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1 - Discours de la tragedie /

J'avouerai plus. Si la purgation des passions se fait dans la Tragédie, je tiens qu'elle se doit faire de la maniére que je l'explique; mais je doute si elle s'y fait jamais,& dans celles-là mêmes qui ont les conditions que demande Aristote. Elles se ren- DE LA TRAGEDIE. 509 contrent dans le Cid, & en ont causé le grand succès: Rodrigue & Chiméne y ont cetteprobité sujette aux passions, & ces passionsfont leur malheur, puisqu'ils ne sont malheureux qu'autant qu'ils sont passionnésl'un pour l'autre. Ils tombent dans l'inféli- cité par cette foiblesse humaine dont noussommes capables comme eux; leur malheur fait pitié, cela est constant, & il ena coûté assez de larmes aux spectateurspour ne le point contester. Cette pitié nous doit donner une crainte de tomber dans unpareil malheur, & purger en nous ce tropd'amour qui cause leur infortune, & nousles fait plaindre; mais je ne sai si elle nousla donne, ni si elle le purge, & j'ai bienpeur que le raisonnement d'Aristote sur ce point ne soit qu'une belle idée, quin'ait jamais son effet dans la vérité. Jem'en rapporte à ceux qui en ont vû lesreprésentations; ils peuvent en demander compte au secret de leur cœur, & repasser sur ce qui les a touchés au Théatre, pourreconnoître s'ils en sont venus par là jusqu'à cette crainte réfléchie, & si elle arectifié en eux la passion qui a causé ladisgrace qu'ils ont plainte. Un des Interprétes d'Aristote veut qu'il n'aye parlé de cette purgation des passions dans la Tragédie, que parce qu'il écrivoit après Platon,qui bannit les Poëtes Tragiques de sa République, parce qu'ils les remuent trop for- 510 SECOND DISCOURS. tement. Comme il écrivoit pour le contredire, & montrer qu'il n'est pas à proposde les bannir des Etats bien policés, il avoulu trouver cette utilité dans ces agitations de l'ame, pour les rendre recommandables par la raison même, sur qui l'autrese fonde pour les bannir. Le fruit qui peutnaître des impressions que fait la force del'exemple, lui manquoit; la punition des méchantesactions, & la récompense des bonnes, n'étoient pas de l'usage de son siécle, comme nous les avons rendues de celui du nôtre; & n'y pouvant trouver uneutilité solide, hors celle des sentences & desdiscours didactiques, dont la Tragédie sepeut passer selon son avis, il en a substitué une, qui, peut-être, n'est qu'imaginaire.Du moins si pour la produire il faut lesconditions qu'elle demande, elles se rencontrent si rarement, que Robortel ne lestrouve que dans le seul Oedipe, & soutient que ce Philosophe ne nous les prescrit pas comme si nécessaires, que leurmanquement rende un Ouvrage défectueux;mais seulement comme des idées de la perfection des Tragédies. Notre siécle les avues dans le Cid, mais je ne sai s'il les avues en beaucoup d'autres; & si nous voulons rejetter un coup d'œil sur cette régle,nous avouerons que le succès a justifié beaucoup de piéces où elle n'est pas observée.


2 - Von den Trauerspielen /

Ich will noch mehr gestehn. Wenn die Leidenschaften in dem Trauerspiele sollen gereiniget werden,so glaube ich, daß es auf keine andre Art geschehenkönne, als ich erklärt habe; allein ich zweifle überhaupt, ob es jemals, auch so gar in denjenigen Trauerspielen, welche die Bedingungen des Aristoteles haben, geschieht. Sie sind alle im Cid, welches die 218 II. P. Corneille zweyte Abhandlung,sem Stücke den großen Beyfall erworben hat. Rodrigue und Chimene sind tugendhaft, doch so, daßsie Leidenschaften unterworfen sind, und diese Leidenschaften eben machen ihr Unglück, denn sie sind nichtweiter unglücklich, als sie in einander verliebt sind.Sie gerathen in Unglück durch eine menschlicheSchwachheit, deren wir, wie sie, fähig sind; ihrUnglück erweckt Mitleiden, das ist offenbar, und eshat den Zuschauern allzu viel Thränen gekostet, als daß man es leugnen könne. Dieses Mitleiden nun soll in uns die Furcht in ein gleiches Unglück zu verfallen erwecken, und die übermäßige Liebe, welche dieUrsache davon ist, reinigen: allein ich zweifle, ob esdiese Furcht erwecke, und ob sie diese Reinigung zuStande bringe, und ich sürchtefürchte sehr, daß dieses Vorgeben des Aristoteles nichts als ein schöner Gedankesey, der in der That niemals seine Wirkung thut.Ich berufe mich auf die, die das angeführte Stück haben vorstellen sehen, sie mögen insgeheim ihr Herz befragen, und alle die Stellen wiederholen, die sie auf dem Schauplatze gerührt habe, um zu erkennen, ob sie bis zu der nachdenkenden Furcht sind gebracht worden, und ob diese diejenige Leidenschaft bey ihnen gereiniget habe, die das Unglück, welches sie bedauern, verursacht. Einer von den Auslegern des Aristoteles behauptet, er habe nur deswegen von der Reinigung der Leidenschaften durch das Trauerspiel geredt, weiler nach dem Plato geschrieben habe, der die tragischenDichter aus seiner Republik verbannet, weil sie allzuheftig bewegen. Da er ihn also hat widerlegen wollen, und bemüht gewesen ist zu zeigen, daß es nichtgut sey, sie aus einem wohlgeordneten Staate zu ver von den Trauerspielen insbesondre. 219bannen, so hat er ihren Nutzen selbst in diese Bewegungen der Leidenschaften zu setzen gesucht, damit er sie eben dadurch, weswegen sie der andre verdammt hat, entschuldigen könne. Die Frucht des Eindrucks, welchen die Stärke des Exempels in uns macht, fehlte ihm; die Belohnung der guten und Bestrafung der bösenHandlungen, die zu unsrer Zeit ist eingeführet worden, war zu seiner Zeit nicht gebräuchlich;und da er also keinen gründlichern Nutzen in denTrauerspielen finden konnte, als den, der aus denSittensprüchen und den lehrreichen Reden, die darinnen enthalten sind, kömmt, und deren doch die Tragödie, nach seiner Meynung, entbehren kann, so hat er einen andern fest gesetzt, welches vielleicht nichts als ein eingebildeter Nutzen ist. Wenigstens wenn alle die Bedingungen, die er uns vorschreibt, ihn hervorzubringen nöthig sind, so finden sie sich so selten, daßRobortellus sie nur in dem einzigen Oedipus antrifft, daher er denn behauptet, daß Aristoteles sieuns eben nicht so nothwendig vorstelle, daß nicht ohne Nachtheil des Stückes eine davon fehlen könnte,und daß sie bey ihm nichts als Begriffe von der Vollkommenheit der Trauerspiele wären. Unsre Zeitenhaben sie alle in dem Cid gefunden, ich weis abernicht, ob in vielen andern, und wenn wir unsre Gedanken auf diese Regel wenden wollen, so werden wirgestehn müssen, daß der Beyfall viel Stücke gerechtfertiget habe, worinne man sie doch nicht beobachtet hat.


