Suchbegriff: pind
Treffer: 5

1 - Reflexions sur comique-lamoryant /

Quelque impoſant que pa roiſſe ce raiſonnement, il ſuffit, pour le renverſer, de vous accorder vos principes & d'en nier la conſéquen ce. Il eſt vrai que toutes les produc tions de génie ont, pour ainſi dire, leurs tâtonnemens, juſqu'à ce qu'el les ſoient arrivées à leur perfection; mais il eſt également certain que pluſieurs y ſont parvenues, tels que le Poëme épique, l'Ode, l'Eloquen ce & l'Hiſtoire. Homere, Pindare, Démoſthenes & Theucidides, ont été les Maîtres de Virgile, d'Horace, de Ciceron & de Tite-Live. L'autorité réunie de ces grands hommes a fait loi; & cette loi a depuis été adoptée par toutes les Nations ſavantes, qui n'ont crû de voir attacher la perfection qu'à l'imi tation exacte de ces anciens mo- deles. Or, s'il eſt vrai que l'eſſence de ces diverſes productions eſt auſſi invariablement fixée qu'elle peut l'être par les autorités les plus reſ- pectables, par quelle raiſon particu liere ſeroit-il plus libre de chan ger celle de la Comédie, également conſacrée par l'approbation univer- ſelle?


2 - Betrachtungen über das weinerlich Komische /

So übertäubend als dieser Einwurf zu seyn scheinet, so braucht es, ihn übern Haufen zu stossen, doch weiter nichts, als daß man die Grundsätze desselben zugiebt, und die daraus gemachte Folgerung leugnet. Es ist wahr, daß alle Geburthen des Genies, so zu reden, ihr Tappen haben, bis sie zu ihrer Vollkommenheit gelangt sind; allein, es ist auch eben so gewiß, daß verschiedne von denselben, sie schon erreicht haben, als das epische Gedichte, die Ode, die Beredsamheit und die Historie. Homer, Pindarus,Demosthenes und Thucydides sind die Lehrmeister des Virgils, des Horaz, des Cicero und des Livius gewesen. Das vereinigte Ansehen dieser grossen Männer ist zum Gesetze geworden; und dieses Gesetz haben hernach alle Nationen angenommen, und die Vollkommenheit einzig und allein an die genaue Nachahmung dieser alten Muster gebunden. Wenn es also nun wahr ist, daß das Wesen dieser verschiednen Werke so unveränderlich festgestellet ist, als es nur immer durch die aller verehrungswürdigsten Beyspiele festgestellet werden kann; aus was für einer besondern Ursache sollte es denn nur vergönnet seyn, das Wesen der Komödie zu ändern, welches durch die allgemeine Billigung nicht minder geheiliget ist.


3 - Examen de in genios para las Sciencias /

Pero la verdad es, que desta calidad no nace ninguna diferencia de ingenio; ni Aristoteles quiso dezir, que la sangre fria a predominio, haze mejor entendimiento, sino alomenos caliente. Ser el hombre mudable, verdad es que nace de tener mucho calor, el qual levanta las figuras que estan enel celebro, y las haze bullir: por la qual obra se le representan al anima muchas imagines de cosas que la conbidan a su contemplacion: y por gozar de todas, dexa unas y toma otras. Al reves acontece en la frialdad; que por comprimir las figuras, y no dexarlas levantar, haze al hombre firme en una opinion; y es, porque no se le representa otra que lo llame. Esto tiene la frialdad que impide los movimientos, no solamente de las cosas corporales, pero aun las figuras y especies (que dizen los Philosophos ser spirituales) las haze immobiles enel celebro: y esta firmeza, antes parece torpeza, que differencia de habilidad. Verdad es que ay otra differencia de firmeza, que nace de estar el entendimien to muy concluydo, y no portener frio el Examen celebro. Quedan pues la sequedad, humidad, y calor, por instrumento de la facultad racional. Pero ningun Philosopho save determinadamente dar a cada differen cia de ingenio la suya. Eracli

Refiere lo Gal. Libro Quod animi mores, cap. 5.

