Suchbegriff: portsmouth
Treffer: 1

1 - /

5. Zu dem lächerlichen Lobe, welches sich derKardinal in diesem ersten Hauptstücke selbst giebt, und dergleichen sich ein Mensch von Verstande niemals zu geben pfleget, füget man eine noch weit unanständigere Verdammung derjenigen, welche in dem Rathe saßen, als der Kardinal in denselben trat. Man nennet daselbst den Herzog von Mantua, diesen armen Prinz. Wenn man der heimlichen Händel gedenkt, welche die Königinn Mutter unternahm, den Kardinal zu stürzen, so saget man ganz kurzdie Königinn, als wenn die Rede von der Königinn, der Gemahlinn des Königs, wäre. Man nennet darinne die Marquisinn von Fargis, die Gemahlinn des Abgesandten in Spanien, und die Lieblinginn der Königinn Mutter, la Fargis, als ob der Kar dinal von Marion von Lorme geredet hätte. Nur groben Pedanten, welche die Geschichte Ludewigs des XIVten geschrieben haben, kömmt es zu, zu sagen, die Montespan, die Maintenon, die Fontange, diePortsmuth. Ein Mensch von Stande, der die Ar tigkeit besessen, welche der Kardinal besaß, wäre nimmermehr in eine solche Unanständigkeit verfallen. Ich verlange dieser Wahrscheinlichkeit nicht mehr Gewichte zu geben, als sie hat; ich betrachte sie auch nicht als einen entscheidenden Grund, sondern bloß als eine ziemlich starke Muthmaßung.