3 - Réflexions critiques sur la Poesie et sur la Peinture /

Platon, pour dire que le mouvement est l'ame d'un chant mésuré, dit (*) que le rithme est l'ame du métre. Le métre, écrit Aristote (**), n'est encore qu'une partie du rithme. On lit dans Quintilien, si je l'entends bien, qu'il ne faut pas qu'une mesure emprunte sur l'autre; mais que celui qui bat la mesure, a la liberté d'en presser, ou d'en rallentir le mouvement. Rithmis spatia libera, metris finita sunt (***). Aristides Quintilianus écrit, que suivant plusieurs, le métre différoit du rithme, comme le tout différe de sa partie. Porro & pedibus constant metra ... differre autem metra a rithmo, aiunt alii ut a toto partem (****). Mais comme nous disons quelquefois absolument le mouvement pour dire la mesure &

(*) Plat. de Leg. l. 2.

(**) Poët. chap. 4.

(***) Instit. l. 9. cap. 4.

(****) Arist. lib. prim.

sur la Poësie & sur la Peinture. le mouvement, les Grecs disoient aussi quelquefois le rithme tout court, pour dire le rithme & le métre: c'est en prenant le mot de rithme dans cette acception qu'Aristote a dit dans sa Poëtique, que la Musique fait ses imitations avec le chant, l'harmonie & le rithme; ainsi que la Peinture fait les siennes avec les traits & avec les couleurs.


4 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Wenn Plato sagen will, daß die Bewegungdie Seele eines abgemessenen Gesanges sey, sospricht er, der Rithmus sey die Seele des Metrums. (**) Das Metrum, schreibt Aristoteles, (***) ist nichts als ein Theil des Rithmus.Man lieset beym Quintilian, wenn ich ihn rechtverstehe, daß ein Takt nicht in den andern eingreiffen müsse, wohl aber, daß derjenige, welcherden Takt schlage, die Freyheit habe, die Bewegung desselben entweder zu beschleinigen oder anzuhalten. Rithmis spatia libera, metris finitasunt. (****) Aristides Quintilianus schreibt, (*) Libr. primo.(**) Plato de Legibus I. 2.(***) Poet. cap. 2.(****) Inst. lib. 9. c. 4.du Bos,daß, nach der gewöhnlichsten Meinung, dasMetrum von dem Rithmus, so wie das Ganze vonseinen Theilen unterschieden sey. (*) Porro &pedibus constant metra — — differre autemmetra a rithmo ajunt alii ut à toto partem.So wie wir aber manchmal schlecht weg die Bewegung sagen, und so wohl den Takt als dieBewegung desselben darunter verstehen; so sagten auch die Griechen manchmal schlecht weg, der Rithmus, und verstunden beydes, so wohlden Rithmus als das Metrum darunter. Undin dieser Bedeutung hat auch Aristoteles dasWort Rithmus genommen, wenn er in seinerPoetik sagt, daß die Musik ihre Nachahmungenvermittelst des Gesanges, der Harmonie, unddes Rithmus mache; so wie die Mahlerkunstvermittelst der Züge und der Farben.


