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1 - Examen de in genios para las Sciencias /

La quinta cosa que honra al hombre, es, tener buen apellido, y gracioso nombre, que haga buena consonancia en los oydos de todos; y no llamarse majagrancias, o majadero, como yo los conozco. Leese en la general historia de España, que viniendo dos embaxadores de Francia, a pedir al Rey don Alonso el nono, una de sus hijas, para casarla con el rey Philippo su señor, que la una dellas era muy hermosa, y se llamava Urraca: y la otra no era tan graciosa, pero tenia por nombre Blanca: puestas ambas delante los embaxadores, todos tuvieron entendido, que echaran mano de la doña Urraca, por ser la mayor, y mas hermosa, y estar mas bien adereçada: pero preguntando los embaxadores, por el nombre de cada una, les offendio el appellido de Urraca, y escogieron a la doña Blanca, diziendo, que este nombre seria mejor re cebido en Francia que el otro.


2 - Johann Huart's Prüfung der Köpfe zu den Wissenschaften /

Das fünfte Stück bestehet darinnen, daß der Mensch einen schönen und wohlklingenden Namen habe, nicht aber einen rauhen und widrigen, wie ich weiß, daß verschiedene haben. Man lieset in der Spanischen Geschichte folgendes Beyspiel. Es langten bey dem Könige Alphon sus, dem neuntenrichtig ist König Alfons VIII. von Kastilien, zwey französische Gesandten an, welche für ihren Herrn, den König Philipp, eine von seinen Prinzessinnen zur Ehe verlangen sollten. Die eine von diesen Prinzessinnen war sehr schön, und hieß Urraca; die andere war so schön und reizend nicht, aber ihr Name warBlanca. Als nun beyde den Gesandten vorgestellt wurden, so meynte jedermann, die Wahl werde auf keine andere, als auf die Urraca, fallen, weil sie die älteste und zugleich auch die schönste sey. Doch, da die Gesandten nach beyder Namen fragten, so wurden ihre Ohren durch den Namen Urraca so sehr beleidiget, daß sie sogleich die Donna Blanca wählten, und dieses zur Ursache angaben, der Name Blanca würde inFrankreich angenehmer seyn, als der andere.


3 - /

En France les Peuples furent esclaves jusques vers le tems de Philippe - Auguste; les Seigneurs furent tyrans jusqu'à Louis XI & les Rois toûjours occupez à soutenir leur autorité contre leurs Vassaux, n'eurent jamais ni le tems de songer au bonheur de leurs Sujets, ni le pouvoir de les rendre heureux.


4 - /

In Frankreich waren die Völker bis zur Zeit des Philippus Augustus Sklaven; bis auf Ludewig denXIten waren die Vornehmen Wüthriche, und die Könige waren nur bedacht ihr Ansehen gegen ihre Vasallen zu erhalten, und hatten also niemals Zeit an Versuch über das Jahrhundert das Glück ihrer Unterthanen zu denken, und niemals Kräfte, es zu machen.


5 - /

Philipp August, der damals in Frankreich regierte, und der alte Heinrich der zweyte, König von England, setzten inzwischen ihre Zwistigkeiten bey seite, und richteten alle ihre Gedanken darauf, wie sie es einander in Rettung Asiens zuvor thun möchten. Sie ließen, jeder in seinen Staaten eine Verordnung ergehen, daß alle, welche das Kreuz anzunehmen sich weigerten, den zehnten Theil ihrer Einkünfte und ihrer beweglichen Güter zu den Unkosten der Ausrüstung zahlen sollten; und dieses nennete man den Saladinschen Zehnten, eine Auflage, die dem Ruhme des Bezwingers zum Siegeszeichen diente.


6 - /

Kleinasien war ein Abgrund, worein sich Europa gestürzet hatte. Nicht allein diese unbeschreibliche Armee des Kaisers Friedrichs war verloren, sondern die englischen, französischen, italiänischen und deut schen Flotten, die noch vor der Ankunft Philipp Augusts und Richards, genannt Löwenherz, anlangten, hatten neue Kreuzfahrer und neue Schlachtopfer herbeygebracht. Endlich kamen die Könige von Frankreich und England in Syrien vor Ptolemais, das man Akre nennt, an. Fast alle Christen im Oriente Geschichte der Kreuzzüge. hatten sich versammlet, diese Stadt, die man als den Schlüssel des Landes ansahe, zu belagern. Saladin war in der Gegend des Euphrats in einen innerlichen Krieg verwickelt. Nachdem die beyden Könige ihre Macht mit der orientalischen Christen ihrer vereiniget hatten, zählte man über dreymal hundert tausend Soldaten.


7 - /

Ptolemais wurde zwar wirklich erobert (1190), allein die Uneinigkeit, die nothwendig zween Prinzen, wie Philippus und Richard, die nach gleichen Ehren und Vortheilen mit gleichem Eifer trachteten, trennen mußte, richtete größern Schaden an, als diese dreymal hundert tausend Mann glückliche Thaten verrich teten. Philippus, dieser Trennungen müde, noch mehr aber über die Ueberlegenheit und über das zu sehr überhand nehmende Ansehen, welches Richard sein Lehnsmann, in allem hatte, verdrüßlich, kehrte in sein Vaterland zurück, welches er vielleicht gar nicht hätte verlassen, itzt aber wenigstens mit mehrerm Ruhm hätte wiedersehen sollen.