to dixo (Dialo. de natura)Splendor siccus animus sapientissimus. Por la qual sentencia nos da a entender, que la sequedad, es causa de ser el hombre muy savio: pero no decla ro en que genero de saver. Lo mesmo enten dio Platon quando dixo, que nuestra anima vino al cuerpo sapientissima: y por la mucha humedad que hallo enel, se hizo torpe y necia. Pero gastandose con el

Para dezir Homero, que Ulisses no se hizo necio; lo figura, por no averse convertido en puerco.

discurso de le edad, y adquiriendo sequedad, descubre el saver que antes tenia. Entre los brutos animales [dize Aristot.] aquellos son mas prudentes, que en su temperamento tienen mas frialdad y sequedad, como son las hormigas, y avejas: las quales en prudencia competen con los hombres muy racionales. Fuera desto, ningun animal bruto ay tan humedo como es el puerco, ni de menos ingenio: y assi un Poëta que se llama Pindaro, para motejar a la gente de Beocia de necia, dixo desta manera: Dicta fuit sus gens Bœotia vecors.


4 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Jn Wahrheit aber entstehet aus dieser Beschaffenheit keine Verschiedenheit des Genies, und Aristoteles hat eigentlich auch nicht sagen wollen, daß ein kaltes, sondern, daß ein am wenigsten hitziges Geblüte die Ursache eines grössern Verstandes sey. Gleichfalls rühret die Unbeständigkeit eines Menschen nur von der allzugrossen Hitze her, welche die Bilder in dem Gehirne erhebet, und so zu reden zum Aufsieden bringt, so daß sich deren allzuviele dem Geiste darstellen, und ihn, sie zu betrachten, einladen; da er denn, weil er sie alle geniessen will, von einem auf das andre springen muß. Das Gegentheil hiervon äussert sich bey der Kälte, die, weil sie die Bilder unterdrückt, und nicht aufkommen läßt, den Menschen bey einer Meynung feste erhält, indem keine andre aufsteigen, die ihn davon abziehen könnten. Ueberhaupt ist das die Eigenschaft der Kälte, daß sie die Bewegungungen nicht allein der körperlichen Dinge, sondern auch der Bilder und Begriffe, welche dieWeltweisen für etwas geistiges halten, verhindert, und sie in dem Gehirne unbeweglich macht; diese Festigkeit aber ist vielmehr für eine Trägheit, als für eine Verschiedenheit des Genies zu halten. Doch giebt es auch noch eine andre Art der Festigkeit, welche daher entstehet, weil der Verstand allzusehr eingeschlossen ist, nicht aber, weil das Gehirn zuviel Kälte hat. Es bleiben also bloß die Trockenheit, die Feuchtigkeit, und die Wärme, die Werkzeuge der vernünfti gen Vermögenheiten. Welcher Weltweise aber kann denn bey jeder Gattung des Genies dasjenige bestimmen, was eigentlich ihre Verschiedenheit ausmacht? Heraklitus*) sagte: ἀυγη jηρη, ψυχη σοφωτατη, und will uns durch diesen Ausspruch zu verstehen geben, die Trockenheit wäre es, welche den Menschen weise mache; er sagt aber nicht, welche Art der Weisheit er hier verstehe. Eben dieses sagt Plato, wenn er vorgiebt, unsere Seele komme sehr weise in den Körper; durch die viele Feuchtigkeit aber, die sie in demselben fände, würde sie träge und thöricht, bis sich diese mit der Zeit verlöre, und die Trockenheit ihre erste Weisheit wieder entdecke. Unter den unvernünftigen Thieren, sagt Aristoteles, sind diejenigen die klügsten, in deren Temperamente die Kälte und Trockenheit herrschet, dergleichen die Ameisen und Bienen sind, welche an Klugheit mit den allervernünftigsten Menschen um den Rang streiten. Jm Gegentheil ist das Schwein dasjenige Thier, welches die meiste Feuchtigkeit und also den wenigsten Verstand hat; daher auch Pindarus, wenn er die Dummheit der Böotier beschreiben will, sagt: ἠν ὁτε συας βοιωτιον οὐθνος ἐνεπον, **)

*) Galenus führt ihn an in seinem Buche, ὁτι τα της ψυχης ἠθη u. s. w.