5 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Plato, nachdem er angemerkt, daß die Dichter, welche Tragödien und Komödien machen(*) Quint. hist. lib. 2. cap. 11.du Bos,wollen, nicht gleich glücklich gewesen, fügt hinzu,daß die tragische und komische Gattung jede einebesondere und eigne Wendung des Geisteserfordre, und führt dabey als einen Beweis an; daß die Komödien nicht von eben denselben Schauspielern recitirt würden, welche die Tragödien declamirten. (*) Auchaus verschiednen andern Stellen der Alten siehtman es ganz klar, daß die Profeßion eines Tragödienspielers und die Profeßion eines Komödienspielers zwey ganz verschiedne Profeßionengewesen, und daß es selten zugetroffen, daß sicheine einzige Person mit beyden abgegeben hätte.Quintilian sagt, daß Aesopus viel gesezter alsRoscius declamirt habe, weil Aesopus eigentlichnur ein tragischer Schauspieler, und Rosciuseigentlich nur ein komischer war. Der eine alsosowohl als der andre, hatte die Manieren derjenigen Scene angenommen, der er sich besonders gewidmet hatte. (**) Roscius citatior, Aesopus gravior fuit, quod hic Tragœdias, ille Comœdias egit. Dieses ist der Charakter, welchen auch Horaz dem letztern gegeben hat.


6 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Cicero redet in verschiednen Orten seinerWerke von den theatralischen Stücken des LiviusAndronicus, des Ennius und des Nävius, dreyerDichter, welche ohngefehr zwey hunder Jahr vorihm gelebt hatten, nicht anders als von Declamationen, die man zu den Zeiten der Verfasser componiret habe, und deren man sich, noch jetzt zu seiner, Zeit bediene. Wäre nun aber diese Declamation nicht aufgeschrieben gewesen, wie hättesie sich so lange erhalten können? Man urtheile(*) Quæst. Tuscul. lib. 5.du Bos,selbst, ob ich an dem Sinne des Cicero etwasändre. Wir haben, sagt er, anstatt der einfachenunnd ernsthaften Musik in den Stücken desNävius und Livius Andronicus, eine so muthwillige Musik einführen sehen, daß die Schauspieler, um dem Takte derselben zu folgen, sichzu winden, die Augen zu verdrehen, den Kopfhin und her zu werffen, mit einem Worte alsUnsinnige sich zu betragen genöthiget sind. Undauf diese Art erklärt er sich, nachdem er vorhergesagt, daß Plato nicht so ganz Unrecht habe, wenn er behaupte, man könne die Musik in einem Lande nicht verändern, ohne daß diese Veränderung nicht auch eine merkliche Veränderungin den Sitten der Einwohner hervorbringensollte. (*) Ego nec tam valde id timendum, nec plane contemnendum puto. Illa quidemmusica, quæ solebant quondam complecti severitatem jucundam Livianis & Nævianis modis, nunc videtis ut eadem exultent, cervicesoculisque pariter cum modorum flexionibustorqueant. Wir haben schon gesehen, daß dieGebehrden der Schauspieler dem Takte eben sowohl unterworffen waren, als die Recitationselbst.


7 - Des Abts du Bos Ausschweifung von den theatralischen Vorstellungen der Alten /

Plato sagt, (*) daß die Kunst, welche dieGriechen Ορχησις nennen, in der Nachahmungaller Gebehrden und Bewegungen bestehe, welche die Menschen machen können. Das Wortsaltatio kam auch in der That, wenn wir demVarro glauben, nicht von saltus, ein Sprung,sondern von dem Namen eines Arcadiers, welcherSalius hieß, und der die Römer diese Kunstzuerst gelehrt hatte. (**) Saltatores autem nominatosVarro dicit ab Arcade Salio qui primus docuit Romanos adolescentes saltare.Dieses Zeugniß des Varro kann durch nichts umgestossen werden, was man auch von der anderweitigen scheinbaren Ableitung des Worts saltatio(*) Plato de legibus lib. 7.(**) Isidot. Orig. lib. 18. cap. 50.du Bos,sagen könnte. Man muß also das Vorurtheilablegen, welches aus dem Namen Saltationgeflossen ist, und uns zu bereden scheinet, daßjede Saltation von dem Worte saltus, welcheseinen Sprung bedeutet, seinen Ursprung habe.


8 - Pro Comoedia commovente /

Tales denique sint comoediae nostrae, quas PLATO in republica sua, tolera- ret, quas Cato cum voluptate aspiceret, quas Vestales sine pudicitiae laesione spectare possent, et, quod caput eft, quas Christianos homines et agere et spectare decet.

9 - Discours historique sur l'apocalypse /

Allein wenn man voraussetzt, dieses Mägdchen sey, von ihren ersten Jahren an, in ein vornehmes Abhandlung für das Haus gekommen, wo sie Gelegenheit gefun den habe, ihre Sitten und ihren Geist zu bessern: so wird alsdann die zuerst unwahrscheinliche Person wahrscheinlich. Weit weniger aber kön nen uns auserlesene Sitten und edle Empfindungen bey denjenigen anstößig seyn, von welchen wir wissen, daß sie aus einer ansehnlichen Familie entsprungen sind, und eine sorgfältige >Erziehung genossen haben. Die Wahrscheinlichkeit aber ist hier, nicht so wohl nach der Wahrheit der Sache, als vielmehr nach der gemeinen Meinung zu beurtheilen; so daß es gar nicht darauf ankömmt, ob es wirklich solche rühmliche Leute, und wie viele es derselben giebt, sondern daß es genug ist, wenn viele, so etwas zu seyn scheinen. Dieses findet auch bey den tadelhaften Charakteren Statt, die deswegen nicht zu gefallen aufhören, ob sie schon die Beyspiele des gemeinen Lebens überschreiten *. So wird der Geitzige in dem Lustspiele, ob er gleich weit geitziger ist, als alle die Geitzigen, die man alltäglich sieht, doch nicht mißfallen. Der Thraso bey dem Terenz ist so närrisch, daß er den Gnatho und seine übrigen Knechte, als ob es Soldaten wären, ins Gewehr ruft,

* Hiervon haben die Verfasserder Beyträge zur Historie und Aufnahme des Theaters, S. 266. und fol. sehr geschickt gehandelt.