8 - /

Ptolemais wurde zwar wirklich erobert (1190), allein die Uneinigkeit, die nothwendig zween Prinzen, wie Philippus und Richard, die nach gleichen Ehren und Vortheilen mit gleichem Eifer trachteten, trennen mußte, richtete größern Schaden an, als diese dreymal hundert tausend Mann glückliche Thaten verrich teten. Philippus, dieser Trennungen müde, noch mehr aber über die Ueberlegenheit und über das zu sehr überhand nehmende Ansehen, welches Richard sein Lehnsmann, in allem hatte, verdrüßlich, kehrte in sein Vaterland zurück, welches er vielleicht gar nicht hätte verlassen, itzt aber wenigstens mit mehrerm Ruhm hätte wiedersehen sollen.


9 - /

Richard, der nun Herr von dem Felde der Ehren, nicht aber von dieser Menge der Kreuzfahrer war, die unter einander noch weniger, als die beyden Könige, eins waren, ließ vergebens die heldenmäßigste Tapferkeit sehen. Saladin, der siegreich aus Mesopotamien zurück kam, lieferte den Kreuzfahrern eine Schlacht bey Cäsarea. Man sahe diesen Bezwinger an der Spitze seiner Mahometaner und den Richard an der Christen ihrer, einer gegen den andern, als zween Ritter auf dem Turnierplatze, fechten. RichardGeschichte der Kreuzzüge. hatte die Ehre, den Saladin aus dem Sattel zu heben; und das war fast alles, was er in dieser merkwürdigen Schlacht gewann. Die Strapatzen, die Krankheiten, die kleinen Schlachten, die beständigen Zänkereyen rieben diese große Armee auf, und Richard kehrte zwar mit mehrerem Ruhm, als Philipp August, aber auch auf eine weit unbehutsamere Art zurück. Er gieng mit einem einzigen Schiffe von derjenigen Küste Syriens ab, auf welche er ein Jahr vorher mit einer fürchterlichen Flotte losgeseegelt war, und da sein Schiff auf den Küsten von Venedig scheiterte, wanderte er verkleidet und in schlechter Begleitung durch die Hälfte von Deutschland. In Syrien hatte er einen Herzog von Oesterreich durch seinenStolz beleidigt, und itzt hatte er die Unachtsamkeit durch dessen Länder zu reisen. Dieser Herzog von Oesterreich legte ihn in Ketten, und lieferte ihn dem Kaiser Heinrich dem sechsten, der ihn, als einen Feind, den er im Kriege gefangen genommen hätte, im Gefängnisse verwahrte, aus. Er verlangte von ihm statt der Loskaufung hunderttausend Mark Silbers.England verlor also bey diesem neuen Kreuzzuge weit mehr, als Frankreich, in welchem ein mächtiger und tapferer Kaiser, und zween dergleichen Könige, mit der ganzen Macht von Europa dem Saladin nichts abgewinnen konnten.


10 - /

Ludewig vermehrte indessen durch die Erwerbung von Namur, Peronne, Avranches, Mortagne, und Perche, seine Kammergüter. Er konnte den Königen von England alles, was sie in Frankreich besas sen, entreißen. Die Streitigkeiten Heinrichs des dritten mit seinen Barons, erleichterten ihm die Mittel darzu; er zog aber die Gerechtigkeit einem unrechtmäßigen Besitze vor; er ließ sie in ruhigem Besitze von Guyenne, Perigord, Limosin; er nöthigte sie aber auf immerdar der Normandie, dem Ländgen Tauraine und Poitou zu entsagen, die Philipp August mit der Krone wieder vereinigt hatte. Solchergestalt wurde der Friede mit Ehren bestätiget.


11 - /

Carl von Anjou, König von Neapel und Sicilien, bediente sich eigentlich der heroischen Frömmigkeit Lu dewigs zu seinen Absichten. Er gab vor, der König von Tunis wäre ihm einige Jahre Tribut schuldig. Er wollte sich dieser Lande bemächtigen, und der heilige Ludewig hoffte, wenigstens nach dem Vorgeben aller Geschichtschreiber, (auf was für einen Grund, weiß ich nicht,) den König von Tunis zu bekehren. Die christlichen Truppen stiegen unweit Geschichte der Kreuzzüge. der Ruinen Karthagens ans Land; gar bald aber wurde der König in seinem Lager von den vereinigten Mauren belagert. Eben die Krankheiten, welche die Unmäßigkeit seiner versetzten Unterthanen und die Veränderung der Himmelsgegenden, in sein Lager in Aegypten gezogen hatten, verstörten auch sein Lager bey Karthago. Einer von seinen Söhnen, der ihm während seiner Gefangenschaft zu Damiate war gebohren worden, starb an dieser Art von Pest vor Tu nis. Endlich wurde der König selbst davon angegriffen; er ließ sich auf der Asche ausstrecken, und gab in einem Alter von fünf und funfzig Jahren mit der Gottesfurcht eines Mönchen und dem Muthe eines Helden seinen Geist auf. Kaum war er todt, so langte sein Bruder der König von Sicilien an; man machte Friede mit den Mauren, und führte die Ueberbleibsel der Christen nach Europa zurück. Man kann nicht weniger als hundert tausend Perso nen rechnen, die in diesen beyden Feldzügen des heil. Ludewigs sind aufgeopfert worden. Fügt man hier zu die hundert und funfzig tausend, die Friedrich dem Rothbarte nachfolgeten, die dreyhundert tausend von dem Kreuzzuge Philipps Augusts und Richards; wenigstens zweyhundert tausend von der Zeit des Johanns von Brienne: rechnet man die sechzehn hundert tausend Kreuzfahrer, die schon nach Asien übergegangen waren, und was in dem Zuge nach Constantinopel und in den Kriegen, die auf diese Veränderung erfolgten, umgekommen ist, ohne von dem nordischen Kreuzzuge und dem wider die Albigenser etwas zu gedenken; so wird man finden, daß der Geschichte der Kreuzzüge. Orient das Grab von mehr als zwo Millionen Europäern geworden ist.