Suchbegriff: polu
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1 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Masken hatten bey den Alten auch nochdiese Bequemlichkeit, daß man von Mannspersonen diejenigen Rollen der Weibespersonenkonnte spielen lassen, welche eine stärkre Lungeerfordern, als das Frauenzimmer gemeiniglich(*) Amphitryo und Menächmi.von den theatr. Vorstell. der Alten.hat, um in einem so weitläuftigen Platze, als dierömischen Theater sind, überall gehört und verstanden zu werden. Verschiedne Stellen der Alten, besonders der Zufall der sich mit einem Komödianten,NamensNamesPolus, welcher die Elektraspielte ereignete, und den Aulus Gelliuserzehlt, (*) beweisen auch in der That, daß die Alten die Rollen der Frauenzimmer oft Mannspersonen gegeben. Aulus Gellius erzehlt nehmlich, daß als dieser Polus auf dem Schauplatze zuAthen die Elektra, in dem Trauerspiele des Sophokles, gespielt, er mit einer Urne in der Handauf die Bühne gekommen sey, in welcher wirklich die Asche eines seiner Kinder, welches erkürzlich eingebüßt hatte, verschlossen gewesen. Es geschah dieses an derjenigen Stelle des Stückes, wo Elektra mit einer Urne in der Handauf dem Theater erscheinen muß, in welcher siedie Asche des Orestes, ihres Bruders, zu seynglaubt. Weil nun Polus, als er die Urne anredete wirklich sehr gerührt war, so rührte erauch die ganze Versammlung ungemein sehr. Juvenal, indem er wider den Nero loszieht, sagt, (**) man müsse zu den Füssen der Bildsäulen dieses Kaysers die Masken, die Thyrsos, und den Rock der Antigone, als so viel(*) Cic. de Off. lib. p. Aul. Gall. lib. 7. cap. 5.(**) Ante pedes Domiti longum tu pone ThyesteSyrma, vel Antigonæ, & personam MenalippesJuvenal. sat. 8. du Bos,Trophäen legen, welche das Andenken seinergrossen Thaten erhielten. Dieses setzt offenbarvoraus, daß dieser Kayser die Rolle dieser Schwester des Eteocles und des Polynices in irgend einer Tragödie gespielt habe.


2 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Masken hatten bey den Alten auch nochdiese Bequemlichkeit, daß man von Mannspersonen diejenigen Rollen der Weibespersonenkonnte spielen lassen, welche eine stärkre Lungeerfordern, als das Frauenzimmer gemeiniglich(*) Amphitryo und Menächmi.von den theatr. Vorstell. der Alten.hat, um in einem so weitläuftigen Platze, als dierömischen Theater sind, überall gehört und verstanden zu werden. Verschiedne Stellen der Alten, besonders der Zufall der sich mit einem Komödianten,NamensNamesPolus, welcher die Elektraspielte ereignete, und den Aulus Gelliuserzehlt, (*) beweisen auch in der That, daß die Alten die Rollen der Frauenzimmer oft Mannspersonen gegeben. Aulus Gellius erzehlt nehmlich, daß als dieser Polus auf dem Schauplatze zuAthen die Elektra, in dem Trauerspiele des Sophokles, gespielt, er mit einer Urne in der Handauf die Bühne gekommen sey, in welcher wirklich die Asche eines seiner Kinder, welches erkürzlich eingebüßt hatte, verschlossen gewesen. Es geschah dieses an derjenigen Stelle des Stückes, wo Elektra mit einer Urne in der Handauf dem Theater erscheinen muß, in welcher siedie Asche des Orestes, ihres Bruders, zu seynglaubt. Weil nun Polus, als er die Urne anredete wirklich sehr gerührt war, so rührte erauch die ganze Versammlung ungemein sehr. Juvenal, indem er wider den Nero loszieht, sagt, (**) man müsse zu den Füssen der Bildsäulen dieses Kaysers die Masken, die Thyrsos, und den Rock der Antigone, als so viel(*) Cic. de Off. lib. p. Aul. Gall. lib. 7. cap. 5.(**) Ante pedes Domiti longum tu pone ThyesteSyrma, vel Antigonæ, & personam MenalippesJuvenal. sat. 8. du Bos,Trophäen legen, welche das Andenken seinergrossen Thaten erhielten. Dieses setzt offenbarvoraus, daß dieser Kayser die Rolle dieser Schwester des Eteocles und des Polynices in irgend einer Tragödie gespielt habe.


3 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Die Masken hatten bey den Alten auch nochdiese Bequemlichkeit, daß man von Mannspersonen diejenigen Rollen der Weibespersonenkonnte spielen lassen, welche eine stärkre Lungeerfordern, als das Frauenzimmer gemeiniglich(*) Amphitryo und Menächmi.von den theatr. Vorstell. der Alten.hat, um in einem so weitläuftigen Platze, als dierömischen Theater sind, überall gehört und verstanden zu werden. Verschiedne Stellen der Alten, besonders der Zufall der sich mit einem Komödianten,NamensNamesPolus, welcher die Elektraspielte ereignete, und den Aulus Gelliuserzehlt, (*) beweisen auch in der That, daß die Alten die Rollen der Frauenzimmer oft Mannspersonen gegeben. Aulus Gellius erzehlt nehmlich, daß als dieser Polus auf dem Schauplatze zuAthen die Elektra, in dem Trauerspiele des Sophokles, gespielt, er mit einer Urne in der Handauf die Bühne gekommen sey, in welcher wirklich die Asche eines seiner Kinder, welches erkürzlich eingebüßt hatte, verschlossen gewesen. Es geschah dieses an derjenigen Stelle des Stückes, wo Elektra mit einer Urne in der Handauf dem Theater erscheinen muß, in welcher siedie Asche des Orestes, ihres Bruders, zu seynglaubt. Weil nun Polus, als er die Urne anredete wirklich sehr gerührt war, so rührte erauch die ganze Versammlung ungemein sehr. Juvenal, indem er wider den Nero loszieht, sagt, (**) man müsse zu den Füssen der Bildsäulen dieses Kaysers die Masken, die Thyrsos, und den Rock der Antigone, als so viel(*) Cic. de Off. lib. p. Aul. Gall. lib. 7. cap. 5.(**) Ante pedes Domiti longum tu pone ThyesteSyrma, vel Antigonæ, & personam MenalippesJuvenal. sat. 8. du Bos,Trophäen legen, welche das Andenken seinergrossen Thaten erhielten. Dieses setzt offenbarvoraus, daß dieser Kayser die Rolle dieser Schwester des Eteocles und des Polynices in irgend einer Tragödie gespielt habe.