Die Abhandlung, welche der Herr Professor hier mit seinem Beyfalle beehrt, ist von dem seel. Hrn. Mylius.

rührende Lustspiel. daß er sich zu ihrem Heerführer macht, und einem jeden seine Stelle und seine Pflicht anweiset: ob nun aber gleich vielleicht niemals ein Soldate so großsprechrisch gewesen ist, so ist dennoch die Person des Thraso, weil sie sonst alles mit den Großsprechern gemein hat, der Wahrheit nicht zuwider. Eben dieses geschieht auch auf der andern Seite, wenn nehmlich die Vortreflichkeit einer Person auf gewisse Art gemäßiget, und ihr, durch die genaue Beobachtung der Wahrscheinlichkeit in den andern Stücken, nachgeholfen wird. Es finden sich übrigens in uns verschiedne Empfindungen, welche dergleichen Charaktere glaubwürdig machen, und das übertriebne in denselben zu bemerken verhindern. Wir wünschen heimlich, daß die rechtschafnen Leute so häufig als möglich seyn möchten, gesetzt auch, daß uns nicht so wohl der Reitz der >Tugend, als die Betrachtung der Nützlichkeit, die sen Wunsch abzwinget; und alles was dermenschlichen Natur in einem solchen Bilde rühmliches beygeleget wird, das glauben wir, werde uns selbst beygelegt, Daher<daher> kömmt es, daß die guten Charaktere, ob sie gleich noch so vollkommen sind, und alle Beyspiele übertreffen, in der Meinung die wir von unsrer eignen Vortreflich keit, und von der Nützlichkeit der Tugend haben, ihre Vertheidigung finden. Wenn nun also diese Charaktere schon des Vergnügens we gen, welches sie verursachen, billig in dem Lust= Abhandlung für das spiele können gebraucht werden, so hat man noch weit mehr Ursache, sie in Betrachtung ihrer Nützlichkeit anzuwenden. Die Abschilderungen tadelhafter Personen zeigen uns bloß das Ungereimte, das Verkehrte und Schändliche; die Abschilderungen guter Personen aber zeigen uns das Gerechte, das Schöne und Löbliche. Jene schrecken von den Lastern ab; diese feuern zu der Tugend an, und ermuntern die Zuschauer, ihr zu folgen. Und wie es nur etwas geringes ist, wenn man dasjenige, was übel anstehet, kennet, und sich vor demjenigen hüten lernet, was uns dem allgemeinen Tadel aussetzt; so ist es Gegentheils etwas sehr großes und ersprießliches, wenn man das wahre Schöne erkennt, und gleichsam in einem Bilde sieht, wie man selbst beschaffen seyn solle. Doch diese Kraft haben nicht allein die Reden, welche den guten Personen beygelegt werden; sondern auch dasjenige, was in dem Stücke löbliches von ihnen verrichtet und uns vor die Augen gestellet wird, giebt uns ein Beyspiel von dem, was in dem menschlichen Leben schön und rühmlich ist. Wenn al so schon dergleichen Schauspiele, dem gewöhnlichen und angenommenen Gebrauche nach, sich mit Recht den Namen der Komödien nicht anmaaßen können; so verdienen sie doch wenig stens die Freyheiten und Vorzüge der Komödie zu genießen, weil sie nicht allein ergötzen, sondern auch nützlich sind, und also denjenigen rührende Lustspiel. Dramatischen Stücken beygezehlt werden kön nen, welche Wehrenfels, am angeführten Orte, mit folgenden Worten verlangt. „End lich sollen unsre Komödien so beschaffen seyn, daß sie Plato in seiner Republick dulden, Cato mit Vergnügen anhören, Vestalinnen ohne Verletzung ihrer Keuschheit sehen, und was das vornehmste ist, Christen aufführen und besuchen können.„ Diejenigen wenigstens, welche Komödien schreiben wollen, werden nicht übel thun, wenn sie sich unter andern auch darauf befleißigen, daß ihre Stücke eine stärkere Empfindung der Menschlichkeit erregen, welche so gar mit Thränen, den Zeugen der Rührung, begleitet wird. Denn wer wird nicht gerne manchmal auf eine solche Art in Bewegung gesetzt werden wollen; wer wird nicht dann und wann diejenige Wollust, in welcher das ganze >Gemüth gleichsam zerfließt, derjenigen vorziehen, welche nur, so zu reden, sich an den äußern Flächen der Seele aufhält? Die Thränen, wel che die Komödie auspresset, sind dem fanften Regen gleich, welcher die Saaten nicht allein erquickt, sondern auch fruchtbar macht. Dieses alles will ich nicht darum angeführt haben, als ob jene alte fröhliche Komödie aus ihrem rechtmäßigen Besitze zu vertreiben wäre; (sie bleibe vielmehr ewig bey ihrem Ansehen und ihrer Würde!) sondern bloß darum, daß man diese neue Gattung in ihre Gesellschaft aufneh= Abhandlungen von dem men möge, welche, da die gemeinen Charaktere erschöpft find, neue Charaktere, und also einen reichern Stof zu den Fabeln darbiethet, und zugleich die Art des Vortrags ändert. Wenn es Leute giebt, welche nur deswegen den Komödien beywohnen wollen, damit sie in laute Gelächter ausbrechen können, so weis ich gewiß, daß sich die Terenze und die Destouches wenig um sie bekümmern werden. Denjenigen aber zu mißfallen, welche nichts als eine ausgelassene und wilde Possenlust vergnügt, wird wohl keine allzugrosse Schande seyn. Es werden auch nach uns einmal Richter kommen; und auch auf diese sollten wir sehen. Flaccus hat schon einmal sein critisches Ansehen gebraucht, und den Ausspruch gethan:


10 - Examen de in genios para las Sciencias /

Platon queria ensenar alguna dotrina grave, subtil, y apar tada de la vulgar opinion, escogia de sus discipulos los que a el le parescian de mas delicado ingenio, y a solos estos dezia su pare cer

11 - Examen de in genios para las Sciencias /

BIen pensava Ciceron, que para que su hijo Marco saliesse (en aquel genero de letras que avia escogido) tal qual el desseava, que bastava embiarle a un estudio tan famoso y celebrado por el mundo como el de Athenas, y que ruviesse por maestro a Cratippo el mayor Philosopho de aquellos tiempos, y tenerle en una civdad tan popu Examenlosa, donde por el gran concurso de gentes que alli acudian: necessariamente auria muchos exemplos y casos estraños que le enseñassen por experiencia cosas tocantes a las letras que aprendia. Pero con todas estas diligencias y otras muchas mas que como buen padre haria (comprandole libros, y escriviendole otros de su propria invencion) cuentan los historiadores que salio un gran necio, con poca eloquencia y menos Philosophia (cosa muy usada entre los hombres pagar el hijo la mucha sabiduria del padre.) Realmente devio de ymaginarCiceron que aunque su hijo no vuiera sacado de las manos da naturaleza, el ingenio y habilidad que la eloquencia y philosophia pedian, que con la buena industria de tal maestro, y los muchos libros y exemplos de Athenas, y el continuo trabajo del moço, y esperar enel tiempo, se emendarian las faltas de su entendimiento. Pero en fin vemos que se engaño: de lo qual no me maravillo, porque tuvo muchos exemplos a este proposito que le animaron a pensar que lo mesmo podria acontescer en su hijo. Y assi cuenta el mesmo Ciceron (lib. de fato.) que Xenocrates era de ingenio muy rudo para el estudio de la Philosophia natural y moral, de quien dixo Platon que tenia un discipulo que avia menester espuelas: y con la buena indu stria de tal maestro, y conel continuo trabajo de Xenocrates, salio muy gran Philosopho. Lo mesmo escrive de Cleante, que era tan De Ingenios. estulto y mal razonado, que ningun maestro lo queria recebir en su escuela. De lo qual corrido y affrentado el moço, trabajó tanto en las letras; que le vinieron a llamar de spues, el segundo Hercules en sabiduria. No menos disparate parecio el ingenio de Demosthenes para la eloquencia, pues de mochacho ya grandezillo, dizen que no sabia hablar: y trabajando con cuydado en el arte, y oyendo de buenos maestros, salio el mayor orador del mundo: en especial (cuenta Ciceron) que no podia pronunciar la R, porque era algo balbuciente, y con maña la vino despues tambien a articular, como si jamas vuiera tenido tal vicio. De donde tuvo origen el refran; que dize, ser el ingenio del hombre para las sciencias, como quien juega a los dados, que si en la pinta es desdichado, monstrandose con arte a hincarlos en el tablero, viene a emendar su mala fortuna. Pero ningun exemplo destos que trae Ciceron dexa de tener muy conveniente respuesta en mi doctrina, porque (como adelante provaremos) ay rudeza en los mochachos que arguye mayor ingenio en otra edad, que tener de niños habilidad: antes es indicio de venir a ser hombres necios, commençar luego a raciocinar y ser avisados: porque si Ciceron alcançara las verdaderas señales con que se descubren los ingenios en la primera edad, tuviera por buen indicio, ser Demosthenes rudo y tardo enel hablar, y tener Xenocrates necessidad Examen de espuelas quando estudiava. Yo no quito al buen maestro al arte y trabajo, su virtud y fuerças de cultivar los ingenios, assi rudos como habiles: pero, lo que quiero dezir es, que si el mochacho no tiene de suyo el entendimiento preñado de los preceptos y reglas determinadamente de aquel arte que quiere aprender, y no de otra ninguna, que son vanas diligencias las que hizo Ciceron con su hijo, y las que hiziere qualquiera otro padre con el suyo. Esta doctrina entenderan facilmente ser verdadera, los que vuieren leydo en Platon (Dialogo de Scien cia,) Que Socrates era hijo de

De solo el entendimiento de Socrates se puede verificar esta cõparacion: porque enseñava preguntando, y baziaque el proprio discipulo atlasse ala doctrina sin que el se la dixesse.

una Partera (como el mesmo lo cuenta de si) y como su madre (aunque era gran maestra de parteria) no podia bazer parir a la muger que antes que viniesse a sus manos no est ava preñada. Assi el (usando el mesmo officio de su madre) no podia hazer parir sciencia a sus discipulos, no teniendo ellos de suyo el entendimien to preñado: tenia entendido que las sciencias eran como naturales a solos los hombres que tenian ingenios acomodados para ellas: y que en estos acontecia lo que veemos por experiencia en los que se han olvidado de lo que antes savian, que con solo apuntarles una palabra, por ella sacan todo lo demas. No tienen otro officio los De Ingenios. maestros con sus discipulos (a lo que tengo entendido) mas que apuntarles la doctrina: porque si tienen fecundo ingenio, con solo esto les hazen parir admirables conceptos: y sino, atormentan a si, y a los que los enseñan: y jamas salen con lo que pretenden. Yo alomenos si fuera maestro, antes que recibiera en mi escuela algun discipulo, avia de hazer con el muchas pruevas y experiencias, para descubrirle el ingenio, y