**) Wenn Homer sagen will, daß Ulysses nicht thöricht und unverständig gewesen wäre; so beweiset er es durch die Erdichtung, weil er in kein Schwein sey verwandelt worden.

Sogar das Blut, sagt Galenus, *) macht die Menschen wegen der allzuvielen Feuchtigkeit einfältig. Er erzählt daher, die Komödienschreiber hätten über die Söhne des Hippokrates, als über Leute gespottet, die viel natürliche Wärme hätten, als welches eine sehr feuchte und flüchtige Substanz ist. **) Diesem Fehler sind fast alle Söhne weiser Leute unterworfen, wovon wir weiter unten den Grund angeben wollen. Unter den vier Flüssigkeiten endlich ist die Melancholie die kälteste und trockenste von allen; und gleichwohl versichert Aristoteles, ***) daß alle, die sich jemals in der Welt durch die Gelehrsamkeit hervorgethan hätten, Melancholici gewesen wären. Kurz, alle kommen darinnen überein, daß die Trockenheit den Menschen geschickt mache; keiner aber bestimmt zu welchen Wirkungen der vernünftigen Seele eigentlich die Trockenheit am vortheilhaftesten sey. Der einzige Prophet Jesaias nennt sie mit Namen, wenn er (im 28. Hauptst.) sagt: Anfechtung giebt Verstand; denn die Anfechtung, die Traurigkeit, die Betrübniß verzehret nicht allein die Feuchtigkeit des Gehirns, sondern trocknet auch die Gebeine aus, daß sie also durch die Trockenheit, welche sie verursacht, den Verstand weit schärfer und

*) in seiner Abhandlung, ὁτι τα της ψυχης ἠθη u. s. w.

**) Οι δε Ιπποκρατους ὑιεις ους ἐπι μωρια σκωπ-τουσιν οἱ κωμικοι δια την ἀμετρον θερμην.

***) προβλ. τμημ. λα.

durchdringender macht. Einen unwidersprechlichen Beweis kann man daraus nehmen, wenn man überlegt, daß oft Leute, so lange sie in Armuth und Verachtung gelebt, die bewundernswürdigsten Lehren gesagt und geschrieben haben; sobald sie aber in bessere Umstände, zum guten Essen und Trinken gekommen sind, haben sie selten was gescheutes mehr reden können, weil das köstliche Leben, die Ruhe, der gute Fortgang, die Erlangung aller Wünsche das Gehirn schlaff und feuchte machen. Dieses ist es, was Hippokrates*) unter dem ἡ ἐυθυμιη ἀφιει καρ-διην verstehet; die Zufriedenheit erweitert das Herz, und giebt ihm Wärme und Fettigkeit. Man kann dieses auch auch ganz leicht auf eine andre Art beweisen: wenn nämlich die Traurigkeit und die Anfechtung das Fleisch austrocknet und verzehret, und also den Verstand des Menschen vermehret, so muß ihr Gegentheil, welches die Freude ist, nothwendig das Gehirn feuchte, und den Verstand schwach machen. **) Diejenigen also, die ein solch Genie bekommen sollen, legen sich sogleich auf Zeitvertreib, wohnen den Schmausereyen, der Musik, und andern lustigenGesellschaften bey, und fliehen im Gegentheil alles, was ihnen vordem Freude und Vergnügen machte. Hieraus mag das gemeine Volk die

*) ἐπιδημιων το ἑπον τμημοα πεμπον.

**) Das Herz der Weisen ist im Klaghause, und das Herz der Narren im Hause der Freuden.Pred. Sal. 7.

Ursache einsehen lernen, woher es komme, daß ein weiser und tugendhafter Mann, der vorher in Armuth und Verachtung gelebt hat, wenn er zu einer grossen Ehrenstelle erhaben wird, sogleich alle seine Gewohnheiten, und sogar seine Art zu denken ändert. Diese Veränderung nämlich entsteht daher, weil er ein ganz anderes, feuchtes und dunstiges Temperament bekommen hat, welches die Bilder, die er vorher im Gedächtnisse hatte, auslöscht, und den Verstand träge macht.


5 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Pindarus