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1 - Discours historique sur l'apocalypse /

§. 6. Cependant d'autres Hérétiques, Cerdon & Marcion, au rapport de TertullienTertul. contra Marci. Lib. 4., & même les Alogiens, selon S. EpiphanesEpiphanesHæres. 51., s'éleverent contre l'Apocalypse qu'ils vouloient ôter à S. Jean, parce, disoient-ils entr'autres raisons, que du tems de cet Apôtre, il n'y avoit point d'Eglise Chrétienne à Thyatire: ce que S. Epiphanes ne craint point de leur accoder, & il suppo-se en même tems, que lorsque S. Jean écrit à l'Eglise de Thyatire, il parle, non comme si elle existoit alors, mais par un esprit de Prophétie.


2 - Historische Einleitung in die Offenbarung Johanis /

Indeß erhuben sich andre Ketzer, als nemlich Cerdo und Marcion, nach dem TertullianusHier wird auf die Schrift Gegen Marcion des Tertullian verwiesen. Abauzit verweist explizit in einer Fußnote (S. 252) darauf. und selbst die Alogi, nach dem Epiphanius gegen die Offenbarung, welche sie dem h. Johannes absprachen, weil, wie sie unter andern Gründen sagten, zu den Zeiten dieses Apostels noch keine christliche Kirche zu Thyatira gewesen sey. Dieses ihnen einzuräumen, fürchtet sich der h. Epiphanius auch im geringsten nicht; er nimmt vielmehr an, daß Johannes, wenn er an eine Kirche zu Thyatira schreibe, ganz und gar nicht von einer damals schon vorhandenen Kirche, sondern im prophetischen Geiste rede.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Auch die Kleider, die Masken und übrigenZierrathen, deren man sich bey Vorstellung derTragödien bediente, waren von denen unterschieden, die man bey der Komödie gebrauchte. (*) Die Verzierungen, die zu der Tragödie bequem waren, konnten bey der Komödienicht angebracht werden. Die man zu den Tragödien brauchte, musten Palläste und andereprächtige Gebäude vorstellen, anstatt daß dieVerzierung der Komödie nur Bürgerhäuser oderandre schlechte Gebäude abbilden durften. Wasdie tragische Declamation selbst anbelangt, so bedienen sich Horaz und alle alte Schriftsteller, wenn sie ihrer im Vorbeygehen gedenken, gemeiniglich solcher Worte, welche anzeigen, daß sievon der Art müssen gewesen seyn, welche wir diesingende nennen. Von dieser Seite greiffensie auch diejenigen von den alten Schriftstellernan, die ihr, aus verschiednen Ursachen, nicht wohlwollten. Der h. Justinus Martyr, nennt siein der Schrift, die wir vorhin angeführt haben, ein grosses Geschrey. Der Verfasser desjenigenBuchs wider die Schauspiele der Alten,welches dem h. Cyprianus beygelegt worden, nennt sie illas magnas tragicæ vocis insanias. (**)Tertullianus in dem kleinen Werke, welches erüber eben diese Materie verfertiget hat, sagt, daß der tragische Schauspieler aus Leibeskräfften(*) Onom. Poll. lib. 4. cap. 8.(**) Vitruvius lib. 5. cap. 8.von den theatr. Vorstell. der Alten.schreye: Tragœdo vociferante, und Apulejus (*)bedient sich, eben dieselbe Sache auszudrücken, auch eben derselben Worte: Comœdus sermocinatur, Trajœdus vociferatur. Der komischeSchauspieler recitirt, der tragische hingegenschreyet aus vollem Halse. Lucianus, welcheruns in der Unterredung, die er den Solon undAnacharsis mit einander halten läßt, eine artigeBeschreibung von den Personen in den Tragödien und Komödien giebt, läßt diesen ScythischenWeltweisen daselbst sagen, daß die komischen Schauspieler nicht mit so viel Nachdruck declamirten, als die tragischen.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Um wieder auf die Kunst der Gebehrden zukommen, so kann man nicht im geringsten daranzweifeln, daß die Komödianten der Alten in diesem Theile der Declamation nicht sollten vor(*) Cic. de Orat. lib. 3.du Bos,treflich gewesen seyn. Sie hatten viel natürlicheGeschicklichkeit dazu, wenn wir sie nach ihrenLandsleuten, die unsre Zeitverwandte sind, beurtheilen dürfen. Diese Schauspieler wandtenauch, wie wir bald sagen werden, ungemeinviel Fleiß auf ihre Kunst, und wenn sie fehltenoder nachläßig waren, so waren die Zuschauer,welche davon zu urtheilen wußten, bemüht, siewieder ins Gleiß zu bringen. Tertullianus sagtauch, daß diese Gebehrden eben so verführerischgewesen wären, als die Rede der <Schlange>Schlage, welche das erste Weib versuchte. (*) Ipse gestuscolubrina vis est.