La sabiduria humana no es reminicencia, y assi condenamos ade lante à Platon porque lo dixo.

si se hallara de buen natural para la sciencia que yo profes sava, recibierale de buena gana, porque es gran contento para el que enseña, instruit a un hombre de buena habilidad: y sino, aconsejarle que estudiasse la sciencia que a su ingenio mas le convenia: pero entendido que para ningun genero de letras tenia disposicion ni capacidad, dixerale con amor y blandas palabras, Hermano mio, vos no teneys remedio de ser hombre, por el camino que aveys escogido; por vida vuestra que no perdays el tiempo ni el trabajo, y que busqueys otra manera de vivir, que no requiera tanta habilidad como las letras.


12 - Examen de in genios para las Sciencias /

BIen pensava Ciceron, que para que su hijo Marco saliesse (en aquel genero de letras que avia escogido) tal qual el desseava, que bastava embiarle a un estudio tan famoso y celebrado por el mundo como el de Athenas, y que ruviesse por maestro a Cratippo el mayor Philosopho de aquellos tiempos, y tenerle en una civdad tan popu Examenlosa, donde por el gran concurso de gentes que alli acudian: necessariamente auria muchos exemplos y casos estraños que le enseñassen por experiencia cosas tocantes a las letras que aprendia. Pero con todas estas diligencias y otras muchas mas que como buen padre haria (comprandole libros, y escriviendole otros de su propria invencion) cuentan los historiadores que salio un gran necio, con poca eloquencia y menos Philosophia (cosa muy usada entre los hombres pagar el hijo la mucha sabiduria del padre.) Realmente devio de ymaginarCiceron que aunque su hijo no vuiera sacado de las manos da naturaleza, el ingenio y habilidad que la eloquencia y philosophia pedian, que con la buena industria de tal maestro, y los muchos libros y exemplos de Athenas, y el continuo trabajo del moço, y esperar enel tiempo, se emendarian las faltas de su entendimiento. Pero en fin vemos que se engaño: de lo qual no me maravillo, porque tuvo muchos exemplos a este proposito que le animaron a pensar que lo mesmo podria acontescer en su hijo. Y assi cuenta el mesmo Ciceron (lib. de fato.) que Xenocrates era de ingenio muy rudo para el estudio de la Philosophia natural y moral, de quien dixo Platon que tenia un discipulo que avia menester espuelas: y con la buena indu stria de tal maestro, y conel continuo trabajo de Xenocrates, salio muy gran Philosopho. Lo mesmo escrive de Cleante, que era tan De Ingenios. estulto y mal razonado, que ningun maestro lo queria recebir en su escuela. De lo qual corrido y affrentado el moço, trabajó tanto en las letras; que le vinieron a llamar de spues, el segundo Hercules en sabiduria. No menos disparate parecio el ingenio de Demosthenes para la eloquencia, pues de mochacho ya grandezillo, dizen que no sabia hablar: y trabajando con cuydado en el arte, y oyendo de buenos maestros, salio el mayor orador del mundo: en especial (cuenta Ciceron) que no podia pronunciar la R, porque era algo balbuciente, y con maña la vino despues tambien a articular, como si jamas vuiera tenido tal vicio. De donde tuvo origen el refran; que dize, ser el ingenio del hombre para las sciencias, como quien juega a los dados, que si en la pinta es desdichado, monstrandose con arte a hincarlos en el tablero, viene a emendar su mala fortuna. Pero ningun exemplo destos que trae Ciceron dexa de tener muy conveniente respuesta en mi doctrina, porque (como adelante provaremos) ay rudeza en los mochachos que arguye mayor ingenio en otra edad, que tener de niños habilidad: antes es indicio de venir a ser hombres necios, commençar luego a raciocinar y ser avisados: porque si Ciceron alcançara las verdaderas señales con que se descubren los ingenios en la primera edad, tuviera por buen indicio, ser Demosthenes rudo y tardo enel hablar, y tener Xenocrates necessidad Examen de espuelas quando estudiava. Yo no quito al buen maestro al arte y trabajo, su virtud y fuerças de cultivar los ingenios, assi rudos como habiles: pero, lo que quiero dezir es, que si el mochacho no tiene de suyo el entendimiento preñado de los preceptos y reglas determinadamente de aquel arte que quiere aprender, y no de otra ninguna, que son vanas diligencias las que hizo Ciceron con su hijo, y las que hiziere qualquiera otro padre con el suyo. Esta doctrina entenderan facilmente ser verdadera, los que vuieren leydo en Platon (Dialogo de Scien cia,) Que Socrates era hijo de

De solo el entendimiento de Socrates se puede verificar esta cõparacion: porque enseñava preguntando, y baziaque el proprio discipulo atlasse ala doctrina sin que el se la dixesse.

