liegen. Endlich glaubte er, denselben auf einmal zu gewinnen, wenn er ihm vorstellte, daß er in seinem Namen den Krieg führen wollte, wenn ihm anderst der Calif verspräche, daß er ihm Trupen und überhaupt alles, was zu einer so wich Mamon.Hegire 207n. C. G. 823tigen Verrichtung erfordert würde, hergeben wollte. Endlich willigte Mamon in seinen Vorschlag und gab so gleich den Befehl, daß man ein ansehnliches Heer auf die Beine bringen sollte. Thomas stellte sich an die Spitze desselben, machte sich auf den Marsch, und wagte den Einfall in das orientalische Reich.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Einige Schriftsteller geben vor, daß Mamons Rachbegierde gegen die Griechen nicht blos von der Strafe, die man an ihm wegen der schlimmen Streiche, die er am Hofe angefangen, hat vollziehen wollen, hergerühret, sondern daß er noch aus einem andern Grunde wider die Griechen so erbittert gewesen sey. Er war, sagen sie, Leons Vertrauter. Michaels Freunde aber haben diesen Prinzen, da er kaum ein paar Jahre auf dem Thron gesessen, meuchelmörderischer Weise ermordet. Thomas wollte also den Tod des Prinzen, seines Gönners, rächen und wo es möglich wäre, den Meuchelmörder von demselben wieder verstossen.


8 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aber es gibt andere, welche vorgeben, daßThomas von sehr schlechtem Herkommen gewesen sey; daß er aber dabey Muth genug, und noch weit mehr Geschicklichkeit und Verschlagenheit besessen habe, um den Griechen weiß zu machen, daß er Constantin sey, von welchem man glaubte, daß ihn die Kayserin Irene, seine Mutter, heimlich hätte umbrinMamon.Hegire 207n. C. G. 823gen lassen: Sie setzen hinzu, daß Thomas durch diese Vorstellung eine Menge Leute auf seine Seite gebracht, und endlich selbst vonMamon Hülfsvölker erhalten habe, und zwar vermöge eines Vergleichs, in welchem dieser verstellte Constantin dem Califen die allerschmeichelhaftesten Vortheile versprochen, sobald er nur auf den Thron seiner Väter gekommen seyn würde.


9 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aber es gibt andere, welche vorgeben, daßThomas von sehr schlechtem Herkommen gewesen sey; daß er aber dabey Muth genug, und noch weit mehr Geschicklichkeit und Verschlagenheit besessen habe, um den Griechen weiß zu machen, daß er Constantin sey, von welchem man glaubte, daß ihn die Kayserin Irene, seine Mutter, heimlich hätte umbrinMamon.Hegire 207n. C. G. 823gen lassen: Sie setzen hinzu, daß Thomas durch diese Vorstellung eine Menge Leute auf seine Seite gebracht, und endlich selbst vonMamon Hülfsvölker erhalten habe, und zwar vermöge eines Vergleichs, in welchem dieser verstellte Constantin dem Califen die allerschmeichelhaftesten Vortheile versprochen, sobald er nur auf den Thron seiner Väter gekommen seyn würde.


10 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Aber es gibt andere, welche vorgeben, daßThomas von sehr schlechtem Herkommen gewesen sey; daß er aber dabey Muth genug, und noch weit mehr Geschicklichkeit und Verschlagenheit besessen habe, um den Griechen weiß zu machen, daß er Constantin sey, von welchem man glaubte, daß ihn die Kayserin Irene, seine Mutter, heimlich hätte umbrinMamon.Hegire 207n. C. G. 823gen lassen: Sie setzen hinzu, daß Thomas durch diese Vorstellung eine Menge Leute auf seine Seite gebracht, und endlich selbst vonMamon Hülfsvölker erhalten habe, und zwar vermöge eines Vergleichs, in welchem dieser verstellte Constantin dem Califen die allerschmeichelhaftesten Vortheile versprochen, sobald er nur auf den Thron seiner Väter gekommen seyn würde.


11 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Doch dem sey wie ihm wolle. Genug Thomas war jetzt das Haupt eines furchtbaren Kriegsheeres, welches aus Persern, Medern, Arabern, Chaldäern, Iberiern und andern Nationen bestand, welche die Begierde nach einer grossen Beute zu diesem Feldzuge angespornt hat. Ja es schlug sich sogar zu diesem Heer eine grosse Anzahl von Christen, welche unter seiner Fahne das orientalische Reich von einem Prinzen befreyen wollten, welchen alle Arten von Lastern, womit er seinen Purpur befleckte, aller Welt verächtlich machten.


12 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Kaum hatte diese mächtige Armee den ersten Fuß in klein Asien gesetzet, als sich ThoThomasverheeretklein Asien.mas schon von den meisten Plätzen dieser weiten Provinz Meister sah. Es wollten sich zwar einige dem Sieger widersetzen, und die ihrem Herrn angelobte Treue halten. Allein in der Geschwindigkeit waren sie gezwungen, der Gewalt nachzugeben, oder ihr Land und Mamon.Hegire 207n. C. G. 823ihre Güter der gänzlichen Verheerung zu überlassen. Durch dieses unglückliche Schicksal wurden verschiedene Städte verwüstet, die es auf eine förmliche Belagerung hatten ankommen lassen.


13 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Thomasverheeretklein Asien.

14 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

Michael, über einen so plötzlichen Ueberfall ganz erstaunt, war jetzt im Begriff, den Feind abzutreiben. Er schickte in der Geschwindigkeit einige Trupen ab, welche den weitern Streifereyen vorbeugen sollten. Allein vergebens. Dieses Heer wurde geschlagen, und Thomas, der sich seines Siegesrechts zu bedienen wußte, nahm nunmehr feyerlich den kayserlichen Titel an, und ließ sich von Yub, dem Bischoff zu Antiochien, krönen.


15 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

ThomasbelagertConstantinopel.