5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wir wollen nunmehr die Person der Pantomimen betrachten. Der Verfasser des Werks(*) Dio lib. 54.von den theatr. Vorstell. der Alten.wider die Schauspiele der Alten, welches wirunter den Werken des h. Cyprianus haben, beschreibt einen Pantomimen, als ein Ungeheuer, welches weder Mann noch Weib sey, deren Manieren weit geiler wären, als die Manieren irgend einer Hure, und dessen Kunst darinn bestehe, daß er mit seinen Gebehrden reden könne. Gleichwohl, fügt er hinzu, wird die ganze Stadtin Bewegung gesetzt, ihn die schändlichen Ausschweifungen des fabelhaften Alterthums, durchGebehrden vorstellen zu sehen. Huic dedecoricondignum dedecus super inducitur, homofractus omnibus membris, & vir ultra muliebrem mollitiem dissolutus. Cui ars est verbamanibus expedire, & propter unum nescioquem nec virum nec fœminam, commoveturcivitas, ut desaltentur fabulosæ antiquitatislibidines. Die Römer mußten sich vielleicht inden Kopf gesetzt haben, daß ihre Pantomimen,wenn sie sie zu Verschnittenen machten, einegewisse Geschmeidigkeit des ganzen Körpersbehalten würden, welche Männer nicht haben könnten. Dieser Gedanke, oder wenn man lieberwill, diese Grille war Ursache, daß sie an denKindern, welche zu dieser Profeßion bestimmtwurden, eben die Grausamkeit verübten, welche man in einigen Ländern noch jetzt an den Kindern ausübt, die ihre Stimme nicht verlierensollen. Der h. Cyprianus sagt in dem Briefe, in welchen er dem Donatus von den Ursachen du Bos,Rechenschaft giebt, die ihn die christlicheReligion anzunehmen bewogen, daß die Schauspiele, welche einen Theil des heidnischenGötterdienstes ausmachten, voller Unzucht und Grausamkeit wären. Nachdem er die Abscheulichkeiten des Amphitheaters angeführt, fügt er, indemer von den Pantomimen spricht, hinzu, daß mandie Mannspersonen aus ihrem Geschlechte herabsetze, um sie zu einer so ehrlosen Profeßion geschickter zu machen, und daß man von demjenigen Lehrmeister, welchem es am besten gelungen, einer Mannsperson das Ansehen einer Frau zugeben, rühme, daß er die besten Schüler habe.Evirantur mares, omnis honor & vigor sexusenervati corporis dedecore emollitur, plusqueillic placet quisquis virum in fœminam magisfregerit. Wie viel Ungemach, sagt Tertullianus in seinem Werke wider die Schauspiele, mußein Pantomime an seinem Körper ausstehen, wenn er ein Künstler in seiner Art werden will? Quæ denique Pantomimus a pueritia patiturin corpore, ut artifex esse possit.


6 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die gesuchte Zweydeutigkeit; welche sich inden letzten Worte dieser Stelle findet, wirddurch das erklärt, was Tertullianus von derausgelassenen Liebe sagt, welche die Männer undWeiber damals gegen die Pantomimen hatten. (*) Quibus viri animas, fœminæ aut illi etiamcorpora sua substernunt. Hierzu kann man nochdas fügen, was Galenus in seinen Prognosticis sagt; er sey nehmlich zu einer vornehmenFrau geruffen worden, welche an einer ausserordentlichen Krankheit darnieder gelegen, undhabe aus den Veränderungen, welche sich an derKranken geäussert, so oft man in ihrer Gegenwart von einem gewissen Pantomimen gesprochen, geschlossen, daß ihre ganze Krankheit ausder Liebe, die sie zu ihm trage, und aus dem Bestreben, diese Liebe zu verbergen, herrühre.


7 - Des Abts von Marigny Geschichte der Araber unter der Regierung der Califen /

(*) Im Französischen steht das Wort contre lesCatholiques. Aus der Kirchengeschichte ist bekannt, daß der Kayser Theodos nach seiner Genesung in dem Gesetze, welches von den Anfangsworten cunctos populos genennet wird, befohlen habe, daß man die rechtgläubige Kirche τὴν καθολικὴν, catholicam, und die, welche das Nicänische Glaubensbekänntnis annähmen τοὺς καθολικοὺς die Catholischen oder die allgemeinen nennen sollte. Die Griechische und Römische Kirche geben sich diesen ehrwürdigen Namen. Aber unstreitig nur per uſurpationem. Da indessen der Hr. Abt die Verehrer der Bilderdes Catholiques oder Rechtgläubige nennet, so beraubet er unbedachtsamer Weise die ersten Christen dieser Ehre. Denn wer ist in der Kirchengeschichte so schlecht bewandert, daß er nicht wissen sollte, daß in der ersten Kirche bis auf Constantin kein Gemählde und noch viel weniger Bildsäulen gebraucht worden. Der Ort erlaubt es nicht, daß ich hier die Stellen aus dem Origenes, Tertullian und aus dem Concilio zu Jlliberis hersetze. Epiphanius sah zu Anablatha das erste gemahlte Bild: Aber er zerriß es den Augenblick. Freylich gingen die Bilderstürmer auch zuweit. AberLeo Isaurus, der sie zuerst verbot, hatte doch die beste Absicht. Er wollte dadurch das Aergernis, welches die Bilder den Juden und Mahometanern machten, aufheben, als welche die Christen der Abgötterey beschuldigten. Aber dadurch hatte er die ganze Geistlichkeit auf einmal wider sich in Harnisch gejagt. Denn wer sollte nun künftig die sichtbaren Wunder verrichten, welche so viel Geld einbrachten? Der dreysigjährige Krieg ist nur ein Kinderspiel gegen den langwiehrigen Bilderstreit. Denn er daurte von 727. bis gegen das Jahr 829. in welchem auf der Constantinopolitanischen Kirchenversammlung die Verehrung der Bilder feyerlich ist bestätiget worden. Die Griechen feyren jährlich deswegen das Fest der Orthodoxie. Uebers.