una Partera (como el mesmo lo cuenta de si) y como su madre (aunque era gran maestra de parteria) no podia bazer parir a la muger que antes que viniesse a sus manos no est ava preñada. Assi el (usando el mesmo officio de su madre) no podia hazer parir sciencia a sus discipulos, no teniendo ellos de suyo el entendimien to preñado: tenia entendido que las sciencias eran como naturales a solos los hombres que tenian ingenios acomodados para ellas: y que en estos acontecia lo que veemos por experiencia en los que se han olvidado de lo que antes savian, que con solo apuntarles una palabra, por ella sacan todo lo demas. No tienen otro officio los De Ingenios. maestros con sus discipulos (a lo que tengo entendido) mas que apuntarles la doctrina: porque si tienen fecundo ingenio, con solo esto les hazen parir admirables conceptos: y sino, atormentan a si, y a los que los enseñan: y jamas salen con lo que pretenden. Yo alomenos si fuera maestro, antes que recibiera en mi escuela algun discipulo, avia de hazer con el muchas pruevas y experiencias, para descubrirle el ingenio, y

La sabiduria humana no es reminicencia, y assi condenamos ade lante à Platon porque lo dixo.

si se hallara de buen natural para la sciencia que yo profes sava, recibierale de buena gana, porque es gran contento para el que enseña, instruit a un hombre de buena habilidad: y sino, aconsejarle que estudiasse la sciencia que a su ingenio mas le convenia: pero entendido que para ningun genero de letras tenia disposicion ni capacidad, dixerale con amor y blandas palabras, Hermano mio, vos no teneys remedio de ser hombre, por el camino que aveys escogido; por vida vuestra que no perdays el tiempo ni el trabajo, y que busqueys otra manera de vivir, que no requiera tanta habilidad como las letras.


13 - Examen de in genios para las Sciencias /

La sabiduria humana no es reminicencia, y assi condenamos ade lante à Platon porque lo dixo.


14 - Examen de in genios para las Sciencias /

Esto que tengo dicho alomenos no se puede negar, sino que ay ingenios determinados para una sciencia, los quales para otra son disparatos: y por tanto conviene antes quel el mochacho se ponga a estudiar, de scubrirle la manera de su ingenio, y ver, qual de las sciencias viene bien con su habilidad, y hazerle que la aprenda; pero tambien se a de considerar que no basta lo dicho para que salga muy consumado letrado, sino que ha de guardar otras condiciones no menos necessarias que tener habilidad: y assi dize Hipp. (Libr. lex Hippo.) que el ingenio del hombre tiene la mesma proporcion con la sciencia que la tierta con la semilla: la qual aunque sea de suyo fecunda y paniega, pero es menester cultivarla, y mirar para que genero de simiente tiene mas disposicion natural: porque no qualquiera tierra puede panificar con qualquiera simiente sin di stinction. Unas llevan mejor trigo que cevada, y otras mejor cevada que trigo: y des se trigo, tierras ay que multiplican mucho candial, y el trugillo no lo pueden suffrir. Examen Y no solo con hazer esta distinction se contenta el buen labrador, pero despues de aver arado la tierra con buena sazon, aguarda tiempo conveniente para sembrar, porque no en qualquier parte del año se puede hazer, y despues de nacido el pan, lo limpia y escarda: para que pueda crescer y dar adelante el fructo que de la simiente se espera. Assi conviene que despues de sabida la sciencia que al hombre esta mejor, que la comience a estudiar en la primera edad, por que esta (dize Aristoteles, 30. sect. probl. 4.) es la mas aparejada de todas para aprender. Allende, que la vida del hombre es muy cor ta, y las artes largas y espaciosas; por donde es menester, que aya tiempo bastante para saberlas, (Hippoc. 1. Aphor.) y tiempo para poderlas exercitar, y con ellas aprovechar la republica. La memoria de los mochachos dize Aristoteles (30. sect. probl. 4.) que esta vazia, sin pintura ninguna: porque ha poco que nacieron, y assi qualquier cosa reciben con facilidad: no como la memoria de lo hombres mayores, que llena de tantas cosas como han visto, en el largo discurso de su vida, no les cabe mas. Y por esto dixo Platon (Dialogo del justo,) que delante de los niños contemos siempre fabulas, y enarra ciones honestas, que inciten a obras de virtud, por que lo que en esta edad aprenden jamas se les olvida. No (como dixo Galeno,In oratione suasoria, ad bonas artes,) que entonces se han aprender las artes, quando De Ingenios. nuestra naturaleza tiene todas las fuerças que puede alcançar. Pero no tiene razon, sino se distingue. El que ha de apren-

En la segunda edad, que llaman adolescencia, haze el hombre junta de todas las diffe rentias de ingenio(en la maneraquese pueden juntar) por ser la edad mas templada de todas; y assi no conviene dexarla passar sin aprender las letras con que el hombre ha de vivir.

der Latin o qualquiera otra lengua, halo de hazer en la ni ñez, porque si aguarda a que el cuerpo se endurezca, y tome la perfection que ha de tener, jamas saldra con ella. En la segunda edad (que es la adole scencia) se ha de trabajar enel arte de racionar, porque y a se comiença a descubrir el entendimiento, el qual tiene con la Dialecticala mesma proporciõ que las travas que echamos en los pies y manos de una mula cerril, que andando algunos diascon ellas, toma despues cierta gracia enel andar. Assi nuestro entendimiento travado con las reglas y preceptos de la dialectica, toma despues en las scientias y disputas, un modo de discurrir y raciocinar muy gracioso. Venida la juventud se pueden aprender todas las demas sciencias que pertenecen al entendimiento, porque ya esta bien descubierto. Verdad es que Aristoteles saca la Philosophia natural, diziendo: que el moço no e sta dispuesto para este genero de letras: en lo qual parece que tiene razon, por ser sciencia de mas alta consideracion y prudencia que otra ninguna.


15 - Examen de in genios para las Sciencias /

Aristoteles [Lib. 2. de physica auscultatio ne,] y los demas Philosophos naturales, descienden mas en particular, y llaman naturaleza, a qualquiera forma sustancial que da ser a la cosa, y es principio de todas sus obras: en la qual significacion, nuestra ani ma racional con ra zon se llamara naturaleza: porque della recebimos el ser formal que tenemos de hombres, y ella mesma es principio de quanto hazemos y obramos: pero como todas las animas racionales sean de ygual perfection [assida del sabio como la del necio] no se puede affirmar que naturaleza [en esta significacion] es la que haze al hombre habil: porque si esto fuesse verdad, todos los hombres ternian ygual ingenio y saber: y assi el mesmo Arist. [30.Sect. probl. 1.] busco otra significacion de naturaleza, la qual es razon y causa de ser el hombre habil o inhabil, diciendo que el temperamento de las quatro calidades primeras [calor, frialdad, humedad y sequedad] se a de llamar naturaleza, porque desta nacen todas las habilidades del hombre, todas las virtudes y vicios, y esta gran va riedad que vemos de ingenios. Y pruevase claramente, considerando de las edades de Examen un hombre sapientissimo: el qual en la puericia no es mas que un bruto animal, ni usa de otras potencias mas que de la irascible y concupiscible: pero venida la adolescencia, commiença a descubrir un ingenio admirable, y vemos que le dura hasta cierto tiempo y no mas: porque viniendo la vejez cadadia va perdiendo el ingenio, hasta que viene a caducar. Esta variedad de ingenios cierto es, que nace del

De malos terminos uso Hippocrates, quando dixo: Hominis anima semper producitur usque ad mortem.6. Epid. part. 5. com men. 5. Hippo. & Gal. lib. 1. de natura hu mana. Et Plat. in Phædo lib. quod animi mores corporis temper aturam insequantur.

anima racional, porque en todas las edades es la mesma, sin aver recebido en sus fuer ças y sustancia ninguna alte racion, smo que en cada edad tiene el hombre vario temperamento, y contraria disposicion, por razon de la qual haze el anima unas obras en la puericia, y otras en la juventud, y otras en la vejez. de donde tomamos argumento evidente, que pues una mesma anima haze contrarias obras en un mesmo cuerpo, por tener en cada edad contrario temperamento; que quando dos mochachos, el uno es habil, y el otro necio, que nace de tener cada uno temperamento diferente del otro, al qual (por ser principio de todas las obras del ani ma racional) llamaron los medicos y phi losophos naturaleza: de la qual significacion se verifica propria aquella sentencia: De Ingenios.Natura facit habilem. En confirmacion desta doctrina escrivio Galeno un libro, provando que las costumbres del animo, siguen el temperamento del cuerpo donde esta, y que por razon del calor, frialdad, humidad, y sequedad de la region que habitan los hombres, y de los manjares que comen, y de las aguas que beven, y del ayre que respiran, unos son necios, y otros sabios: unos valientes, y otros covardes: unos crue les, y otros misericordiosos: unos cerrados de pecho, y otros abiertos: unos mentirosos, y otros verdaderos: unos traydores, y otros leales: unos inquieros, y otros sossegados: udos doblados, y otros senzillos: unos escasos, y otros liberales: unos vergonçosos, y otros desvergonçados: unos incredulos, y otros faciles de persuadir. y para provar esto, trae muchos lugares de Hippocrates, Platon, y Aristoteles, los quales afirmaron, que la differencia de las na ciones, assi en la compostura del cuerpo, como en las condiciones del anima, nace de la variedad deste temperamento. Y veese claramente por experiencia, quanto di sten los Griegos de los Scitas, y los Fran ceses de los Españoles, y los Indios de los Alemanes, y los de Æthiopia de los Ingle ses. Y no solamente se echa de ver en regiones tan apartadas: pero si consideramos las Provincias que rodean a toda España, podremos repartir las virtudes y vicios que hemos contado, entre los moradores Examen dellas, dando a cada qual su vicio, y virtud. Y sino, consideremos el ingenio y costum bres de los Catalanes, Valencianos, Murcianos, Granadinos, Andaluzes, Estremeños, Portoguesos, Gallegos, Asturianos, Montañeses, Vizcaynos, Navarros, Aragoneses, y los del riñon de Castilla; Quien no vee y conosce lo que estos diffieren entre si: no solo en la figura del rostro y compostura del cuerpo, pero tambien, en las virtudes y vicios del anima: y todo nace de tener cada provincia destas su particular y diferente temperamento. Y no solamente se conoce esta variedad de costumbres en regiones tan apartadas, pero aun en lugares que no distan mas que una pequeña legua, no se puede creer la differencia que ay de ingenios entre los moradores. Fi nalmente todo lo que escrive Galeno en su libro, es el fundamento desta mi obra: aunque el no atinó en particular a las diferencias de habilidad que tienen los hombres, ni a las sciencias que cada una demanda en particular: aunque bien entendio que era necessario repartir las sciencias a los mochachos, y

Solertiam naturalem in pueris expectare prudentißimi in unaquaque civitate seniores ac judicare deberent: atque ita dare operam, ut sus naturæ convenientem artem quisque discat. Libro de Placitis Hippoc. & Platonis.

dar a cada uno la que pedia su habilidad natural, pues dixo, que las republicas bien ordenadas avian de tener hombres de gran prudencia y saber, que en la tierna edad descubriessen a cada uno su De Ingenios. ingenio y solercia natural: pa ra hazerle aprender el arte que le convenia, y no dexarlo a su election.